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Das Cover gibt einiges her, aber die einleitenden Worte sind wirklich schon ohne Rezis abschreckend, weil man schon wieder davon ausgehen kann, das der Weg zum Haus, das Haus und die Gegend sowie die Dialoge erst langsam auf die eigentliche Lösung hinarbeiten... __________________
Aber ich bleib dabei, die Hoffnung stirbt zuletzt!
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
Ich selbst lese ja keine Romane mehr, die Dark selbst geschrieben hat, sondern nur noch die Romane der neuen Sinclair-Autoren. Sollte tatsächlich mal ein Dark-Roman hier gute Bewertungen bekommen, dann kann ich ihn ja bei Romantruhe nachbestellen. Glaube aber nicht, dass dies mal der Fall sein wird.
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Penny, die Nichte von Purdy Prentiss, und deren Freund geraten in ein Haus, das Blitze magisch anzuziehen scheint, und werden im Inneren von eben diesen Blitzen getroffen. Das lädt sie magisch auf, wie sie merken als der Freund einen Menschen berührt und ihn versehentlich per Stromstoß tötet. Penny alarmiert ihre Tante, diese wiederum alarmiert John Sinclair. Der macht gleich mal einen völlig idiotischen Selbsttest. Anschließend sucht der das Schloss der tausend Blitze auf (das eigentlich kein Schloss ist, sondern ein Haus, aber die Leute nennen es Schloss – das ist darksche Logik und Formulierungskunst), und löst den Fall im Handumdrehen.
Nee, tut mir leid, aber der Roman hat mir überhaupt nicht gefallen.
Was soll man auch von einem Roman halten, der einen mit Sätzen erfreut wie „Penny Prentiss spürte den Stromstoß. Es war wie ein Stromstoß, ...“ Außerdem überflutet er uns in Dialogen mit nutzlosen Floskeln wie „Da bin ich ehrlich“, „Ich sage dir“, „Tu das“, „Das werde ich auch“, „Das ist schon okay“ oder „Ist okay“ (dreimal innerhalb weniger Zeilen), „Das ist so“ und natürlich dem unvermeidlichen „Und weiter?“. Dadurch bläht er eine dünne Geschichte zur Unerträglichkeit auf und überkleistert mit unbeholfener Sprache die eigentlich interessante Grundidee.
Da berührt Jerry Paine beispielweise jemanden und die Energie der Blitze springt auf ihn über. Eine Szene, die Dramatik und Tempo verlangt. Und was macht Jason Dark daraus?
„Es war eine heiße Masse oder ein heißer Strom, der Jerry Paines rechten Arm durchschoss und auch seine Hand nicht verschonte. Genau das war der Punkt. Dieser Strom, der auch mit einer Elektrizität zu vergleichen war, machte an der Hand nicht Halt. Er fuhr durch – und hinein in die Hand des Fahrers.
Dort blieb er nicht, denn er jagte weiter, und das bekam Jerry zu sehen. Das Innere seines Körpers wurde von einem grellen Licht erfasst, man konnte sogar von einer gelben zuckenden Masse sprechen, die sich von den Füßen bis hin zum Kopf ausgebreitet hatte. Sekundenlang stand der Fahrer wie ein Zerrbild vor Jerry Paine. Er hatte auch seinen Mund geöffnet, doch es gelang ihm kein Schrei. Der war ihm wohl in der Kehle verhungert.“
Sorry, aber wenn ich so etwas lese, leide ich größere Schmerzen als der Typ, den Jerry Paine gerade berührt hat.
Und so geht es Seite für Seite weiter.
Da ich parallel auch Romane der Anfangs- und der Zwischenzeit lese, bin ich wirklich erschüttert, wie gewaltig Darks Geschichten nachgelassen haben.
Jetzt werde ich mal überraschen und ein Mittel vergeben. Klar, die Rezis sind schon richtig, aber ich konnte ihn recht flüssig durchlesen und der Grundgedanke war mal was andres und okay. Es war ja schnell abzusehen, dass es auf Mandragoro hinausläuft, die Blitze fand ich in der Hinsicht sogar fast originell. __________________
Die Haupterklärung für das Mittel war, das es eigentlich auf der Kante zum schlecht sitzt, und das auch nur deswegen, weil ich schon weitaus schlechtere gelesen habe, die ich nicht in wenigen Zügen beendetem konnte, das habe ich hier zumindest geschafft.
Aufgrund der Rezis habe ich schon mit lähngeren Dialogen und Ortsbeschreibungen gerechnet, blieb aber einigermaßen verschont von meinen Befürchtungen.
Auch hier komme ich zu dem Urteil, dass die Geschichte und VOR ALLEM das Ende wesentlich mehr hergegeben hätten. Den Weg, es aus der Welt zu quatschen, den kennen wir ja aus anderen Begegnungen, hier hatte ich aber das Gefühl, dass Jason plötzlich ganz schnell enden wollte, fast gehetzt. Fast komisch, weil er doch sonst so gerne ausschweift, mittlerweile.
Mir geht es eigentlich so wie Breitbernd, ich lese auch aus anderen Zeiten nach(1500er und Taschenbuch-Sonder-Edition), das waren wirklich andere und sehr schöne Zeiten...
.... Und wenn ich mich jetzt noch weiter auslasse, kann ich mein Mittel wahrscheinlich selbst nicht mehr verstehen, also verzeiht mit, hatte wohl ne freundliche Sekunde beim Urteil!
LG Lessy
(beim nächsten Mal schreibe ich erst und urteile dann )
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
Erneut musste ich mich wieder durch die fürchterlichen Dialoge quälen. Dennoch fand ich die Idee mit den Blitzen und das Auftauchen von Mandragoro gut. Daher gibt es eine ganz knappe mittlere Bewertung. __________________
Cover: Das Bild finde ich super, allerdings passt es überhaupt nicht zum Roman. Das ist weder ein schlossähnliches Haus noch ein hausähnliches Schloss. Das ist schlicht und ergreifend eine Kathedrale!
Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2023 = Band 330 - 380 lesen)
Ich mach mir es heute mal einfach, da Breitbernd mit seinem Post genau meine Meinung getroffen hat und ich eigentlich nicht mehr viel hinzufügen muss.
Der Roman war für mich ein Totalausfall. Schuld sind die absolut dilettantischen Dialoge. Die ersten 20 Seiten waren eine reine Qual. Doch auch danach wird es nicht viel besser und das Ende überrascht dann auch nicht gerade. Mal wieder Mandragoro, dass konnte man schon nach der Hälfte des Romans
erahnen. Die Grundidee war mal wieder gut doch die Umsetzung eine Katastrophe.
Was auch nervend war, war die Idee die Nichte Penny zu nennen. Bei Lesen hatte ich dann immer Probleme und habe dann statt Penny immer Purdy gelesen.
Ähnlich wie Breitbernd habe ich direkt im Anschluss an diesen Roman Band 250 gelesen. Dass sollte man wirklich mal jedem empfehlen der die aktuellen JD - Romane so toll findet. Im direkten Vergleich muss man sich wirklich die Frage stellen ob hier der gleiche Autor am Werk war. Es ist erschreckend wenn man dass sieht was JD damals und heute zu Papier bringt. Die Dialoge der damaligen Zeit waren flüssig und haben die Story vorangebracht. Zudem war die Story durchdacht. Heute hat man den Eindruck der Roman wird einfach nur so runter gerotzt und wenn man nichts mehr weiss wird er durch sinnlose Dialoge in die Länge gezogen. So leid es mir auch tut, ich bekomme immer mehr den Eindruck das JD ausgebrannt ist.
Von mir gibt es für diesen Roman diesmal ein sehr schlecht.
Als braver Sinclairleser versuche ich natürlich meine Lücken zu schließen. Also wieder ein Dark-Heft zum Abarbeiten. Und ich bin dankbar, dass ich kein Geld mehr dafür ausgebe. So konnte ich mich ohne Stress auf die Haupthandlung konzentrieren. Die langen und sich im Kreis drehenden Dialoge habe ich schnell weggelesen, wichtiges verpasst man eh nicht. Die Handlung war einfach genug, um auch so mitzukommen. __________________
Neben den Dingen die in den Gesprächen, die kein echter Mensch so führen würde, mehrmals ohne Ergebnis abgearbeitet werden, stören mich auch die Reaktionen der jungen Leute, die einfach nicht glaubwürdig sind. Ich muss darauf nicht näher eingehen, jeder der sich ein wenig mit Dark beschäftigt hat kennt das.
Wo bei anderen Autoren der Einstieg in 5 Seiten abgehandelt wird dauert es hier ein Drittel des Romans, bis endlich Purdy eingeschaltet wird. Direkt mit einem missglückten Englischversuch vom Atmeister. Purdy kann ihre Termine gern absagen oder canceln (steht so im Duden) aber kanzeln geht eher bei einem Priester denn einer Staatsanwältin. Egal, bis diese dann ihre Nichte besucht und John endlich alarmiert wird ist die Hälfte der Geschichte um. Warum ruft Purdy John als gute Freundin nicht auf dem Handy an, oder hat zumindest seine Bürodurchwahl? Und gibt es heutzutage ernsthaft noch echte ausgebildete Volltags-Telefonisten? Ich schweife schon wieder in unwichtige Kleinigkeiten ab.
Zusammenfassend war der erste Teil dieser Geschichte gestreckt und bis auf wenige Stellen spannungsarm. Aber die Grundidee hat mir gefallen, an ihr wurde festgehalten. Da ich meinen Fokus auf die Handlung legte war ich ganz beruhigt.
Dann aber schlägt der Darksche Spontan-Irrsinn zu. Penny ist über ihre neuen Fähigkeiten geschockt und ruft von sich aus Purdy zu Hilfe. Nach dem Kreuztest ist sie aber plötzlich und ohne Erklärung gewandelt. Sie genießt ihre Macht und hat Insiderwissen, das sie zuvor nicht hatte. Trotzdem willigt sie ein, der Geburtsstätte dieses Fluchs zu besuchen.
Jerry hat unterdessen eigene Probleme, nämlich ist durch ihn ein weiterer Mensch erwischt worden. Obwohl später behauptet wird, er hätte den Fremden mit der Hand angefasst, war es nicht so. Er hat sich durch eine simple Berührung von Jerrys Schulter den magischen Schlag zugezogen. Es sind Kleinigkeiten, bei denen ich längst die Hoffnung aufgegeben habe, dass Dark daran etwas verbessern kann. Eigentlich wollte ich anmerken, warum die beiden Blitzinfizierten sich nicht einfach Handschuhe anziehen, notfalls nichtleitende Gummihandschuhe oder so. Hätte aber auch nichts gebracht, wenn die Magie durch Kleidung hindurch geht und es keine aktive Handberührung braucht. Für mich eine interessante Wendung, die für den Fall leider völlig egal ist.
Später erwacht Jerrys Opfer. Nicht nur Opfer des Blitzes, auch Opfer von Jasons Geschreibsel. Dass die Blitze nicht tödlich sind und andere infizieren ist neu. Dann müsste auch der Motorradfahrer vom Anfang wieder aufgestanden sein und eine Gefahr darstellen. An den denkt aber niemand mehr. Der neuste Blitztyp hat im Gegensatz zu den „Patienten Null“ keinen eigenen Willen mehr und attackiert rasend die nächstbeste Person. Eigentlich müsste jetzt eine Kettenreaktion folgen. Aber wieder ändert Dark die Regeln. Der angegriffene Kioskbesitzer überlebt den Stromschlag, aber sein Angreifer wird dadurch getötet. Was? Wie jetzt? Warum?
