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Tja, wer ist Ayden Bellow? Ich hatte mir die Frage zwar vorher noch nie gestellt, sie wurde aber zu meiner Zufriedenheit beantwortet. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Germon am 13.07.2022 15:57.
Wieder mal ein Ensemble an verschiedenen Figuren und Verwicklungen, die mir nur teilweise bekannt sind. Aber auch hier steht der Roman trotzdem für sich alleine und von daher kein Problem für mich. Ehrlich gesagt finde ich es gut, dass man das Gefühl hat die John Sinclair Welt entwickelt sich.
Vielleicht bekommt John ja in naher Zukunft ein etwas größeres Budget. Schön wären noch ein paar (freiberufliche) Team-Mitglieder. Mal sehen, Chief Commissioner Dick hält zwar die Begegnung mit Dämonen aus, fällt aber bei einer im Raum stehenden Gehaltserhöhung sofort in Ohnmacht.
Maddrax - 373 382 Hefte hinter der aktuellen Handlung.
Meine Aufholjagd gleicht einem Schneckenrennen.
Willkommen zurück im grossen JS Mikrokosmos von Ian Rolf Hill!
Ich weiss nicht so richtig, was ich von diesem Roman halten soll.
Fing leicht "komödienhaft" an... lustig dass John sich den Namen Ayden Bellow nicht merken kann.
Ich konnte mich an die beiden bisherigen Auftritte von Ihm auch nicht erinneren...erst nachdem sie erwähnt wurden.
Der Roman erfährt dann aber schnell eine Wende, und schlägt eine andere Richtung ein.
Irgendwie ein genialer Story Aufbau von IRH, irgendwie aber auch nicht durchgängig interessant.
Überraschend das eine bestimmte Person mal aktiv in einem Fall mitspielt.
Bewertung : ich sag mal "gut"
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Zitat:
Original von iceman76
Wer gibt denn hier kommentarlos ein "sehr schlecht"???
Ja, wäre schon schön zu erfahren was zu dieser Wertung führt.
Ich selbst bin bei Rezis auch eher maulfaul, versuche aber doch einige Sätze zu formulieren.
Maddrax - 373 382 Hefte hinter der aktuellen Handlung.
Meine Aufholjagd gleicht einem Schneckenrennen.
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Zitat:
Original von Germon
Zitat:
Original von iceman76
Wer gibt denn hier kommentarlos ein "sehr schlecht"???
Ja, wäre schon schön zu erfahren was zu dieser Wertung führt.
Ich selbst bin bei Rezis auch eher maulfaul, versuche aber doch einige Sätze zu formulieren.
Wollte ich gerade sagen... so ein, zwei Sätze sollte doch jeder hin bekommen!
__________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Tulimyrsky am 21.07.2022 15:39.
Zitat:
Original von Destero
Ich weiss nicht so richtig, was ich von diesem Roman halten soll.
Da bin ich voll und ganz bei dir
Zitat:
Original von Destero
Fing leicht "komödienhaft" an... lustig dass John sich den Namen Ayden Bellow nicht merken kann.
Ich fand dieses Namenvergessen eher nervig, denn witzig.
Sowohl die Erzählung des Ayden Bellow, als auch der Part mit der Sozialarbeiterin waren echt gut, aber der Rest war, im ganzen gesehen, für mich nicht nachvollziehbar. Warum jedoch die Erzählzeit im Ayden-Part geändert wurde, ist wohl ein Autorengeheimnis
Warum tauchte Ayden Bellow wieder auf? Warum auch schon in den Romanen (2248 & 2266)? Warum konnte Thompan plötzlich doch wieder seinen unsichtbaren Doppelkörper wieder einsetzen und warum wurde Aydens Mutter getötet. Warum wurde die Zettel geschrieben? Vielleicht habe ich tatsächlich was überlesen oder schlicht nicht verstanden.
Christina Dick wird für ihren Fehler in der Vergangenheit nicht belangt, schade, zumindest eine interne Untersuchung wäre glaubhaft gewesen.
Ich warte noch mit einer finalen Bewertung ab, im Falle, dass ich einfach die Zusammenhänge nicht verstanden (oder überlesen) habe.
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Diese Geschichte würde ich wieder unter „Charakter-Roman“ einordnen. Die stehen in meiner persönlichen Rangliste ganz weit oben, weil sie mich meistens „treffen“ und deren Wirkung noch lange anhält. Im Fokus befinden sich dabei ein oder zwei Personen, die eben eine bestimmte Geschichte, einen Hintergrund haben, der sich auf das Hier und Jetzt und aufs Sinclair-Team bezieht oder auswirkt. __________________
Der letzte, der mich so dermaßen erwischt und auch noch tagelang beschäftigt hat, war das mit der Irrenanstalt und die Geschehnisse um Doctor John Conolly.
Man kann solche Geschichten interessant finden und mögen .. oder nicht. Das ist halt Geschmackssache. Ich kann halt nicht anders, weil ich irgendwie und warum auch immer drauf anspringe und sie deshalb eben besonders stark und nachhaltig wirken … is halt so^^
Aber selbst wenn man unregelmäßig liest und noch nie was von Ayden Bellow gehört hat, seine Geschichte erklärt sich während des Lesens von selbst und macht neugierig, was es nun mit ihm auf sich hat. Lediglich die „Real-Szenen“ aus den anderen Romanen würden Gelegenheitslesern fehlen. Das tut der Spannung und dem Oh-Effekt aber keinen Abbruch … find ich.
Zumal sich John auch nach dem Erinnern den Namen einfach nicht merken kann.
Das hatte aber auch einen Grund, der damit zusammenhängt, dass es gewollt mit der Erinnerung selbst gehapert hat. Die Erklärung folgt dann später von der Protagonistin selbst.
Wie oft man aber einen Namen aus den Initialen A. B. bilden kann, ohne sich zu wiederholen und die auch noch ähnlich klingen, war schon irgendwie bemerkenswert
Mich hat die Story jetzt sehr interessiert, weil ich mir nach dem zweiten Roman mit dem mysteriösen Bobby, der immer am Rande auftauchte, aber entscheidend eingriff, auch schon fragte, wer dieser Polizist überhaupt ist. Immer zur rechten Zeit am richtigen Ort … aber dabei auch eher sympathisch, als gefährlich wirkend.
Und zudem, warum das ausgerechnet immer bei Fällen, die mit Scotland Yard und John Sinclair zu tun hatten, passierte.
Allerdings erfährt man diesen Umstand erst ganz zum Schluss, was ich als einen geschickten Schachzug und der Story an sich als sehr zuträglich und vorteilhaft empfand. Immerhin waren so einige Übergänge mit dem Schlagabtausch „über die Zeiten hinweg“ sehr passend und wohl gewählt.
Wer ist Ayden Bellow?
Als regelmäßiger Leser kennt man diesen Namen und den dazugehörigen Mann, denn der Bobby tauchte bereits vorher in drei Romanen auf. Immer wirkte es wie beiläufig. Kleine Handlungen, große Wirkung. Man bekam sogar den Eindruck, als wenn Bellow ein Fan von John, seinen Freunden und Scotland Yard ist.
Allerdings brachte mich jedes weitere Auftauchen seinerseits ins Grübeln. Besonders dann bei „Bis dass der Tod euch scheidet“, wo er eine größere Rolle inne hatte, als bisher, bzw. hat seine Rolle sich ja von Roman zu Roman ein kleines bisschen gesteigert. Hier dann schon ziemlich enorm.
Warum ist er immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort und kann dann auch noch entscheidend eingreifen?
In Vergangenheitspassagen, die aber im Präsens geschrieben sofort ins Auge stechen und noch mehr mitfiebern lassen, taucht man dann in Bellows Geschichte ein, wie er mit Kollegin Tina Dienst schiebt.
Tina … wieso hat sie keinen Nachnamen?
Auch das hat einen bestimmten Grund, der sich ebenfalls erst viel später herausstellt und noch ein zusätzliches Bonbon darstellt. Für mich jedenfalls
Die Gegenwartsform erweckte bei mir den Eindruck, noch mehr angesprochen zu werden und vor allem: direkt dabei zu sein, mittendrin, um das, was passiert, fast selbst mitzuerleben. Und es sorgte natürlich auch dafür, dass alles noch rasanter und actionreicher ablief.
Besonders bei der Zeitlupenbeschreibung, als Ayden Joey Finger den Knüppel zwischen die Beine wirft, entfaltet diese Zeitform eine coole Wirkung. Man hält förmlich ebenfalls die Luft an und gerät automatisch in Bellows Tunnelblick.
Diese Schlagstockaktion hat er auch bei „Alle lieben Vicky Starr“ gebracht und John damit verblüfft … also schon der erste kleine Ahaaaa-Effekt
Dann wird Aydens Bruder Melvin zusammengeschlagen, es steht schlecht um ihn.
Durch die Geschichte der Bellows, die Ayden Tina erzählt, gibt es Bezüge zu Logan Costello, windigen Geschäften und mysteriösen Geschäftspartnern.
Und deshalb später auch einen dämonischen Zusammenhang, als Melvin im Krankenhaus, im Beisein von Ayden und Tina, auf mysteriöse, eigentlich sogar unsichtbare Weise umgebracht wird.
Auch Sozialarbeiterin Melody Swan findet auf ihrem Spiegel die Botschaft: Wer ist Ayden Bellow?
Das dürfte dann auch die Titelbild-Szene sein … wobei ich Melody Swan von den Nekrophagen noch mit grünen Haaren und blauen Strähnen drin in Erinnerung habe … und Pee war blond … meine ich zumindest. Aber gut, Haarfarben kann man wechseln
Als John und Suko ins Büro kommen und Glenda den Spruch mit den Ohren bringt, hatte ich sofort „Die Zwei“ vor Augen, da war der ja an der Tagesordnung Irgendwie cool
Noch während John und Suko wie in einer Art Dämmerzustand rumgrübeln, erscheint die Streetworkerin bei ihnen und fragt ebenfalls nach Ayden Bellow.
Den Übergang an der Stelle fand ich auch gelungen, als der Bobby quasi selbst antwortet und damit zu seiner Passage übergeleitet wird
Die Vermutung, dass es sich bei Ayden Bellow um eine Art helfenden Geist handeln könnte, schiebt sich allmählich in den Vordergrund …
Ayden will den Umständen um den Tod seines Bruders nachgehen, Tina ist dabei.
Geschickt erfährt man auch in Costellos Club noch immer nicht ihren Nachnamen.
Als Costello Bellow als Anthony Ballard betitelt, musste ich ja doch ein wenig grinsen
Aber sie erfahren, dass Costello Angst hat … nachdem Bellow die letzten Worte seines Bruders erwähnt hat.
Der Fall nimmt eine sehr unglückliche Wendung. Zunächst ohne Tina, die auf Grund ihres Pflichtgefühls gegenüber ihrem Job nicht weitermachen kann ... und will.
Doch zum Schluss tut sie es trotzdem, Ayden zuliebe … was ihn leider nicht mehr retten kann und sie in eine kleine Krise stürzt, weil sie sich an niemanden wenden kann ... bis ein Schamane ihr helfen kann. Der sorgt damit dann allerdings irgendwie für das Bellow-Vergessen im Hier und Jetzt.
Das war wieder eine Story, die für ordentlich Nachhall gesorgt hat. Nicht nur, dass ich den Roman in einem weggelesen habe, weil er so fesselnd war. Ich musste auch nachher noch lange an die Geschehnisse denken.
Ayden Bellow ist mir, so kurz, aber prägnant seine Auftritte auch waren, ans Herz gewachsen. Seine Geschichte war tragisch und ihm beim Sterben zuzugucken, war echt fies. Dass er dann am Schluss noch seiner ehem. Kollegin Tina zu Hilfe kommen konnte, fand ich noch richtig schön. Die wiederum hat ja auch Ayden beigestanden, was nur am Schluss mit dem Auflauern im Rohbau etwas tricky wurde, weil man ja Polizistin ist.
Unter anderem ist mir Commissioner Christina Dick durch diese Sache sehr viel sympathischer geworden. Ist sie also doch kein so gefühlskalter Eisblock, wie ich zunächst angenommen hatte. Den ersten Schritt dahin hatte sie ja schon mit ihren Reaktionen, vor allem Sir James gegenüber, bei den Spiders on a plane gemacht.
Ich kann auch nicht behaupten, dass ich sofort wusste, wer jetzt hinter „Tina ohne Nachnamen“ steckte, erst als wieder so ein geschickter Übergang kam machte es klick, noch bevor John es ausspricht: Ayden Bellow haucht ihren Namen und dabei sein Leben aus, während in der Gegenwart jemand im Pflegeheim erscheint und Tanner, wie auch John sehr bekannt ist.
