logo
   
-- www.gruselroman-forum.de --
Das Forum zu John Sinclair, Gespenster-Krimi, Vampira, Hörspielen und vielem mehr !
Willkommen !
Falls Sie auf der Suche nach einem Forum rund um klassische und aktuelle Romanhefte sind, sollten Sie sich hier registrieren. Hier finden Sie ebenfalls Rubriken für Hörspiele und weitere Foren. Die Nutzung des Forums ist kostenlos.

John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » John Sinclair » JS2201-2300 » Band 2215: Mandragoros Paradies
« Vorheriges Thema | Nächstes Thema » Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Umfrage: JS Band 2215: Mandragoros Paradies
top 
1
8.33%
sehr gut 
5
41.67%
gut 
0
0.00%
mittel 
4
33.33%
schlecht 
2
16.67%
sehr schlecht 
0
0.00%
Insgesamt: 12 Stimmen 100%
 
iceman76 iceman76 ist männlich
Administrator




Dabei seit: 22.09.2008
Beiträge: 10688

21.11.2020 12:49
Band 2215: Mandragoros Paradies
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen



Mandragoros Paradies

Aus den Sagen der Jakuten:
„Als Gott die Erde schuf, schickte er einen Engel mit einem Sack voller Reichtümer über Sibirien. Während der Engel Jakutien überflog, wurden ihm vor Kälte die Finger steif, und er ließ alles fallen. Sämtliche Reichtümer – Gold, Silber und Platin – fielen hinab auf die Erde. Aus Zorn über seinen Verlust, strafte er das Land mit ewigem Winter.“

Geschrieben von Ian Rolf Hill

Erscheinungsdatum: 22.12.2020

__________________

*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von iceman76 am 25.11.2020 12:34.

                                    iceman76 ist offline Email an iceman76 senden Homepage von iceman76 Beiträge von iceman76 suchen Nehmen Sie iceman76 in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
139721
Das Gleichgewicht Das Gleichgewicht ist männlich
Team




Dabei seit: 24.09.2008
Beiträge: 11528

21.11.2020 13:48
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Schönes Cover. Ich hoffe nur, dass Hilleberg nicht auch noch Mandragoro "ausbaut" und mit "frischem Hintergrund" versorgt.

__________________
https://gruselroman.fandom.com/de

Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax

                                    Das Gleichgewicht ist offline Email an Das Gleichgewicht senden Beiträge von Das Gleichgewicht suchen Nehmen Sie Das Gleichgewicht in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
139727
Wynn Wynn ist männlich
Kaiser




Dabei seit: 07.03.2017
Beiträge: 1639

21.11.2020 14:20
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Ich hoffe da immer auf das Gegenteil.

                                    Wynn ist offline Email an Wynn senden Beiträge von Wynn suchen Nehmen Sie Wynn in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
139731
Tulimyrsky Tulimyrsky ist männlich
Lebende Foren Legende




Dabei seit: 08.10.2008
Beiträge: 2907

22.12.2020 11:24
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Positiv: diesmal hat Hilleberg auf ein Gemetzel und Sex völlig verzichtet (obwohl es sich ja bei Bäumen und Astlöchern schier anbietet^^)

Negativ: Hilleberg ändert das Vokabular bei wörtlichen Reden. Er verwendet Sprichwörter ('wie kommst du auf das schmale Brett' John zu Mandrogoro / 'das kannst du halten wie ein Dachdecker' Suko zu Matthias) oder Fäkalsprache, die es so noch nie gegeben hat ( 'dir ins Gehirn geschissen' John zu Suko). Wenn das lustig sein soll, verstehe ich den Humor nicht. Die Verrohung der Sprache untereinander ist weder zeitgemäß noch lustig.

Auch nehmen seine Romane mittlerweile Darksche Züge an. Da wird geschrieben, dass man auf das freundschaftliche 'Du' übergegangen ist, nur um ein paar Zeilen weiter zu siezen.

Der Anfang war für meinen Geschmack zu langatmig. Bis auf den Schluss mit Matthias, Karina, John und Suko war das einer der langweiligsten Romane, die ich von Florian gelesen habe.

Ich habe ein 'schlecht' vergeben.

__________________

Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.

                                    Tulimyrsky ist offline Email an Tulimyrsky senden Beiträge von Tulimyrsky suchen Nehmen Sie Tulimyrsky in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
140985
Das Gleichgewicht Das Gleichgewicht ist männlich
Team




Dabei seit: 24.09.2008
Beiträge: 11528

23.12.2020 15:16
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Tulimyrsky
Der Anfang war für meinen Geschmack zu langatmig. Bis auf den Schluss mit Matthias, Karina, John und Suko war das einer der langweiligsten Romane, die ich von Florian gelesen habe.

Kann man verglichen mit den Romanen der letzten paar Jahre so sagen, ja. Aber mir hat das gerade gefallen. großes Grinsen


Das geht ja mit einem klassisch gemeinen und skrupellosen Diamantenhändler in Sibirien schonmal gut los. Noch ohne zu schlimmen Autorenzeigefinger um die Ausbeutung der Rohstoffe des Landes. Eines seiner Teams ist spurlos verschwunden. Er geht dem nach und befragt erst einmal die Bewohner der nahen Siedlung. Notfalls mit Gewalt. Sollten sich die Einwohner störrisch und unkooperativ zeigen, kannte Ravil Mittel und Wege, um ihre Zungen zu lockern .. Juri Tarassow hat auch ein junges russisches Model dabei, wie es sich eben für einen Oligarchen gehört. Eine verwöhnte und zickige Göre, um alle Klischees zu erfüllen.

Dieser Einstieg liest sich nicht schlecht. Aber für mich schon wieder so verdammt sehr nach PZ und wenig nach JS. Kann ich nicht beschreiben. Spannung kommt keine auf. Es sei denn man interessiert sich für menschliches Verhalten seinen Partnern und Fremden gegenüber. Geredet und gedacht wird viel. Teilweise ziemlich derb, sind schließlich fluchende Klischeerussen.

Schließlich landet man beim Ortsvorsteher. Der redet davon, dass er das Sprachrohr der Natur ist und Tarassows Leute für ihre Sünden büßen mussten. Juri beugte sich nach vorne. „Was habt ihr getan?“, fragte er mit gefährlich leiser Stimme. „Was habt ihr mit meinen Leuten gemacht?“ „Sie haben bekommen, was sie verdient haben!“ Da er nicht auspacken will, bekommt er erstmal eine Kugel ins Knie. Erstaunlicherweise befindet sich unter dem Hosenstoff kein Fleisch, sondern Holzfasern. Geschockt erschießt er den Mann.

Im Dorf gibt es aber noch genug unheimliche Gestalten, wie eine alte hexenartige Greisin, die sie bewirtet. Vielleicht steckt auch das ganze Pack hier unter einer Decke. Als Tarrasow von seiner Befragung zurückkommt, ist seine Freundin verschwunden. Erstmal die seltsame Alte totschlagen, aus deren Schädel kein Blut, sondern grüngelbe Flüssigkeit sickert.

Seinen Privatsekretär findet er wenig später. Als Leiche von einem Baum festgehalten. Danach zwei seiner Männer fürs Grobe an einen Pfahl gebunden und verbrannt. Seine Dunja lebt zwar noch, aber Wurzeln haben ihre Beine ergriffen und mit dem Erdboden verbunden. Schließlich erwischt es auch Tarrasow selbst. Und da wusste Juri Tarassow, dass auch er diesen Ort nie wieder verlassen würde. Er war buchstäblich mit ihm verwurzelt.

Soweit zum Einstieg, der dann doch noch schön unheimlich wurde und mit dem Ökozeigefinger sparsam umging. Ich war mir sicher, dass Juri Tarassow John um Hilfe ruft und erst zum Finale für seine Taten und sein Verhalten bezahlen muss.

Als der Oligarch verschwunden bleibt, setzt der Russische Geheimdienst seine Agenten darauf an. Die können noch einen beunruhigenden Funkspruch absetzen, bevor man auch von ihnen nichts mehr hört. Zeit John, Suko und natürlich Karina ins Spiel zu bringen. Für die Geisterjäger ist ziemlich klar. Sie schüttelte den Kopf. „Also Mandragoro.“ „Alles deutet darauf hin. Es trägt seine Handschrift.“ Würde ich jetzt auch erstmal sagen und der Hefttitel spricht dafür. Aber Hilleberg überrascht die Leser ja gern. Mit Artjom Zwetkow haben sie sogar einen einheimischen Führer dabei, die Dorfbewohner sollten ihnen also freundlicher gesonnen sein.

Karina besteht darauf, sich allein im Ort umzusehen. John schickt ihr trotzdem Suko als „Schatten“ hinterher. Er befragt mit Zwetkow die Alte, bei der sie untergekommen sind und die Zwetkows Mutter ist. Ich konzentrierte mich auf ihre Augen. War da nicht ein grüner Schimmer zu sehen? John hat sofort das Bauchgefühl, dass hier etwas nicht stimmt und man ihm etwas vorspielt. Der obligatorische Kreuztest bleibt ohne Erfolg. Also weiter, den Ortsvorsteher befragen.

Suko folgt Karina in einen nahen Wald, wo er von Dorfbewohnern überrumpelt und klassisch ausgeknockt wird. Bevor John und Artjom Zwetkow den Bürgermeister befragen können, hören sie Schüsse aus dem Wald. Sie finden nur einige menschengroße Holzpuppen, die Einschusslöcher aufweisen. Oh, Holzzombies? Ok, das gefällt mir. Mal was neues, ohne übertrieben zu sein. Doch wer hat auf sie geschossen? Suko war zu dem Zeitpunkt schon bewusstlos. Artjom jedenfalls kennt diese Puppen. “Verstehen Sie, John? Das hier sind Menschen aus Allach-Jun.“

Als Suko wieder erwacht ist Karina bei ihm. Sie befinden sich im Wald. Aber in einem anderen Wald. Karina weiß irgendwie Bescheid. Das hier ist Mandragoros Reich und sie sind seine Gefangenen. Auf die Erklärung für Karinas Verhalten und Wissen bin ich sehr gespannt. Der Rest macht bis hierhin Sinn und ist ergibt ein stimmiges Gesamtbild. Ich bin zuversichtlich, dass die meisten offenen Fragen vernünftig aufgeklärt werden.

John vermutet, dass seine Freunde in die Diamantenmine geschleppt wurden. Hoffentlich ist nicht zufällig genau da der Übergang in Mandragoros Reich. Es wäre schön, wenn die Helden mal ganz passend zum Motto des Romans auf dem Holzweg wären und falsch kombinieren. Aber die Gegenseite bringt sie schon auf den richtigen Pfad. Ein Ruf lockt den Geisterjäger zu Juri Tarassow und seiner Freundin. Die leben tatsächlich noch. Sind aber von Pflanzen überwuchert und sozusagen zusammengewachsen. Zum Glück hat Suko die Dämonenpeitsche zurückgelassen. John könnte sie damit befreien, doch Mandragoro mischt sich ein. “Dieser Mann hat sich vieler Verbrechen an der Umwelt schuldig gemacht.“ „Und was ist mit seiner Frau? Warum muss sie leiden?“ „Sie ist nicht besser als er. Sie schmückt sich mit den Pelzen von Tieren, die nur ihres Fells wegen auf grausame Weise getötet und verstümmelt werden.“ Das sieht der Umweltdämon natürlich nicht gerne und lässt sie daher grausam leiden. Im Prinzip waren wir einer Meinung, nur in der Wahl der Mittel unterschieden sich unsere Ansichten erheblich. Mandragoro ist aber momentan noch aus einem anderen Grund ziemlich angepisst. Als er Karina in sein Reich holte ist jemand ganz besonderes auf ihn aufmerksam geworden. Luzifer! Schön doof.

Karina und Suko treffen in Mandragoros Dimension auf seine Diener. “Es war eine Grippe-Epidemie. Über die Hälfte von uns war erkrankt. Mitten im Winter, kurz nach der Jahrtausendwende. Wir wären gestorben, wenn Mandragoro nicht gewesen wäre. Er kam zu uns und machte uns zu seinen Kindern. Zu den Wächtern seines Paradieses, das er sich aufgebaut hat, um die Natur zu beschützen.“ Außerdem erfahren sie, dass Mandragoro hier eine Art Arche errichtet hat, in die er vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen bringt. Das ist sein großer Plan. Bei Florian Hilleberg muss eben alles und jeder einen Hintergrund spendiert bekommen. So auch Mandragoro, der bei Dark meist „nur“ der neutrale Pflanzendämon für Umwelt- und Naturabenteuer war. Naja, wenigstens ist seine Motivation nicht furchtbar komplex mit der Serienhistorie verwurzelt und hat Querverbindungen zu allen möglichen Serienfiguren. Hoffentlich bleibt das so überschaubar wie jetzt. Es reicht doch, dass Mandragoro jetzt in den Konflikt mit Luzifer hineingezogen wird. Es ist eben doch alles miteinander verbunden.

Schon zeigt sich ihnen Matthias, dem offenbar auch irgendwie der Übertritt in diese Welt gelungen ist. Nach einem kurzen Gespräch wird er von einem Sibirischen Tiger angegriffen. Das kann der Autor so dramatisch aufbauen, wie er will. Ich weiß, dass Luzifers Erster Diener durch sowas nicht aufzuhalten ist. Im Heftromantiming hat Mandragoro gerade jetzt John in sein Reich geholt, damit er passend eingreifen kann. Wurde ich gerade Zeuge, wie einer meiner erbittertsten Feinde von einem Tiger zerrissen wurde? Sicher nicht. So stellt er sich ihm mit dem Bumerang.“Es ist vorbei, Matthias. Du kommst hier nicht mehr weg.“ Auch das bezweifle ich. Gerade will er die silberne Banane schleudern, als Karina mit einer Pistole auf ihn ansetzt. Tja, sie steht halt zu ihrem Bündnis mit Matthias. Auch wenn Rasputin tot ist. Es gibt noch Chandra, Carnegra und Pandora. Ein schlimmer Moment für den Geisterjäger, ein schöner Moment für mich. Wenige Seiten vor Schluss ist der Roman das, was ich mir lange wieder von Florian Hilleberg gewünscht habe. Jetzt nur nicht für das Finale übertreiben und alles kaputt machen. John lässt es darauf ankommen. Leider erledigt sich Karinas Entscheidung von selbst. Matthias verschwindet. Luzifer hatte seinen ersten Diener mal wieder rechtzeitig aus der Gefahrenzone gebracht. Schade, ich hätte sehr gern gewusst, ob Karina abdrückt. Es hätte ja gereicht, wenn sie John in die Schulter schießt oder so. Mandragoro entlässt sie wie versprochen aus seinem Reich. Um es nochmal spannend zu machen, radiert der Umweltdämon das Dörfchen mit einem krassen Schneesturm aus. John, Suko und Karina müssen sofort hier weg, bevor es sie erwischt.

Juri Tarassow und seine Freundin bekommen auch noch die gerechte Strafe. Irgendwelche Wildscheine erfreuen sich an den mit Pflanzen verwachsenen Menschen. Eine richtige Aussprache mit Konsequenzen erfolgt für Karina nicht. Schade, ich hätte mir gewünscht, dass John Klartext mit ihr redet und ihr nicht alles durchgehen lässt. Auch wenn sie damit weiter zur tragischen Figur wird. Ich finde, das passt. Nachdem es schon Wladimir Golenkow erwischt hat. Aber Matthias erwartet sie für eine kleine Epilogszene. Er hat nämlich einen geheimen Plan, weswegen er sowieso in der Gegend war. Karina weiß davon und hat alles brav für sich behalten.


Na also, geht doch. Ein unterhaltsamer Roman, bei dem Florian Hilleberg sich zurückgehalten hat. Mit dem Autorenzeigefinger, mit epischen Kämpfen, mit komplizierten Enthüllungen, mit menschlichem Drama...und anderen Dingen. Natürlich muss er trotzdem sein Ding durchziehen. Mandragoro verfolgt plötzlich mit der Arche ein großes Ziel und Matthias will den Kometen. Die Sprache ist teilweise sehr heftig, vor allem bei den bösen Klischeerussen. Allgemein kam der Sinclairflair nicht so bei mir rüber, wenn es dem Autor überhaupt wichtig ist, diesen einzufangen.

Alles in allem eine Wohltat. Nicht nur nach dem schlimmen letzten Band mit dem Zombieinzuchtvergewaltigeropa, bei dem am Ende außer den Helden alle tragisch gestorben sind. Sondern auch allgemein.
großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff (8 von 10 Kreuzen) für einen SEHR GUTen Hilleberg. Nicht ganz so spitze wie seine ersten Fälle nach dem Einstieg als Co-Autor. Aber es geht in die Richtung. Ich genieße das, bevor es wieder richtig dramatisch oder episch-acrionreich wird.

__________________
https://gruselroman.fandom.com/de

Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax

                                    Das Gleichgewicht ist offline Email an Das Gleichgewicht senden Beiträge von Das Gleichgewicht suchen Nehmen Sie Das Gleichgewicht in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
141017
Marvin Mondo
Koenig




Dabei seit: 21.05.2018
Beiträge: 951

23.12.2020 17:33
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Tulimyrsky
Negativ: Hilleberg ändert das Vokabular bei wörtlichen Reden. Er verwendet Sprichwörter ('wie kommst du auf das schmale Brett' John zu Mandrogoro / 'das kannst du halten wie ein Dachdecker' Suko zu Matthias) oder Fäkalsprache, die es so noch nie gegeben hat ( 'dir ins Gehirn geschissen' John zu Suko). Wenn das lustig sein soll, verstehe ich den Humor nicht. Die Verrohung der Sprache untereinander ist weder zeitgemäß noch lustig.

Auch nehmen seine Romane mittlerweile Darksche Züge an. Da wird geschrieben, dass man auf das freundschaftliche 'Du' übergegangen ist, nur um ein paar Zeilen weiter zu siezen.


Wow, das ist einerseits eine harte Keule, den Dark-Vergleich zu bemühen. Allerdings kann ich das auch wieder sehr "gut" nachvollziehen (gut im negativen Sinne), weil es mir in Nuancen - mal mehr, mal weniger - auch schon immer mal wieder auffiel.

Diese sprachlichen Schmonzetten sind dann also ein weiteres problematisches Detail, was man bei Hilleberg bemühen kann. Um auch dazu den Dark-Vergleich zu bemühen: Ich habe dieser Tage zum Beispiel einige 700er Bände gelesen, in denen das eklatant war. "Verd***, verf****t", etc. in einer völlig überzogenen Fülle und dann diese ewigen "Klassiker" "das kann ich dir schwören", "das kann ich dir versprechen"...jedem Germanistik-Studenten, jedem Grundschüler wurden dafür früher im Verbund die Köpfe aneinander geschlagen, so redet erstens keiner und zweitens ist das, in Verbindung mit der Gossensprache, einfach nur unendlich gräßlich zu lesen. Das Problem bestand also schon vor locker 20 Jahren - da wird einem rückblickend ja noch schlecht! Das gibts meines Wissens nach in anderen Serien (PZ, Maddrax) nicht so eklatant, oder? Mal abgesehen von den anderen Autoren, aber das stört mich dann schon außerordentlich.

__________________
Talent is a flame. Genius is a fire...

                                    Marvin Mondo ist offline Email an Marvin Mondo senden Beiträge von Marvin Mondo suchen Nehmen Sie Marvin Mondo in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
141021
Destero Destero ist männlich
Routinier




Dabei seit: 29.01.2020
Beiträge: 380

26.12.2020 15:35
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Das ist also das Weihnachtsgeschenk von IRH.

Ein absoluter „TOP-Roman“.

Ich bin sonst nicht so ein Fan von Mandragoro, dem Natur-Dämon. Hier gefällt mir die Story sehr. Spielt ja auch wieder in Russland. Allein die relativ lange Einführung mit maximaler Athmosphäre und Spannungsaufbau ist brillant.

IRH hält über den gesamten Roman sein Top-Niveau. Zur Handlung selber möchte ich gar nicht mehr viel zu sagen. Sein Schreibstill ist wieder allererste Sahne. Erinnerte mich diesmal manchmal an alte Romane non Jason Dark. Das heißt, nicht immer nur Vollgas, sondern auch mal eine kurze Pause einlegen um z.B. was „russisches“ zu Essen.

Gehört für mich zu den TOP 10 Romanen dieses Jahres.

                                    Destero ist offline Email an Destero senden Beiträge von Destero suchen Nehmen Sie Destero in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
141096
bierelli bierelli ist männlich
Foren As




Dabei seit: 21.07.2010
Beiträge: 134

04.01.2021 15:01
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Tulimyrsky
Positiv: diesmal hat Hilleberg auf ein Gemetzel und Sex völlig verzichtet (obwohl es sich ja bei Bäumen und Astlöchern schier anbietet^^)

Negativ: Hilleberg ändert das Vokabular bei wörtlichen Reden. Er verwendet Sprichwörter ('wie kommst du auf das schmale Brett' John zu Mandrogoro / 'das kannst du halten wie ein Dachdecker' Suko zu Matthias) oder Fäkalsprache, die es so noch nie gegeben hat ( 'dir ins Gehirn geschissen' John zu Suko). Wenn das lustig sein soll, verstehe ich den Humor nicht. Die Verrohung der Sprache untereinander ist weder zeitgemäß noch lustig.

Auch nehmen seine Romane mittlerweile Darksche Züge an. Da wird geschrieben, dass man auf das freundschaftliche 'Du' übergegangen ist, nur um ein paar Zeilen weiter zu siezen.

Der Anfang war für meinen Geschmack zu langatmig. Bis auf den Schluss mit Matthias, Karina, John und Suko war das einer der langweiligsten Romane, die ich von Florian gelesen habe.

Ich habe ein 'schlecht' vergeben.


Dem kann ich, abgesehen vom letzten Absatz abgesehen, komplett zustimmen.
Gerade der Anfang gefiel mir sehr gut. Ich mag z.B. Stephen King sehr und gerade das langatmige und langsame Entwickeln von Figuren und Geschichten gefällt mir. Ein bisschen hat mich der Anfang an King erinnert, aber auch nur ein bisschen. Atmosphäre schaffen kann IRH teilweise echt gut. Das fällt mir vor allem bei "Russland-Romanen" positiv auf.
Somit gibts als Wertung ein "mittel". Für ein "gut" oder noch mehr, reichte es vor allem aus den oben zitierten Gründen nicht.

__________________
Grüße aus Österreich Winke

                                    bierelli ist offline Email an bierelli senden Beiträge von bierelli suchen Nehmen Sie bierelli in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
141337
Koboldoo Koboldoo ist männlich
Koenig




Dabei seit: 18.02.2016
Beiträge: 802

05.01.2021 16:30
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Für mich ein toller Roman. Gerade der behutsame Anfang war trotz der bald aufkommenden Brutalität spannend zu lesen. Bin auch kein Fan von Mandragoro, aber hier passt er super. Natürlich habe ich mich zwischendurch mal kurz über Wikipedia mit Permafrostboden beschäftigt. Ich finde diese realitätsnahen Ausflüge gut. Dass IRH immer mal wieder den Zeigefinger erhebt und auf solche Missstände hinweist, stört mich überhaupt nicht.
Zum Ende hin taucht dann noch einer meiner liebsten Bösewichte auf. War ebenfalls gut eingebunden. Insgesamt vergebe ich ein "sehr gut". Nur die seltsame Szene mit Karina, dem Tiger usw. fand ich irgendwie nicht so glaubwürdig.

Cover: Absolut passend, schöne Farbgebung!

__________________
Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2023 = Band 330 - 380 lesen)

                                    Koboldoo ist offline Email an Koboldoo senden Beiträge von Koboldoo suchen Nehmen Sie Koboldoo in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
141366
lessydragon lessydragon ist männlich
Foren Gott




Dabei seit: 21.08.2012
Beiträge: 6461

11.01.2021 22:55
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Mir hat dieser Band auch gut gefallen, ich fand die ganze Struktur stimmig. Sowohl Mandragoros Plan und seinem Paradies, in dem er vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten konservieren will, die Art, wie John und Suso in den Fall geraten, Karinas aktueller Weg beherrscht von Rache und Verbindung mit Matthias, die Probleme, die dadurch mit dem Sinclair Team entstehen, die Auflösung des Ganzen, auch was Matthias aktuell will, alles deutlich geworden und in ein spannendes Abenteuer gepackt.

Das mit Karina wird noch ganz heikel werden, ich würde dem Ganzen ein Sehr Gut geben wollen.

LG Lessy Daumen_hoch Alt

__________________
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!

                                    lessydragon ist offline Email an lessydragon senden Beiträge von lessydragon suchen Nehmen Sie lessydragon in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
141478
Sinclair Sinclair ist männlich
Foren Gott




Dabei seit: 12.04.2020
Beiträge: 5767

20.01.2021 11:47
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Handlung: Einmal mehr fordert der russische Geheimdienst John und Suko zur Amtshilfe an. In Jakutien, nahe der ehemaligen Bergbausiedlung Allach-Jun, sind ein russischer Oligarch, der Besitzer einer Diamantenmine ist, dessen gesamte Mannschaft samt seiner Frau und eines bewaffneten Sicherheitskommandos, sowie ein Team des FSB, spurlos verschwunden. In einem letzten Bericht der Verschwundenen war von Hubschraubern, die von Pflanzen überwuchert wurden, die Rede gewesen. Dazu kam noch eine für die Region und Jahreszeit, ungewöhnlich warme Witterung. Begleitet von Karina Grischin und Artjom Zwetkow, der aus Allach-Jun stammt, fliegen John und Suko in das kleine Dorf. Das Dorf präsentiert sich geheimnisvoll und beängstigend rätselhaft. Vieles scheint nur Fassade zu sein. Was ist hier wirklich geschehen? Steckt wirklich nur Mandragoro allein hinter den rätselhaften Vorgängen und der Verwandlung der Einwohner?

Meinung: Ein weiterer spannender Roman von Ian Rolf Hill. Dieses Mal ging es nach Jakutien oder auch Sascha. Dabei hat der Autor natürlich nicht vergessen den Klimawandel und seine Auswirkungen in den Roman einzubauen. Mitten im Winter fehlte der Schnee. Stattdessen gab es um Allach-Jun herum, nur Regen und Schlammwüste.

Auch in diesem Roman wurden dem Leser stets nur Teile der Wahrheit verraten. Gerade soviel, wie für das Verständnis aktuell nötig war. Aufgrund des Titels müsste Mandragoro für das Verschwinden der Leute aus der Diamantenmine verantwortlich sein. Der endgültige Beweis dafür, fehlte aber zunächst noch und nicht alle Indizien würden wirklich Sinn ergeben, wenn sie nur Mandragoro zugeordnet würden.

Nur eine Tatsache kannte der Leser eher als John und seine Freunde es erfuhren. Mit Atjoms Mutter Inna stimmte einiges nicht. In den Zimmern, die nun von John und seinen Freunden belegt wurden, waren zuvor Tarassow und seine Begleiter abgestiegen. Inna dürfte nicht mehr leben, weil Tarassow sie im Affekt tödlich verletzt hatte. Als Artjom endlich erkannte, was mit seiner Mutter los war, war es für ihn bereits zu spät.

Ein zusätzlicher Spannungsfaktor war das Misstrauen und Belauern gegenüber Karina, weil diese ja einen Pakt mit Matthias eingegangen war. Misstrauisch beobachteten John und Suko jeden ihrer Schritte. Auch der Schamane Mongush wurde erwähnt. Zu dem Zeitpunkt seiner Erwähnung, habe ich es sogar als logisch empfunden, dass er auch hinter einigen der Vorfälle stecken könnte. Aber Mongush und sein Kometenstein, den er Rasputin entwendete, spielten hier keine Rolle.

Tatsächlich war es Mandragoro, der den Landstrich um Allach-Jun herum zusätzlich erwärmte, um den Menschen den Klimawandel begreiflich zu machen. Trotzdem wurde ausgerechnet Karina zum Problem, weil sie es Matthias ermöglicht hatte in Mandragoros Reich, seinem Paradies, einzudringen. Dabei war Matthias wieder schön böse und kompromisslos aufgetreten. Trotzdem hätte John ihn fast vernichten können. Wenn Karina nicht so ein unzuverlässiges Kuckucksei wäre. Beim Kampf mit Matthias stellte sie sich gegen John. Auch wenn Luzifer letztendlich seinen Diener selbst rettete, blieb die Erkenntnis dass Karina keine verlässliche Partnerin mehr ist. Auch wenn sie durch ihren Einsatz beim Helikopter, den Rückflug für John, Suko und sich selber erst möglich gemacht hatte. Wie es mit ihr weitergeht bleibt abzuwarten. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Karina am Ende zwischen den Mächtigen zerrieben wird und ihren Kampf gegen Chandra letztendlich mit ihrem Leben bezahlen wird. Das wäre wohl für alle die beste Lösung.

Genauso spannend wird es sein abzuwarten, was Luzifer genau mit Mandragoro vorhat. Matthias ist auf jeden Fall scharf auf den Kometen von Rasputin, der derzeit im Besitz von Mongush ist. Alle Dorfbewohner waren tatsächlich keine Menschen mehr, sondern waren schon vor einiger Zeit von Mandragoro, nach einer Epidemie, zu seinen Dienern gemacht worden.

Bleibt noch eine Sache, die mich in diesem Jahr enttäuscht hatte. Dieses war der letzte Roman im Jahr 2020 gewesen. Halloween war in der Sinclair-Serie in diesem Jahr schon nicht beachtet worden. Nun sind aber auch noch Weihnachten und Silvester ausgefallen. Zumindest ein paar Worte zum Jahreswechsel hätte ich schon erwartet. Dieses hatte Ian Rolf Hill vor einem Jahr noch besser gelöst. Insgesamt war es aber wieder ein richtig guter Roman gewesen, der aber nicht so emotional und aufwühlend war, wie der Vorherige. Bewerten möchte ich ihn mit einem voll gut und damit dann 4,5 von 5 Kreuzen. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich mit Sehr Gut abgestimmt.

Die Kurzgeschichte „Kleopatra“ von Michael Blihall auf der Leserseite war ebenfalls gelungen und hatte mir gut gefallen. Sie zeigte dass man bei der Wahl seiner Haustiere sehr vorsichtig sein sollte. Nur den Tod des Beagle Leo kann ich Michael nicht verzeihen. Nudelholz Nudelholz großes Grinsen

Daumen_hoch Buch

__________________
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !Daumen_hoch Buch
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Sinclair am 20.01.2021 11:48.

                                    Sinclair ist offline Email an Sinclair senden Beiträge von Sinclair suchen Nehmen Sie Sinclair in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
141699
Isaak S. Isaak S. ist männlich
Routinier




Dabei seit: 10.03.2018
Beiträge: 354

02.03.2021 20:13
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

DAS DORF ALLACH-JUN
Nach dem letzten Rasputin-Zweiteiler (2190-2191) war ich erst einmal bei IRH ausgestiegen und ein Heft hier im Forum mit „sehr schlecht“ bewertet. Jetzt geht es also wieder nach Russland und ich kann es nicht lassen und bin dann doch wieder neugierig geworden.
Eigentlich geht es aber gar nicht nach Russland, sondern nach Jakutien. Hier will IRH die Fäden seines neuen Sinclair-Russland-Epos weiterspinnen. Und ich finde, er spinnt gut. Es gefiel mir im Zweiteiler nicht, dass Rasputin vernichtet und durch seine „Herrin“ Pandora ersetzt wurde. Das war eindeutig too much. Zum einen ist mir das zu viel (willkürliches) IRH-Lego mit der Serienvergangenheit. Zum anderen wurde mir die Zahl der Figuren dadurch (Carnegra etc,) zu unüberschaubar, weil ja auch noch Matthias dazu kam.
Und jetzt kommt also auch Mandragoro noch dazu. Aber egal. Gute Story. Die Konstellation der nunmehr vier Interessensparteien macht ja durchweg Sinn und das Abenteuer in Jakutien blendet das Pandora-Team ja auch aus, so dass es nachvollziehbar zu lesen war.

WIR WAREN MAL WIEDER IN RUSSLAND (18 )
Bei näherer Betrachtung fand ich die Geschichte dann aber irgendwie unrund und hab mich gefragt, warum eigentlich. Die Antwort: John wird sowohl erzählerisch als auch inhaltlich vollkommen im Hintergrund gehalten. Das merkt man zum Beispiel daran, dass es zwar eine sehr lange Einleitung mit vielen Figuren gibt (IRH-Standard), dann aber John und Suko plötzlich „da“ sind, ohne dass viel erzählt wird, wie es dazu kam. Kann man sicherlich machen, aber hier ist es schlecht, weil die Geschichte (meiner Meinung nach) mehr von dem Konflikt zwischen Karina und John leben müsste. Also: anstatt 15 Seiten diese russischen Klischee-Figuren zu begleiten und dann Johns Geschichte mit drei Seiten zu komprimieren, hätte ich ein Verhältnis von 9/9 viel, viel besser gefunden.
Das ist auch eines meiner Hauptprobleme bei IRH heute im Vergleich zu IRH-Rasputin vor drei Jahren (2079-2083). Damals hatte John eine richtig coole Erzählperspektive. Heute frage ich mich, wozu er überhaupt nach Jakutien musste. Letztlich rettet John niemanden, er kämpft mit niemandem. Gut, er trifft kurz auf Matthias. Aber wie das ausgeht, wissen wir ja alle.
Daher war die Geschichte auch zwischendurch langweilig. Dass die Grischina ein falsches Spiel spielt ist bekannt. Daher bietet die Geschichte auch nur zweierlei: Wir lernen Mandragoros Paradies kennen. Matthias sucht den Kometen.

EINE PARALLELWELT (49)

Ich habe noch keine einheitliche Meinung, wie ich die IRH-Idee mit dem Paradies finden soll. Eine Stimme in mir sagt:
„Interessant. Passt mit der Natur-Thematik zu der Sache mit dem Schamanen und dem Kometen. Man weiß ja: IRH liebt solche Sachen. Vielleicht macht er was Schönes draus.“ Das sagt die eine Stimme.
Die andere Stimme sagt: „Was für ein hanebüchener Unsinn! Stellen wir uns einmal vor, was in der realen Welt passieren würde, wenn in Jakutien für Wochen der Winter komplett verschwinden würde? Was wären die medialen, politischen, wirtschaftlichen Reaktion? Und hier? In dieser Geschichte verschwindet sogar noch ein Oligarch. Aber es passiert: nichts. Was für ein Unsinn!“
Ja, zwischen diesen beiden Stimmen schwanke ich derzeit.
Die Begründung von Mandragoro mit der letzten Warnung an die Menschen (49) war mir zu melodramatisch. Und diese Umwelt-Philosophie von der Unzerstörbarkeit des Bösen (52) zu nihilistisch bzw. depressiv (wie hier im Forum schon zu IRH angemerkt wurde).
Ich weiß auch gar nicht, warum IRH hier gleich wieder so unglaublich übertreiben muss. Ohne die ganzen Übertreibungen und mit John als einer echten erzählerischen Mitte wäre das ganze doch eine sehr gute Geschichte.

AUS DEN SAGEN DER JAKUTEN

Ein Plagiat ist die Anmaßung fremder geistiger Leistungen. Ist es ein Plagiat, wenn man aus einer Enzyklopädie abschreibt? Der Teaser (1) ist zu 98% eine Kopie des Wikipedia-Artikels zu „Sacha“ (Jakutien). IRH hat nur einmal „Region“ durch „Land“ ersetzt. Das wurde dann in Anführungszeichen gesetzt und den Sagen der Jakuten zugeschrieben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sacha
Mir persönlich ist das egal. Ich bin postmodern sozialisiert („Das ist alles nur geklaut“). Mein Problem ist die Einfallslosigkeit und die handwerkliche Faulheit. Hatte IRH keine Zeit mehr, die Wikipedia-Sachen vernünftig zu literarisieren? Man weiß es nicht. Sollte es wirklich ein ökonomisches Zeitproblem sein, schlage ich vor, beim nächsten Mal einfach den Link als Teaser zu nehmen.

MEINE LEKTÜRE

Ohne das Teaser-Ärgernis hätte ich gesagt „mittel“, aber es kommen dann auch noch die Sprach-Aussetzer dazu, die TULIMYRSKY angesprochen hat. Dafür fehlt mir jede Erklärung. Die Dialoge waren insgesamt schwach. Und obwohl ich das Story-Gerüst eigentlich gut finde, sage ich auch, dass die Nummer 2215 für mich ein schlechtes Romanheft ist.

__________________
Am Anfang war... - Was war nochmal am Anfang?

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Isaak S. am 02.03.2021 20:14.

                                    Isaak S. ist offline Email an Isaak S. senden Beiträge von Isaak S. suchen Nehmen Sie Isaak S. in Ihre Freundesliste auf YIM Screenname: Siavan                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
142987
Wynn Wynn ist männlich
Kaiser




Dabei seit: 07.03.2017
Beiträge: 1639

11.03.2021 19:25
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Nun, sicher nichts Weltbewegendes, aber ich muss sagen, dass Mandragoro mir äußerst gut gefällt. Könnte durchaus noch etwas mehr Gas geben, der Junge.
was die Sprache betrifft, gebe ich meinen Vorrednern Recht. Das ist stellenweise einfach nur blöden Vokabular. Die Erzählpassagen sind einwandfrei, die Dialoge eher Sonderschule.

                                    Wynn ist offline Email an Wynn senden Beiträge von Wynn suchen Nehmen Sie Wynn in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
143194
Herr der Finsternis
Kaiser




Dabei seit: 01.07.2018
Beiträge: 2000

02.05.2021 11:31
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Cover ist ok!

