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Band 2230: Des Bösen List
Des Bösen List
Als Mama die Höhle betritt, liegt Marylins Bruder Lucas reglos über ihrer Schulter.
Sie lächelt beim Anblick ihrer Tochter, und auch Mary freut sich darüber, endlich wieder mit ihrer Mutter zusammen zu sein. Ihre Großeltern haben gesagt, Mama sei krank, doch das war gelogen. Wenn man krank ist, muss man schließlich im Bett bleiben. Und mit Sicherheit kann man dann keine Brüder durch die Gegend tragen.
Mary hat bestimmt eine Million Fragen, doch sie traut sich nicht, auch nur eine davon zu stellen. Sie bleibt mucksmäuschenstill, obwohl sie sehr friert.
Selbst als Mama den bewegungslosen Lucas auf den Steinklotz legt, sagt sie kein Sterbenswörtchen. Erst als sie ihr dieses komische, glibberige Ding in die Hände drückt, kann sie den Mund nicht mehr halten.
„Iiih, das bewegt sich, ja. Was ist denn das?“
„Das, mein Schatz, ist mein Herz, das ich der Großen Mutter zum Geschenk machen möchte.“
Geschrieben von Ian Rolf Hill
Erscheinungsdatum: 06.04.2021
__________________
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Die Weiße Macht, genau... War noch verwirrt von Ballards Weißem Kreis und bei den Hörspielen um Shimada die Gruppe der Weißen Taube, den Weißen Ring kenne ich von früher aus der Arbeit, es gibt ganz schön viel weiß... __________________
Aber danke, genau, hier ist es die Weiße Macht. Die wurde nach Matthias Abtreten daraus wirklich nach und nach weniger bemüht und jetzt ist aus dem Sinclair Universum gefühlt nur noch Pater Ignatius da mit seiner verdrehten Hand. Obwohl, es las sich ja so, als habe der Silberne Nagel nicht nur gegen das Würgen geholfen sondern auch gegen die Fehlstellung.
Mit Darvina habe ich zumindest Hoffnung, dass sich dort wieder mehr entwickelt, und wenn nur die Jagd und das Thema mit Megatron wieder belebt wird...
LG Lessy 
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
Ich hatte schon öfter geschrieben, dass mir manchmal ein roter Faden oder grober Rahmen bei John Sinclair fehlt. Das wird mittlerweile durchaus umgesetzt. So auch hier mit der Handlung rund um Lilith, Matthias, Carnegra, Chandra und Pandora. Natürlich habe ich nichts gegen Motw-Romane, aber so gefällt es mir noch wesentlich besser. __________________
Der Roman handelte größtenteils im Internat und bei Davina zu Hause, wobei mir der Exorzismus besser gefallen hat. Das mit dem Bumerang hat mich verwirrt bzw. eine Erklärung dazu hat gefehlt. Schön aber, dass die Hand wieder "repariert" wurde. Der Nagel wird in letzter Zeit häufiger genutzt -> Daumen hoch dafür.
Bewertung: Gut
Cover: Gefällt mir gut. Der Titel jedoch nicht.
Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2023 = Band 330 - 380 lesen)
Falscher Thread
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Loxagon am 06.05.2021 15:07.
Handlung: John und Suko treffen sich auf dem Londoner Flughafen mit Father Ignatius, der aus Rom angereist ist. John und Father Ignatius wollen weiter ins schottische Perth fliegen, wo nun Davina McCarthy mit ihrem Sohn Joel wohnt. Davina hatte John um Hilfe gebeten, als sie festgestellt hatte, dass Joel nicht nur traumatisiert durch seine Entführung und die Ermordung seiner Großmutter durch Christine Grey war. Viel schlimmer, Joel ist auch noch von Lilith besessen. John hatte Father Ignatius dazu geholt, damit er ihm beim erforderlichen Exorzismus behilflich ist. Während John und Ignatius versuchen Joel aus den Klauen von Lilith zu befreien, fallen Namen die John stutzig machen. Marylin und Lucas Grey, die Kinder der Mörderin Christine. John nimmt Kontakt zu Suko auf, der herausfindet dass die beiden Waisenkinder in ein Heim nahe Aberdeen gebracht wurden. Als Suko entdeckt dass auch die Mörderin Christine einst in diesem Heim gelebt hatte, sind die Geisterjäger sofort alarmiert. Suko macht sich umgehend auf den Weg nach Aberdeen und John schickt auch Davina dorthin, um Suko zu unterstützen. Werden die Geisterjäger Lilith an beiden Brennpunkten stoppen können? __________________
Meinung: Ein Roman von Ian Rolf Hill der einmal mehr von Beginn an fesselte und den Leser in seinen Bann zog. Der Roman war die Fortsetzung der John Sinclair - Romane „Herzblut“ (Bd.2182) und „Im Namen der großen Mutter“ (Bd. 2230), jeweils von Ian Rolf Hill. Hier ging es um das weitere Schicksal der traumatisierten Kinder Marylin und Lucas, deren Mutter die Mörderin Christine Grey gewesen war. Leider stellte es sich sehr schnell heraus, dass Marylin und Lucas vom Regen in die Traufe gekommen waren. Das Heim in dem sie nun untergebracht wurden, war ein weiterer Hort der Dienerinnen von Lilith gewesen. Das galt vorrangig für die Leiterin des Heimes, aber wohl auch für einige Betreuerinnen.
In einer neu erzählten Perspektive wurde klar, das Davina McCarthy, die Mörderin ihrer Mutter und Entführerin ihres Sohnes Joel, regelrecht hingerichtet hatte. Es handelte sich keineswegs um Notwehr, wie es von Davina dargestellt wurde. Aber konnte man sie deswegen verurteilen? Mittlerweile war Davina mit ihrem immer noch traumatisierten Sohn Joel nach Perth umgezogen. Eine etwas eigenartige Konstellation, weil dort auch ihr Exmann mit seiner neuen Frau lebte. Es war aber nachvollziehbar dass Davina darauf hoffte, dass Joel durch die unmittelbare Nähe seines Vaters zugänglicher würde. Persönlich mag ich die kantige Person der Chefinspektorin sehr, weil sie keine perfekte glatte Figur ist, sondern eine Frau mit Ecken und Kanten, die es versteht sich durchzusetzen. Ihr blieb auch ein weiterer Schock nicht erspart, als es sich heraus stellte, dass Joel nicht nur traumatisiert, sondern auch von Lilith besessen war.
Nach dem furiosen Start hatte meiner Meinung nach die Spannung, besonders im Mittelteil des Romans etwas nachgelassen. Die Sache mit dem Exorzismus war für den Roman logischerweise vom Thema her notwendig, aber nicht so recht mein Ding gewesen. Gefreut habe ich mich aber über das aktive Mitwirken von Father Ignatius.
Der Roman hatte im letzten Drittel dann wieder an Spannung und Potential gewonnen. Besonders durch den zweiten Erzählstrang als Suko und Davina, das berüchtigte Kinderheim bei Aberdeen unter die Lupe nahmen. Am Ende kam es dann wieder knüppeldick und der Leser wurde nicht nur für kleinere Durststrecken zwischendurch entschädigt, sondern auch vor die große Herausforderung gestellt die vielen neuen Fakten richtig zuzuordnen.
Es begann mit dem überraschenden Auftauchen von Joels Vater und dessen plötzlichen Tod. Kurz darauf schien auch Joel selber nicht überlebt zu haben. Könnte es wirklich sein, dass die ganze Familie McCarthy ausgelöscht werden würde? Doch dann war es ausgerechnet Lilith höchstpersönlich, die Davinas nahezu sicheren Tod verhinderte. Anschließend nahm sie Marylin Grey mit sich fort.
Zuvor war Marylin selber von einem Engel namens Ennoia übernommen worden. Ennoia war John bereits unter dem Namen Babelo begegnet. Diesen Namen und die damit verbundene Begegnung, hatte ich aber selber längst vergessen und damals nie daran gedacht, dass er noch von Bedeutung sein könnte. Barbelos ersten Auftritt hatte es in John Sinclair Band 1685 „Angriff der Racheengel“ von Jason Dark gegeben. Wieder eine tolle Verknüpfung von Ian Rolf Hill. Jetzt fehlt nach meiner Liste nur noch der rote Vampir, zumindest was nicht vollendete Auftritte vor Band 2000 betrifft. Mit der Erwähnung der letzten Aktivitäten des Spuks, rund um die Höllenscheibe, unterstrich Ian Rolf Hill zudem die Einheit der Serie. Egal welcher Autor, welchen Erzählstrang geschrieben hatte, am Ende sollte alles eine Einheit sein.
Lucas Grey hatte einen grausamen Tod erlitten, weil er im Liliths Plänen keine Rolle spielte. Das Gerede vom Krankenhaus in dem er lag, hatte sich leider als Lug und Trug herausgestellt.