Auch ihre ganzen Reaktionen, besonders als sie in Beaucharts Spielekeller kommt, die Schmatzgeräusche hört, den Dämon von damals wiedersieht und so … sie kriegt jetzt mal am eigenen Leib mit, wie es ist, wenn dämonische Mächte ihre Finger im Spiel haben ... sie aber nun mit Leuten, ihren Leuten, darüber sprechen kann. Sie sagt dann ja auch noch zu John, dass sie seiner Arbeit gegenüber aufgeschlossener sein wird. Bis zur Gehaltserhöhung reicht es allerdings nicht, da ihr vorher die Lichter ausgehen^^
Am Grab hatte ich dann - aber nur ganz, ganz kurz - nämlich als John neben seiner Vorgesetzten stand und das mit dem Überragen von zwei Haupteslängen erwähnte, „Hetty Lange“ aus NCIS L.A. vor Augen
Mit dem Schweben der Opfer und der Knochenbrecherei durch Thompan gab’s auch ein leichtes Stranger Things „Vecna“ – Feeling Der machte das auch immer, echt eklig … brrrr …
Schön und plausibel fand ich auch das nochmalige Einbringen von Amy Zayed und Kater Fidel. Immerhin tappen John und Co bei ihrer Suche nach Ayden Bellow noch ziemlich im Dunkeln, selbst als Melody Swan mit ihrem Handyfoto noch für einen Funken mehr Licht in der Finsternis sorgt. Zunächst finden aber auch Amy und Fidel nichts heraus. Doch als sie Ethel Bellow, Aydens Mutter, im Pflegeheim besuchen, bricht das Chaos aus … und danach heben sich auch immer mehr die Schleier der Umnachtung.
Gut fand ich, wie die Personen untereinander zusammenpassten, von damals und heute.
Während ich bei „Tina“ erst noch auf dem Schlauch stand, hatte ich aber bei der Standpauke ihres Vorgesetzen, der ihnen damals in Bezug auf Melvin Bellows mysteriösen Tod kein Wort glaubte, ziemlich schnell einen Geistesblitz, wer der Brummbär gewesen sein könnte Der Tannman!! Sehr cool!
Dass der Rohbau, bzw. Appartementkomplex sich jetzt in Beaucharts Besitz befindet, war ebenfalls sehr plausibel, hatte er ihn doch von Costello quasi übernommen, als der sogar noch lebte.
Dieses leicht wahnsinnige Verhalten, als Beauchart in seinem Hobbykeller wie ein Archäologe die Leichen aus dem Beton frei hämmert, war auch sehr schön geschildert. Hier kam ich ebenfalls nicht sofort drauf, dass er von dem wieder erwachenden, bzw. erstarkenden Dämon beeinflusst wurde. Zumal Serge ja vorher noch lang und breit darüber lamentiert hat, dass sein Boss sich verändert hat. Ach ja … Serge … sogar der tat mir dann auch irgendwie leid. Dass es sich bei Mr. Thompan um eine Kreatur der Finsternis handeln könnte, war dann auch ab dem Moment ziemlich sicher, als das mit der Doppelgesichtigkeit erwähnt wurde, bevor der Kerl sich schließlich verwandelt hat.
Hier würde mich auch wieder brennend interessieren, ob die Geschichte zuerst da war, als komplette Idee, die aber nicht zu einem Strang passt, man Bellows Auftauchen in den vorherigen drei Romanen aber schon gezielt einfließen lassen oder aufbauen konnte … oder ob die Idee eher „beiläufig“ entstand, als die Nekrophagen, bzw. Vicky Starr geschrieben wurde und sich Ayden Bellows Story dabei „verselbständigt“, bzw. ideenmäßig rauskristallisiert hat?
(Bis dass der Tod euch scheidet hab ich jetzt mal außen vor gelassen, weil da musste ja eigentlich schon irgendwas in einer Richtung dazu stehen … denk ich mal )
Aus genannten Gründen und schlichtweg vom Feeling und der Auswirkung her, gibts für die Antwort auf die Frage Wer ist Ayden Bellow? ein top ... zzgl. des Aufbaus der Story, bzw. der Art, Gegenwart und Vergangenheit kenntlich zu machen, voneinander zu trennen, aber dann auch miteinander zu verschmelzen und eines actiongruseligen Endes mit Beteiligung der Scotland Yard'schen Obrigkeit, die mir dadurch wieder ein wenig sympathischer wurde.
Das Cover passte natürlich bestens und wurde im Roman auch genau SO beschrieben
In den Briefen aus der Gruft ist wieder eine erfrischende Rezi von Kai Blitz zu finden, zum Roman 2285 „Die irre Agnes“.
Sein Vorschlag, mal jeder Figur aus dem Sinclair-Team sowas zukommen zu lassen, hätte schon was Allerdings würde das bei den laufenden Strängen sicher schwierig werden. Dazu hat ja auch nicht jeder Autor Bock auf jede Figur und die beliebtesten wie John, Suko, Bill, Jane oder Glenda wären sicher schnell vergeben oder es müsste sich drum geprügelt werden^^
Und was das Lied angeht … vielleicht hat sie es ja immer gesungen, weil es da eben um eine Hochzeit ging, mit Gästen, Gefolge und so … alles potenzielle Opfer, die man inkl. Bräutigam abmurxen kann Außerdem klingt die german Vogelhochzeit in good old England eben so schön … irre … Fidiralala, fidiralala, fidiralalalalala …. *Messer wetz
Ach ja ... hier mein Spekulatius als mögliche Antwort auf des Tulimyrskys Fragen :
"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
Tina? Nicht schlecht, die Idee, die Chefin mitspielen zu lassen! Und das Rätsel von Bellow wurde auch gelöst. Besonders der Anfang mit dem Vergessen des Namens hat mir gut gefallen, wie auch der Rest vom Roman. __________________
Cover: Passt zwar richtig gut, sieht aber trotzdem zu sehr "zusammengesetzt" aus.
Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2023 = Band 330 - 380 lesen)
Handlung: John ist ratlos als er sich am Morgen, nach dem Aufstehen, sein Frühstück zubereiten will und an der Kühlschranktür einen Notizzettel mit der Frage: „Wer ist Ayden Bellow“ vorfindet. Es ist zweifellos einer seiner Notizzettel mit seiner Schrift. Nur kann John sich nicht daran erinnern diesen am vergangenen Abend geschrieben zu haben. Auch einen Ayden Bellow kennt er nicht. Im Büro rätseln die Geisterjäger weiter, können sich aber erst wieder an Ayden Bellow erinnern, als die Streetworkerin Melody Swan im Büro erscheint, die ebenfalls die Botschaft mit der Frage nach Ayden Bellow erhielt und John dazu ein Foto auf ihrem Handy zeigt. John versucht, bei einem Spaziergang mit Melody durch Bellows altes Revier eine Spur zu finden. Vergeblich trotz der zusätzlichen Unterstützung von Amy Zayed und ihrem Kater Fidel. Erst ein Besuch im Pflegeheim, indem Aydens Mutter seit Jahren betreut wird, bringt John auf eine neue Spur und führt auch zu einer Begegnung mit dem lange vermissten ehemaligen Polizisten. Danach überstürzen sich die Ereignisse. __________________
Meinung: Durch den rätselhaften Titel machte mich der neue Roman von Ian Rolf Hill auf den Inhalt besonders neugierig. Er begann auch rätselhaft. Die Fragestellung aus dem Titel gab gleich zwei Personen Rätsel auf. John fand einen Zettel mit dieser Frage, bei Melody Swan stand sie mit Lippenstift geschrieben auf dem Badezimmerspiegel. Dazwischen konnte der Leser den überaus engagierten Bobby Ayden Bellow kennen lernen, der einen Taschendieb stellte. Auf der Seite 5 war die Frage der deutschen Touristin, nach Fertigstellung des Protokolls, etwas unklar gewesen. Sie fragte nach der Rückgabe ihrer Tasche, dabei handelte es sich aber um ihre Brieftasche. Die Tasche hatte der Dieb in den nächsten Mülleimer geworfen.
War es Absicht oder nicht? Es fiel mir gleich auf, dass die Kapitel in denen die Geschichte von Ayden Bellow erzählt wurde, in der Gegenwartsform geschrieben wurden und nicht in der sonst üblichen Vergangenheitsform, in der der Rest des Romans verfasst wurde. Dass ergab irgendwie für mich auch gar keinen Sinn, weil Aydens Geschichte ja in der Vergangenheit lag. Eine sehr spannende Geschichte mit einer trüben Kindheit, einem Bruder der im Drogenmilieu für Logan Costello arbeitete, eines Tages fast totgeschlagen wurde, bevor er später im Krankenhaus auf rätselhafte Weise starb, scheinbar durch die Hand eines Unsichtbaren. Die tragischen Ereignisse brachten Ayden Bellow vom geraden Weg ab. Die Einbeziehung von Logan Costello in Bellows Geschichte war für mich das gewisse Sahnehäubchen gewesen.
Es ging mir beim Lesen eigentlich wie John. An die Streetworkerin Melody Swan konnte ich mich auch nur noch per Nachhilfe erinnern. Das gleiche galt für Ayden Bellow. John konnte noch nicht einmal seinen Namen für länger als ein paar Minuten behalten. Dass sorgte bei mir immer wieder für ein Schmunzeln, wenn John mal wieder, mit einem neuen verdrehten Namen daher kam. Dabei gab es sehr viele Varianten. Mit Amy Zayed und ihrem Kater Fidel konnte zwei weitere alte Bekannte, über deren Mitwirken ich mich freute, John bei seinen Ermittlungen unterstützen.
Was Ayden Bellow betraf, erinnerte ich mich schließlich, genau wie John, doch noch an den Constable, der in zwei Fällen mitwirkte und dabei spektakulär John unterstützte. Einen Götzendiener brachte er durch seinen speziellen Schlagstockwurf zu Fall und er konnte auch ein von Matthias beeinflusstes Pferd wieder einfangen und beruhigen. Spätestens nach der zweiten Begegnung hatte ich mir erhofft, mehr über ihn zu lesen und nun als es endlich soweit war, wusste ich zunächst gar nicht mehr, dass es nun um ihn ging. Ganz schön verzwickt und kompliziert. Dass passte aber ausgezeichnet zur Geschichte des Romans. Ayden Bellow war irgendwie unscheinbar aber effektiv wenn er auftrat, wurde danach aber ebenso schnell wieder vergessen.
Eine noch größere Überraschung war es gewesen, als es sich herausstellte wer Ayden Bellows Freundin Tina war. Nicht nur dass sie noch lebte, nein sie hatte sogar Karriere gemacht und stand nun an der Spitze der Metropolitan Police. Sie war keine geringere als Christina Dick. Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Deswegen war die Geschichte von Ayden Bellow auch die Geschichte von Christina Dick. Sie machte sie sehr viel menschlicher und sympathischer.
Beim spannenden Finale wurde nicht nur John und Suko, sondern auch Christina Dick noch einmal alles abverlangt. Im Haus von Frederik Beauchart gaben sich Russenmafia und eine wiedererweckte Kreatur der Finsternis ein Stelldichein. Auch Ayden Bellow trat noch einmal als Retter auf bevor ihm Christina Dick endgültig seinen Frieden geben konnte, womit der Kreis nach mehreren Jahrzehnten endlich geschlossen wurde. Am Ende gab Christina Dick John noch ein hoffnungsvolles Versprechen für die künftige Zusammenarbeit.
Insgesamt war Ian Rolf Hill wieder ein toller Roman gelungen, der mich sehr faszinierte und bestens unterhalten hatte. Daher gab ich auch gerne die Note 1 = Sehr gut und damit 5 von 5 Kreuzen. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich mit Top abgestimmt.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
Den Anfang selbst fand ich eher nervig mit dem ewig vergessenen Namen, der Gereiztheit von John, erst nach und nach nahm die Geschichte für mich Fahrt auf, auch wenn es manchmal nicht voran ging wie im Falle von der weißen Hexe mit ihrem Kater. __________________
Das allerdings gefiel mir im Nachhinein ganz gut, nicht jeder Ermittlungsansatz führt gleich weiter.
Und so kommt es, dass wie hinten raus erfahren, der Ayden war ein Kollege in den Anfangszeiten von Miss Dick.
Da hat der IRH also versucht, ihr mal etwas mehr Charakter und Gesicht einzuverleiben und sie auch ein bisschen für ihre Sonderabteilung aufzuweichen, ich denke, dass ist soweit ganz gut gelungen.
Der Einbau mit der Mafia um Costello und den Iron Man hat mir auch gut gefallen, so wurde das hinten aus echt rund.
Insgesamt würde ich dem auf jeden Fall ein Gut mit 4 Sternen geben.
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!