__________________
Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Yiieehhaaa ... es geht weiter mit den letzten Ereignissen aus den Bänden 2079 und 2080, denn da war ja noch die ein oder andere Sache etwas offen ... __________________
Jetzt ist es das nicht mehr ...
Ich würde diesen Roman allerdings fast als "Vorbereitung" oder "Einleitung" für den nächsten Teil bezeichnen, denn bis auf einen unsichtbaren Mord und eine handfeste Prügelei, geht es eher "leiser" zu.
Auch John kommt lediglich von Hawaii zurück nach London.
Man könnte also sagen, es passiert nicht viel ... aber das, was passiert, das passiert intensiv!
Gepaart mit dem ganz bestimmten Sinclair-Charme macht es diese komplette Handlung nicht "nur" zur einer bloßen Zombie-Satanos-Rasputin-Geschichte ...
Die Handlung beschränkt sich auch fast ausschließlich auf zwei Orte und die ihm zugewiesenen Personen.
Und überall ist Frauenpower mit von der Partie
Wer das lieber selbst alles rausfinden will, sollte jetzt eher nicht weiterlesen ...
Also gut, dann geht's jetzt ein bisschen ins Detail:
Karina Grischin und das Zombie-Mädchen Galina Smarrow haben die Explosion überlebt und sind auf der Flucht.
Denn nicht nur sie sind der Flammenhölle im Labor entkommen, sondern auch Chandra, die Kugelfeste ...
Rasputin hat ihr "verziehen" und sie als Wiedergutmachung damit beauftragt, Karina zurückzuholen und Galina zu eliminieren. Zum Beweis ihrer Loyalität ...
Karina und Galina verstecken sich in einem verlassenen Dorf, wo sie von Hunden angegriffen werden, aber Galina kann die hungrige Meute auf Abstand halten und macht einen der Hunde zum Zombie-Hund.
Chandra kann die beiden dort aufspüren und es kommt zum Kampf, bei dem sie Galina versehentlich einen Ladung Kugeln verpasst. Damit ist sie bei dem Zombie-Mädchen erstmal unten durch, die daraufhin nur noch der angeschossenen Karina hilft.
Mit einem Karren, sogar etwas Proviant und allerlei anderen nützlichen Dingen, schlägt sich Galina mit der stark angeschlagenen Karina durch die Wildnis.
Chandra kann die Spur der beiden verfolgen, die allerdings eineinhalb Tage Vorsprung haben.
Die Kugelfeste muss sich zudem noch mit den Hunden und einem Bären herumschlagen, was sie übersteht und ihren Auftrag auch unter den widrigsten Umständen schön artig im Auge behält.
Währenddessen muss Irina Makarow im Krankenhaus mit ansehen, wie ihr Oberst, Jegor Solokow, unter mysteriösen Umständen ermordet wird.
Da nur sie zur Tatzeit anwesend war, gerät Irina natürlich unter Verdacht. Doch entgegen ihrer Erwartungen entlässt man sie nach Hause, mit dem Hinweis, sich vielleicht inoffiziell umgehend in London zu melden.
Das tut sie auch, erreicht aber erstmal nur Suko, da John noch auf dem Rückweg von Big Island ist.
Sie erzählt Suko von den Vorkommnissen, der ihr aber leider verklickern muss, dass er sich noch im Simulanten-Krankenstatus befindet und wohl vorerst pausieren muss.
John meldet sich nach einem Gespräch mit Suko bei Irina und will sich am nächsten Morgen auf den Weg nach Russland machen.
Derweil haben Karina und Galina ganz andere Probleme: Karina wird, wohl auf Grund der Schussverletzung, schwächer. Als sie von einem Wolf angegriffen wird, eilt Galina ihr zur Hilfe, doch der Wolf reißt dem Zombie-Mädchen einen Arm aus, flüchtet dann allerdings mit seiner Beute.
Karina bleibt leblos zurück und Galina zeigt eine weitere Gefühlsregung ...
Am besten gefallen hat mir der Karina-Galina-Strang (was nicht heißen soll, dass das andere schlecht war ).
Wie das Zombie-Mädchen reagiert, auf welche Erinnerungen es zurückgreift, um Karina zu helfen, die Erzählungen zu ihrem Tod und was danach geschah, die Reaktion ihrer Mutter, usw.
Und trotzdem, wohl durch Karinas Gedanken, behält man immer im Auge, dass Galina ja eigentlich ein Zombie ist und somit auch gewisse zombiöse Verhaltensweisen an den Tag legt, die bei den Menschen, wenn sie denn endlich jemanden finden, wohl nicht so prall ankommen.
Oft ist man (also ich^^) irgendwie versucht zu glauben, dass Karina das Mädchen vielleicht "aufnehmen" könnte, wenn das alles überstanden ist ... dann aber sind da wieder die Überlegungen der Agentin, die schön präsent halten, dass die Kleine, die zuweilen wirkt und handelt wie ein normales Kind, ein Zombie ist.
Was wohl auch die Reaktion der Mutter in Galinas Erzählung deutlich macht.
Ein bisschen hab ich da manchmal den Film "Warm Bodies" vor Augen, in dem bei Zombies das Herz durch aufkommende Gefühlsregungen, Erinnerungen, Umgang mit Menschen, etc. quasi reanimiert wird ... Ich weiß grad nicht, wie ich das finden würde, wenn Galina ebenfalls eine solche "Reanimation" erfahren würde ... einerseits fänd ich's für den "Ende gut, alles gut"-Faktor echt reizvoll, andererseits würde es wohl nicht wirklich hierhin passen. Außerdem würde das untote Kind dann irgendwie uninteressant werden, glaube ich. So aber bleibt der Reiz, dass sie ein Zombie ist, der aber freundschaftliche Gefühle, wie auch gewisse Emotionen zeigt und teilweise sogar danach handelt ... genau wie auch die Möglichkeit, dass sie doch irgendwann durchdreht und ihre Zombie-Seite voll durchkommt ...
Es ist und bleibt ein interessantes Phänomen, wie und warum Galina nach ihrem Tod und bei ihrem jetzigen untoten Dasein ihre Seele behalten hat. Und sie entwickelt sich ja sozusagen weiter.
Sie sorgt sich um Karina und tut mittels Erinnerungen alles, was der Freundin guttun könnte. Sie erinnert sich an Dinge, die sie im Fernsehen gesehen hat und wendet sie an.
Außerdem hört sie auf Karina, als sie beispielsweise den ihnen nachlaufenden Zombiehund tötet, obwohl der ihr nicht quer kam. Sie tut es, damit Karina sich besser fühlt.
Dann die Sache am Schluss: Karina wacht nach der Wolfsattacke nicht auf und Galina sorgt sich so sehr, dass sie sogar weint ...
Bei Chandra ist es anders.
Hatte ich im letzten Zweiteiler noch ein gewisses Mitgefühl für sie, so hat sich das jetzt wieder geändert. Ihre eigentliche Kaltblütigkeit kommt wieder in vollem Maße zum Vorschein.
Es kratzt sie auch nicht groß, das sie mit dem versehentlichen Angriff auf Galina deren Freundschaft verloren hat, die ja vielleicht noch nützlich gewesen wäre, um Karina zu Rasputin zurückzubringen.
Sie ist hart im Nehmen, lässt das auch voll rauhängen und ist wild entschlossen, ihren Auftrag auch zu Ende zu bringen.
Auch wenn Karina das alles vielleicht überleben wird, weil Galina ihr hilft, weil John kommt, weil Irina auch noch da ist .... für das untote Kind habe ich da ein ganz mieses Gefühl ...
Bin aber auch echt gespannt, wie es jetzt weitergeht und was noch alles passiert!!
Zum guten Schluss noch hier und da eine kleine Anmerkung, bzw. Überlegung^^
Chandra und Rasputin haben ja noch Satanos' Stick gefunden, auf dem sich das Frankenstein-Protokoll befand. Vielleicht sind da ja tatsächlich noch irgendwelche interessante Dinge drauf, wie z.B. ne Liste mit den Visionären ... oder Zombie-Baupläne?! Ansonsten wäre dieser Stick vielleicht einfach im Feuer unbrauchbar geworden ...
Und möglicherweise hatte Kunasjanow ja doch in Ansätzen herausgefunden, wie Galina so wurde, wie sie jetzt ist ... oder auch andere uns noch nicht mitgeteilten Dinge ... und der Schlüssel dazu befindet sich auf dem Stick? Könnte dann vielleicht auch für Egeas Demeter und Co sehr von Interesse sein ... ?!
Irina erwähnt kurz Sergei Lukjanenko, den russischen SiFi/Fantasy-Autor (Wächterreihe - coole Filme ), weil die zurückliegenden Geschehnisse zu phantastisch wirkten, als dass sie wahr sein könnten. Besonders auch die Erklärung Sukos über den Stab des Buddha.
Doch sie nimmt das alles hin, weil sie es ja selbst erlebt hat, vor allem, da ihr Kollege Pjotr ja ebenfalls zu einem Zombie wurde. Und so zweifelt sie auch nicht daran, dass Rasputin ebenfalls noch unter den Lebenden weilt ... soweit man das bei ihm so sagen kann
Auch irgendwie niedlich: die kleine, platonische "Romanze" zwischen Suko und Irina!
Jeder redet für sich davon, wie beeindruckt er/sie vom jeweils anderen ist ... und beide hätten sich gern wiedergesehen.
Also das hätte ich auch gern gesehen ... vor allem hätte ich gern gewusst, ob Shao das am Telefon nicht mitgekriegt hat, als ihr Simulant zu John sagte, dass er Irina auch gern wiedersehen würde
Oder sie fasst es halt als "normale Begegnung" auf, so wie man ja durchaus gerne Leute wiedersehen möchte, die man irgendwo irgendwann kennengelernt hat ... und sie vertraut ihrem Suko da voll und ganz ... ?!
Ach ja, irgendwie fand ich die Szenen mit dem armen Hund, dessen Kiefer gebrochen war, echt fies. Wie er fressen wollte und es nicht konnte, dass er vom Rudel wegen dieser Schwäche verstoßen wurde und wie Chandra sich seiner angenommen hat ... brrrr... den "rumschlackernden" Kiefer hatte ich irgendwie die ganze Zeit viel zu gut vorm geistigen Auge ...
Beeindruckend fand ich beim Lesen auch den ständigen, persönlichen Gefühlswechsel gegenüber Galina, von "Och, was für ein niedliches, fürsorgliches Kind" zu "Man, erinnere dich: das Mädel ist ein ZOMBIE!!" Das hat was für sich ... man (also ich^^) mag dieses zombiöse Kindchen einfach!!
Der "einleitende" Roman hier kriegt schon mal ein fettes sehr gut ... mit Luft nach oben für's grande Finale!!
Das Cover find ich saucool und atmosphärisch! Gerade auch in diesem bläulichen Farbton, der nochmal vor Augen hält, das das untote Kind eben tot, also entsprechend kalt ist ... Passt also bombig!!
(Das Mädelsgesicht darauf, also Galina, sieht irgendwie aus, wie die Kleene (Newt??) aus Aliens - Die Rückkehr Die war auch so ein "sich selbst gut helfen könnender Wirbelwind" zum Liebhaben Kann aber auch nur visuelle Einbildung sein und dieses Gesicht hier ist ein ganz "frisches" )
"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
Endlich. Endlich gibt es mal richtige Frauenpower bei JS. Ohne Einmischung des Serienhelden, mit Fokus auf Nebenfiguren. Hilleberg erfüllt mir damit gleich mehrere Wünsche auf einmal. Entsprechend gierig habe ich den Roman verschlungen. __________________
Wie zu erwarten war haben Galina und Karina die Explosion in der Rasputin-Basis überlebt. Die Menschenfrau hat es natürlich schlimmer erwischt als das Zombiemädchen. Zusammen machen machen sie sich querfeldein auf die Suche nach Nahrung und Wundversorgung. Rührend, wie Galina sich um ihre neue beste Freundin kümmert. Mir gefällt nicht ganz, dass sie ein neumodischer Zombie ist, der den Keim auf andere übertragen kann, die wiederum als Frischzombies die Infektion weiter verbreiten. Da sie aber eher durch Wissenschaft als Magie wiedererweckt wurde, kann ich es tolerieren. Ich hoffe nur, dass nicht die übliche Kettenreaktion in Gang getreten wird und das Sinclairteam bald im großen Stil eine Zombieseuche eindämmen muss. Für mich ist JS immer noch eine beschauliche Grusel-Abenteuerserie, zu der so epische Szenarien nicht passen.
