Beschämend ist der Umstand, dass dieses schundige Heft tatsächlich von einer Frau geschrieben wurde: Uschi Zietsch, die auch Die Teufelsinsel (in Axinums Schattenheer ) zu diesem Logiklöcher-Debakel hat werden lassen. Eine reine Auftragsarbeit ohne Ambitionen...
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Cora Zamis: Sie ist eine Cousine von Coco Zamis. Sie wird in "Das Haus Zamis" Nr. 2 "Die Todesmelodie" einmal erwähnt. In "Das Haus Zamis" Nr. 14 + 15 hat sie eine kleine Nebenrolle, aber ein solches Verhalten, wie in Uschi Zietschs Roman hat sie dort nicht gehabt.
Der Wunsch von Cocos Vater, sie sollte einen Freundin von Coco werden, ist auch "dämlich". Sie ist eine Verwandte und kann damit nicht zur einer Freundin werden...
Wenn ich daran denke, was Kurt Luif alias Neal Davenport in Dämonenkiller-Taschenbuch Nr. 58 "Cocos unheimliche Verwandlung" über die Hexe Cora und deren Schwester Fides geschrieben hat:
"Und Cora und Fides sind zwar recht niedliche Hexen, aber ihre Fähigkeiten sind äußerst schwach ausgeprägt. Aus ihnen werden niemals richtige Dämoninnen."
Uschi Zietsch als Susan Schwartz machte aus ihr eine richtige böse Hexe mit erstaunlichen Fähigkeiten. Da hat wohl jemand nicht seine Hausausgaben gemacht.
Ich war doch wirklich so naiv zu glauben das ich die Dorian Hunter Romanhefte ruhig mit der Lektüre derer von Zamis mischen könnte... zumindest beim Glauben an diese Möglichkeit des Lesens liegt es nun nicht, das daraus nichts wird... allerdings hatte ich nicht einmal im Ansatz eine Ahnung wie weit diese beiden Serien auseinanderdriften... __________________
Während der Dämonenkiller in seiner gesamten Machart für mich zumindest bisher eine wohltuende tiefgründige Lesefreude an die damalige Veröffentlichung schon ein wenig neidvoll auslöst, hinterlässt das Haus Zamis einfach nur das Gefühl das es dort rausgerissen wurde um es einer heutigen Generation hinterherzuwerfen...
Wenn dies die vergangenen Abenteuer Coco Zamis sein sollen, die sie erlebte bevor sie überhaupt Dorian kennen lernte und ich dies beim Lesen nicht einmal im geringsten empfinde, sondern irgendwie in der Jetztzeit verhortet fühle, ist das für mich enttäuschend...
Irgendwie kann ich den Ärger anderer Leser darüber schon verstehen...
Noch vor diesem Heft, beim überfliegen der letzten Bände um Merlin, was das Finale betrifft war ich inzwischen nun auch nur noch ein wenig verwundert ob dieser ja nun schon bekannten ''Vergessen wir es einfach Nummer'' ... aber was solls, ich muss es ja nicht lesen...
Was hier aber diesen Band angeht war er als Einstieg der Autorin für mich überraschend gut und eigentlich recht flüssig zu lesen... bis es zum Ende hin sich zog, und ich das Gefühl bekam das da nix mehr passiert und ich nur noch fertig werden wollte... wenn eben irgendwie stringent das Interesse an der Lektüre fehlt... aber GUT jetzt...
So bekommen also der Professor und Lilith jetzt mit Coco wenigstens einen dritten Mitspieler, an deren Tisch es mich nicht wirklich vom Hocker haut...
Dem Wunder der Siebziger auf der Spur!