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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » John Sinclair » JS2101-2200 » Band 2185: Sturz in die Verdammnis
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Umfrage: JS Band 2185: Sturz in die Verdammnis
top 
3
16.67%
sehr gut 
6
33.33%
gut 
7
38.89%
mittel 
1
5.56%
schlecht 
0
0.00%
sehr schlecht 
1
5.56%
Insgesamt: 18 Stimmen 100%
 
iceman76 iceman76 ist männlich
Administrator




Dabei seit: 22.09.2008
Beiträge: 10688

17.05.2020 16:11

Startbeitrag !

Band 2185: Sturz in die Verdammnis
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Sturz in die Verdammnis

Das alte Haus stand auf einer kleinen Anhöhe. Die hohen Bäume überragten das Dach mit den rissigen, vermoosten Ziegeln noch um einige Meter. Im Licht des Mondes wirkte es, als würden die Äste der alten Tannen das Gemäuer vor den Blicken der Außenwelt schützen, als wären die Schatten in der Lage, diesen mysteriösen Ort für immer unter Verschluss zu halten, sodass niemand die trügerische Ruhe störte, die auf dem verlassenen Grundstück seit Jahrzehnten herrschte.
Alles wirkte so friedlich, von der Welt verlassen. An dem eisernen Zaun mit den dunklen, zum Himmel ragenden Spitzen rankte sich Efeu in die Höhe, ebenso an der grauen, steinernen Fassade. Die Fenster waren allesamt noch intakt, ebenso die schwere Holztür. Für den stillen Beobachter wirkte es, als hätten die Bewohner das Haus vor vielen Jahren von einem Augenblick zum nächsten verlassen. So als könnten sie jederzeit wieder zurückkehren.
Aber das würde nie geschehen, denn von den Bewohnern fehlte seit damals jede Spur. Und hinter den dicken Mauern der alten Kemter-Villa lauerte das nackte Grauen!

Geschrieben von Rafael Marques

Erscheinungsdatum: 26.05.2020

__________________

*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!

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Knollo
Haudegen




Dabei seit: 08.09.2018
Beiträge: 610

04.07.2020 12:11
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Was ich davon nun halten soll ist mir noch ein Rätsel, aber vielleicht kommt ja während dem schreiben hier eine Lösung für mich der Wertung wegen heraus... das hauptsächliche Problem daran ist das ich dieses Heft trotz des Finales um Nathaniel eigentlich negieren wollte...

Aber während dem Start zu Band 2189 musste unbedingt Dagmar Hansen hierzu in Erinnerung schwelgen... dies war trotz der Kürze so verdammt gut geschildert das ich es mir nicht entgehen lassen wollte... Mein Problem dabei ist nun allerdings wie hier vom damaligen Dark Land Autoren der Faden doch recht holprig versponnen wurde...

Irgendwie wollte die Geschichte einfach nicht zünden... Ohne diesen meiner Meinung nach übertriebenen ''riesige Höhle'' im Keller Bezug wäre ein recht ordentlicher Sinclair drin gewesen... andererseits fasert ja gerade der Hinweis durch Dekker seinen Einsatz am Ende ohne zutun die Story sowieso schon soweit auf das es dann wieder passt... allerdings bleibt nun wieder das wie und warum des Nebels um das erscheinen des Buches...

Dieser inzwischen immer mehr herauszulesende kaum noch zu überbietende Unmut von gebildeten Ermittlern und ausgebildeten Ärzten gegenüber unseren hochgeschätzten Protagonisten, lapidar gesprochen, gelingt mir aber auch immer weniger mit Kulanz darüber hinweg zu lesen und zu verstehen... Zeitgeist?!

So gesehen immer noch ein Rätsel, aber GUT jetzt...

Baff Baff Baff Baff Neutral Neutral Neutral ( 4 von 7 begnadete, vorwurfsvolle Blicke werfend )

__________________
Dem Wunder der Siebziger auf der Spur!

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134830
Isaak S. Isaak S. ist männlich
Routinier




