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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » Larry Brent » Larry Brent im Blitz-Verlag » Larry Brent im Blitz-Verlag: Band 37 „Leichenvögel“
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woodstock woodstock ist männlich
Grusel-Großmeister



Dabei seit: 29.11.2008
Beiträge: 13206

22.10.2017 07:47
Larry Brent im Blitz-Verlag: Band 37 „Leichenvögel“
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Enthalten sind die Romane:

Band 97: Leichenvögel (SGK Band 77)
Band 109: Kastell des Dämons (SGK 79)

__________________
Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."

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97917
Shadow Shadow ist männlich
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Dabei seit: 29.10.2014
Beiträge: 3170

26.12.2017 10:46
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Rezension zu Teil 1: »Leichenvögel«

Ein kleiner Ort in England nahe Schottland namens Tonklin wird zum dramatischen Schauplatz im Ringen der dämonischen Mächte gegen die Menschen. Ein Ort mit nur wenigen Einwohnern, auf keiner Landkarte eingezeichnet – wo Leichenvögel auf dem alten Friedhof hausen. Wer einen zu sehen bekommt, der ist verloren. Keiner hat eine solche Sichtung bisher überlebt.

Larry Brent und Morna Ulbrandson werden von X-RAY-1, dem Chef der PSA, nach Tonklin geschickt, um nach dem Rechten zu sehen. Aber bereits bei der Anfahrt wird Morna entführt, und Larry Brent kann nichts dagegen unternehmen. Am nächsten Morgen sieht er zwei Leichenvögel. Damit ist sein Todesurteil gesprochen – und die Vögel stürzen sich auch sofort auf ihn ...

Das dramatische Geschehen nimmt seinen Lauf und zieht immer weitere Kreise. Kann in dem kleinen Ort überhaupt noch jemand mit dem Leben davonkommen? Wie's aussieht: nein!

Meinung: Der Roman beginnt recht spannend und hält die Spannung auch aufrecht über den gesamten Roman. Bloß zum Ende hin flacht er ein wenig ab, vor allem durch den eingeschoben wirkenden Part von Iwan Kunaritschew alias X-RAY-7. Da hätte es besser eine andere Lösung geben sollen, würde ich meinen.

Außerdem gibt es ein paar Ungereimtheiten, die zwar nicht wesentlich stören, aber aufmerksamen Lesern höchstwahrscheinlich auffallen. Im zweiten Absatz am Anfang des Romans heißt es, das Dorf hätte nur zwanzig Häuser. Weiter drinnen im Roman erfährt man, dass es ein Gasthaus gibt (okay, das ist in den 70ern noch durchaus möglich), aber später gibt es noch dazu ein Hotel, eine Polizeistation, einen Friseurladen. Schon ein bisschen viel für ein paar Einwohner. Außerdem haben sie einen zweiten Friedhof gebaut, der sich innerhalb von nicht einmal zwei Jahren erheblich gefüllt zu haben scheint, vor allem weist er etliche Wege zwischen den Gräbern auf, die kreuz und quer angelegt sind. Das wirkt doch recht übertrieben bei so wenigen Einwohnern. Hat Dan Shocker/Jürgen Grasmück während dem Schreiben möglicherweise vergessen, dass er dem Ort anfangs nur 20 (!) Häuser zugestanden hat?

Aber sonst gibt der Roman doch ordentlich Gas. Leider wird Morna Ulbrandson gleich zu Beginn entführt, ohne dass sie irgendetwas dagegen unternehmen kann. Vermutlich deshalb, weil zwei PSA-Agenten in dem Dörfchen einfach zu viel gewesen wären. Und die böse Hexe hätte auch wenig auszurichten gehabt gegen die geballte PSA-Riege. Selbst Rha-Ta-N'my hätte da den Kürzeren gezogen, aber dann lässt sich auch noch Larry Brent wie ein Anfänger niederschlagen. Und somit stehen alsbald beide Agenten der Hexe und dem Leichenvogel gegenüber, um Rha-Ta-N'my geopfert zu werden – und 7 Tage später als dämonische Leichenvögel erneut zu leben!

Wie schon weiter oben erwähnt, ist der Roman recht spannend geschrieben und lässt sich gut lesen. Doch insgesamt ist die Story ein wenig zu dünn, um einen richtig tollen Roman serviert zu bekommen. Das erkennt man vor allem am doch recht schwachen Showdown im Kampf gegen die mörderische Hexe, die meines Erachtens problemlos von Larry Brent und Morna Ulbrandson überwältigt werden hätte müssen! Bei deren Fähigkeiten im Kampf gegen das Böse! Aber dann wäre der Roman wohl um 10 Seiten zu früh zu Ende gewesen. Makaber auch, dass sie es relativ locker hinzunehmen scheinen, dass ein mitgefangener Chief Inspector nicht gerettet werden kann und somit irgendwo im Nirgendwo für immer verschollen bleibt ...

Fazit: Eine Leseempfehlung kann ich durchaus aussprechen. Wie gesagt, er lässt sich kurzweilig lesen und die Leichenvögel kommen auch recht grausig und dämonisch rüber.

Ich vergebe 4 von 5 Smith & Wesson Laser, weil ein halber Revolver komisch aussieht.


Das Titelbild entspricht einer Szene im Roman, bloß sitzt der Leichenvogel da nicht auf einem Grabstein, sondern direkt auf der Graberde. Was der Vogel hier macht, ist erst der Auftakt. Mahlzeit!

Ich vergebe 3 von 5 Smith & Wesson Laser, weil es ganz gut gezeichnet ist für ein Bild von Espí.

Detail am Rande: Der Verleger vom BLITZ-Verlag wollte nur originale Lonati-Titelbilder auf seinen Buchtitelseiten verwenden, was durchaus löblich ist. Dieses Bild von Rafael López Espí ist ihm jedoch dazwischengerutscht, wohl weil viele immer der Meinung waren, es stamme auch von Rudolf Sieber-Lonati. Es stimmt schon: Ausnahmen bestätigen die Regel ... großes Grinsen

__________________
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.

Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 04.03.2018 09:29.

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100170
Shadow Shadow ist männlich
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Dabei seit: 29.10.2014
Beiträge: 3170

26.12.2017 10:53
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Rezension zu Teil 2: »Kastell des Dämons«

John Sallingers Auto bleibt im strömenden Regen mit Motorschaden liegen. Glück im Unglück: Er sieht nur 40 Meter entfernt ein Licht leuchten. Er geht hin – und begegnet dem absoluten Grauen! Er wusste nicht, dass er das Kastell eines Dämons betrat, in dem das Böse umgeht, an das kaum einer von den modernen Menschen so recht glauben will – bis sie dem Grauen direkt ins Auge blicken. Auch seine im Auto auf ihn wartende Frau sieht sich plötzlich mit ihren Urängsten konfrontiert ...

Dies ist der Auftakt zu einem erregenden Gruselabenteuer, worin Larry Brent alias X-RAY-3 und Morna Ulbrandson alias X-GIRL-C noch alle Hände voll zu tun bekommen werden. Denn auf dem Kastell, das der junge George, Earl of Dunnerdon für seine spanische Ehefrau Lady Carmen erbauen ließ, lastet ein grausamer Fluch. Jeder, der es bei Nacht betritt, ist des Todes.

Was hat es zudem mit einem etwa dreizehnjährigen Mädchen auf sich, das immer wieder eine Rose pflückt, aber das bereits seit drei Jahren tot ist und in einer Familiengruft begraben liegt? Auch Larry Brent sieht sie mit eigenen Augen.

Können die PSA-Agenten auch das rätselhafte Verschwinden von Lady Carmen of Dunnerdon lösen, das immerhin vor über hundert Jahren stattfand? Oder war es doch Mord, wie immer noch gemunkelt wird? Hat es überhaupt etwas mit dem Geschehen von heute zu tun?

