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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Der Roman der deutschen Autorin Elisabeth Bulla ist stilistisch sehr angenehm zu lesen, und obwohl es keine übernatürlichen Elemente gibt, ist er recht spannend. Der Titel ist ziemlich beliebig und wohl nur symbolisch gemeint. Gestört hat allerdings etwas, dass die Autorin sich nicht entscheiden konnte, in welcher Zeitepoche sie den Roman konkret ansiedeln sollte. Da gibt es ein Schloss, in dem die Damen sich in Ballkleider hüllen, Fahrten in Pferdekutschen unternommen werden und der Adel gerne unter sich bleibt; dies alles und die örtlichen Gegebenheiten implizieren eher ein vergangenes Jahrhundert. Dagegen sprechen das Vorhandensein von Lastwagen, Frisuren, die geföhnt werden oder ein Plattenspieler, der aber immerhin Mozarts "Eine kleine Nachtmusik" spielt. Dies alles ist nicht immer ganz stimmig.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene