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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » John Sinclair » JS2201-2300 » Band 2242: 200 Seelen für Asmodis
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Umfrage: JS Band 2242: 200 Seelen für Asmodis
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iceman76 iceman76 ist männlich
Administrator




Dabei seit: 22.09.2008
Beiträge: 10688

03.06.2021 13:40
Band 2242: 200 Seelen für Asmodis
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200 Seelen für Asmodis

London, vor 205 Jahren

„Etienne ...“, Sophie Lamorts Stimme war so leise und tonlos, dass sie kaum noch hörbar war. „Etienne ...“ Wieder hauchte sie den Namen ihres Gatten. Wohl ahnend, dass der Tod bereits seine Hand nach ihr ausstreckte, aber nicht wissend, dass ausgerechnet der Mann den sie liebte, dafür verantwortlich war.
Etienne Lamort legte den Federkiel zur Seite, mit dem er seine letzte Beobachtung in sein Notizbuch, eine mit einem schwarzen Band verschließbare und in Leder gebundene Kladde, eingetragen hatte.
„Ich bin hier, Liebes!“, antwortete er und fasste ihre Hand.
Sophies Pupillen hatten sich eingetrübt. Schon gestern hatte ihr Augenlicht sie verlassen. Genauso langsam und qualvoll, wie sie auch die anderen Sinne verließen. Doch die junge Frau, die noch nicht einmal zwanzig Sommer erlebt hatte, hatte standhaft gegen die mysteriöse Krankheit in ihrem Körper gekämpft. Eine Krankheit, die in Wirklichkeit keine war, sondern die Symptome einer Vergiftung. Diesen ausweglosen Kampf konnte sie nur verlieren. Der Feind in ihrem eigenen Körper war übermächtig und unerbittlich ...

Geschrieben von Marlene Klein

Erscheinungsdatum: 29.06.2021

__________________

*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!

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145762
Sinclair Sinclair ist männlich
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Beiträge: 5765

03.06.2021 20:12
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Tolles Cover. Sieht schon einmal interessant aus, der neue Roman von Leni. Dazu ein ansprechender Titel. Ganz anderes Thema als bei ihrer Premiere. Daumen_hoch Buch

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Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !Daumen_hoch Buch
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Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.

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Isaak S. Isaak S. ist männlich
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Beiträge: 354

04.06.2021 13:44
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Zitat:
Original von Sinclair
Tolles Cover. (...) Dazu ein ansprechender Titel.

Cover find ich okay. Beim Titel stimme ich dir zu: wirklich sehr ansprechend.
Allerdings ein komischer Teaser. Handwerklich echt sub-optimal.
Aber egal. Die Drachen-Sache hatte ich ausgelassen. Den hier werde ich auf jeden Fall lesen.

__________________
Am Anfang war... - Was war nochmal am Anfang?

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145798
Destero Destero ist männlich
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Beiträge: 379

04.07.2021 10:59
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Wir haben Sonntag morgen, und ich bin der erste, der den Aktuellen Roman bewertet!

Was ist los? Hat keiner Lust auf den 2.Roman von Marlene Klein! Der erste war ja auch äußerst umstritten. Aber lassen wir das mal... neues Spiel , neues Glück.

Das Cover mit Asmodis und dem Hotel gefällt mir ganz gut. Es gab aber auch schon bessere Arbeiten von Nestor Taylor.

Die gute Nachricht dieses Romanes zuerst. Marlene Klein verhindert anders als im Debut, alle falschen Töne.

Der Roman ist sehr lang, da auch sehr klein geschrieben. Er fängt wieder mit einer Parallel-andlung im London vor 205 Jahren an. John und Suko sind bereits ab Seite 6 voll im Fall drin.

Die Mord Szenen vor 200 Jahren sind extrem brutal. FSK 18 würde ich sagen. In den 80ern wahrscheinlich sofort auf dem Index. Was hat die Autorin nur für eine abgründige Fantasie ,,,

Die Handlung im Hotel wirkt irgendwie sehr surreal. Würde mich mal interessieren, ob es so beabsichtigt war.

Der Showdown hat mir sehr gut gefallen und ist spannend.

Bewertung : "Gut"

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dark side dark side ist männlich
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Beiträge: 10413

04.07.2021 20:57
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Zitat:
Original von Destero
Wir haben Sonntag morgen, und ich bin der erste, der den Aktuellen Roman bewertet!
Was ist los? Hat keiner Lust auf den 2.Roman von Marlene Klein!

Das fragst Du oller Rübenzähler im Ernst noch ? Urks . Kann ja keiner mehr den Mund auf aufmachen, wenn Du jedem aktiven Sinclair-Leser im Vorfeld die Rübe abschlägst Nudelholz großes Grinsen .

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146558
Das Gleichgewicht Das Gleichgewicht ist männlich
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11.07.2021 16:26
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Für Asmodis soll Étienne Lamort nach den Plänen des Teufels ein Hotel errichten, in dem die Seelen von allen gefangen werden, die dort sterben. Dafür darf Étienne viele Leute auf alle erdenklichen Arten töten, das klingt doch gut. “Ich vergaß zu erwähnen, Lamort, das die Sache für dich noch einen Haken hat ...“ Was der Haken ist, erfährt der Leser wie üblich noch nicht.

In der Gegenwart ermitteln John und Suko vermutlich in diesem Hotel wegen rätselhaften Morden. Trotzdem, keiner dieser Morde, wenn sie denn welche waren, war eindeutig magischen oder dämonischen Ursprungs. Inzwischen reicht es ja schon, wenn irgendwas vom Schema F abweicht, damit die Geisterjäger alarmiert werden. Das Kreuz reagiert auch nicht.

Also zurück ins London des 19. Jahrhunderts. Das Hotel ist gebaut. Vor allem der britische Adel und internationale Diplomaten stiegen gern hier ab. Ein Hotel war der ideale Ort, um Menschen verschwinden zu lassen. Reisende wurden so schnell nirgendwo vermisst. Auch wenn sie dem Adel angehören? Da hätte sich doch eher eine Absteige angeboten, für Leute die niemand vermisst. Aber ok, Asmodis wollte sich ja darum kümmern, dass Étienne ungestört seine Seelen sammeln kann. Deshalb kann er ganz unbesorgt sein und muss sich nichts besonderes einfallen lassen. Er knüppelt seine Gäste in den Zimmern eigenhändig nieder und schafft sie dann über Geheimgänge in den Keller, um an ihnen zu experimentieren.

Wieder in der Gegenwart erfahren die Geisterjäger von dem Folterkeller. Während oben seine Gäste im Luxus schwelgten hat er dort unten insgesamt 200 Menschen vom Leben zum Tode befördert. Auf grausamste Art und Weise. Hey, dann hat Étienne seinen Deal mit Asmodis ja erfüllt. Wieso beginnt das Morden dann jetzt wieder?

Zurück in der Vergangenheit erfahren wir den Haken, den Asmodis in seinen Deal eingebaut hat. Étienne muss sich den Körper mit einem Dämon teilen, der ab und zu aus ihm hervorbricht, um die die Seelen der Ermordeten einzeln in die Hölle zu bringen.

Ok, wieder zu John und Suko, die sich gemeinsam mit der Hotelchefin den Keller begutachten.

Und zurück zu Étienne Lamort. Hui, das geht aber fix hier. Der hat gerade sein zweihundertstes Opfer gekillt. Er hatte seinen Teil der Abmachung mit dem Teufel eingehalten und erwartete nun, dass auch die Versprechungen der Hölle eingehalten wurden. Leider hat der Teufel andere Pläne. “Nur war nie die Rede davon, dass ich Versprechen halte. Ich bin der Teufel, Lamort.“ Etwas einfallslos. Solche Deals sollten schon gültig sein und Asmodis verschafft sich durch geschickte Wortwahl seine Schlupflöcher. Asmodis lässt Étienne verbrennen und holt ihn zu sich in die Hölle. Da der Deal mit den 200 Seelen eh für den Arsch war, ist das Morden auch nicht beendet. Asmodis lässt nur 200 Jahre verstreichen. Dann soll sich sein Dämon Petryl einen neuen Wirt suchen und wieder loslegen.

Das ist die dritte Handlung, denn die frische Killerin ist schon aktiv. Sie hat nur noch Erinnerungslücken an ihren Vorgänger und muss sich erst zurechtfinden. Um wen handelt es sich? Kommt da am Ende eine tolle Enthüllung? Nein, dieses Rätsel wird schnell aufgelöst. Es handelt sich um eine siebzigjährige Mrs. Carter. Ein unscheinbarer Hotel-Dauergast, der gerade den Hotelmanager wegen dem Keller ausfragt. Eine ihrer Erinnerungslücken. Der will aber nicht auspacken und es wird ungemütlich. Zum Glück ist John gerade in der Nähe. Sein Kreuz reagiert und er eilt zur Rettung. Heftromanglück muss man eben haben. Mrs. Carter greift den Manager gerade mit einem Messer an und stellt sich dabei außergewöhnlich geschickt an. Der Mann schließt schon mit seinem Leben ab, als John in das Büro platzt. Er und Suko überwältigen sie. Toll, die Killerin ist gefasst. Oder? Petryl hat andere Pläne und verlässt ihren Körper. Hatte ich eben schon auf einen schnellen Abschluss des Falls gehofft, waren wir nun wieder weit davon entfernt.

Erstmal wird das Hotel evakuiert. Doch damit ist die Ursache des Problems nicht beseitigt. Der Dämon ist verwundbar, solange er in einem Wirtskörper ist. Also bietet Suko sich an. Er hält sich für willensstark genug, um dem Wesen nicht sofort zu verfallen. Klingt nach einem Plan. Leider ist Petryl in einem passenden Moment schon in die Hotelchefin gefahren. Und zufällig kommt gerade jetzt ihr Vater zum Hotel, ein Mann den sie sowieso nicht mag und der das erste Opfer werden soll.

John vermutet mit seinem sinclairtypischen Bauchgefühl schon, dass der Dämon in sie gefahren ist. Und dass sie ihr Opfer nicht im öffentlichen Bereich des Hotels töten wird, sondern im Keller. Im Gegensatz zum ersten Wirt des Dämons weiß sie schließlich, wo der sich befindet. Ich war viel zu langsam, wenn Nicole Ducret ihren Vater in den Keller geführt hatte, konnte jede Sekunde zählen! Zum Glück will die Killerin ihren Mord auskosten und tötet ihren Vater nicht direkt. John erwischt sie. Er könnte jetzt endlich mal die Kreuzformel rufen. Bei Mrs. Carter war er überrascht und hat den Dämon entkommen lassen, aber jetzt ist er ja vorbereitet. Aber nein, daran denkt er gar nicht. Er will sie nicht mit der Beretta erschießen und lässt sich auf einen aussichtlosen Faustkampf ein. Nun lag ich auf dem Rücken, und ihre Hände kamen meiner Gurgel immer näher. Ich nahm noch einen letzten tiefen Atemzug, bevor sie wie Schraubstöcke zuschnappten. Augenblicklich blieb mir die Luft weg. Das war es dann für den Geisterjäger. Oder auch nicht, der Dämon verlässt wieder einmal seinen Wirt und haut ab. Aber wieso? John fragt sich das gleiche. Ich wunderte mich, ich hatte sie doch gar nicht mit meinem Kreuz berührt. Oder hatte es sie zufällig im Kampf gestreift? Ob es darauf noch eine Antwort gibt? Der Roman ist immerhin fast zuende.

So kommt Petryl kurz darauf wieder. Dieses Mal hat er seinen Boss Asmodis dabei. Er war einer der Hauptgründe für meine Existenz als Geisterjäger. Vor mir stand nichts Geringeres als meine Bestimmung. Asmodis verhöhnt John. Petryl kann einfach wieder in die Wände des Hotels fahren und der Geisterjäger wird ihn dort nie erwischen. Was will er tun? Das ganze Hotel abreißen vielleicht, wenn der Dämon daran gebunden ist? Oder den Bau von einem Priester weihen lassen? Myxin oder Father Ignatius als Experten hätten sicher noch weitere Ideen. Man kann sich aber auch anstellen! Aber es kommt anders. John hat der Hotelchefin sein Kreuz überlassen und steht jetzt selbst schutzlos da. Eine seltene Chance für die Gegenseite. Da erscheint Suko im perfekten Timing und der Teufel überlegt es sich noch einmal anders. Der Gedanke, mich von meinem eigenen Partner töten zu lassen und meine Seele durch Petryl seiner kleinen Sammlung zuzufügen, ohne selbst auch nur den kleinen Finger zu krümmen, schien ihn sichtlich zu erheitern. Er will jedoch nicht dabei sein und sich das anschauen, sondern verschwindet wieder in die Hölle. Ergibt wenig Sinn, aber am Ende des Tages müssen die Helden ja irgendwie siegen.

Suko schafft es die Kontrolle zu behalten, was mir wieder gut gefällt. Endlich zahlt sich sein mentales Training mal aus. Durch eine Falltür springen sie in die Kanalisation..außerhalb des Hotels, wo der Dämon keine Macht mehr hat. Beim Sprung verliert John doof sein Kreuz und muss es suchen, während er von Suko angegriffen wird, der sich dem Dämon natürlich nicht ewig widersetzen kann. Auf den letzten Seiten die übliche Dramatik. Das Ende ist etwas seltsam. Keine klassische Vernichtung des Gegenspielers. Petryl löst sich aus Suko. Seine Partikel werden aber vom Wasser der Kanalisation fortgespült und die Geisterjäger vertrauen darauf, dass er sich schon nicht wieder zusammensetzen wird. “Glaubst Du, er kann sich wieder zusammensetzten und zurückkehren, wenn er getrocknet ist?“, fragte Suko. Ich schüttelte den Kopf. „So, wie die Einzelteile auseinandergetrieben sind, glaube ich das nicht. In der Themse wird die Strömung noch stärker sein. Und die ist ziemlich lang. Und fließt immer noch in die Nordsee.“ Wie sagt man? Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Ziemlich leichtsinnig, da hätte ich das klassische Kreuz-Ende bevorzugt. Oder Marlene Klein bringt den Kerl nochmal wieder.

Dagegen hätte ich nichts, denn zu meiner Überraschung liest sich dieser Roman nach dem Drachen-Abenteuer wirklich gut. Nicht nur ist er solide geschrieben. Die Autorin bringt auch nette Ideen ein und setzt sie sinnig um. Viel zu meckern habe ich gar nicht. Bis auf das Finale. Petryl lässt plötzlich grundlos von John ab. Asmodis will genießen, wie der übernommene Suko den Geisterjäger tötet, zieht sich dann aber in die Hölle zurück, statt hier zu bleiben und es zu beobachten. Am Ende ist der Dämon nicht vernichtet und man hofft einfach, dass er sich nicht wieder zusammensetzt. Vielleicht sind Marlene Klein die Seiten ausgegangen. Geschmackssache sind auch die häufig wechselnden Handlungsebenen in der ersten Hälfte. Das war mir persönlich zu hektisch.

Durchaus ein GUTes Abenteuer der Woche. Mensch, jetzt liegen die Gast-Autoren alle relativ gleichauf. großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff Baff (6,5 von 10 Kreuzen)

__________________
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Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax

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JohnSinclairFanClub
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Dabei seit: 15.10.2018
Beiträge: 1109

16.07.2021 02:33
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Hey! Die Geschichte hat mir SEHR GUT gefallen.
Für mich war das eine enorme Steigerung gegenüber dem Erstlingswerk ("In schwarzer Tiefe") - ich sehe gerade, dass ich den hier gar nicht bewertet habe, aber ich erinnere mich da an die "niedliche Beziehung" zwischen John und dem Drachen, sowie die "Fantasy-Elemente" - das hatte bei mir persönlich nicht so gepasst. Aber dass Marlene Klein auch ganz anders kann, beweist sie ja nun hier.
Es geht ordentlich blutig zur Sache und der Lesestoff ist nix für Weicheier.

Beim Lesen musste ich an einen Roman von Wolfgang Hohlbein denken: "Mörderhotel". Da ist die Thematik mit dem Verrückten, der quasi sein eigenes Hotel als Machtbasis für Mord & Totschlag nutzt, sehr ähnlich.
Die Parallelen stören absolut nicht. Es ist absolut möglich, dass dieses Setting auch in unterschiedlichen Köpfen entstehen könnte. Auch wenn es vielleicht nicht so ist, es dient ja lediglich als kleine Basis für die Geschichte und mir hat es gut gefallen.

Ein Deal mit dem Teufel... das kann nur schief gehen großes Grinsen
Obwohl Asmodis ja schön blöd ist und sich solche Leute nicht fester einspannt - sind sie doch Mangelware in der menschlichen Spezies.
Warum es 200 Seelen sein müssen und nicht z.B. 100 hat sich mir nicht ganz erschlossen, aber es ist ja auch einfach nur eine Zahl. Vielleicht hat der Teufel einfach hoch gepokert - das Menschlein ist ja drauf eingegangen smile Eine ganz schön heftige Anzahl von Opfern. Der verrückte Professor weiß am Ende was er vollbracht hat.

Ungefähr bis das letzte Drittel anfängt, hat mir die Story sogar super gefallen. Die Charaktere waren toll ausgearbeitet und der Ablauf der Geschichte wurde gut angetrieben.
Das Zwischenmenschliche bei John und Suko war für mich wie gewohnt. Die Autorin weiß wovon sie schreibt. Insiderwissen, was nur Leseratten von Sinclair-Heften haben können. Mag ich.

Gut beschriebene Atmosphäre im Hotel als Hauptsetting und feste klare Charaktere. dazu noch ein flüssiger Schreibstil mit netter Wortwahl bestimmen den Roman. Auch der Krimi-Anteil mit der Polizeiarbeit von Suko und John war gut ausgearbeitet.

Im letzten Drittel machte sich für mich ein Abschwächen deutlich. Zum Einen traten hier vermehrt Fehler im Text auf und es gab einige Ungereimtheiten (für mich). Aber das ist schon auf einem hohen Niveau und zieht die Geschichte lediglich von einer Top-Bewertung weg.
Die Fehler im Text sind ja nicht schlimm (da ist man als Sinclair-Leser mehr gewohnt), aber es ist so schade, wenn einem das auffällt. Da muss sich ja auch nicht die Autorin unbedingt an die Nase fassen, denn der Text ging ja sicherlich noch durch mehrere Hände Augenzwinkern

Viel krasser fand ich Folgendes:
1. Wieso hat sich Asmodis so schnell aus dem Staub gemacht? Er hatte hier voll mehr Trümpfe in der Hand oder hätte wieder eingreifen können. Da war für mich das Machtpotenzial dieser überaus heftigen Bösewicht-Figur nicht voll ausgeschöpft.
2. Ich habe nicht verstanden, wieso der Seelenbote im Moment kurz vor Johns Tot aus dem Körper der Hotellady gefahren ist. Der Dämon war da halt in ihr drin und hat ihr krasse körperliche Kräfte verliehen, weswegen sie John auch würgen konnte - halt kurz bevor es Aus war mit ihm und dann entfleucht er ihr und materialisiert sich in sein wahres Ich. Diese Szene hat John ja das Leben gerettet. Und es ist auch klar, dass er irgendwie überleben muss, aber ich habe an der Stelle halt keinen Grund für diese Aktion gesehen. Hat der Körper von Nicole Ducret vielleicht aus versehen Johns Kreuz berührt, oder ist sie ihm zu nahe gekommen?

Ein Verweis auf den Vorgängerroman zeigt, dass es interne Absprachen gibt. Sehr gut!

Suko musste in diesem Reißer ordentlich einstecken. Er wurde heftig verwundet und musste auch noch als Köder herhalten, indem er den Dämon Petryl in sich aufnimmt. Spannend!
Auch Petryl als mächtiger Gegner hat mir sehr gefallen. Interessante Figur. Ich könnte mir vorstellen, dass man sich dafür nochmal eine kleine Geschichte ausdenken kann, wie der sich wieder zusammensetzt und quasi zurückkehrt. Suko & John GLAUBEN ja NICHT, dass es passiert.


Das Cover hat mir sehr gut gefallen! Ja mein Gott, wie soll man den Teufel - Asmodis - denn sonst darstellen? Ein klassischeres Aussehen gibt es doch gar nicht. Lediglich das Hotel im Background scheint mir ein wenig zu klein, bzw. nicht hoch genug.

Im Mittelteil gibt es eine Kurzgeschichte von Alexander Weisheit. Die zieh ich mir noch rein smile

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von JohnSinclairFanClub am 16.07.2021 02:33.

