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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Eine zwar lesbare, im Prinzip aber auch vorhersehbare Geschichte ohne große Überraschungen. Zudem sind die Rollen ziemlich sterotyp besetzt: die Heldin, die wegen einer gescheiterten Beziehung die Flucht als Kindermädchen in ein Herrenhaus antritt, der Hausherr, bei dessen Anblick das Herz der Heldin zu schmelzen beginnt und die grandiose Köchin, die zudem gütig und hilfsbereit ist und der Heldin treu zur Seite steht. Das "schwierige" Kind, an dem sich sämtliche Gouvernanten zuvor die Zähne ausgebissen haben, bis eben wiederum unsere Heldin erscheint. Der missratene Verwandte fehlt ebenso wenig wie die bildhübsche, aber berechnende Widersacherin unserer bereits wiederholt zitierten Heldin. Zugute kann man dem Roman noch halten, dass es hier und da sogar ein bisschen übernatürlich und spukhaft zugeht; das alles aber in sehr sparsamen Dosen. __________________
Endlich nach 161 Seiten kommt, was kommen musste:
"Und dann schloß sie die Augen, um den Kuss zu erwidern, nach dem sie sich so verzweifelt gesehnt hatte."
Tränen, Taschentuch - und Abblende!
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene