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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » Dämonenkiller » 3. Auflage bei Bastei » Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 80: Die Geisterspinne
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Umfrage: Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 80: Die Geisterspinne
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Olivaro Olivaro ist männlich
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Dabei seit: 15.05.2013
Beiträge: 8322

21.09.2021 12:01
Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 80: Die Geisterspinne
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Die Hemden und Hosen klebten am Körper. Der fahle Nebel, der über dem mäßig bewegten Wasser hing, schien nach Schwefel zu stinken. Das einzige Reale war das Brummen der starken Schiffsmaschinen. Entmutigt ließ Dorian das schwere Fernglas sinken. Seine Hände waren feucht, er schwitzte trotz des Fahrtwindes. Die SACHEEN machte rund fünfzehn Knoten Fahrt. "Verfluchter Schirokko!", sagte er und hatte das dringende Verlangen nach einem eisgekühlten Gin Tonic im klimatisierten Wohnraum. "Keine Sorge, Hunter", brummte Andrea Mignone, der Steuermann. "Wir haben das Radargerät eingeschaltet." "Trotzdem - es ist unnatürlich", widersprach Jeff Parker laut. "Jetzt, im März, würde ich kalten Wind und hohen Seegang erwarten und nicht diese verdammte Waschküche." Niemand konnte sagen, wann sie ihr Ziel erreichen würden. Dorian Hunter wusste, dass Asmodis Insel mit keinen normalen Maßstäben zu messen war ...

Die Geisterspinne

Verfasst von Hivar Kelasker (= Hanns Kneifel)

Titelbild von Mark Freier

65 Seiten

Erschienen am 21. September 2021


Ein Blick zurück...


__________________
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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148426
Olivaro Olivaro ist männlich
Administrator




Dabei seit: 15.05.2013
Beiträge: 8322

21.09.2021 12:10
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Auch wieder so ein "un-unheimlicher" Kneifel-Roman, der aber mit "Fantasy-Augen" betrachtet wohl so schlecht nicht ist.

Neben der Frage, warum man zum Beispiel "normale Menschen" wie die Kunststudentin Dixie auf eine Reise auf die Teufelsinsel mitnimmt, gibt es diverse Widersprüchlichkeiten. Im Detail zwar nur, was sie aber nicht weniger ärgerlich macht.

Es waren Hunderte riesiger, blutroter Vögel...Dorian schleuderte den Kadaver zurück in den kleinen Schwarm.

Hunderte riesige...Vögel kann man nur schwerlich als "kleinen Schwarm" bezeichnen.

»Bisher haben sie alle nur Gefahren dieser Welt kennen gelernt«, meinte Dorian. »Du weißt aber, dass wir es hier mit Magie, schwarzer Magie, zu tun haben, und mit Dämonen, gegen die nicht einmal Cocos Weiße Magie etwas ausrichtet."

Unfug, denn Coco hat auch nach ihrer "Läuterung" Schwarze Magie angewendet.

Sie hielten die Schilder hoch und trugen römische Rüstungen und Federbüsche auf den Helmen. Ihre Gesichter waren dunkel und von schwarzen Bärten umrahmt. Die römischen Legionäre waren jedoch unverwundbar. Ihre bleichen Gesichter verrieten keine Regung.

Waren die Gesichter nun "dunkel" oder "bleich"? Vielleicht waren sie auch "dunkel-bleich"... großes Grinsen

Der Teufelshund, der eben noch an dem Gewehr gezerrt hatte, begann sich in einer Flammenexplosion aufzulösen.
»Hier hast du deinen Hund!«, sagte Dorian keuchend und lief den anderen nach, die langsam auf die erste, einigermaßen gut erhaltene Mauer zugingen, die sich links am Weg erhob.


Was sich so liest, als wären die anderen während des Kampfes mit dem Hund gelangweilt weiter gegangen - tja, in der Ruhe liegt die Kraft...

Coco schien besser zu kämpfen, oder aber die Amazone lockte sie mit sich.

Diese Sequenz ist insgesamt nicht sehr logisch: Wie, wann und wo hat Coco eine solche Fertigkeit erworben, um mit Schwert und Schild gegen eine waschechte Amazone/Kämpferin zu bestehen und diese letztendlich niederzuringen?

Insgesamt war dieser Roman zu fantasymäßig und liest sich zudem zeitweise wie Tod in der grünen Hölle 2.0. Kneifel wusste natürlich wieder einmal grundsätzlich nicht, über was er da eigentlich schrieb, sondern hat sich nur an das Exposé geklammert. Immerhin gab es einige nette Szenen, die den Roman zu einen MITTELprächtigen Vergnügen machen.

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

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148427
Das Gleichgewicht Das Gleichgewicht ist männlich
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Dabei seit: 24.09.2008
Beiträge: 11526

25.09.2021 12:40
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Dorian, Coco und Jeff Parker sind mit einer Schiffsbesatzung für das Kanonenfutter auf der Suche nach der Teufelsinsel. Dort befindet sich nämlich der Stein der Weisen. Gleich zu Beginn finden sie das Eiland und werden von wütenden Möwen angegriffen. Der übermächtigen Coco werden mal wieder die Kräfte genommen, irgendeine Aura der Insel. Naja, besser als wenn man sich gar nichts einfallen lässt und ich mich später wundere, warum sie ihre Magie nicht benutzt.

Dann erwischt es schon den ersten von der Besatzung. Der Maschinist wird wahnsinnig. Was genau hat ihn so beeinflusst und warum trifft es nur ihn und nicht die anderen? Egal. Als die Gruppe mit den Beibooten zur Insel übersetzen wollen, werden sie von fliegenden Fischen mit messerscharfen Zähnen attackiert. Außerdem retten sie ein Äffchen vor den Raubfischen. Danach bilden sie zwei Gruppen, weil das immer eine gute Idee ist. Eine Kanonenfuttergruppe und eine Gruppe in der Dorian und Jeff sind.

In den Tiefen der Insel weckt man die Amazonenkönigin Antiope. “Es sind fremde Eroberer. Sie kommen, um das Geheimnis zu lüften. Du musst kämpfen und sie zurückschlagen.“ Warum hat man sie dann nicht schon erweckt, als Mario Balsamo auf der Insel war? Sie schickt jedenfalls ihre Krieger aus verschiedenen Zeitepochen aus. Macht das Sinn? Nein, aber sie trifft die Kanonenfuttergruppe auf tolle römische Legionäre und danach auf eine monsterhafte Hummerspinne. Die Heldengruppe kommt von der Erkundungstour unbeschadet zurück, sie treffen auf keine Hindernisse. Doch zurück auf dem Schiff ist man nicht in Sicherheit. Dem zweiten Steward kommen plötzlich ekelige Würmer aus den Körperöffnungen gekrochen, die ihn auffressen wollen. In seiner Panik springt er von Bord und versinkt als Wurmfutter im Wasser.

Es beginnt der zweite Tag und da die Mannschaft schon jetzt dezimiert ist, bleibt es dieses Mal bei einer Gruppe, die Dorian anführt. Das gerettete Äffchen weißt ihnen irgendwie den Weg und kreischt laut, wenn sie vom unsichtbaren Pfad abweichen. Wie praktisch. Trotzdem werden sie von Antiopes Kriegern angegriffen. Musketenschützen, deutsche Fallschirmjäger, ägyptische Bogenschützen, mittelalterliche Landsknechte, japanische Samurai, was man halt so aus Film und Literatur als Klassiker kennt. Aber auch weitere angriffslustige tierische Inselbewohner. Hivar Kelasker muss den Roman ja mit irgendwelchen Kampf-Begegnungen füllen. Schließlich Antiope höchst selbst, mit einer bunten Mischung ihrer verbliebenen Helfer. Coco liefert sich einen Zweikampf mit der Amazone. Eine dämonische Kraft beherrschte dieses wunderschöne Mädchen. Coco verstand – oder begann zu verstehen. Das Mädchen war ein Spielzeug von Asmodis Nachfolger. Da sie die Kriegerin langsam zu verstehen glaubt, kann sie mit ihr verhandeln. Was auch immer Antiope erweckt hat und zum Kämpfen zwingt, sie wollen sich ihm entgegenstellen. Erst im letzten Viertel der Geschichte wird es etwas spannender, nach diesen sich endlos ziehenden Kampfpassagen.

Der Rest verbarrikadiert sich in einer alten Burg. “Wir müssen erst einmal herausfinden, was mit dieser Ruine wirklich los ist“, sagte Dorian. „Wir haben keine Ahnung, was hier auf uns wartet.“ Offenbar die Schatten der ruhelosen Seelen, die sich hier ihre Opfer suchen. “Fragt mich nicht, woher ich das weiß.“ Wozu sich eine Erklärung einfallen lassen, wenn es auch so geht?

Immerhin hat Coco eine Vermutung und halbwegs logische Erklärung, zu den Kriegern aus verschiedenen Zeiten. Asmodi oder einer seiner schwarzen grausamen Vorfahren hatte vor unendlich langer Zeit damit begonnen, in den Höhlen und Gängen der Teufelsinsel Krieger und Helden aufzubewahren. Er verschleppte sie von allen Schlachtfeldern der Menschheitsgeschichte. Tolles Hobby. Ganz flüssig liest sich das auch nicht, aber bei diesem Roman bin ich über jeden kleinen Lichtblick dankbar.

Zum Finale treffen Coco und Antiope auf den Spinnenwächter der Insel. Dorians Gruppe kämpft nicht weit entfernt gegen weitere Krieger. Jetzt könnte es endlich mal einen Sieg für zwei starke Frauenfiguren geben. Aber nein, es müssen Dorian und Jeff sein, die mit Flammenwerfern die Riesenspinne erledigen. Die edlen tapferen Ritter. “Die Bestie haben wir besiegt. Wir haben nur noch zwei Gegner – die Schattenseelen und die Krieger“, sagte Dorian. Da die Geschichte in wenigen Seiten zu Ende ist, bekämpfen die sich einfach gegenseitig. Die Eindringlinge wurden in die Rolle der Beobachter gedrängt. Die Schatten gehören zu den erweckten Kriegern, vereint können sie endlich ins Jenseits übertreten, oder so.

Das wäre erledigt. Was ist jetzt mit dem Stein der Weisen? Irgendetwas ist hier in den Tiefen der Burg. Hieroglyphen. Und die Leiche eines Steinmenschen. Eigentlich suchen sie ja die Mumie des Hermes Trismegistos, der mit dem Stein der Weisen (kein wortwörtlicher Stein) in Verbindung steht. Da huscht ein Schatten in ihn hinein. Statt wie die anderen ins Totenreich hinüberzugehen, passiert hier das Gegenteil. Der Leichnam des Höhlenmenschen erwacht. Wieso? Egal, Hauptsache man hat einen Hinweis, um den Plot weiterzuführen. Der arme Kerl muss jetzt mit nach Andorra, ins Castillo, damit er untersucht werden kann.


Mhh, ich verstehe den Hintergedanken des Romans. Der durchaus in Ordnung ist. Das Ganze erinnert mich an ein schlechtes Skull Island. Nur dass da neben den Kämpfen gegen urzeitliche Riesenviecher auch die Inselbewohner mit ihrem Wall beschrieben wurden. Was eher soziale Konflikte bot als noch mehr Gemetzel. Und mit King Kong hatte die Insel eine mystische Komponente, die hier fehlt. Immerhin war ich schnell mit dem Band durch. Action von vorn bis hinten, aber für mich gerade deshalb ziemlich lahm und uninteressant. Fragezeichen in der Handlung werden entweder gar nicht oder sehr lächerlich aufgelöst. Coco und die Amazone bieten zwar ein taffes Powerduo, aber beim Endkampf brauchen sie dann wieder Hilfe von den Männern. Hier hätte es Potential für einen dicken Pluspunkt gegeben.

Naja. Das Ganze hat sich wie ein typischer Brückenroman gelesen. Wie der Mittelteil der Inka-Trilogie. Dort hat Earl Warren auch nur Hindernisse für den Expeditionstrupp aneinander gereiht. Aber nicht nur Kämpfe, sondern auch die Tücken des Terrains und zwischenmenschliche Konflikte. Dem „Tod in der grünen Hölle“ habe ich damals 4,5 Punkte gegeben.
Hier muss ich zum Vergleich leider auf großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff Baff Baff Baff Baff (3 von 10 Freaks) runter gehen. Den Roman hätte ich auch überspringen können. Ziemlich SCHLECHT.


PS. @Olivaro
Dass ist ja komisch, dass wir beide an "Tod in der grünen Hölle" denken mussten.
Und die geilen Weiber auf dem Boot....naja, gehöhrt wohl zur Checkliste beim Dämonenkiller. Damit der Leser seine erotischen Beschreibungen bekommt. Ist mir auch aufgefallen, aber so extrem viel war das nicht. Hätte ich verkraftet.

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2. Maddrax

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Tulimyrsky Tulimyrsky ist männlich
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Dabei seit: 08.10.2008
Beiträge: 2907

07.06.2022 06:33
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Auch ich musste an den 'Tod in der grünen Hölle' denken.

Streckenweise ziemlich langatmig und zäh. Irgendwie uninspiriert und fade. Ich musste mich richtig durchquälen. Lesevergnügen war dieser Roman nicht für mich.

Ich habe ein 'schlecht' vergeben.

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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.

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