Dabei seit: 10.03.2018
Beiträge: 354

04.07.2020 17:17
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MEIN NAME IST NORBERT LEHMANN (S. 50)
Kann ich mich eigentlich gruseln, wenn die Figuren Harald und Norbert heißen? Anscheinend ja. Der Ausflug in die Horror-Pfalz ist tatsächlich unheimlich und düster. Allerdings gibt sich der Erzähler auch sehr viel (vielleicht etwas zu viel) Mühe, mir die Verlorenheit des "lost places" schmackhaft zu machen und es mir plausibel zu machen, dass so ein Haus im "Biosphärenreservat des Pfälzerwaldes" (S. 56) 70 Jahre lang vergessen wurde. Ich hatte mich mehr gefragt, wie es überhaupt irgendwann einmal dorthin gekommen war. Aber egal. Die drei jungen Leute als Standard-Motiv war schon vollkommen okey. Zwei Jungs, ein Mädchen und ein verfluchtes Haus. Es war in etwa klar, wie es weitergehen würde und ich freute mich, auf eine Old-School-Geschichte im neuen Gewand. Der Einstieg mit dem Belauschen eines Gesprächs von Onkel Harald war zwar arg konstruiert, aber der Familienfluch war sehr, sehr gut in Szene gesetzt.

WIR SIND ALLE SCHON LÄNGST TOT (S. 57)
Die Geschichte mit dem Fluch der Kemter-Familie und dem Schicksal der Kesslers ist Topp. Ich hatte dann aber den Eindruck, dass es mich eher störte, dass hier unbedingt noch John hinzugezogen werden musste. Am besten hätte ich ein Harry-Solo gefunden. Das hätte das Pfalz-Motiv stärken können und dann wäre es meiner Meinung nach auch ein Topp-Romanheft geworden.

ZURÜCK BLIEB ALLEIN DAS BUCH (S. 65)
Warum hier unbedingt noch Nathaniel Dekker und das mysteriöse Buch reinmussten, habe ich nicht verstanden. Das hat mir die ansonsten sehr gute Geschichte überfrachtet. Wenn die Geschichte von Anfang an auf das Buch und Dekker bezogen gewesen wäre (so wie beim Voodoo-Meister, 2180), wäre es gut. So aber wirkte das auf mich wie gewaltsam in den Plot gequetscht.

MEINE LEKTÜRE
War ich zunächst skeptisch (Pfalz, Lost Place), so hat mir der Familienfluch mit jeder Seite besser gefallen. Leider kann sich die Geschichte nicht voll entfalten, weil sie in den Sinclair-Rahmen gequetscht wurde. Nichtsdestotrotz ein bemerkenswert gutes Romanheft.

__________________
Am Anfang war... - Was war nochmal am Anfang?

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134838
Dämonengeist Dämonengeist ist männlich
Administrator




Dabei seit: 25.11.2007
Beiträge: 2984

05.07.2020 13:01
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Zitat:
Original von JohnSinclairFanClub
Zu Beginn mit dem Thema "Lost Place" - ein wirklich cooles Thema! Es gab mal eine Umfrage, ich weiß nicht mehr ob über die Hörspielmacher oder wo das sonst war, aber da wurde offiziell nach Ideen gefragt wo und wie ein Roman spielen könnte. Ist auf jeden Fall schon 2-3 Jahre her und da hab ich mitgemacht und genau dieses Thema "Lost Place" erklärt und vorgeschlagen.
Daher würde mich mal interessieren, ob die Idee vom Autor selber kam, oder ob vielleicht mal ins Autorenteam bestimmte Ideen reingeschmissen worden sind, an denen man sich bedienen kann.

Diese Umfrage ist leider komplett an mir vorbeigegangen, tut mir Leid. Das Interesse an dem Thema rührt einfach daher, dass ich mich damit auch hobbymäßig beschäftige.

__________________
www.facebook.com/RafaelMarquesJS

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134871
JohnSinclairFanClub
Kaiser




Dabei seit: 15.10.2018
Beiträge: 1109

05.07.2020 17:21
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Alles gut, mach dir mal keinen Stress großes Grinsen
Aber vielen Dank für die Info Daumen_hoch

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134880
lessydragon lessydragon ist männlich
Foren Gott




Dabei seit: 21.08.2012
Beiträge: 6461

09.07.2020 15:08
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Ich habe dem Band ein sehr gut verpasst, was mich selbst schon überrascht, wo ich doch wahrlich kein Fan von Harry und Dagmar bin.

Aber hier wurden sie für mich richtig gut in Szene gesetzt, auch der Fall entwickelte sich erst Stück für Stück zur Lösung hin. Irgendwann ging es dann um soviel Magie, dass der Autor die Entscheidung treffen mußte, es psychonautisch oder mit John zu bekämpfen. Ich fand die Lösung mit John gelungen und auch wenn es dann das Kreuz war, so gefiel mir der Weg dahin.

Für einen Monster of the week Fall sehr gut, und so war auch meine Bewertung.

LG Lessy Daumen_hoch Alt

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Der Weg ist das Ziel!

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135064
dark side dark side ist männlich
Foren Gott




Dabei seit: 10.01.2010
Beiträge: 10413

16.07.2020 19:13
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Sinclair hatte die Einleitung in seiner Rezi ja bereits klasse auf dem Punkt gebracht Daumen_hoch , daher kommen wir gleich zum Fazit.

Fazit.
Der Autor schuf zu Beginn des Romans eine einzigartige Atmosphäre, so wie ich sie liebe .... dunkel, düster, prickelnd, geheimnisvoll, spannend und dazu einen Handlungsort, wie es einem Gruselroman nicht besser zu Gesicht hätte stehen können. Absolut großes Kino Rafael Daumen_hoch. Bei 2/3 des Romans fragte ich mich, ob das jetzt ein Abenteuer nur mit Harry & Sally ...ähm Dagmar werden würde ? und wenn nicht, wie John in der kurzen Zeit da noch was bewegen könne Koch. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich den Sohn des Lichts nicht mehr für die paar Seiten unbedingt gebraucht. Überhaupt kam ich im Laufe der Geschichte nicht mehr so ganz mit den Wendungen/Abläufe und Erklärungen so ganz klar. Auf Deutsch gesagt (passt ja irgendwie, da der Roman ja auch in der Pfalz spielte großes Grinsen ) , die Richtung bzw. die Auflösung gefiel mir nicht mehr, war mir alles viel zu schwammig. Zu guter letzt kam dann auch noch Dekker ins Spiel. Manche wird es freuen (die mit den Vorkenntnissen), die Anderen werden ihrer besseren Hälfte wohl erst einmal ne Handtasche kaufen großes Grinsen .

Besonderes:
1. Harry & Dagmar mal wieder im operativen Geschäft dabei. Dagmar tötete Dank ihres dritten Auges einen dämonischen Vogel (S.33) .
2. Der Geisterjäger glänzte 2/3 des Romans mit seiner Abwesenheit.

Bewertung:
Aufgrund der klassen Atmosphäre in und um das mysteriöse Haus und dem guten Auftritt des deutschen Duos Harry & Dagmar vergebe ich ein "gut" für diesen Roman.

Cover:
Tja, den Tom hätte ich da nicht so sehr im Vordergrund gebraucht, ziemlich störend. Mit dem Rest kann ich aber mit leben.

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135343
bierelli bierelli ist männlich
Foren As




Dabei seit: 21.07.2010
Beiträge: 134

06.08.2020 18:07
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Ein (fast) klassicher Horrorhausroman mit Teenagern. Als Einsteigerroman (fast) sehr gut geeignet da man ihn auch ohne großes Hintergrundwissen der Serie verstehen und lesen kann.

Meine Kritikpunkte decken sich mit denen von Issac S. fast gänzlich.

Meine Bewertung: - Sehr gut.

__________________
Grüße aus Österreich Winke

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136234
Schneedrache
Tripel-As




Dabei seit: 23.11.2019
Beiträge: 279

20.08.2020 18:18
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Zitat:
Original von Destero
Alles mal mindestens eine Nummer kleiner, aber sehr spannend und atmosphärisch. Sehr unterhaltsam...liest sich runter wie???...Öl!

John greift erst auf Seite 47 in den Fall ein.

Irgendwie hat mich das gestört. Sind die anderen beiden zu schwach für diesen Fall? Dann geht es relativ schnell.... Kreuz raus... Spruch aufsagen... Fall erledigt.

Daher leider am „Top“ vorbei und es gibt ein sehr gutes „sehr gut“


Ich vergebe auch ein sehr gut. Johns Auftritt stellt für mich auch eine Schwäche des Romans dar. Eine Geschichte, in der Dagmar Hansen mit ihrem psychonautischen Auge die Entscheidung herbeiführt, wäre interessanter gewesen.

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136757
Herr der Finsternis
Kaiser




Dabei seit: 01.07.2018
Beiträge: 2000

06.09.2020 13:48
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Tolle Geschichte find ich und der Schluss fand ich klasse!
Bin auf die Fortsetzung sehr gespannt!

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137279
Sheila Conolly Sheila Conolly ist weiblich
Kaiser




Dabei seit: 24.06.2009
Beiträge: 1483

10.09.2020 11:56
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Hab ich mich mit dem letzten Roman und dem Aibon-Geschehen in dieser Welt mal etwas schwerer getan, so war ich hier restlos begeistert!
Boar, war das gut! Ich wollte eigentlich spät am Abend nur noch kurz reinlünkern und die ersten drei oder vier Seiten lesen … Ja von wegen!!

Das ganze Ding hat für mich von vorne bis hinten gestimmt und es war alles drin, was zu einem schaurig schönen Gruselroman passt und gehört. Und das hat mich total gefesselt!
Es fing schon bei der Vorstellung von Tom Kessler, Nick Reif und Jana Hartmann an, die Gefallen daran finden, verbotene/vergessene/verlassene Plätze oder eben Lost Places aufzusuchen.

Diesmal läuft es nicht über “Kenner der Materie“ Ryan Talbot Augenzwinkern , hier hat Tom einen indirekten Tipp von seinem Großonkel Harald Kessler gekriegt …. oder eher, zufällig gehört. Als der sich mit seinem Bekannten unterhalten hat, konnte Tom das Gespräch belauschen, das auch eine sehr gute Wegbeschreibung enthielt.

Es geht sich um die Kemter-Villa, in der vor 50 Jahren eine fünfköpfige Familie lebte. Der Vater fand ein Buch, das ihn negativ beeinflusste. Er war als Serienmörder tätig und ermordete auf Befehl auch seine Familie. Harald Kessler kam ihm auf die Schliche und hat ihn auf dem alten jüdischen Friedhof getötet und samt Buch verscharrt. Doch sein Großneffe Tom hat durch seine Abenteuerlust, und ohne die ganze Geschichte zu kennen, alles wieder neu entfacht.

Die Hintergründe zu der Höhle beim Kellerloch, in der von Menschen erzählt wird, die sich im finsteren Mittelalter Götzen opferten und sich dort anstelle des Hauses eine uralte, magische Kultstätte befand, kam bei mir saugut an. Sie erklärt, warum die Höhle so groß ist, was es mit der “Totenwelt” auf sich hat und wer sich da Nick angenommen hat, nachdem er in die Schlucht stürzte. Tom, Jana und Nick haben mit ihrem Eindringen ebendieses Tor zwischen der Zeit der Kultstätte und der normalen Welt geöffnet. Wobei die Geister der Kemter-Familie ihr Übriges dazugetan haben. Jana wurde ja anfangs von dem kalten Todeshauch erwischt, der sie quasi zum Keller geführt hat. Das waren dann wohl die Geister, die befreit werden wollten oder dem Götzen wieder neue Opfer beschaffen sollten. Außerdem wollte dieser Götze die Leute, die Alfred Kemter jagten, tot sehen.
Die Konsequenzen oblagen fieserweise allerdings den Jugendlichen.

Der Abgrund ist buchstäblich wie der Schlund des Götzen, der hungrig auf neue Körper und Seelen wartet.
Das Haus ist ein Teil der Totenwelt, das Tor wie eine Ader, eine Verbindung zwischen dieser und der düsteren Welt, alles gehört zu diesem Götzen, der seine Macht und Gier den Bewohnern “seines” Hauses gegenüber raushängen lässt. Sie dürfen ja noch nicht mal sterben. Die Mutter und die Kinder fristen ihr Dasein in der Schlucht, bis jetzt.
JETZT … wo wieder Besucher da sind, die man töten kann. Und genau das sollen sie tun. Zum Schein erhalten sie ihre menschliche Gestalt, in Wahrheit sind sie fressgierige Monster, die für ihren Götzen töten. So geschehen mit Toms Eltern durch Nick und mit Janas Mutter durch Jana, die zwar nicht tot und wiedergekehrt war, aber sich wohl als sehr empfänglich erwies, sodass dieser Götze sie auch in ihrer menschlichen Form benutzen konnte.

Dagmar und Harry kommen nicht wirklich weiter. Zwar gibt es Bröckchen, denen sie quasi folgen, doch da Harald nicht wirklich auskunftsfreudig ist, bzw. auch nicht gefunden werden will, da er eigene Ziele verfolgt, macht es die Sache für unsere beiden deutschen Freunde nicht leichter.

Dann die Angelegenheit mit der “veränderten Welt”, in der alles trostlos und wie ausgedörrt und tot erscheint. Das macht ja schon deutlich, dass sie es fast schon mit einer anderen Dimension zu tun haben. Dazu dann noch dieses Toten- oder Götzenbotenvogelvieh und Zombie-Nick … wie sollen Harry und Dagmar da den mit Silberkugeln gegen an kommen?
Auch hier fand ich es sehr logisch, dass sie John noch antanzen lassen. In meinen Augen hätten sie, selbst wenn sie die verlassene Villa gefunden hätten, nichts ausrichten können.
Allerdings hat mir das Psychonautengedöns auch nie wirklich gefallen, weswegen ich da nicht so hinterher war. Ob Dagmar mit ihrem dritten Auge noch was hätte reißen können, zumal es da in der unterirdischen Höhle ja noch ziemlich hart auf hart kam, wage ich mal zu bezweifeln.

Ein Fehlerchen hat sich wohl beim Alter eingeschlichen … Tom soll 17 sein und hat schon den Führerschein … aber dann dürfte er doch nur in Begleitung fahren?! Es sei denn, er ist angehender Feuerwehrmann, dann gibts Sonderregelungen (sonst müsste bei jedem Einsatz ja ein Elternteil/eine Begleitperson mit^^)
Nachher ist er dann aber 18 und es past auch ganz von allein wieder, dass er selbst fährt Augenzwinkern großes Grinsen
Obwoooohl … mit seiner Bustour zu Jana hätte auch das mit den 17 Jahren gepasst …

Gut fand ich dann, dass die Ärztin erstmal bockig ist, obwohl es mich auch irgendwie genervt hat. Aber wenn jeder so einfach da rein könnte, um was “auszuprobieren“ …. Also, neeee …. Ich nehme ihr da schon ab, dass sie das Kindeswohl in den Vordergrund stellt.
Wenn man ihr gesagt hätte, dass John vielleicht auch noch psychologisch geschult ist oder sowas, wärs was anderes gewesen. Aber so fand ich das ok … auch wenns mich halt genervt hat. Ich wusste ja, was John wollte und Jenny Reif damit evtl. sogar helfen könnte Augenzwinkern smile Aber die Ärztin halt nicht ….

John zückt am Ende sein Kreuz … aber was anderes war ja auch gar nicht mehr möglich und deshalb fand ich auch das völlig ok. Zumal er das Teil ja für solche Fälle hat Augenzwinkern smile
Die Botenvögel des Götzen werden vernichtet, die Geister der Toten befreit, das Böse/die schwarze Masse aus Jana verschwindet, die Felswand wird gespalten, sodass sie den Abgrund bedeckt und die ganze Götzentotenwelt scheint sich buchstäblich aufzulösen, da nachher kein Durchgang mehr zu sehen ist. Auch Johns Kreuz findet da keine Präsenz mehr.
Daher gehe ich jetzt davon aus, dass die leuchtenden Flügel auf Janas Rücken, die genau in dem Moment auftauchten, als das Böse aus ihr verschwindet, quasi sowas wie die Anwesenheit eines (Schutz-)Engels symbolisiert, der die Seelen der beiden vielleicht auch noch gerettet hat, wo sie doch schon ihr Leben verloren haben. Oder es war halt jemand (oder etwas) ganz anderes, das noch erklärt wird ... ?!
Oder es ist eben auch hier mal etwas Mystisches zurückgeblieben, das man sich, wie John ja so schön sagt, nicht erklären kann …

Das Buch, das Kemter zu seinen Taten getrieben hat …. landet bei Dekker!
Dass der ein besonderes Interesse daran hat, kann ich mir denken. Wenn das Buch des alten Götzen die Macht besitzt, normale Menschen willenlos in seinen Bann zu ziehen, kann der gute Nathaniel Dekker das sicher brauchen. Ist nur die Frage, wer oder was die schwarze Wolke ist, die es ihm gebracht hat. Immerhin war sie ja auch in der Höhle, kam direkt aus dieser Schlucht hochgeschossen. um es von dort wegzuholen.
Vielleicht ist diese schwarze Wolke auch der Rest vom Götzen, der demnach dann vielleicht sogar aus DarkLand und Co stammt. Dekker kennt diese “Aura” ja irgendwoher, die laut ihm nicht mehr existieren dürfte (schon gar nicht hier). Das Erscheinen dieser Wolke beeinflusst auch den Dämonenstab und vor allem hat sie auf Dekkers vorgetäuschtem Erscheinungsbild ja eine ähnliche Wirkung, wie zuvor umgekehrt auf Jana, die, ohne tot zu sein, zeitweilig wie ein fressgieriges Monster aussieht …

Was ich auch ziemlich interessant fand war, dass es diesen “Lost Place” wohl tatsächlich gibt, ebenso wie eine dazugehörige Geschichte. Darin wird ebenfalls erzählt, dass ein Familienvater seine Frau und seine drei Kinder getötet haben soll. Seine Leiche wurde nie gefunden und sein Geist würde noch immer durch den Wald streifen, abends jedoch zum Haus zurückkehren …
Auch diesen jüdischen Friedhof gibt es wohl, wenn ich das richtig gesehen habe.
Dazu wurde dann passend und rund die Story um die alte Kultstätte und den fiesen Götzen rumgesponnen, was dann zusammen einen herrlich schaurigen Gruselroman ergab.

Besonders die Szenen mit der Totenwelt, also immer, wenn sich die normale Welt veränderte und die düstere Präsenz sich zeigte, fand ich sehr gut beschrieben. Dazu dann Nicks Schwester Jenny, die den geliebten, verschwundenen Bruder sucht. Nur mit ihrem Teddy als Mutmacher gerät auch sie in diese “Anderswelt“/Totenwelt und trifft dann auch ihren zombiösen Bruder. Die Liebe zum ihm und das Vermissen blenden bei dem Kind aber so gut wie alles andere aus, das nicht sein kann und darf.
Wenn man sich das auch mal bildlich vorstellt, dann ist es wirklich Horror pur! (Carol-Ann aus Poltergeist ist ein Witz dagegen! Zunge raus ) Dass die Kleine da ein wenig durchdreht und für bare Münze nimmt, was sie sieht, eben das Dagmar und Harry ihren Bruder getötet haben, war da auch völlig nachvollziehbar. Dazu noch die Besessenheit durch das Böse an sich, das John ja zum Glück vertreiben kann, als Jenny ihn angreift …

Die Beschreibung der elterlichen Kessler-Leichen fand ich auch richtig fies. Kopp ab, Arme und Beine ab, Stücke rausgebissen … und man merkt hier zum Glück auch wieder deutlich: Harry und Dagmar sind ebenfalls noch nicht abgebrüht oder abgestumpft, denn der Anblick machte ihnen doch mehr zu schaffen, als man vielleicht vorher angenommen hätte.

Für mich ein top Gruselroman, der 1A geschrieben war, mich in höchstem Maße fesselte und spannende, wie auch echt gruselige Bilder vor meinem geistigen Auge erzeugte!

Gruselige Bilder der anderen Art erzeugte bei mir auch das Cover. Das ging ja mal gar nicht. Erstens dieser fürchterliche Stilmix und zweitens hätte es wenigstens noch einigermaßen stimmungsvoll wirken können, wenn die zwei Typen im Vordergrund weggelassen worden wären.
Schade … wenn nicht sogar ein bisschen ärgerlich, denn dieser Roman hätte echt ein mordsmäßig cooleres Bild verdient!

Die Briefe aus der Gruft bieten einige Rezis von Klaus Möllers zu Romanen von Rafael Marques. War wieder schön, ein wenig in Erinnerungen zu schwelgen smile
Und was die positiven Wertungen angeht, also das würde ich mal dem/der Leser/in überlassen, wie die Storys halt bei ihnen angekommen sind. Zumal hier ja auch noch größtenteils begründet wurde, warum die Wertungen so positiv ausfielen. Da hat der Autor bei dem Leser eben voll ins Schwarze getroffen, ist doch ok. Verschiedene Leser, unterschiedliche Geschmäcker, individuelle Rezis, intuitive Bewertungen. Das Bewertungsschema ist zudem auch nicht bei jedem LeserIN gleich … Es wird ja z.B. schon mal richtig bombig bewertet, obwohl es ebenso Gründe zum Meckern gibt. Oder das ganze Setting und der Plot der Story ist super stimmig, aber sie kriegt trotzdem total miese Bewertungen. Das Feeling während des Lesens und/oder im Anschluss an das Gelesene, was die Geschichte für nen Eindruck hinterlassen hat, das ist da ja oftmals doch echt ausschlaggebend ... selbst wenn es diverse Fehlerchen verschiedenster Art gibt. Solange die nicht gravierend den Lesefluss stören oder inhaltlich so einschlagen, dass man die Zusammenhänge der Story nicht mehr auf die Kette kriegt, sind die eher nebensächlich … für mich jedenfalls smile Daumen_hoch

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"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"

                                    Sheila Conolly ist offline Email an Sheila Conolly senden Homepage von Sheila Conolly Beiträge von Sheila Conolly suchen Nehmen Sie Sheila Conolly in Ihre Freundesliste auf Füge Sheila Conolly in deine Contact-Liste ein                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
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