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146909
Sinclair Sinclair ist männlich
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Beiträge: 5765

27.07.2021 15:51
RE: Band 2242: 200 Seelen für Asmodis
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Handlung: Im Royal Grand Hotel, einem Edelhotel in London, hatte es binnen einer Woche drei Todesfälle gegeben. John und Suko erhalten den Auftrag im Mordfall Dirk Amundsen, der einer schrecklichen Bluttat zum Opfer fiel, diskret zu ermitteln. Nicole Ducret, die Besitzerin des Hotels, macht die Geisterjäger auf den Erbauer des Hotels aufmerksam, der mit Menschen experimentierte und in seinem besonderen Folterkeller insgesamt 200 Menschen tötete. Eine Inspektion dieses Kellers bringt keine Anhaltspunkte dafür, dass diese Örtlichkeit irgend etwas mit den aktuellen Morden zu tun hätte. Nachdem auch die Besichtigungen der aktuellen Tatorte keine entscheidenden Hinweise brachten, kommt John der Zufall, in Gestalt seines Kreuzes, entscheidend zu Hilfe.

Meinung: Es war der zweite Roman von Marlene Klein für die John Sinclair Serie. Liebe Leni ich möchte zunächst nicht vergessen Dich herzlichst zu grüßen und Dir zu Deiner erfolgreichen Aufnahme in das Autorenteam zu gratulieren.

Damit dann zurück zum Roman. Schon der Titel zeigte, dass es dieses Mal nicht so viele Kuschelfaktoren geben würde, wie im ersten Roman von Marlene. Wer möchte schon gerne mit Asmodis kuscheln? Mir hatte das Cover zur Einstimmung schon einmal gut gefallen. Obwohl das abgebildete Haus und die Umgebung nicht zum Edelhotel in London passten. Entsprechend kaltblütig begann der Roman dann auch. Etienne Lamort wäre gerne Arzt oder Wissenschaftler geworden, konnte sich aber das Studium nicht leisten. Also vergiftete er seine Frau und dokumentierte ihr Sterben in allen Einzelheiten. Seine Skrupellosigkeit rief Asmodis auf den Plan, mit dem Etienne einen verhängnisvollen Pakt einging. Wieder ein einfältiger Mensch der dem Wort des Teufels traute. Bis eines Tages die bittere Abrechnung folgte. So war der Roman die klassische Geschichte eines Möchtegern-Wissenschaftlers, der glaubte ein Pakt mit dem Teufel könnte ihn an das Ziel seiner Träume bringen. Dumm nur das diese Pakte immer zum Vorteil des Höllenherrschers enden. Auch Lamort musste dieses dann erkennen, als es für ihn bereits zu spät war.

Auf Seite 8 hatte es eine Unstimmigkeit im Ablauf der Handlung gegeben. Sukos Kommentar: „Das konnten sie als natürlichen Tod vertuschen? Respekt!“ passte nicht zur Vorgeschichte. Die ersten beiden Mordfälle wurden noch als natürliche Todesursache vertuscht. Nicht dieser dritte Mord.

Gefallen hatte mir dabei , dass man als Leser zunächst nur wusste, dass der neue Mörder eine Frau gewesen war. Es wurde aber lange geheim gehalten welche Frau dabei dem Dämon Petryl als Wirt diente. Auch die Rolle von Petryl wurde erst im Laufe der Rückblenden aus der Vergangenheit erklärt. Allerdings wurde die Besessene dann doch gleich beim ersten richtigen Auftritt, als ihr Name genannt wurde, recht schnell erkannt. Für mich ging das viel zu schnell.

Spätestens nach Petryls Flucht lies die Spannung im Roman spürbar nach und die Luft war irgendwie raus gewesen. Es wurde ein wenig zäh. Auch als Nicole Ducret übernommen wurde und diese ihren Vater erstach konnte dass die vorherige Spannung nicht mehr vollständig zurück bringen. Es war auch etwas unglücklich gewesen dass, auch in diesem Roman, John schon wieder gegen einen besessenen Suko kämpfen musste. Dieses war ja auch bereits zwei Romane zu vor geschehen. Dadurch wirkte es hier nicht mehr besonders aufregend. Eine ungewollte Wiederholung, die sicherlich zu Marlenes Leidwesen, durch die Einsortierung der Romane beim Verlag geschehen war.

