Tiefsee-Schrecken __________________
Es war der ewige Gleichklang des Meeres! Das Wasser schwappte heran, zerteilte sich am Strand, bildete Schaumblasen, bis die nächste Welle kam, die das gleiche Schicksal erlebte. Es war wie immer und nichts Besonderes. An diesem späten Abend allerdings schon. Das Meer brachte etwas mit und spülte es auf den Strand, wo es im Schein des Mondes blass aufleuchtete. Es war ein knochenbleicher Totenschädel...
Cover: E.J. Spoerr
Erscheinungsdatum: 7.11.2006
Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
kein echter Zweiteiler, aber zwei unmittelbar aufeinander folgende Abenteuer mit Carlotta: Bände 1477 "Das steinerne Grauen" und 1478 "Tiefsee-Schrecken".
im ersten Heft wird noch angedeutet, dass John bei den Ladies übernachtet, im Folgeband werden alle Zweifel ausgeräumt: John und Max haben Sex! und wilden noch dazu: "ich hätte nicht gedacht, welche Fantasie eine Tierärztin im Bett aufbringen könnte"; bitte welchen Ruf haben Veterinäre bei Sir Jason, und vor allem warum :-D später im Roman gesteht Max allerdings ihrer Ziehtochter, dass sie keine Zukunft für sich und John sieht, sie würden sicher kein Paar werden. die Vögelei blieb nämlich auch dem Vögelchen Carlotta nicht verborgen, sie findet das aber eher cool.
so könnte John mal ein ruhiges Wochenende haben, doch das Radio berichtet, dass ein 200 Jahre altes Skelett an den Strand gespült wurde, das wohl von einer versunkenen Insel stammt. ganz anders als im ersten Heft erfüllen hier die Dialoge ihren Zweck - sie sind flüssig geschrieben und klingen authentisch, vermitteln dem Leser Hintergrundinformationen und treiben die Handlung voran - so muss das, aber leider keine Selbstverständlichkeit bei JD. seine Figuren nennen Frauen übrigens oft Weiber, und Männer sind Knaben, das ist wohl der damaligen Zeit geschuldet. die Geschichte ist durchgehend spannend, flott erzählt, ohne die üblichen sprachlichen Merkwürdigkeiten, und ich hab's in einem Rutsch gelesen, kurz: gute Unterhaltung!
das Titelbild für den Tiefsee-Schrecken ist wieder vom schon öfters erwähnten Ernest(e) Spoerr, dass auf mich wie eine lieblose Collage wirkt. das Bild stellt die Einstiegsszene der Geschichte dar. interessanterweise reklamiert ein Leser in Heft 1477, dass ihm gerade die Zeichnungen von Spoerr und Wuerz nicht gefallen ...