Larry Brent versucht es, stürzt aber im Kastell in einen engen Schacht, in dem das Wasser bis über seinen Kopf steigt – und in seine Lunge dringt, ohne dass er sich aus seiner lebensgefährlichen Lage befreien kann ...

Meinung: Der Roman beginnt sehr dramatisch, wie alle Romane, die Dan Shocker/Jürgen Grasmück in alten Schlössern, Burgen, Häusern oder wie hier in einem Kastell spielen lässt. In der Mitte schwächelt der Roman ein wenig, wirkt etwas langatmig, zieht aber zum Ende hin gehörig an. Leider fällt das Ende wieder einmal relativ knapp aus.

Ich kann zudem nicht glauben, dass ein so starker Dämon, der noch dazu älter ist als die Menschheit, vom bloßen Anschauen eines kleinen christlichen Kreuzchens, das an einer goldenen Kette hängt, sich so mir nichts, dir nichts besiegen lässt. Das ist mir zu einfach! Ich würde eher dazu neigen, dass ihn so ein christliches Symbol gar nicht interessiert, weil es für ihn nicht relevant wäre.

Dass Morna Ulbrandson in diesem Roman praktisch nur zum Dienstmädchen degradiert wird, das sich auch noch rettungslos in die Gruft des kleinen Mädchens einsperren lassen muss, will mir auch nicht so recht gefallen. Und ihr fällt nicht einmal ein, mithilfe ihres Weltkugel-Senders X-RAY-1 auf ihre missliche Lage aufmerksam zu machen? Das wäre doch das Naheliegende, ist doch X-RAY-3 praktischerweise bereits auf dem Gelände anwesend. Das finde ich schlecht mitgedacht – vom Autor!


Aufgrund der oben angeführten Bedenken und der Tatsache, dass ich das Gefühl habe, den Plot schon des Öfteren spannender gelesen zu haben, vergebe ich diesmal 2 von 5 Smith & Wesson Laser.


Da das Titelbild des Romans hier nicht abgebildet ist, gebe ich dazu auch keine Bewertung ab!

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Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 04.03.2018 09:46.

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Olivaro Olivaro ist männlich
Administrator




Dabei seit: 15.05.2013
Beiträge: 8324

19.10.2018 20:54
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Ein klassischer Roman aus goldenen Heftroman-Tagen, der fast makellose Gruselunterhaltung bietet.

Das Setting ist ideal, die Wendungen überraschend, aber über all dem schwebt die schaurige Atmosphäre. Rha-Ta-N'my macht einen ihrer Abstecher von Macabros zu Larry Brent, ohne jedoch allzu aktiv ins Geschehen einzugreifen, die Geschichte gewinnt aber durch diesen Hauch des uralten Grauens ganz enorm.

Was etwas befremdet, ist das Verhalten von Larry, der sich wegen Mornas Verschwinden nicht allzu viele Sorgen zu machen scheint. Sehen wir halt morgen nach, wo die Gute denn abgeblieben ist. Der Fall wird gelöst, sicher, aber es bleibt der bittere Nachgeschmack, dass nicht alle gerettet werden konnten: Donald Masters hat es nicht geschafft, durch das magische Tor die Höhle im Berg zu verlassen und blieb zurück (der im Roman erwähnte "kräftige Umtrunk, der bis in die Nacht hineingegangen war", mutet unter diesen Umständen doch sehr merkwürdig, deplatziert und gefühlskalt an). Der schaurige Höhepunkt des Romans jedoch liegt außerhalb der eigentlichen Handlung: der Besuch von Anabelle Roland und ihrer kleinen Tochter Janette auf dem Friedhof mit seinen geöffneten Gräbern, den die Mutter nicht überleben sollte. Den insgesamt positiven Eindruck rundet ein kongeniales Titelbild von Rafael López Espí ab.

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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