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Und wer jetzt schon etwas über den Roman, den Folgeband und die Geschichte dahinter erfahren möchte, der kann ja mal in Tanjas Maddrax Podcast reinhören. In den Folgen 20 und 21 hat sie sich mit Ian Rolf Hill aka Florian Hilleberg zusammengesetzt und lange geplaudert. __________________
Teil 1: https://youtu.be/PERMScFhhBM
Teil 2: https://youtu.be/iYNRzA3-FU8
Ich bin froh, dass es für einen kompletten Roman wieder zurück auf die Erde geht. Hier ergibt wenigstens der Zyklus noch Sinn. Aber Haaley? Oh, weh! __________________
Die ist auf der Suche nach ihrem Smitty, irgendwem muss sie ja auf die Nerven gehen. Natürlich stolpern sie im Heftromanzufall schnell aufeinander. Smitty wurde tatsächlich mit dem Dunklen infiziert und versucht den Keim in Haaley einzupflanzen. Weil sie total durchgedreht und irre ist, funktioniert das aber irgendwie nicht. Heißt das alle Menschen mit einem gewissen Level an „Wahnsinn“ sind immun? Haaley knockt ihren armen Smitty schnell aus und trägt ihn Richtung Wolkenstadt, wo ihm geholfen werden kann.
Die Dunklen nehmen ihr Smitty dann zwar wieder ab, aber dafür stößt sie im Heftromanzufall auf den verschütteten Schädel von Robo-Smythe. Dessen Module spinnen zwar etwas, aber grundsätzlich funktioniert er noch. Genauso wie der Schädel von Robo-Matt, der dann auch plotrelevant wurde.
Dann gibt es ja noch Sexroboter Lybreyz, die die Explosion des Gleiters mit ihr darin irgendwie überlebt hat. Sie erwacht natürlich gerade dann, als Haaley nur wenige Meter entfernt „J-Kopf“ ausbuddelt. Hier passen wieder alle Dinge perfekt und sind minutengenau aufeinander abgestimmt. Lybreyz hat noch den Befehl im Kopf, dass sie Haaley ausschalten soll, aber sie einigen sich dann auf einen Deal.
Lybreyz hilft Haaley, Smitty aufzuspüren und für eine Heilung zur Wolkenstadt zu bringen. Dafür hilft Haaley dem Sexroboter, einen neuen Körper für Robo-Smythe zu beschaffen. Beide Sidekicks verstehen sich prächtig. Lybreyz ist für Haaleys Wahnsinn relativ unempfänglich und Haaley hat nichts gegen ein wenig geilen Robo-Mensch-Lesbensex. Ganz ehrlich? Die beiden sind zusammen trotzdem weniger nervig als mit ihren Smythes. Weil hier diese überzeichnete comichafte Dynamik wegfällt. Der eine nervende Part und der andere Part, der sich die ganze Zeit über dieses Verhalten aufregt.
Jedenfalls reißt die Kette der Zufälle nicht ab. Smythe und die Dunklen sind zufällig gerade in der Nähe und hören die geilen Fickgeräusche der Frauen. Zwei Damen, die aus unterschiedlichen Gründen gegen das Dunkle immun sind. So schlägt der Überfall wenig überraschend fehl und Smythe ist in der Gewalt der Damen. Da müssen sie gar nicht lange nach ihm suchen, wenn der Autor ihn direkt in ihre Hände treibt. Wie nett.
Die Dark Force konnte indes erfolgreich das kleine Raumschiff PLASMA reparieren und wieder flugfähig machen. Da wird sich Kormak aber freuen.
Nach dem „besten Fick ihres Lebens“ geht es für Haaley und Lybreyz weiter Richtung Wolkenstadt. Eine mehrtägige Reise, aber wenigstens mit regelmäßigem glitschigen Morgensex. Schließlich erreichen sie Château-a-l'Hauteur. Dort findet gerade eine Besprechung statt und man überlegt sich, wie nützlich der Kopf von Robo-Smythe jetzt wäre, da er die Codes der PLASMA kennt. Und Schwupps, platzt Haaley herein, die genau den gesuchten Kopf dabei hat. Ich sage es immer wieder und denke es noch öfter. Besonders glaubwürdig sind diese Geschichten nicht. Und es nimmt mir ordentlich den Spaß. Wären diese Zufälle und perfekten Timings nicht, könnte ich mich eher von dem Heft unterhalten lassen.
Im letzten Drittel verbindet man den Robo-Kopf mit der PLASMA. Was schief geht und der Kopf explodiert. Es gibt Tote und Haaley wird des Mordes verdächtigt. Was steckt dahinter? Wie oft bei Florian Hilleberg ein geheimer böser Masterplan, der durch die ganzen Zufälle genauso aufgegangen ist, wie geplant. Lybreyz hat den Kopf zu einem Sprengsatz umfunktioniert. In das Chaos hinein beginnt der Angriff der Dunklen und Dunkel-Smythe. Haaley gelingt irgendwie die Flucht. Und Lybreyz erbeutet einen der Gleiter der Dark Force. Action an allen Fronten, aber mich lässt das leider kalt. Dieses Geballere, Raketenwerfer, Explosionen, Supersoldaten gegen Magiewirker, über den Himmel düsende Gleiter, ein Raumschiff aus den Tiefen des Alls, moderne Militärsprache. Das ist halt alles nicht mehr „mein“ MX.
In einem total packenden nervenzerreibenden Blockbuster-Finale gelingt es Lybreyz mit der Bewaffnung des gestohlenen Gleiters, die Halteballons von Château-a-l'Hauteur zu zerstören. Es gelingt ihr, was den Dunklen in 30 Bänden nicht gelungen ist. Die Haupt-Wolkenstadt stürzt ab. Der Kaiser sieht den Gleiter und denkt natürlich an einen Angriff von Kormak. Noch mehr Chaos im flammenden Inferno. Die relevanten Figuren entkommen total ganz knapp in einem Luftschiff aber es ist dennoch eine Tragödie und bricht Victorius.
Um den Kreis zu schließen, ergattert Haaley dann genau so zufällig wie den Rest des Romans einen Kristallsplitter und findet ihren Smitty unter all den Dunklen. Damit kann sie ihn heilen und mit ihm verschwinden.
Ja ok. Die zweite Hälfte des Romans ist ein typischer wuchtiger Blockbuster-Hilleberg. Aber kein postapokalyptischer Abenteuer-MX. Eher moderner „Military SF“. Davor gibt es viel Haaley und Lybreyz, die ohne ihre Smythes immer noch anstrengend sind, aber längst nicht so extrem nervig. Allgemein ist die Handlung von perfekt aufeinander abgestimmten Heftromanzufällen geprägt.
Ein Fest für Hilleberg-Fans. Wer wie ich eher kein Freund des polarisierenden Autors ist, hat Pech gehabt. Verglichen mit der Fremdwelt ist MX natürlich Back to the Roots gegangen. Doch mit der hochtechnologischen Dark Force und jetzt dem Raumschiff PLASMA kommt seit der Zyklushälfte immer mehr SF hinzu.
GUTe (7 von 10 Kometen). Das spiegelt zwar nicht meinen Lesespaß wieder, aber es passiert doch einiges und bringt die Handlung etwas voran.
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Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax