Sagt mal, wie seht ihr das?
In letzter Zeit merkte ich vermehrt, dass im TV bei allen möglichen personenbezogenen Substantiven die Endung "innen" hinzugefügt wird. Mal direkt, mal mit so einer kleinen Sekundenpause. Man will ja in allem politisch korrekt sein.
Ja, ich weiß, die Sprache ist immer in Veränderung, aber das klingt für mich irgendwie grauenhaft.
Bin ich nun Chauvi, Sexist oder sonstwas? Oder einfach zu alt, und hab es eben anders gelernt. Veränderungen sind ja nie leicht.
Was denken da unsere weiblichen Forenmitglieder? War und ist das jemals ein Problem gewesen?
Fühlt ihr euch durch das "maskulin" benachteiligt oder unterdrückt?
Für mich war z.b. Der Bäcker mehr ein Beruf...und natürlich kann der Bäcker auch weiblich sein, ohne dass es Bäckerin sein muss.
Und ich hab auch sonst keine Probleme, wenn mein Chef eine Frau, Ausländer und was auch immer ist. (Außer vielleicht, wenn er ein Arsch ist. Aber das kann sowohl männlich als auch weiblich sein).
Und wo führt das alles noch hin? In der Anrede wurde ja schon durchgesetzt, dass neben Herr und Frau noch Diverse oder Neutral gibt. Das finde ich auch OK. Aber wird dafür dann noch eine weitere Substantiv Form benötigt?
Und wo hört es auf? Werden dann die Verben bald auch noch in männlich und weiblich unterschieden, je nachdem wer es tut?
Der Bäcker backt. und Die Bäckerin backint?
Was machen unsere Heftromanautoren*innen? Setzen diese das bald auch in geschriebener Form um? Oder tun sie das vielleicht schon?
Auch mal meinen Senf dazugeben... __________________
Um das Thema Gleichberechtigung in seinen Nuancen zu etablieren oder varn zu bringen ist das sprachliche Verkomplizieren kein geeignetes Mittel und vor allem: Bestehende Probleme oder Arten und Weisen werden bestimmt nicht mit Einführung einer solchen Verpflichtung gelöst.
Das sind für mich genau solche Floskeln wie vor nicht allzu langer Zeit die Diskussion um die Gewalt gegen Frauen und dem Lösungsansatz: Hand heben und sagen "Stop! Nein!".
Hilft alles nur bei den sowieso schon dafür offenen aber nicht bei den Problemverursachern.
Für mich ist es also Quatsch in der derzeitigen Form.
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
Wobei man vieles einfach als "Personen" bezeichnen könnte: weibliche Gäste, eine männliche und zwei weibliche Personen. Wie sieht es eigentlich mit "Menschinnen" aus?
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene