Ich gebe ein "gut". Jason Dark hat aus seiner 5teiligen Jane-Collins-Saga schon nichts das gesamte Potential ausgeschöpft, leider bleiben die Vertonungen in dieser Hinsicht der Vorlage sehr treu. Ich stoße mich einfach an diesem Action-Schwerpunkt. 7 Hefte in einen Vierteiler zu propfen, ist halt etwas gewagt. Dementsprechend wirkt alles sehr aktionsbetont, was sich aber negativ auf den Spannungsbogen auswirkt, der hier doch sehr extrem zur Nummernrevue gerät. Nach 3/4 des aktuellen Vierteilers komme ich bislang zum Schluss, dass mir der vorherighe Vierteiler doch irgendwie besser gefallen hat... schade, denn auf diese Thematik habe ich mich schon sehr lange gefreut.
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"Ich komme nur mit Studenten zusammen und das ist so ihre Redensweise."
So isser, unser Asmodis. Sein Plan, Jane Collins mit dem Würfel zu töten hätte fast funktioniert. Jetzt ist Jane nicht wirklich tot und den Würfel hat er auch nicht wieder zurück. Daher schickt er einfach den nächsten Handlager aus. Auch die andere Seite um die Goldenen Skelette will den Würfel. Was die Helden unbedingt verhindern müssen, um Jane zu schützen. __________________
Das kann ja spannend werden. Natürlich mischen hier einige Figuren mit. Trotzdem wirkt es nicht sehr überladen. Schlimmer finde ich die eigentliche Handlung. Gerade in der zweiten Hälfte. Kaum geht es zur Sache, häufen sich die Zufälle. Da wird jemand mit einem schnell abgefeuerten Pistolenschuss genau an der kleinen Stelle erwischt, wo ihn zuvor ein Dämonenpeitschenriemen traf und schwächte. Wie hoch ist die Chance? Oder jemand stolpert doof und bricht sich beim Sturz direkt das Genick. Der Höhepunkt ist erreicht, als Suko vor der Vitrine steht und sich unter Fremdeinfluss den Würfel krallen will. Versuch Eins, genau jetzt kommt Pernell Kent an. Versuch Zwei, genau jetzt erreicht sie das Militär. Versuch Drei, jetzt aber. Nope genau in dieser Sekunde aktiviert John auf der anderen Seite das Kreuz und zieht sie rüber.
Der Teufelssumpf befindet sich in uralter Vergangenheit, was die üblichen Zeitreiseprobleme mit sich bringt. Zum Beispiel der Würfel, der dadurch zwei mal vorhanden ist. Und vor allem das Paradox der Geburt des Schwarzen Todes. Wenn ich es richtig verstanden habe, wird der Vorgang aktiviert, weil John die Kreuzformel ruft. Das Kleinod, das es damals noch gar nicht gab. Die Sache wird erst durch die Zeitreise möglich. Nur hat bei der „ersten“ Geburt noch gar kein Geisterjäger gelebt, der in die Vergangenheit reisen kann. Und war das alles nur ein doofer Zufall, mit dem John seinen großen Erzfeind erschaffen hat oder wurde es von den Goldenen Skeletten geplant? Eigentlich wollen sie John in der Gegenwart ja nur im Sumpf entsorgen. Das Wissen haben sie in der Vergangenheit noch nicht. Wie hatten sie da also vor, den Sensenmann zu erschaffen?
Nach meiner kurzen Recherche auf den üblichen Portalen sind beide Sachen so in der Romanvorlage nicht gewesen. Suko, der mehrmals in letzter Sekunde daran gehindert wird, den Würfel selbst zu holen. Und Johns Kreuz als Initialzündung für den Schwarzen Tod.
Von mir nur ein MITTEL. Diese Verschlimmbesserungen muss ich echt nicht haben. Bei der Produktion und dem flotten Skript kann man aber echt nicht meckern.
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Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
Als Hörspiel gefällt mir die Geschichte auch, wobei hier wieder arg viel reingestopft wird, wo im Roman mehr Zeit war.
Abzug aber für die Geburt des Schwarzen Todes an sich: Wie Dietmar Wunder/John Sinclair das Geschehen beschreibt, ist von Emotionslosigkeit ja kaum zu überbieten. Da fehlen mir Angst und Dramatik, die sich auch in der musikalischen Gestaltung niederschlagen könnte. Schade!
Erinnert mich stark an Folge 75, in der das Geschehen um den Schwarzen Tod auch nur aus einer neutralen Beobachterrolle erzählt wurde.
Was ich weiß, für mich war es ein Mittel. Was ich nicht weiß, war mir die Folge zu überladen? Ich hab es ein paar Mal gehört, passt schon noch. War zu viel Action? Eigentlich nicht, denn die Gespräche der Toskanischen Familie waren ohne Action zu nervig. __________________
Was ich gar nicht mitbekommen habe warf, dass die Aktivierung des Kreuzes die Geburt des Schwarzen Todes erst ermöglichte, erst als ich es hier las fällt mir ein, dass die Aktivierung ja alles andere vernichtete, worauf ein dunkler Schatten auftaucht und all das einsaugt. Also stimmt schon, ist schon ein Zusammenhang. Und nach Lesen der Rezis fällt es mir wie Schuppen, die Dramatik wegen dem Schwarzen Tod fehlt mir, wenn ich bedenke, wie verzweifelt John in den Romanen immer ist.
Eigentlich insgesamt ne tolle geschichte bei den Protagonisten, aber so richtig emotional kamen mir manche Passagen nicht rüber, nicht so wie ich es erwartet hätte.
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!