Ist halt ein typischer Ian Rolf Hill Roman halt!
Bewertung hab ich ein mittel abgeben!

Kurzgeschichte war nett

                                    Herr der Finsternis ist offline Email an Herr der Finsternis senden Beiträge von Herr der Finsternis suchen Nehmen Sie Herr der Finsternis in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
144837
Sheila Conolly Sheila Conolly ist weiblich
Kaiser




Dabei seit: 24.06.2009
Beiträge: 1483

08.09.2021 16:03
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Diese Story fand ich irgendwie sehr schön "ruhig", aber nicht minder spannend oder blutig.
Allein die erste Szene, als Oligarch Tarassow samt Gattin Dunja anreist, um nach dem Verbleib seiner Leute zu sehen.
Die Beschreibungen des ärmliches Dörfchens Allach-Jun, das allem Anschein nach nur über das Nötigste verfügt, nämlich einem Dach über dem Kopf der Bewohner und wärmende Öfen, waren bestens vorm geistigen Auge zu sehen.
Juri und Dunja haben mich, u.a. auch wegen der Beschreibungen, total an das russische Pärchen aus 2012 erinnert. Irgendwie hatte ich immer die beiden vor Augen, wenn von ihnen die Rede war großes Grinsen Sogar Leibwächter Vitali samt möglichem Techtelmechtel mit Dunja war vertreten, genau wie im Film Sasha großes Grinsen
Kann aber auch sein, dass ich mir das nur einbilde^^ großes Grinsen

Die Ereignisse in Innas Datsche, der Überfall auf Bürgermeister oder Ortsvorsteher Pjotr Kusmin samt den "Folgen" und wie nach und nach an bestimmten Dingen durch Juri bemerkt wird, dass etwas ganz und gar nicht stimmt, waren für mich sehr atmosphärisch und eben gruselig beschrieben. Die "Verwandlung" Kusmins fand ich z.B. echt gruselig und nachher natürlich, als John Juri und Dunja miteinander verwachsen vorfindet … und vor allem, dass sie noch Leben. Wenn man sich das mal vorstellt … brrrr … also DAS find ich mal richtig gruselig!! Dazu dann nachher auch die Wildschweinrotte, die sich über die beiden hermacht … das fand ich richtig traurig und echt fies.
Aber andererseits müssen sie dann so auch nicht vor sich hin vegetieren.
Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende …

Dann Mandragoros Paradies … seine Absichten mal wieder in allen Ehren, aber das hätte ja diesmal nu auch das Ende der Welt mit sich gebracht. Und damit fingen die Schwierigkeiten erst richtig an.
Suko und Karina wurden in das Paradies des Umweltdämons gebracht … aber eben nicht nur sie.
Durch Karina kam noch jemand anderes mit … gut durchdacht von der Hölle, aber übel für alle anderen. Besonders für den Tiger. Ich hatte sofort wieder den Typen von Kill Devil Hills vor Augen, Cyrill oder so ähnlich, der durch Jennifer ebenfalls zu einem matschigen Klumpen wurde und noch lebte, als sie ihn an die Haie verfütterte. Das passierte hier mit dem Tiger, und die Beschreibung, dass der Kopf des Tieres in einer breiigen Masse schwamm … brrr … zum Glück konnte John da mit seinem Kreuz helfen. Der Moment, als der Tiger John dann in die Augen sieht und sich anschließend verzieht, fand ich echt toll!

Auch ein paar andere Begebenheiten haben bei mir noch für einen kurzen wehmütigen Moment gesorgt … einmal, dass Karina eben immer noch mit Matthias dran ist, auch wenn sie ihn am Schluss Bastard nannte, und dann noch der Moment, als Artjom in den Armen seiner Mutter allmählich über sein Schicksal Bescheid weiß, dass auch er das Dorf nie wieder verlassen würde.
Da fand ich vorher nämlich Johns Überlegung irgendwie cool, als er drüber nachdenkt, was Artjom wohl für eine Kindheit gehabt haben mochte, auf die eher ärmlichen Verhältnisse bezogen … aber wohl keine schlechtere, als er selbst.

Das Auffinden der beiden "Baumleichen", das langsame Erkennen, als John und Artjom herausfinden, dass es Dorfbewohner sind, fand ich ebenfalls sehr atmosphärisch.
Und irgendwie hatte ich auch die ganze Zeit das leichte Grün vom Cover vor Augen, wahrscheinlich wegen der Sache am Schluss, dass Mandragoro quasi die "Blase" auflöst, unter der Allach-Jun gelegen hatte und mit einem Mal der übliche heftige Winter Einzug hält. Ich fands total bildlich, diesen grünen Schimmer zu "sehen", weil es ja vom (grünen) Umweltdämon verursacht war.

Dann Matthias an sich. Ich find den Typen ja, als Gegner wohlgemerkt, immer noch sehr genial.
Eben "Arsch" und Gentleman in einem … irgendwie … weswegen mir die vorübergehende Zusammenarbeit mit John bei der Toghan-Sache auch echt gut gefallen hat.
Dass der Tiger ihm hier doch arg zugesetzt hat, war ne coole Sache, zeigt das, dass auch Luzifers erster Diener mal unschön überrascht werden KANN. Andererseits demonstriert es ebenso, dass er sich dank seiner Fähigkeiten auch aus den gefährlichsten Situationen rauswinden kann.
Um den mal vernichten zu können, bedarf es daher bestimmt eines ganz besonders ausgeklügelten Plans! Aber ich hoffe, dass das noch ein bisschen Zeit hat smile
Wirklich interessant finde ich, dass sein eigentliches Anliegen in Allach-Jun dem Kometen galt, den Rasputin sich unter den Nagel gerissen hatte und mit dem Mongush dann getürmt ist. Den will er also haben … holla, das Teil in seinen oder Luzis Händen … na Prost Mahlzeit. Das dürfte auf jeden Fall noch spannend werden!!

Auch wenn Mandragoro in dieser Story kurzen Prozess machen wollte, so find ich ihn immer noch sympathisch. Immerhin hat er John und Co ja nachher auch gehen lassen … die Tarassows allerdings nicht. Auch hier kam wieder rüber, dass der "Grüne" kompromissbereit ist, aber sich eben auch nicht gänzlich die Butter vom Brot nehmen lässt. Ein bisschen was von seiner Macht sollte wohl auch bei John im Gedächtnis hängenbleiben … wie als ein Mahnmal dafür, was er für die Umwelt, die Pflanzen und Tiere zu tun bereit ist, wenn die Menschen sich weiter so gebärden …

Was das Vokabular anging ... also irgendwie hat mich da rein gar nix gestört!
Zu manchen Figuren passt so eine Sprache eben, find ich, das unterstreicht den Charakter und man weiß bei ihnen sofort, wo der Hammer hängt.
Auch Johns oder Sukos Sprüche ... japp, back to the roots eben ... das schmale Brett, wie auch den Dachdecker hat's schon früher gegeben, wieso sollten sie diese Sprüche jetzt verlernen?
Und wenn John im Affekt mal ein "ins Gehirn geschissen" rausrutscht, dann zeigt das doch einfach nur, dass er grad echt erregt oder angespannt ist und eine außerordentliche Gefahrensituation ansteht, bei der selbst er halt mal nicht aufs Vokabular achtet. Nö, fand ich voll ok in dieser Situation ... und ist mir beim Lesen nicht negativ aufgefallen. Erst beim Lesen der Rezis bin ich drauf gestoßen worden, dass so eine Wortwahl nicht so schick ist, bzw. nicht bei jedem ankommt^^
(Wenn man mal drüber nachdenkt, dass Suko zurückbleiben will, was nichts geringeres als sein Todesurteil wäre, damit John abhauen kann ... also ehrlich, da hätte ich ihm aber denselben Spruch gedrückt, wie John das gemacht hat! So eine bescheuerte Idee! Und da finde ich eben, dass so ein Spruch, auch wenn er nicht die feine englische Art ist, super passt, um nochmal die Entrüstung über diesen absurden Vorschlag auszudrücken. Und vielleicht hat Suko dann ja auch, obgleich so einer krassen Ansage, schneller gemerkt, was für einen Stuss er da geredet hat und sie alle schneller wegkämen, wenn er da nicht auf das Leiden Christi macht und die anderen bei dem Vorhaben, ihn zu retten, lieber unterstützt! großes Grinsen )

Für mich stand hier die Atmosphäre an erster Stelle, denn die hatte mich von Anfang an … so dass ich zwischendurch sogar mal vergessen hab, nen JS zu lesen. Also, als das mit den Leuten und den Tarassows in Allach-Jun beschrieben wurde. Und ich habe mich den ganzen Roman über sehr gut unterhalten gefühlt … und vor allem auch an manchen Stellen echt gegruselt oder bin irgendwie "geschockt" worden (Schicksal der verwachsenen Tarassows).

Das Cover, auch wenn Mandragoro so halt nicht in Erscheinung getreten ist (das sah für mich sowieso irgendwie eher nach Wendigo aus), fand ich sehr stimmungsvoll und passend zur Story.
Grusel und Grün passen meiner Meinung nach eh bestens zueinander …. wenn dann noch Mandragoro dabei ist, sowieso! smile Daumen_hoch

Und schließlich noch die Geschichten … äh … Briefe aus der Gruft … Kleopatra … oh man …. ich hatte ja mit irgendwas Ägyptischem gerechnet, aber ganz bestimmt nicht mit einer Kleintiermesse in der Wiener Marx Halle :-)
Und dann kam Oskar mit seiner Vogelspinne … oder eher Rotknievogelspinne …. check, genau mein Ding!! Da hatte der Junge aber Glück, dass Papa Harald doch noch auf seiner Seite war, sonst hätte das mit Kleopatra nicht geklappt, denn Mama Sarah war dem ja nicht so ganz zugetan großes Grinsen
Als dann Ollie verschwand, hab ich mir schon gedacht, dass das nette Tierchen mehr Futter braucht, aaaaaber ... dass es dann noch SO ausartet, da war ich echt überrascht.
Ich hab dann auch überlegt, ob Kleopatra auf der Messe schon nicht nur "Kontakt" mit Oskar aufgenommen hatte, sondern auch mit Harald … zumindest würde ich sein Verhalten am Schluss so noch besser nachvollziehen können. Außerdem hätte er sonst vielleicht nicht so schnell eingewilligt, weil seine Frau so ein Vieh ja nicht im Haus haben wollte.
Und Haralds Handlung am Schluss … sowas macht man doch nur, wenn man stark unter der Fuchtel von jemandem … oder etwas steht. Und da das Wachstum Kleopatras das von Oskar ja schnell überstiegen hatte und der dann auch eher unabkömmlich war, brauchte sie Harald für mehr Futter.
Dass er dabei aber noch genau wusste, was er tat, aber wohl zu stark unter Kleos "Bann" stand, hörte man ja an seiner tränenerstickten Stimme.
Jetzt würde mich noch interessieren, ob der Verkäufer von den "Eigenschaften" des Tieres wusste und/oder warum sie überhaupt so groß wurde … großes Grinsen
Oder aber, wie sage ich immer so schön: es muss nicht immer alles erklärt werden … wenn die Story trotzdem wirkt Augenzwinkern :thumbup

Einmal gabs ne kleine Stelle, an der hats etwas "geholpert", aber das war jetzt nicht wirklich tragisch: eine Wortwiederholung direkt hintereinander "nach Hause kommen … ins Haus kommen".
Die vielen Sternchenabsätze fand ich gut, das hat alles vom Angucken her schön aufgelockert und man wusste, wann wie wo etwas anderes kam, ohne dass es zum letzten Absatz groß erklärt werden musste. Auch der Schreibstil war angenehm zu lesen und hat mich bei der Stange gehalten … ich wollte die ganze Zeit wissen, wie das enden würde. Vor allem, weil Sarah dann ja auch gar nicht mehr in Oskars Zimmer ging. Das musste doch noch was zu bedeuten haben … und das hatte es! Nur völlig anders, als ich es erwartet hätte. Und genau das fand ich richtig cool!
Mehr davon großes Grinsen Daumen_hoch

__________________
"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"

                                    Sheila Conolly ist offline Email an Sheila Conolly senden Homepage von Sheila Conolly Beiträge von Sheila Conolly suchen Nehmen Sie Sheila Conolly in Ihre Freundesliste auf Füge Sheila Conolly in deine Contact-Liste ein                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
148134
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Gehe zu:
Powered by Burning Board Lite © 2001-2004 WoltLab GmbH
Design based on Red After Dark © by K. Kleinert 2007
Add-ons and WEB2-Style by M. Sachse 2008-2020