logo
   
-- www.gruselroman-forum.de --
Das Forum zu John Sinclair, Gespenster-Krimi, Vampira, Hörspielen und vielem mehr !
Willkommen !
Falls Sie auf der Suche nach einem Forum rund um klassische und aktuelle Romanhefte sind, sollten Sie sich hier registrieren. Hier finden Sie ebenfalls Rubriken für Hörspiele und weitere Foren. Die Nutzung des Forums ist kostenlos.

John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » Weitere Serien » Occu » Einige Anmerkungen zu der Serie Occu
« Vorheriges Thema | Nächstes Thema » Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Talis Talis ist männlich
Foren Gott




Dabei seit: 30.07.2016
Beiträge: 4491

01.12.2016 07:17
Einige Anmerkungen zu der Serie Occu
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

OCCU - Parapsychologisches im Horror-Gewand

Die Serie Occu erschien von 1976 bis 1980 alle vier Wochen im Zauberkreis-Verlag und war damit die zweite Serie – nach Macabros – die diesen Rhythmus hatte. Dieser Rhythmus wurde deshalb gewählt, weil der österreichische Autor Hademar Bankhofer die Serie allein gestalten wollte und außerdem nicht der schnellste Schreiber war. Schon im zweiten Jahr der Serie kam er dann in arge Zeitnöte und so wurde er von Uwe Anton und Thomas R. P. Mielke unterstützt.

Es war kaum bekannt, wer sich hinter dem Pseudonym Henry Ghost verbarg. Der Autor Hademar Bankhofer hatte das Pseudonym Henry Ghost mit Bedacht gewählt, denn so konnte er als Occu-Magazin-Mitarbeiter Hademar Bankhofer die Artikel für das Occu-Magazin "PARA, PSI und ASW" verfassen. Es ist zum Schmunzeln, wenn er als Henry Ghost von seinem Schriftstellerkollegen Hademar Bankhofer im Occu-Magazin spricht .…

Für die grafische Gestaltung – sprich Titelbilder – war neben Lo – R. S.-Lonati hauptsächlich der italienische Zeichner Paolo Bracci und der Dr. Morton-Zeichner Theo Thomas verantwortlich, aber es wurden auch andere Zeichner eingesetzt.

Die Serie hatte das übliche Erscheinungsbild der Grusel-Serien aus dem Zauberkreis-Verlag. Es gab eine Seite, auf dem die Helden der Serie vorgestellt wurden (wie auch bei den Larry-Brent-Abenteuern im Silber-Grusel-Krimi und der Macabros-Serie von Dan Shocker). Bei den Vorstellungen der Personen wurde natürlich mit klangvollen Namen aus der Esoterik-Szene jongliert. So war zum Beispiel der Chef der Abteilung – Dr. Leon Duvaleux – durch eine transzendentale Verbindung zwischen seiner Mutter, der Wahrsagerin Madame Therese Duvaleux, und dem Propheten Nostradamus entstanden. Olga Dussowa, eine Mitarbeiterin von Joe Baxter, war eine direkte Nachkomme der Familie des russischen Magiers Rasputin. Irgendwie war der Autor seiner Zeit voraus, denn die Esoterik-Welle begann erst einige Jahre nach der Occu-Einstellung Mitte der achtziger Jahre. Vermutlich wäre der Serie in dieser Zeit ein größerer Erfolg zuteilgeworden, wenn sie erst dann erschienen wäre.

Scheinbar ist dem Redakteur beim Einplanen der Romane für die Serie ein Fehler unterlaufen. Eigentlich müßte Band Nr. 4 vor Band Nr. 3 kommen. In Band Nr. 3 "„Seance des Grauens"“, Seite 14, 2. Spalte, 3. Absatz steht folgender Satz: „Sie sind etwa der berühmte Hauptkommissar vom Parapsychologic Department, der das Rätsel um Jack the Ripper gelöst hat?“ Nur löst Joe Baxter diesen Fall erst in Band 4 „"Der Mörder aus dem Jenseits"“. Außerdem findet sich in Band 3 auf Seite 63 noch ein Hinweis auf den nächsten Fall, nämlich dem Hexenkongress, der unter dem Titel "„Die Rache des Hexenmeisters"“ als Band 5 erschien. In diesem Band ist Madame Duvaleux achtzig Jahre alt (siehe Seite 10, 2. Spalte, letzter Absatz), wo sie doch im Porträt der Serienhelden erst 72 Jahre alt sein soll. Da hat wohl auch jemand geschlafen.

Die Handlung der Romane ist routiniert und gut geschrieben. Der Autor Hademar Bankhofer verliert sich nicht in allzu großen Brutalitäten, sondern schafft es, eine spannende Handlung auch ohne viel Blut aufzubauen. Der Held Joe Baxter ist nicht der Alleskönner, sondern er braucht die Unterstützung seiner Mitarbeiter.

Für Heft-Sammler liegt der Reiz an der Occu-Serie wohl daran, dass die Serie aus dem Rahmen der normalen Grusel-Serien fällt, denn die Themen, die hier behandelt wurden, waren in anderen Grusel-Serien nur eine Randerscheinung. Natürlich gab es Geister, Dämonen usw. in der Serie, aber Para-Fähigkeiten und außersinnliche Wahrnehmungen waren die tragenden Säulen der Serie.

Der Occu-Hauptautor Hademar Bankhofer schreibt heute noch, aber er schreibt heute mehr Bücher mit Ernährungstipps und gibt solche Tipps in Frauenzeitschriften. Mit seinen Ernährungsvorschlägen war er auch im Fernsehen zu sehen. Uwe Anton ist Autor der Perry Rhodan-Serie und Thomas R. P. Mielke schrieb vor der Occu-Serie Krimi- und SF-Romane, war am Grundkonzept von der Serie "Die Terranauten" beteiligt und schreibt heute historische Romane.

                                    Talis ist offline Email an Talis senden Beiträge von Talis suchen Nehmen Sie Talis in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
88449
Shadow Shadow ist männlich
Lebende Foren Legende




Dabei seit: 29.10.2014
Beiträge: 3170

03.10.2019 16:41
RE: Einige Anmerkungen zu der Serie Occu
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Talis
Scheinbar ist dem Redakteur beim Einplanen der Romane für die Serie ein Fehler unterlaufen. Eigentlich müßte Band Nr. 4 vor Band Nr. 3 kommen. In Band Nr. 3 "„Seance des Grauens"“, Seite 14, 2. Spalte, 3. Absatz steht folgender Satz: „Sie sind etwa der berühmte Hauptkommissar vom Parapsychologic Department, der das Rätsel um Jack the Ripper gelöst hat?“ Nur löst Joe Baxter diesen Fall erst in Band 4 „"Der Mörder aus dem Jenseits"“. Außerdem findet sich in Band 3 auf Seite 63 noch ein Hinweis auf den nächsten Fall, nämlich dem Hexenkongress, der unter dem Titel "„Die Rache des Hexenmeisters"“ als Band 5 erschien. In diesem Band ist Madame Duvaleux achtzig Jahre alt (siehe Seite 10, 2. Spalte, letzter Absatz), wo sie doch im Porträt der Serienhelden erst 72 Jahre alt sein soll. Da hat wohl auch jemand geschlafen.

Was waren/sind denn das stets für üble Pfuscher? Wall

Immer wieder liest man bei irgendeiner Serie von solchen und ähnlichen Dingen. Für mich heißt das eigentlich nur: Diese Redakteure lesen die Manuskripte nicht wirklich, sondern maximal querbeet. Und sie betrachten ihren Job bloß als Mittel zum Geldverdienen, für sonst weiter nichts oder zumindest nicht für viel mehr.

Zumindest gebührt ihnen eine ordentliche Tracht Prügel mit dem Nudelholz

__________________
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.

                                    Shadow ist offline Email an Shadow senden Beiträge von Shadow suchen Nehmen Sie Shadow in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
123185
iceman76 iceman76 ist männlich
Administrator




Dabei seit: 22.09.2008
Beiträge: 10665

29.11.2020 10:59
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Ich hab gerade mal Band 1 bis 33 aus der Bucht gefischt... smile

__________________

*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!

                                    iceman76 ist online Email an iceman76 senden Homepage von iceman76 Beiträge von iceman76 suchen Nehmen Sie iceman76 in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
140128
Wynn Wynn ist männlich
Kaiser




Dabei seit: 07.03.2017
Beiträge: 1619

29.11.2020 11:23
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Zitat:
Talis schreibt:

Irgendwie war der Autor seiner Zeit voraus, denn die Esoterik-Welle begann erst einige Jahre nach der Occu-Einstellung Mitte der achtziger Jahre.


Eigentlich nicht. Die Okkult-Welle (eigentlich die zweite nach der Spiritismus-Welle um 1870) begann genau genommen Ende der 60er Jahre, was auch die Horror-Filme dieser Zeit beweisen. Ab 1968 ist ein regelrechter Boom auf dem Buchmarkt zu verzeichnen (in diese Zeit fallen auch die Manson-Morde), der erst Mitte der 70er Jahre wieder etwas abflaute, beziehungsweise andere Qualitäten annahm, die sich dann durch die 80er zogen.

                                    Wynn ist offline Email an Wynn senden Beiträge von Wynn suchen Nehmen Sie Wynn in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
140135
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Gehe zu:
Powered by Burning Board Lite © 2001-2004 WoltLab GmbH
Design based on Red After Dark © by K. Kleinert 2007
Add-ons and WEB2-Style by M. Sachse 2008-2020