Die Handlungszeit wurde auf den Monat März festgelegt. Leider hatte es zuvor schon Romane gegeben, die in der aktuellen Jahreszeit Sommer spielten. Nun also wieder März. Was dass dazu gehörige Wetter betraf konnte sich Marlene aber nicht entscheiden. Auf Seite 47 schrieb sie von einer kühlen Märzluft, auf Seite 48 waren es dann plötzlich angenehme Temperaturen. Das wirkte nicht ganz passend. Lobenswert möchte ich aber erwähnen, dass John, zum ersten mal nach langer Zeit, an seinen letzten Fall in Rumänien zurück dachte, als plötzlich Asmodis erschien. Es waren nur wenige Worte, die aber eine große Wirkung und Bedeutung hatten. Stichwort: geschlossener Seriencharakter. So sollte es öfter sein. Wiederholung wünschenswert.

Am Schluss hatte ich den Eindruck bekommen, dass Leni irgendwie ein Faible für magische Tierwesen hat. Bei der Vernichtung von Petryl klang unterschwellig ein gewisses Bedauern mit. Die Vernichtung selbst, durch fließendes Abwasser, war zumindest ungewöhnlich, aber aufgrund der besonderen Struktur des Dämons auch wieder plausibel gewesen. Auf jeden Fall hatte Marlene mit diesem Roman bewiesen, dass sie nicht nur über kuschelige Drachenbabys, sondern auch über Massenmörder schreiben kann. Insgesamt hatte Leni ihre Sache gut gemacht. Trotzdem kann es nicht schaden wenn sie weiter an ihrem Schreibstil arbeiten und Ausdruck und Stil noch verfeinern würde. Dann wäre es bestimmt auch möglich die Zahl der Textfehler zu minimieren. Ansonsten gab es nichts zu meckern. Insgesamt gebe ich die Note 2 = Gut und damit dann 4 von 5 Kreuzen. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich ebenfalls mit Gut abgestimmt.
Daumen_hoch Buch

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Beiträge: 6461

30.07.2021 04:07
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Mir erging es da wie meinem Vorschreiber, auch ich würde den band mit Gut bewerten.

Gut, manche Dinge wären mir so gar nicht aufgefallen, aber mich hat die Erwähnung des Treffens mit Asmodis in Rumänien auch sehr gefallen, weil es wirklich seit langer Zeit zusammenhängender rüber kommt und schon sehr an früher erinnert.

Auch die kurzfristige Bremse, als Petryl dann in der Wand verschwunden war, hat bei mir stattgefunden. Da fühlte es sich für mich auch zäh an und die Müdigkeit siegte dort, wo ich sonst noch durchlese, hier dann doch die Unterbrechung.

Ansonsten hat sich das nach coolem Old Style angefühlt, ein Deal mit Asmodis, ein verrückter Wissenschaftler, der aber nach dem Deal einen Dämon namens Petryl in sich ertragen muss, der die Seelen der Toten zu Asmodis bringt, der Deal mit den 200 Seelen und dem nebenbei erwähnten "dann warte 200 Jahre in den Mauern bevor du dir wieder einen Wirt suchst und los legst" als lockere Laune des Asmodis, das hat sich alles schon angeführt wie früher.

Was ich nach wie vor immer wieder nicht verstehe ist das Weggeben des Kreuzes von John. Für mich sind es Situationen, in denen es den anderen vielleicht etwas schützt, meist aber eine Situation erzeugt, die aussichtslos sein müsste und eigentlich zum Ableben Johns führen müsste, wenn er nicht so viel Glück hätte. Wenn Asmodis seinem Dämon das Feld nicht allein überlassen hätte, wäre es das für John gewesen. Durch die Übernahme von Suko wäre dann wohl auch keine Rettung mehr möglich gewesen wäre. Für mich stellt sich immer die Frage, ob es in Johns Hand nicht mehr Möglichkeiten gebe, zum Schutz anderer und trotzdem Heft des Handelns in der Hand haben. Aber wahrscheinlich braucht das manchmal die Dramaturgie und manchmal kommt ja auch der Erpressungsdruck dazu.

Wie gesagt, insgesamt hat es mir aber echt gut gefallen...

LG Lessy Daumen_hoch Alt

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02.08.2021 18:03
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Hintergrund: Ein verrückter Wissenschaftler lässt sich auf einen Deal mit Asmodis ein und muss daran natürlich scheitern.
Geisterjäger: John Sinclair, Suko
Gegner: Asmodis, Petryl
Ort: London

Etienne Lamort ist Wissenschaftler und tötet in Versuchen Menschen. Dies ruft Asmodis auf den Plan, der ihm eine Möglichkeit verschafft ‚in Ruhe‘ zu forschen, wenn er ihm dafür die Seelen der Toten lässt. Der Haken an dem Deal ist ein Dämon namens Petryl, der sich mit Lamort den Körper teilt und nach jedem Tod die Seele zu Asmodis bringt. Für 200 Seelen innerhalb von 5 Jahren bekommt Lamort ein Hotel und unendlichen Reichtum. Soweit kommt er mit den Forschungen weiter bis zum Ende des Vertrages, an dem Asmodis natürlich nicht sein Versprechen einhält, und Etienne tötet. Dann überlässt er seinem Geschöpf Petryl das Hotel, auf das dieses in 200 Jahren erneut mit dem Morden beginnen soll … Diese Morde geschehen natürlich heute und rufen John und Suko auf den Plan, die nach und nach dem Geheimnis des Hotels und dessen Vergangenheit auf die Spur zu kommen. Petryl versucht in dieser Zeit von den Menschen Besitz zu ergreifen und nach und nach zu töten, um seinem Herrn Asmodis weitere Seelen zu beschaffen. Natürlich gelingt es John und Suko, wenn auch nur ganz knapp und mit viel Mühe, den Dämon zu besiegen und das Hotel von Asmodis zugriff zu ‚bereinigen‘.

Marlenes zweiter Roman in der John Sinclair Serie hat mir sehr gut gefallen. Sie verknüpft die Geschehnisse von vor 200 Jahren in Rückblicken mit der heutigen Zeit, und bringt den Leser damit auch immer weiter auf die Spuren, die auch John und Suko finden. Den Charakter des Etienne finde ich echt interessant. Er hat wirklich etwas von einem verrückten Wissenschaftler, dem nichts über die Entdeckungen geht, die man an einem menschlichen Körper machen kann. Das muss auch direkt zu Beginn schon seine Frau erfahren, die für seine Versuche sterben muss. Er ist überzeugt davon, richtig zu handeln und den Deal mit dem Teufel sieht er als Chance für sich, seine Forschungen immer weiter treiben zu können. Wie das ausgehen kann, darüber macht er sich keine Gedanken. Umso überraschter ist er, als Asmodis den Pakt schließlich bricht … Für uns war das ja klar!
Der Schreibstil fesselt mich immer wieder, besonders, wenn sie über Etienne schreibt. Oder die erste Szene mit John und Suko in dem Hotel, bei der ich schmunzeln musste, wie sie sich verhalten und wenn sie sich fragen, wie wohl der große Kristalllüster in der Eingangshalle, fünf Meter über dem Boden, geputzt wird. Einfach herrlich!
Die Frage, ob Petryl den Raum, in dem Lamort vor 200 Jahren seinem schrecklichen Werk nachgegangen ist, nicht kennen müsste, ist für mich nicht so wichtig.
Der Tod Petryls am Ende ist ungewöhnlich und lässt für mich die Frage offen, ob dieser nochmals zurück kehren kann. Auch wenn John und Suko ganz sicher sind, das die Einzelteile des Dämons in alle Flussrichtungen verteilt sind und er sich nie wieder zusammen setzen kann … Aber einen Körper kann man ja auch anders bekommen. Die Frage ist, wohin sein dämonischer Geist geflohen ist …

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Gruselige Grüße Grusel
Alexander Weisheit

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24.08.2021 11:05
RE: Band 2242: 200 Seelen für Asmodis
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Was mir als Erstes aufgefallen ist war dass es in letzter Zeit ziemlich viele Romane gab die den Ursprung der Story vor langer Zeit hatten und somit auch Geschichtliches zu bieten hatten. Gefällt mir Grundsätzlich.
Bei diesem Roman fand ich eb3nfalls die Teile die vor 200 Jahren spielten am Besten.
Die Geschichte hat mich gut unterhalten und ich konnte über so manches was im Storytelling nicht wirklich schlüssig bzw. logisch war ganz gut hinweglesen.
Schreibstil fand ich auch recht OK.
Der Roman war als Ganzes total anders als der Erstling der Autorin und viel viel Brutaler, aber noch im Rahmen.

Einmal möchte ich noch erwähnen dass ich die Kreuze als "Absatztrenner" sehr gut finde.

Wertung - gut.

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Grüße aus Österreich Winke

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