Auch Chandra lebt erfreulicher Weise noch. Eine weitere Figur, an der ich hänge. Leider steuert sie auf ein klassisches Dilemma zu. Rasputin gibt ihr eine letzte Chance, sich zu rehabilitieren. Sie soll die beiden Flüchtenden aufspüren und Karina umlegen. Ich bezweifle, dass es ihr gelingen wird. Wenn sie mit leeren Armen zu ihrem Meister zurück kehrt, war es das für sie. Momentan sehe ich kein Happy Ending, wo Chandra und Rasputin wieder das tolle Bösewicht-Duo sind, das sie früher waren. Bestenfalls löst sie sich von ihm und hat dann zwei Fraktionen, die sie tot sehen wollen. Ok, sie stellt sich bei ihrem Aufeinandertreffen mit Karina und Galina ziemlich dämlich an. Trotz Karinas Einwände denkt Galina immer noch, dass die Kugelfeste ihre Freundin ist. Als Chandra direkt drauflos ballert, ist diese Illusion verflogen und eine Chance vertan. Sie hätte versuchen können, das Zombiemädchen geschickt gegen Karina auszuspielen. Aber gut, später erklärt sie gedanklich ihr Handeln und es ist nachvollziehbar, dass sie so reagiert hat. Sie handelt einfach lieber als zu denken, das unterscheidet sie von Rasputin.
Unerwartet und für mich auch nicht unbedingt notwendig ist Irina als vierte Frau im Roman. Rein zufällig ist sie genau dann im Krankenzimmer von Oberst Jegor, als der von unsichtbaren Mächten gezwungen wird, sich selbst zu erwürgen. Sie wird als Sündenbock verhaftet und unter Hausarrest gestellt. Ich hätte schon noch angebracht, dass man einfach die Fingerabdrücke abgleichen soll. Aber das wissen die russischen Agenten selbst. Irina ist nicht die Mörderin, aber das ist für die Öffentlichkeit die einfachste Erklärung. Und irgendwie muss man ja John für den zweiten Teil alarmieren. Halt, muss man wirklich? Für mich nicht, aber das sieht ein Großteil der Leserschaft sicher anders.
Irinas Handlung hat dann doch ein paar der üblichen Schwächen. Zufälle und Zweckdienlichkeit. Trotzdem möchte ich hier eine Topnote vergeben, solange ich noch kann. Für den zweiten Teil habe ich ein ungutes Gefühl. Ich will nicht, dass Hauptheld John sich einmischt und den Retter spielt. Und für Chandras Zukunft sehe ich schwarz. Es sei denn, sie killt wirklich Karina. Die will ich aber nicht nicht verlieren, irgendjemand muss doch auf Galina aufpassen. Die Probleme eines Lesers, der alle Figuren mag und ihnen Erfolg wünscht.
Das I-Tüpfelchen ist am Ende die Szene mit dem Wolf und Galina. Ich möchte am liebsten in die Vergangenheit reisen, dem Autor sein Notebook entreißen und die Stelle abändern. Was sage ich immer, es muss spürbare Konsequenzen geben. Nun ist das Mädchen noch nicht so lange dabei und bei einem Zombie ist die Sache nicht ganz so tragisch. Trotzdem hat es mich geschockt. Positiv! Ein Roman der Gefühle und Reaktionen in mir hervorruft verdient einfach seine Bestnote.
https://gruselroman.fandom.com/de
Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
Mir hat der dritte Teil des Rasputin-Vierteilers sehr gut gefallen.
Sehr spannend und sehr konsequent von IRH umgesetzt. Schade, dass Dr. Satanos vermutlich seinen letzten Auftritt hatte, aber vielleicht hat er sich ja selbst geklont und taucht bald wieder auf ....
Für meinen Geschmack hätte es wieder etwas weniger Action sein können, aber das ist wohl ... Geschmackssache.
Ich bin gespannt auf den vierten Teil am nächsten Dienstag ...
Galina! Diese Figur hat mich schon wieder in den Bann gezogen. Ich befürchte allerdings, dass es kein Happy End für das Zombie-Mädchen geben wird. Ansonsten wurde eigentlich schon alles geschrieben und ich freue mich auf den Abschluss der Geschichte. Bewertung: Sehr gut. __________________
Cover: Genial.
Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2023 = Band 330 - 380 lesen)
Das war wohl der erste Band ohne John, wo ich ihn nicht vermisst habe. Die wenigen Szenen mit ihm unterschlage ich einfach mal. Wow!
Ich hoffe, es kommt trotzdem nur selten vor.
Hätte auch ein Konsalik-Titel sein können: "... - die Herrin der Taiga"
Auch Russland liegt Florian....
Der Roman hat für mich Licht und Schatten. Was nach der Explosion geschah ist interessant und auch die diversen Kampfszenen sind spannend. Ist Galinas Art erst ganz witzig und ungewöhnlich, nervt es nach einiger Zeit einfach nur noch. Einige Szenen sind in die Länge gezogen und John kommt praktisch nicht vor. Sein Auftritt ist mir viel zu kurz für die Hauptperson der Serie. Als Vorbereitung auf den nächsten Band ganz gut gelungen, aber kein außergewöhnlicher Roman von IRH.
Die Kurzgeschichte ist witzig und störte mich weniger als sonst. Das Cover passt auch.
Wenn ich berücksichtige, dass ich für den Hawaii-Band ein "sehr gut" gegeben habe, muss es hier ein "gut" sein.
__________________
Zitat:
Original von Helgorius
Mir hat der dritte Teil des Rasputin-Vierteilers sehr gut gefallen.
Ganz genau! Sowohl dem einen als auch dem anderen möchte ich mich voll und ganz anschließen. Aber…
Der Reihe nach!
Ein gutes Stichwort. Wir haben es hier mit einem Vierteiler zu tun, unterbrochen von dem Ausflug nach Hawaii. Ich bin der Meinung, dass das unbedingt im Vorwort erwähnt werden muss und zwar aus archivarischen Gründen. Es ist ein Vierteiler drin, also muss auch Vierteiler draufstehen. Aber ich hatte mit Bd. 2082 ganz andere Probleme.
Zeit und Raum
Ich bin erst einmal ziemlich mit den Handlungsorten und der Zeitabfolge durcheinander gekommen und bin mir immer noch nicht sicher, ob ich da durchblicke: Es gibt zwei Orte. Richtig? Den Stalin-Bunker in Tschebarkul und die Bergfestung am Fuße des Urals, die Militärbasis in Tscheljabinsk? Ich wäre übrigens dafür den Heften Kartenmaterial beizulegen!!
Chandra, Galina und Karina sind in der Festung und dahin kehrt Rasputin nun zurück und findet Chandra (S. 12). In der kommenden Nacht beginnt Chandra ihre Jagd. Sie findet die beiden im Morgengrauen. Nach dem Einsturz des Hauses vergehen zwei Tage (S. 47) und danach noch einmal ein oder zwei Tage, bis Karina in Bewusstlosigkeit versinkt, aus der sie erst wieder bei Mama Dunja im vierten Teil aufwachen wird. Das sind dann also vielleicht 5-7 Tage. Und das ist dann auch der Zeitpunkt, als Irina Suko kontaktiert. So richtig? Aber abgesehen mal von diesen technischen Fragen zum Plot, und zurück eigentlich Wichtigen.
Gefühle
Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Ein Roman der Gefühle und Reaktionen in mir hervorruft verdient einfach seine Bestnote.
Da bin ich voll dabei! Für mich ist Galina die eigentliche Heldin in der ganzen Düsternis dieser Road-Story in Bd. 2082! In absoluter Hingabe ist sie alleine von dem Wunsch beseelt, ihrer Freundin zu helfen. Sie ist ein Zombie und ihr einziger Antrieb ist Liebe und Nähe. Darüber wird in Bezug auf den vierten Teil noch sehr viel zu sprechen sein, hoffe ich!
Der Titel
Mir ist (nach Lektüre von Bd. 2083) die Idee gekommen, dass man die Titel von Bd. 2082 und Bd. 2083 eigentlich besser hätte tauschen sollen. Ich finde, dieser Band hier (2082) ist die Geschichte von Chandras Jagd. Und Band 2083 ist dann die Geschichte des untoten Kindes.
