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Baphomets Jäger

Als düsteres Fanal erschien das Schiff am Horizont. Im morgendlichen Dunst wirkte es mit seinen zerrissenen Segeln, die sich leicht im Licht bewegten, wie ein Bote aus der Geisterwelt. Als hätte das Jenseits seine Pforte geöffnet und diesen unheimlichen Segler entlassen.
Jean-Paul bekreuzigte sich, als er den Zweimaster erblickte. Selbst aus dieser Entfernung nahm er die Kälte wahr, die von dem Segler ausging. Sie war anders als die morgendliche Frische, die der Seewind und der Nebel mit sich brachten. Eher so, als würde etwas Böses nach seiner Seele greifen ...

Geschrieben von Rafael Marques

Erscheinungsdatum: 04.01.2022

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*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 *** Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!

        

Handlung: Brian Aston erscheint im Büro von John und Suko und bittet um Hilfe, weil er von Baphomet verfolgt wird. Tatsächlich hatte er einst, unter Vincent van Akkeren, zu den Anhängern des Dämons gehört. Nach dem Tod des Grusel-Stars hatte er sich aber von dem Kult losgesagt und ein neues Leben geführt. Bis nun zwei ehemalige Gefährten auftauchten und seine Rückkehr verlangten. Ein neuer Führer ist aufgetaucht der den Kult zu neuer Blüte führen will. Dazu ist er auf der Suche nach drei weiteren Artefakten, von denen sich eines in Südfrankreich, im Kloster Saint-Michele nahe Narbonne, befinden soll. Aston lehnte seine erneute Rekrutierung ab und befindet sich nun mit seiner Tochter in Lebensgefahr. Als John daraufhin Brian Aston in ein sicheres Haus in Croydon bringen will, erhält Brian plötzlich einen Anruf, dass seine Tochter in die Hände der Baphomet-Templer geraten war. Daraufhin verlässt Aston das Auto Hals über Kopf, während John unverrichteter Dinge zum Yard zurückkehrt. Dort erfährt er dass in Südfrankreich ein Mönch aus dem Kloster Saint-Michele und ein Antiquitätenhändler in Narbonne ermordet wurden. Während John daraufhin nach Frankreich fliegt, soll sich Suko weiterhin um Brian Aston und dessen Tochter kümmern. In Narbonne wird John von Inspektor Breville empfangen. Er erfährt dass der Mörder des Antiquitätenhändlers tatsächlich die Truhe gestohlen hatte, die zuvor über viele Jahre im Kloster Saint-Michele aufbewahrt wurde. Von der Tochter des Ermordeten erfährt John außerdem, dass sich ein weiteres zur Truhe gehörendes Artefakt in einer Felsenkapelle auf Madeira befinden soll. Das sogenannte Herz des Todes. Als John das Haus des Antiquitätenhändlers verlässt, steht er plötzlich vor Godwin de Salier. Für Godwin steht fest, dass Armand de Maurisse in Israel überlebt hatte und gleichzeitig der gesuchte Mörder ist. In der Hoffnung nicht nur de Maurisse, sondern auch eine Spur zu Godwins Sohn Noor zu finden, beginnen John und Godwin ihre Suche. Nach einer falschen Spur kommt ihnen zwar der Zufall zu Hilfe, aber wird das reichen um Armand de Maurisse noch zu stoppen?

Meinung: Mit diesem von Anfang an spannenden und packenden Roman setzte Rafael Marques die Handlung seines letzten Templer-Romans „Godwins Höllentrip“ fort. Nachdem es beim damaligen Roman um die Rache an Godwins Sohn und um das erste Artefakt, den sogenannten Augen des Bösen, ging, wurde nun in den ersten Kapiteln ein weiteres Artefakt vorgestellt. Eine Truhe mit einem besonderen Schädel, die Baphomet geweiht war. Auch für dieses Artefakt galt, dass jeder Unbefugte, der die Truhe öffnete, einen grausamen Tod sterben musste. Keine Geringerer als Armand de Maurisse hatte, noch zu Lebzeiten seines Sohnes, die Truhe von einem Besatzungslosen Segler geborgen und im Kloster Saint-Michele versteckt.

In diesem Roman war nun der Geist des originalen Armand de Maurisse zurückgekehrt , um den von Flammen gezeichneten Körper seines Nachfahren, als Wirt zu benutzen. Durch die erneut rekrutierten und teilweise ebenfalls von Flammen gezeichneten Körper der Baphomet-Templer zeigte es sich , dass Vincent van Akkeren damals über ein sehr großes internationales Netzwerk verfügt hatte. Alle diese Tatsachen hatte Rafael sehr gut neu erklärt und in seine neuen Templer-Romane integriert. Auch mit anderen passenden geschichtlichen Daten, Fakten und Hintergründen geizte er nicht. So wurde der Roman schon eine runde und sehr unterhaltsame Sache. Für ein einzelnes Romanheft war die Handlung zudem sehr umfangreich. Es hatte schon Autoren gegeben, die viel weniger Handlung in die Länge gezogen und nach der Begegnung im geheimen Château Schluss gemacht hätten. Hier kam es nur zu einer unerwartet kurzen Auseinandersetzung zwischen John, Godwin und den Baphomet-Templern.

Danach gab es ein weiteres ausführliches Kapitel mit dem Experten für berberische Schriften und dazu weitere Fakten über das letzte Artefakt, welches im Rif-Gebirge in Marokko versteckt wurde. Unter den Trümmern der legendären Berber-Festung Kasbah von Agnes. Ich konnte mir vorstellen, dass hinter der Fertigung dieses Romans sehr viel mühevolle Arbeit mit vielen Recherchen gesteckt hatte. Das Ergebnis hatte sich gelohnt, zumal es nur eine erholsam geringe Anzahl an Textfehlern gegeben hatte.

Im Anflug auf Marokko versuchte Baphomet Godwin im Traum zu beeinflussen. Der Dämon machte ihm ein unmoralisches Angebot. Er bot ihm das Leben seines Sohnes Noor und dass seines Feindes de Maurisse dafür an, dass er die Erweckung des Teufels der Wüste und dessen weitere Existenz nicht verhindern würde. Doch Godwin erkannte noch rechtzeitig das falsche Spiel. Ihm wurde endgültig bewusst dass Noor bereits in Israel von Baphomet getötet wurde. So erhielt auch der Leser die endgültige und unwiderrufliche Bestätigung für Noors Tod.

Der Fall endete in Marokko. Auch Suko durfte beim Finale wieder mitwirken. Seine heilenden Handschuhe wurden einmal mehr benötigt. Armand de Maurisse war ebenfalls endgültig vernichtet worden. Er war also kein dauerhafter neuer Anführer der Baphomet-Templer geworden. Allerdings wurde zuvor noch der schreckliche Teufel der Wüste wieder erweckt, den Baphomet mit sich nahm. Von diesem schrecklichen neuen Gegner und seinem Verhältnis zu Baphomet wird man in Zukunft noch mehr erfahren. Ob sich der Wirkungskreis des Teufels dabei nur auf die Baphomet-Templer beschränken wird oder ob er gar in die Auseinandersetzung zwischen der Hölle und den Kämpfern des Spuks eingreifen wird, bleibt abzuwarten.

Abschließend kam ich für diesen Roman in der Gesamtbewertung auf eine verdiente Note 1 = Sehr gut und gebe damit 5 von 5 Kreuzen an Rafael. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich mit Top abgestimmt.

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Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
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Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.