Bei Doktor Quintus laufen dann alle Fäden zusammen. Erst wird Jerry von ihm auf die dunkle Seite gezogen. Dann taucht John bei ihm auf. Der wird nicht überwältigt. Der Doc lädt ihn ganz offen ein, plaudert ein Ründchen, erklärt ihm ehrlich und detailliert seine Geschichte und bringt ihn zu Jerry. Der Junge greift denn John an, während Quintus nicht flieht sondern die ganze Zeit zuschaut. John ist durch das Kreuz die ganze Zeit geschützt, so kommt auch in einer der wenigen Kampfszenen keine Spannung auf. John kann gar nichts passieren, dafür geht das Kreuz zum Gegenangriff über und tötet Jerry. Nun stellt sich heraus, das Mandragoro dem Doc die Kräfte verliehen hat. Damit ein wichtiger Name auftaucht. Ein halbgar zurechtgeschusterter Öko-Grund, den Dark gern beim Umweltdämon benutzt, muss reichen. Was der Altmeister auch gern benutzt ist die Vernichtung des Gegenspielers durch seinen Meister. Also kein weiterer Kampf gegen den Oberbösewicht, Mandragoro übernimmt das selbst.
Ach, Jason. Es ist eine Sache, dass die Dialoge zu ausufernd waren. Damit könnte ich aber leben. Diese Brüche in der Handlung regen mich aber jedes mal auf. Wenn Dark nur noch simpelste Fälle der Woche schreiben kann oder möchte, dann ist das in Ordnung. Soll er, solange es halbwegs passt. Zwei Jugendliche die im Haus mit gefährlicher Blitzmagie infiziert werden. Die daraufhin Pudry um Hilfe bitten, welche wiederum John einschaltet. Ob die Opfer der Stromschläge nun selbst zu Killern werden ist egal. Kann man machen, muss man aber nicht. Wäre dann halt schwerer für den Geisterjäger zu lösen gewesen, wenn immer mehr von solchen Leuten rumrennen. Mit dem verzweifelten Päärchen ab zum Haus, wo sich erst jetzt heraus stellt, dass keine ortsgebundene Magie, sondern Quintus dahinter steckt. Wäre doch eine gute Überraschung gewesen. Von mir aus nutzt der seine Kraft, um Jerry umzukehren. Der Geisterjäger muss ihn als dramatische Sequenz leider töten, weil das Kreuz nun heftig reagiert. Penny kann gerade noch gerettet werden, weil John vorher den Doktor erledigt. Mandragoro ganz weglassen, den braucht es nicht. Jedenfalls nicht mit solchen Alibiauftritten. Eventuell hätte man als Abschlusssatz beim Durchsuchen des Hauses noch eine Alraunenfigur mit eingeschnitztem Namen oder einen magischen Vertrag als Hinweis auf den Umweltdämon finden können. Simpel, nichts besonderes, aber stimmig und unterhaltsam. Die Ideen habe ich, nur am Epik-Schreibstil mangelt es bei mir.
War noch was? Ah ja, eine schlechte Wertung. Gerade noch solide erste Hälfte, sehr schlechte zweite Hälfte. Zum Glück habe ich die seitenlangen Dialoge so gut es geht ignoriert, das hätte mir sicher noch mehr Nerven gekostet.
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Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
Mein "Dark der Woche" auf Seite 50: Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von hchristian111 am 15.05.2020 22:46.
"Man konnte von einem recht guten Halbdunkel sprechen."
Zwei Teenies (die reden als hätten sie sonderpädagogischen Förderbedarf) werden vom Blitz getroffen und sind megagespannt wie es weitergeht.
In der Folge grillt die Ische per Finger ein Schäfchen, sperrt sich im Zimmer ein und die Handlung plätschert vor sich hin.