Schön dass nun die Hand von Father Ignatius doch wieder geheilt wurde. Nur nicht mit dem Kreuz wie es allgemein erwartet wurde, sondern durch den silbernen Nagel. Sehr schön wenn langjährige Leser noch überrascht werden können.
Joel überlebte dann doch, liegt aber nun im Koma. Zusammen mit seiner Mutter Davina wird er Father Ignatius in den Vatikan begleiten, um dort in einem geschützten Krankenhaus weiter behandelt zu werden. Für mich keine perfekte aber eine bestmögliche Lösung. Davina selber, hat wenig überraschend, enorm viel vor. Sie will nun in den Dienst der Weißen Macht treten, Metraton suchen, ihm den Engelstöter abnehmen und damit Lilith jagen. In kleineren Maßstäben zu denken war noch nie Davinas Ding gewesen.
So gab es wieder gewaltige Pläne, die sicherlich die Garanten für eine sehr spannende Zukunft sein werden. Dabei darf man nicht vergessen, dass es auch Pandora und ihre Verbündeten gibt, vor denen selbst Lilith mindestens einen gewaltigen Respekt hat. Dass kann und wird sicher noch eine Grundlage für sehr spannende Romane sein, auf die ich mich jetzt schon freue.
Abschließend gebe ich für diesen Roman ein voll gut und damit dann 4,5 von 5 Kreuzen in der Gesamtbewertung. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich mit Sehr gut abgestimmt.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
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Zitat:
Original von migu0506
Mir hat der Roman gut gefallen. Einzig eine Verständnisfrage stellt sich mir noch (vlt. habe ich das auch nur überlesen...):
Etwas auf dem falschen Fuß erwischt. Ich habe es so verstanden das Lilith den Bumerang nicht mitgenommen, sondern nur entwendet und beiseite gelegt hat. Im Umfeld der überstürzenden Ereignisse am Schluss, ging dass bei mir auch ein wenig unter. 
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Da sich Lilith bereits während der Karina-Geschichte durch ihre Helferin und ihr "Bündnis" mit Matthias als Gegnerin Panodras herausgestellt hat, fand ich jetzt in der List des Bösen eine gelungene Weiterführung. __________________
Die Urmutter fährt harte Geschütze auf, benutzt sie doch in erster Linie Kinder für ihre Zwecke.
Zum einen ist da Joel, Davinas Sohn, durch den Lilith direkt spricht und agiert, um John und Father Ignatius auf Trab zu halten und in gewisser Weise auch zu verhöhnen. Dazu kommt noch der Tod von James, Joels Vater und Davinas Ex.
Auf der anderen Seite sind da Christine Greys Kinder, die aus Mangel an Erziehungsberechtigten im Kinderheim landen … wobei von den beiden nur Marylin interessant zu sein scheint und Lucas sogar durch sie eliminiert wird.
Das Kinderheim hat nämlich eine Besonderheit, die Suko an der Namensgebung schon auffällt, was ich sehr gelungen aufgedröselt fand. Die Verkäuferin an der Tanke gibt wohl den entscheidenden Tipp durch ihre Vervollständigung des Namens: Lively-Light Treatment Home.
Lili, als Abkürzung von Lively-Light und, was im ersten Moment ja nicht auffällt, da es nur "das Lili" genannt wird, noch das T von Treatment und das H von Home drangehängt … ergibt Lilith. Sehr cool!
Aber es ist noch etwas komplizierter, als nur bloße Besessenheit und/oder einer okkulten Zugehörigkeit zur Ersten Hure des Himmels. Christine Grey, alias Stella Bruno, war eine der Töchter der Großen Mutter … eine ihrer Dienerinnen. Sie versuchte, abzuhauen, legte sich einen neuen Namen zu. Doch sie wurde gefunden, von Emily List, die Christine wieder zur Großen Mutter brachte. Und als sie schwanger wurde, stellte sie ihr Kind selbiger zur Verfügung. Dumm nur, dass da noch ein Kind war … Lucas. Doch der wurde ja inzwischen aus dem Weg geräumt. Als Davina Christine umbrachte, wurde Marylin, die das auch noch alles mitansehen musste, vom Blut ihrer Mutter "infiziert", bzw. nistete sich jemand in ihr ein.
Ennoia. Oder Barbelo. Ebenfalls ein gefallener Engel, der aber, wie generell ja nicht alle von Luzifers Engel-Anhängern, nicht in der Hölle landete, sondern von den anderen Engeln eine andere "Aufgabe" erhielt. Und diese geht jetzt auf, wie auch Heimleiterin Alicia Skarsten freudig bemerkt und ja auch forciert hat.
Alicia Skarsten … war sie, wie John und Suko vermuten, Lilith persönlich, die da im Heim ein Auge drauf hatte, dass auch alles nach Plan lief? Ich könnte mir auch vorstellen, dass es Liliths Mitstreiterin Isabell war, die ja schon Karina manipuliert hat. Danach war vielleicht Marylin dran, in der endlich Ennoia "aufwachen" sollte?
Wie es auch letztendlich war/ist, da kommt bestimmt noch was, auf das ich echt gespannt bin.
Die Szenen mit John und Ignatius, als Lilith durch Joel versucht, den Geisterjäger zu erpressen und ihn im Kampf gegen Pandora und Co auf ihre Seite zu ziehen, fand ich auch echt heftig. Was mit dem Jungen alles passierte und damit auch mit Davina … dann Father Ignaitus und John selbst … der Tod von James … das liest sich im ersten Moment recht "einfach" … Tote und Gewalt in nem Gruselroman halt … aber das WIE und WARUM und vor allem das WOFÜR sind ausschlaggebend und machen diese ganzen Taten noch schlimmer, als sie an sich schon zu lesen sind.
Im Grunde müssen James, Lucas, Belinda und Muriel sterben, sowie Ignatius, John und Davina leiden, weil sie als Mittel zum Zweck benötigt werden.
Um John himself zu beeinflussen, auf eine bestimmte Seite zu ziehen …. und um Ennoia zu erwecken … aber alles für Lilith!
Was lässt sich dann Pandora wiederum einfallen, nach der Geschichte um Frederik Beauchart und der Aktion der Unheilsbringer?
Marylin, die ihren Bruder tötet …
Marylin, die Muriel mit oder durch Ennoia tötet …
Marylin, die durch oder mit Ennoia Belinda im Waschraum tötet …
Marylin, die Davina in eine Falle lockt, wo Lilith herself sie schon erwartet …
Joel wird verändert, besessen …
Joel wird gequält, erniedrigt und benutzt, zur Beeinflussung Johns …
Joel tötet seinen Vater …
Joel ist Liliths Sprachrohr …
Lucas wird auf Grund der Sorge und Fürsorge um seine Schwester kaltblütig getötet … weil er weder geplant war, noch für irgendwas gebraucht wurde und wird.
Ich glaube, gerade durch die Kinder und das, was sie erleben/durchleben, etc. wird Liliths Boshaftigkeit, ihre Durchtriebenheit und ihre Macht noch deutlicher und widerlicher … und auch noch böser, als ihre Handlungen so schon anmuten.
Ich weiß grad nicht, ob ich wissen will, was die noch alles treiben wird, um ans Ziel zu gelangen … denn immer wenn die auftaucht und irgendwas macht, läufts mir eiskalt den Rücken runter.
Mag vielleicht auch dran liegen, wenn Kids involviert sind … daher … doch … will ich wohl wissen, wie das noch weitergeht und was sie noch zu tun gedenkt.
Spätestens bei Marylin und ihrer Attacke auf Belinda bin ich dazu übergegangen, sie eher als Ennoia anzusehen … und nicht als das arme Kind, das schon so viel durchgemacht hat und jetzt auch weiterhin noch für schändliche Taten benutzt wird. Ich hatte da immer vor Augen, dass sie nach allem, was sie bisher alles gesehen und erlebt hat, doch allmählich am Rande des Wahnsinns stehen muss … oder nicht weiß, was sie tut, wenn Ennoia die Oberhand hat. Aber eigentlich waren ihre Gedanken, was z.B. mit Belinda passieren sollte, ja klar definiert, beruhend auf den negativen Erlebnissen, die sie mit dem Mädel hatte (die zwar auch forciert wurden, aber eben den Eindruck machten, als hätte Marylin da noch ihren freien Willen gehabt )…
Kurz gesagt: was Matthias bei mir für Frostbeulen durch sein eiskaltes Gliedmaßenverdrehungsding sorgt, das schafft Lilith durch die Beeinflussung und Manipulation der unschuldigsten und hilflosesten Wesen, die ihr dafür zu Verfügung stehen!
Alles sehr bedrückend, Gänsehaut hervorrufend und in höchstem Maße alarmierend.
WENN es dann irgendwann mal zum offenen Kampf zwischen Team Lilith und Team Pandora kommt, wohlgemerkt MIT beiden Kontrahentinnen an vorderster Front, dann wüsste ich nicht, wie bei diesem Machtpotenzial beider Seiten noch ein Mensch wie John intervenieren und sich helfend einbringen könnte …
Aber gerade das und was beide Teams noch planen, bis es zu einer Art Showdown kommt, macht die ganze Sache interessant und zum Zerreißen spannend!! Ich freu mich jedes Mal tierisch, wenns in diesem Handlungsstrang und/oder einer der Teams weitergeht … selbst wenn ich dann nachher ne Gänsehaut oder nen fetten Kloß im Hals habe … aber das gehört halt dazu, fertig aus! 
So, zu dem ganzen Gänsehaut-Feeling gehören dann auch noch die Situationen in Joels Zimmer dazu, gerade mit und um Father Ignatius … wie auch Davinas Aufenthalt in dem unterirdischen Kellerverlies des Lilis … Stichwort Rückgrat z.B.!
Natürlich ist auch Muriels Ableben ganz fies, die sich so um Marylin gekümmert hat und sie von dem ganzen Mist sogar wegholen wollte … aber irgendwie gab es immer noch was, das schlimmer war, als die vorangegangenen Ereignisse …
Die Story an sich, der Aufbau, wie man immer mehr eins und eins zusammenzählen kann, die Erkenntnisse, die am Schluss gewonnen werden, Davinas Entschluss, zur weißen Macht zu gehen, Father Ignatius' entdrehte Hand (wenn ich das richtig verstanden hab), Marylins Entwicklung mit/durch Ennoia … das fand ich alles sehr eindrucksvoll ge- und beschrieben … an einigen Stellen sogar mehr als sehr gut … und es hat stellenweise auch irgendwie schockiert, aber gleichermaßen neugierig gemacht … total zwiespältig … aber eben auch sehr cool!
Und dann noch die Sache mit dem Engelstöter … den Davina suchen und Metatron abnehmen will, um Lilith in die Hölle zu verbannen. Das klingt nach einem schwierigen, aber höchst interessanten, wie auch spannendem Unterfangen …
Btw … als coole und durchdachte Sache empfand ich die Heilung von Father Ignatius Hand. Er selbst wollte ja nicht, dass John da mal mit seinem Kreuz rangeht, er hat sie eher als Mahnmal des Bösen gesehen. Doch hier, während des Exorzismus und der Besessenheit von Joel, hat er es mittels des Silbernen Nagels quasi selbst entschieden und auch durchgeführt.
Auch das Cover hatte was leicht Bedrückendes an sich, im Nachhinein noch mehr, als vor dem Lesen. Das einsame Mädel im Vordergrund, die trostlose Farbe, die anderen Gestalten hinter ihr, die aber nicht aussehen, als seien sie Unterstützung … sondern die ganze Szene wirkt eher wie Ausschluss oder Vertreibung oder sowas … als stünde das Mädel ganz alleine da, von aller Welt verlassen … sie gehört nicht dazu, hat aber auch nix anderes … und dann setzt des Bösen List ein …
Nach dem Lesen würde ich das Bild total sinnbildlich auf den Inhalt beziehen … mit Marylin im Vordergrund … noch vor der Erweckung Ennoias, worauf die eingeschworene Lilith-Gemeinschaft im Hintergrund doch nur zu warten scheint … Sehr treffend und stimmig!
In den Briefen aus der Gruft hält Azrael ap Cwanderay die mysteriösen Vorkommnisse um den "blinden Schakal" bereit.
Die Geschichte war spannend, gruselig und auch interessant zu lesen, an keiner Stelle langweilig und irgendwie, selbst in der Kürze des Textes, tat mir Howard Price mit seinem gut gemeinten Geschenk an seinen Sohn Billy total leid … als er ihn dann mit zerfetzter Kehle und ohne Augen findet … und diese Entdeckung selbst nicht überlebt.
Am Schluss dann auch Haushälterin Miss Higgins, als sie die fiese Schakal-Puppe mit der veränderten Kette und blutverschmiertem Maul und Krallen findet … und das Ding ihr unheilvoll grinsend hinterherguckt … voll das böse Ende eines Gruselfilms! Zumindest kam es mir nach dem Lesen so vor, denn es wirkte auch durch den angenehmen Schreibstil auf mich sehr bildlich, was ich gerade in Anbetracht der Kürze schon sehr beachtlich finde!! 
"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"