Für meinen ganz persönlichen Geschmack wäre es auch noch toll gewesen, wenn dieser Band hier (2082) mit Chandras Geschichte begonnen hätte und nicht mit Karina/Galina. Gerade zu Beginn hätte Chandra mehr erzählerisches Scheinwerferlicht gebrauchen können. Für mich war es die erste Begegnung mit ihr und ich brauchte bis zum Ende bis ich etwas vertrauter mir geworden war. Aber es hat sich in jedem Fall gelohnt. Großartiger Charakter! Karinas dunkler Zwilling! Überhaupt sind die Zwillinge in dieser Geschichte eine geniale Struktur: Chandra und Karina, Irina und Galina, John und Rasputin. Und im fünften Teil auch noch Mischa und Kolja. Applaus! Danke an IRH!
Meine Lektüre
Geil! Richtig geil!
Und sehr, sehr gut! Also: Topp!
Am Anfang war... - Was war nochmal am Anfang?
@Isaak
Zeitlich passt deine Einschätzung, nur räumlich nicht ganz.
Ja, es handelt sich um zwei verschiedene Orte. Zum einen der Stalin-Bunker bei Tschebarkul, in dessen Nähe sich auch die Militärbasis befindet. Satanos und Karina befanden sich die ganze Zeit nördlich von Jekaterinenburg in einer nicht näher benannten Bergfestung.
Klar soweit?
Kartenmaterial gibt es im Netz zur Genüge und ist für das Verständnis des Romans jetzt nicht soooo immens wichtig.
@Florian: __________________
Spasibo bolshoje, gospodin Florian! Also sind es drei Orte. Ja, das löst einige meiner Fragen. Alles klar!
War das absichtlich nicht ersichtlich oder habe ich einfach nur schlecht gelesen?
Das mit den Karten war nicht so ernst gemeint. Passt vielleicht auch nicht zum Format der Romanhefte.
Am Anfang war... - Was war nochmal am Anfang?
Zitat:
Original von Isaak S.
@Florian:
Spasibo bolshoje, gospodin Florian! Also sind es drei Orte. Ja, das löst einige meiner Fragen. Alles klar!
War das absichtlich nicht ersichtlich oder habe ich einfach nur schlecht gelesen?
Wahrscheinlich schlecht beschrieben
Aber, dass es sich nicht um die Militärbasis und den Stalin-Bunker handelte, wo Kunasjanow seine Unwesen trieb, sollte eigentlich spätestens nach dem Zweiteiler 2079 / 2080 klar geworden sein.
Nur mit viel Glück und der tatkräftigen Unterstützung durch das Zombie-Mädchen Galina Smarrow, entkommt Karina Grischin den Explosionen und der damit verbundenen Flammenhölle. Doch von einer wirklichen Rettung kann hier nicht die Rede sein. Denn auch Chandra, der Kugelfesten ist es gelungen lebend dem Inferno zu entkommen. Von ihrem Meister und Gönner Rasputin erhält Chandra wenig später ihre letzte Bewährungsprobe. Ihr Auftrag lautet, Karina Grischin lebend zurück zu holen und die Vernichtung Galina's. Ein Wettlauf um Leben und (entgültigen) Tod beginnt.
Fazit:
Erneut ne spannende -und klasse Story um das Thema Rasputin. Die dramatische Rettung mit anschließender Flucht zog einen so richtig in seinem Bann .....echt großes Kopfkino . Einen Kritikpunkt muss ich dennoch loswerden. Ich fragte mich, wieso/weshalb man unbedingt den "Tripp nach Hawai" zwischen den "Vierteiler" einbauen musste ?. Für mich völlig unverständlich.
Besonderes:
Die Grischin lebt immer noch. Die Frau ist der reinste Wahnsinn . War bei Band 2079 Die Rasputin-Offensive von ihrem "Zombie-Klon" hinters Licht geführt worden (siehe Spoiler).
Bewertung:
Toller Roman, der von mir ein "sehr gut" bekommt.
Cover:
Zeigt die kleine süße Galina. Das niedliche Mädel und der Hintergrund passen super zur Geschichte. Bin sehr zufrieden damit.
__________________
Zitat:
Original von Dark Side
Einen Kritikpunkt muss ich dennoch loswerden. Ich fragte mich, wieso/weshalb man unbedingt den "Tripp nach Hawai" zwischen den "Vierteiler" einbauen musste ?. Für mich völlig unverständlich.
Warum es unbedingt gleich ein Trip nach Hawaii sein musste, kann ich auch nicht sagen. Vielleicht ist es Johns Schicksal nur noch und ausschließlich weite Wege zu machen. Erzählerisch fand ich Hawaii (2081) durchaus sinnvoll, um den Vierteiler zu unterbrechen, aufzufächern und auf diese Art auch zeitlich einen größeren, langsameren Rhythmus anzuschlagen. Ohne dieses Zwischenspiel hätten Teil 3 und Teil 4 in erzählerische Hektik ausarten können. Hawaii war als Ort der Handlung vielleicht etwas krass. London wäre eine Möglichkeit gewesen; oder ein kleiner (inhaltlich abgeschlossener) Handlungsort in Russland. Die Fusion aus Mehrteiler plus Einzelgeschichte hat mir sehr gut gefallen und eröffnet interessante, weitere Kombinationsmöglichkeiten.
Am Anfang war... - Was war nochmal am Anfang?
Ich mochte den Roman und kann gar nicht anders als ein Top zu vergeben. __________________
Ein Roman ohne die üblichen Protagonisten und ein Zombiemädchen, welches JD so niemals hinbekommen würde.
Auch Irina wird mir immer sympathischer... hoffentlich ist das nicht eine Kandidatin für 'über die Klinge'... schon allein weil sie ein Auge auf Suko geworfen hat
Ist Satanos nun wirklich tot? Oder war auch das ein Teil seines Visionär Plans? Oder ist gar der USB-Stick sein Programm zu seiner Wiedererweckung? Gibt es von ihm gar Klone?
Jedenfalls bleibt es erstklassig... und bitte demnächst eine Duschszene mit Irina
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Im Endeffekt sind wir uns ja alle recht einig, ich selbst habe hier ein sehr gut vergeben. __________________
Ein Band ohne den Helden, der mir aber gut gefallen hat, weil die Protagonisten auch alle einen symphatischen Part haben für mich, nicht so wie bei den Carlotta-Fällen.
Im Prinzip sortiert sich das Ganze wieder in den Ursprung, Rasputin und Chandra entwickeln sich zu ihren alten Verbindung, Karina Grischin kommt scheinbar durch, Galina hat da auch ihre interessante Rolle, und trotzdem sie ein Zombie ist, wurde das Kindliche an ihr ganz gut getroffen. Mit Irina hat man einen weiteren Charakter gut positioniert, alle haben jetzt ihren Platz und ihre Rolle für den vierten Teil eingenommen.
Witzig ist, dass sich Irina in Suko verguckt hat, mal sehen, ob Irina lang genug lebt, um das noch etwas auszukosten, oder ob es sie im Vierten dann doch dahinrafft und Karina wieder allein ist in ihrem russischen Kampf. Neugierig geblieben bin ich auf jeden Fall.
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
Karina Grischin mag ich als Charakter sehr gerne, Rasputin ebenfalls und auch Galina macht sich in meinen Auge sehr gut. Und weil Hilleberg mir eigentlich immer zusagt, ist auch diesmal ein toller Roman rausgekommen. Dass allerdings dieser Zweiteiler momentan bloß auf eine Jagd hinausläuft, überrascht mich aber doch etwas. Hätte etwas "Größeres" erwartet, gerade im Zusammenhang mit dem vorherigen Zweiteiler. Aber die Hinweise zu Galinas Entstehung waren natürlich toll, zumal ja der Roman gemäß dem Titel viel Wert auf die Charakterisierung der Figur legt. Bin mal gespannt, wie es weitergeht. Vielleicht kommt es ja doch noch zu einer Wendung, was Chandras und Rasputins Zukunft betrifft... __________________
Gebe gerne ein "sehr gut".
"Ich komme nur mit Studenten zusammen und das ist so ihre Redensweise."