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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » John Sinclair » JS2301-2400 » Band 2305: Der Wolf und die Jäger 1 Bewertungen - Durchschnitt: 5.00 1 Bewertungen - Durchschnitt: 5.00 1 Bewertungen - Durchschnitt: 5.00 1 Bewertungen - Durchschnitt: 5.00 1 Bewertungen - Durchschnitt: 5.00
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Umfrage: JS Band 2305: Der Wolf und die Jäger
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iceman76 iceman76 ist männlich
Administrator




Dabei seit: 22.09.2008
Beiträge: 10675

07.08.2022 11:50
Band 2305: Der Wolf und die Jäger
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Der Wolf und die Jäger

New York, Big Apple, NYC – die Bewohner kannten viele Namen für ihre Stadt. Einen Ort der Träume im Land der angeblich unbegrenzten Möglichkeiten, mit einer atemberaubenden Skyline, gewaltigen Straßenschluchten, endlosen Stränden und gigantischen Häfen. In ihr konnte man sich verlieren, sein ganzes Leben hier verbringen und irgendwann sterben.
Böse Zungen bezeichneten die Stadt auch als Moloch, mit düsteren, vor allem menschlichen Abgründen, als Tummelplatz der Kriminalität oder sogar als Sumpf, aus dem es niemals ein Entrinnen gab ...

Geschrieben von Rafael Marques

Erscheinungsdatum: 13.09.2022

__________________

*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!

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155990
Das Gleichgewicht Das Gleichgewicht ist männlich
Team




Dabei seit: 24.09.2008
Beiträge: 11520

15.09.2022 19:36
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In New York trifft sich Rakk mit David Romanow, um ihm ein Tagebuch von Logan Costello zu übergeben. Dafür erhält er den Standort eines Dimensionstores in Russland. Dieser Deal wurde bereits in der 2281 vom März angekündigt. Sozusagen wird diese Handlung nun fortgeführt. Der Deal platzt jedoch und es kommt zu einem Kampf. Zum Glück hat Rakk neuerdings Bella Tosh an seiner Seite, die in letzter Sekunde eingreifen kann. “Also werden wir dieser Welt noch ein wenig länger erhalten bleiben“ Langsam wird es öde. Es ist jedem Leser klar, dass Rakk als beliebte Figur lange auf dieser Erde bleiben wird und er erstmal nicht nach Twilight City zurückkehrt, bis alles auserzählt ist. Ich vermute, dass er vorher unbedingt mit Johnny zusammentreffen muss und Rafael Marques die Sache dann erst abschließt. Der wievielte Weg nach TC ist das jetzt, der ihm leider verwehrt bleibt?

Weiter geht es in Schottland, mit dem Werwolf Brandon Reddick auf Rachetour. Weil Monster bei den modernen JS-Autoren ja selten noch eindimensionale Killer sind, sondern eine tragische Hintergrundgeschichte haben. Die der Leser natürlich auch direkt mit Brandons Einführung erfährt. Brandons Eltern haben sich zerstritten. Dann tauchen seltsame Männer auf, die ihren Hof in Brand stecken. Seine Schwester und seine Mutter sterben dabei. Später wurde Brandon dann irgendwie gefoltert und an ihm wurde herumexperimentiert. Sie sollten büßen, für das, was sie ihm und seiner Familie angetan hatten. Ihm ist Rakk auf der Spur. Nicht, um ihn am Morden zu hindern, sondern weil er in Costellos Tagebuch etwas von „Projekt Wolf“ gelesen hat.

Brandon Reddick trifft sich mit Sarah McKay, die ebenfalls mit dem Brevin-Clan aneinandergeraten ist und ähnliches durchgemacht hat. Es bildet sich direkt bei ihrem ersten Gespräch ein zartes Band zwischen ihnen, muss auf 64 Seiten ja schnell gehen. “Wenn alles vorbei ist, möchte ich dich wiedersehen und am liebsten mit dir irgendwohin verschwinden, doch so lange musst du auf mich warten.“

Das nächste Ziel des Wolfs sind die Brüder Gus und Patrick Bevin. Als er sich um sie kümmert, trifft ein Schuss zufällig genau eine Gasleitung. Ein weiterer setzt das Gas in Brand. Die Kugel ging fehl und traf doch, nur nicht ihn, sondern das Gas. Was folgte, war eine gewaltige Explosion, Feuer, Asche und umherwirbelnde Trümmer, die augenblicklich sein Bewusstsein auslöschten. Ein Hoch auf den Heftromanzufall, der solche Szenen zuverlässig actionreicher macht.

Apropos Heftromanzufall. Glücklicherweise konnte Brandon sich dazu überwinden, Sarah McKay seinen Aufenthaltsort mitzuteilen. Deswegen trifft sie jetzt im Heftromantriming ein, um den stark verwundeten Mann aus dem brennenden Anwesen zu retten. Dann taucht auch noch der Riesenwolf Hati auf, der Brandon in einem Camp in Norwegen mit einem magischen Amulett zum Werwolf gemacht hat. “Du willst weiter töten, deine Familie rächen, das spüre ich, und dafür werde ich dir die Kraft geben. Der Preis dafür ist jedoch, dass du niemals aufhören darfst, mir neue Opfer zu bringen.“ So wird Brandon geheilt, wird aber einige Zeit brauchen, bis er wieder zu Kräften gekommen ist und weiter Hatis Mordmaschine sein kann. Sarah pflegt ihn geduldig, denn sie erwidert seine Gefühle.

Es stellt sich heraus, dass Patrick Brevin die Explosion überlebt hat. Und er hat den berüchtigten Geisterjäger eingeschaltet, damit er sich um den Werwolf kümmert. Bis der eintrifft, versammelt er die frühere Bande, um das Problem vielleicht doch selbst in den Griff zu bekommen. Sie alle waren inzwischen gestandene Bürger, sei es im Stadtrat, als Polizisten, Unternehmer und Sicherheitsdienstler, aber in dieser Nacht würden sie noch einmal die alten Zeiten aufleben lassen und zu gnadenlosen Mördern werden … Um Sarah zu schützen, lässt Brandon dem Killerwolf freien Lauf. Hati beschützt ihn mit seiner Magie vor dem Kugelfeuer. Die Männer haben keine Chance und werden abgeschlachtet. Stop!, hallte Brandons Ruf durch seinen Kopf. Das bin ich nicht. Mit unbedingter Willenskraft gelang es ihm, die Kontrolle über seinen Körper zurückzugewinnen. Weil es offenbar das Thema der Woche ist, wird auch dieses Haus mit einer Explosion in Brand gesetzt. Eigentlich will Brandon Sarah retten, doch der Killer in ihm will mehr Blut. Zwei Seelen kämpften in ihm, und erneut gewann sein menschlicher Teil die Oberhand. Er biss dennoch zu, allerdings gruben sich seine Zähne in den Stoff von Sarahs Jacke, woraufhin er sie aus der unmittelbaren Nähe der Flammen zog.


Im letzten Drittel darf der Geisterjäger dann endlich mitspielen. Für ihn ist es der Beginn eines Falles, für den Leser die letzte Etappe. Mir gefällt, dass es dieses mal keine dramatische Wendung und Enthüllung geben wird, weil der Leser diese Informationen bereits besitzt und Brandon Reddick begleiten durfte. Außerdem fiebert man weniger mit John mit, dass er seinem scheinbar blutrünstigen Gegner der Woche schnell das Handwerk legt. Der Geisterjäger lässt sich von Polizeichef Neal Collins auf den neusten Stand bringen. John hat direkt das bekannte JS-Bauchgefühl. Etwas an dem Chief Constable gefiel mir nicht, wenngleich ich nicht einmal genau sagen konnte, was es war. Seine Art kam mir etwas künstlich vor, wie ein Schauspieler, der seine Rolle genau einstudiert hatte, die er mir gegenüber einnehmen wollte. Durch sein Misstrauen fallen John schnell einige Widersprüche und Ungereimtheiten auf. Schade, ich dachte, er wird erstmal erfolgreich von der Gegenseite manipuliert. Von Brandons Racheliste ist nur noch Patrick Brevins Witwe Frances übrig, aber die scheint die Schlimmste zu sein.

Als erstes besuchen sie Sarah McKay im Krankenhaus. Gerade noch rechtzeitig. Frances Bevins Leibwächter wartet schon dort auf eine günstige Gelegenheit, die Zeugin auszuschalten. Als die Polizisten eintreffen, verdünnisiert er sich notgedrungen. Sarah McKay packt leider nicht aus, weil sie John misstraut und ihren Freund schützen will. Und weil ihr jemand dazu geraten hat. “Das war nicht schlecht“, hallte eine Stimme aus dem Unsichtbaren durch Sarah McKays Krankenzimmer. Sie klang nicht ohne Grund seltsam, denn sie gehörte keinem Menschen, sondern einem Dämon. Als er der Meinung war, dass die Luft rein war, verließ Rakk seine Position. Ich habe mich schon gefragt, wann der wieder auftaucht. Bis jetzt hat Rakk keine wichtige Rolle in diesem Fall gespielt. Nun ist er allerdings aktiv geworden, hat als Echsendämon Sarahs Vertrauen gewonnen und kann hoffentlich den letzten Überlebenden von „Projekt Wolf“ aufspüren. Wo Brandon ist, wissen sie nicht. Aber sie wissen, wer als nächstes auf seiner Liste steht.

Der Werwolf belauert das Krankenhaus. Eigentlich nur um Sarah abzupassen, falls sie das Krankenhaus wieder verlassen sollte. Dank Heftromanzufall bekommt er dann aber mit, wie der Geisterjäger eintrifft. Und direkt danach schlägt der Zufall nochmal zu und bringt ihn zu Frances Bevin. Bei der Frage, wie er das anstellen sollte, spielte ihm quasi das Schicksal in die Karten. Ihr Leibwächter telefoniert vor dem Krankenhaus mit Frances und Brandon hört das Telefonat mit. Nun muss er dem Kerl nur folgen.

Auf den letzten 10 Seiten müssen die Handlungsfäden jetzt zusammengebracht werden. Der Leibwächter spricht John und Neal Collins nochmal an, um sie zu Frances zu bringen. Brandon folgt ihnen unauffällig. Da sind fast alle relevanten Figuren versammelt. Außerdem rückt Frances netter Weise direkt mit der Wahrheit heraus und lügt John nichts vor. Eine Frau, die der Gerissenheit und der Gefühlskälte eines Dämons in nichts nachstand und die nun offenbar um ihr Leben fürchtete, da eine zwanzig Jahre alte Bluttat ihrer Familie sie einzuholen drohte. Als Brandon Reddick schließlich angreift, schwächt ihn die Macht des Kreuzes und er verwandelt sich in einen Menschen zurück. Sein Glück, so kann er reden und sich erklären, statt als Wolf auf den Geisterjäger zuzurasen, der ihn dann wohl in Notwehr erschossen hätte. Frances Brevin gefällt diese Entwicklung natürlich gar nicht. Bevor Sinclair reagieren konnte, rammte sie ihm ihr Glas gegen den Schädel und sorgte dafür, dass er wie eine Puppe vor ihr zusammensackte. Sie greift sich das Kreuz und will den geschwächten Brandon selbst töten. Trotzdem überwältigt der Werwolf sie und holt sich sein letztes Racheopfer. Und jetzt? Ein leises Stöhnen beantwortete seine Frage. Es stammte von John Sinclair, der immer noch gegen seine Bewusstlosigkeit ankämpfte. Wenn es ihm gelang, sein Kreuz gegen ihn einzusetzen, würde er sich über seine Zukunft keine Gedanken mehr machen müssen. Genau deshalb musste er auch ihn töten. Ich habe es ehrlich gesagt erwartet, in letzter Sekunde taucht Rakk auf und hält ihn davon ab. “Ich habe ein Jobangebot für Sie, denn ich könnte jemanden mit Ihren Fähigkeiten sehr gut gebrauchen. Und bevor Sie antworten – Ihre Freundin wartet bereits in meinem Wagen auf Sie.“ John ist bewusstlos und bekommt ganz praktisch von all dem nichts mit. Dafür hinterlässt Rakk ihm die Akten zu „Projekt Wolf“, damit er sich mit der Sache beschäftigen kann, wenn er mal Langeweile hat.



Die letzten zwei Seiten machen auf einen Schlag vieles klarer. Bis dahin hätte ich behauptet, dass Rakk für die Geschichte völlig überflüssig ist. Ok, ist er auch so. Ich hätte gut auf den Geisterjäger verzichten können, damit man Rakk mehr einbindet. So rekrutiert er Brandon am Ende und das ist der einzige Grund, warum er hier mitspielt. Und natürlich die Prologszene, die man aber genauso gut in der 2281 noch unterbringen hätte können.

Mir wäre es aber wirklich am liebsten gewesen, wenn Rakk gar nicht mit dabei gewesen wäre. Zwei Drittel die „Vorgeschichte“ von Brandon. Im letzten Drittel den eigentlichen Fall für John beginnen lassen. Mit dem besonderen Vorwissen für den Leser. Weil dann alles schnell gehen muss, wird John gar nicht erst manipuliert. Von Anfang an hat er sein JS-Bauchgefühl und später legt Frances Brevin die Karten offen auf den Tisch. Der Geisterjäger sagt selbst, wäre er als Polizist nicht den schutzlosen Bürgern verpflichtet, hätte er Frances eiskalt stehen gelassen wäre wieder abgezogen. Naja, dass Rafael Marques seine Baustellen-Figur mit einbindet, ist aber auch klar.

Ansonsten gibt es noch zu erwähnen, dass der „Gegner“ der Woche natürlich eine dramatische Familientragödie-Hintergrundgeschichte hat, wie es sich neuerdings gehört. Es hätte mich nicht gewundert, wenn ein manipulierter John ihn als Schock für den wissenden Leser erschießt und sich auf den letzten Zeilen wieder enorme Selbstvorwürfe macht, wenn er die Wahrheit erfährt. Das Drama bleibt dem Leser zum Glück erspart, weil der Autor die Figur noch braucht. Es sammeln ja aktuell alle Dämonenwesen ihre Teams, jetzt gibt es halt noch „Team Rakk“. Der Heftromanzufall ist auch wieder fleißig am mitwirken.

Aber ich will nicht meckern. Mein größter subjektiver Kritikpunkt ist Rakk. Den kann ich langsam nicht mehr sehen, obwohl er logisch handelt und gut geschrieben ist. Die Geschichte an sich ist schön Oldschool und der tragische Hintergrund von Brandon Reddick nicht zu übertrieben breitgetreten. Für mich ist es abseits jeglicher „Bewertungsfaktoren“ ein gutes Zeichen, wenn ich die 64 Seiten gespannt ohne Pause durchlese und das war hier der Fall. SEHR GUTe großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff (8 von 10 Kreuzen)

__________________
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Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax

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157011
Destero Destero ist männlich
Routinier




Dabei seit: 29.01.2020
Beiträge: 377

16.09.2022 19:36
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Eine Werwolf-Rache Geschichte mit Krimi und-leichten Western-Elementen.

Grusel-Faktor eher weniger. Ich höre schon wieder welche schreien "Wo ist das Sinclair-Feeling ?". Muss ja auch nicht jeder der bis jetzt über 2300 Bände haben, finde ich.

Also, die Story liest sich eher wie ein "Gespenster-Krimi". Hatte kurz geschaut, ob Bastei einen falschen Umschlag wieder genommen hat 😎 oder RM John einfach vergessen hat. Lange Zeit hört man fast nichts vom Sinclair -Team. Ab Seite 44 ist es soweit, John taucht in die Geschichte schnell ein.

Der Roman wird viel aus der Perspektive von Brandon Reddick geschildert. Perspektiv-Wechsel würde ich das mal nennen. 😁

FAZIT : Mir hat der Roman von RM sehr gut gefallen. Für mich kein MOTW Roman, sondern die Einführung einer neuen Figur.

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Germon Germon ist männlich
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Dabei seit: 04.12.2017
Beiträge: 225

19.09.2022 13:23
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@Gleichgewicht: Danke für die Heftzusammenfassung.



Mit hat der Roman SEHR GUT gefallen. Es störte überhaupt nicht, dass John nur fürs Finale "eingeflogen" wurde. Der Part um Rakk wirkte auch etwas deplatziert für mich, aber ich finde es toll, dass Reddick rekrutiert wurde. Hier wird eben ein größerer Handlungsbogen eingeleitet.


Was anderes, ganz unabhängig vom aktuellen Roman:
Ich habe ja nun in kurzer Zeit viele JS gelesen (wollte ein wenig Vorgeschichte zum Jubiläums-Vierteiler nachholen). Ich finde es toll, dass es übergreifende Handlungsbögen gibt. Allerdings missfällt mir, dass jeder Autor sein eigenes Süppchen kocht und es daher zu Pausen in den jeweiligen Handlungen von tlw. mehreren Monaten kommt. Es sollte eher ein abgestimmtes "Großes Ganzes" geben... aber da spricht wohl der MX Fan aus mir.

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Maddrax - 373 382 Hefte hinter der aktuellen Handlung.
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Meine Aufholjagd gleicht einem Schneckenrennen.

Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Germon am 19.09.2022 13:24.

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JohnSinclairFanClub
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Dabei seit: 15.10.2018
Beiträge: 1105

01.10.2022 01:54
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Zitat:
Original von Germon
Was anderes, ganz unabhängig vom aktuellen Roman:
Ich habe ja nun in kurzer Zeit viele JS gelesen (wollte ein wenig Vorgeschichte zum Jubiläums-Vierteiler nachholen). Ich finde es toll, dass es übergreifende Handlungsbögen gibt. Allerdings missfällt mir, dass jeder Autor sein eigenes Süppchen kocht und es daher zu Pausen in den jeweiligen Handlungen von tlw. mehreren Monaten kommt. Es sollte eher ein abgestimmtes "Großes Ganzes" geben... aber da spricht wohl der MX Fan aus mir.


Dies ist ein "allgemein bekanntes Problem" bei der Serie und hat sich im Laufe der Zeit mit den "neuen Autoren" entwickelt. Jedenfalls bei den "Vielschreibern" (Ian Rolf Hill, Rafael Marques, aber auch Marc Freund) erkennt man das, wenn man regelmäßig liest.
Mir persönlich gefällt es auch nicht, aber vielleicht hat die Sache ja auch irgendwelche Gründe - ich vermute z.B., dass es ein zeitintensives Vorhaben ist bei einer wöchentlich laufenden Serie. Bei Maddrax ist dies im 2-wöchentlichen Rhythmus wahrscheinlich besser zu lösen. Außerdem ist bei MX ein Voll-Koordinator (Mad Mike) im Background, der alles lenkt.
Trotzdem kann ich mich damit arangieren und freue mich über jedes Heft, jede Geschichte und jeden Plott.

Ein weiterer Unterschied ist halt das "Untergenre". Während z.B Hill sehr oft die Themen "Action & Drama" aufgreift, setzt Marques in der Regel auf "Grusel & Atmosphäre". Jedenfalls wirkt es alles so auf mich.
Für mich trifft Rafael aktuell am besten MEINEN Sinclair-Nerv und hat es auch mit dieser Geschichte wieder geschafft mich bestens zu unterhalten. Ich komme zur Zeit leider nicht dazu große Rezensionen zu schreiben, lese aber jedes Heft und bin weiterhin fast täglich in diesem Forum am Wühlen. Es kommt wieder...
Nur kurz noch:
Ich bin gespannt wie es mit Rakk und seinem neuen Rekruten weiter geht. Mit "Projekt Wolf" ist ein superspannender Plott gestartet, der mich heiß auf mehr macht. Auch die Twilight City-Bezüge mag ich persönlich sehr. Weiter so!

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Tulimyrsky Tulimyrsky ist männlich
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13.10.2022 18:37
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Für mich ein TOP Roman.

Rakk, das Tagebuch des Logan Costello, ein Wolf und sein Geißlein Augenzwinkern alles hervorragende Zutaten für ein köstliches Gruselmahl.

Ein Highlight für mich. Dankeschön großes Grinsen

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Dämonengeist Dämonengeist ist männlich
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13.10.2022 21:42
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Gerne. Und danke für das Buch. Augenzwinkern

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Tulimyrsky Tulimyrsky ist männlich
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13.10.2022 23:26
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Zitat:
Original von Dämonengeist
Gerne. Und danke für das Buch. Augenzwinkern


Hatte ja gehofft, dass ich das Buch noch mal verwenden darf... aber die Königin sagt: Nein! Augenzwinkern

Viel Spaß damit großes Grinsen

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Dämonengeist Dämonengeist ist männlich
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14.10.2022 16:22
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Vielleicht über Umwege in einem GK? Irgendetwas wird uns schon einfallen.

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Sheila Conolly Sheila Conolly ist weiblich
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Beiträge: 1483

28.10.2022 23:30
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Es gab und gibt viele Wolfs- und Werwolfsgeschichten … und vielleicht mag man mal denken, dass es auch zu viel derer (hintereinander) sein könnten …
Aber dann gibt’s plötzlich eine Abwandlung, so wie hier.

Kein normaler Wolf, kein Werwolf, kein Götterwolf …
Ein besonderer Wolf, mit besonderer, teilweise auch bis zum Schluss noch undurchsichtiger Geschichte.
Der andere Teil, der nach und nach sichtbar wurde und die Beweggründe des besonderen Wolfs erklärte, war für mich ne sehr coole, emotionale, irgendwie sogar verständliche und auch super ge- und beschriebene Sache.
Dazu dann noch eine gehörige Portion Mystik durch den nordischen Monsterwolf Hati und seiner Magie.
Die Bedeutung des Hati an sich für Brandon Reddick, Hass oder Feind, passte natürlich auch wie die Faust aufs Auge und wenn man den Mord an Mutter und Schwester, sowie die wage Vergangenheit um die Erlebnisse in dem Camp in Norwegen miteinfließen lässt, sogar noch besser.

Alles steht und fällt mit der einflussreichen Geschäftsfamilie Brevin. Vater Brevin war eigentlich gar nicht sooo schlimm, zumindest bediente er sich nicht der Methoden, wie sein Sohn Patrick und dessen Angestellten.
Brandon verliert durch den Alleingang Patrick Brevins und dessen Untergebenen Mutter und Schwester, die erst misshandelt und dann verbrannt wurden. Er selbst kann flüchten, wird durch das Feuer und bei dem Versuch, seine Familie zu retten, gezeichnet und hat dann auch noch schreckliche Erinnerungen an seine anschließende Zeit in Norwegen, die wohl von Experimenten herrühren.
Dadurch ist er nämlich in der Lage, sich unabhängig von den Mondphasen in einen Wolf zu verwandeln. Das nutzt er, um sich zu rächen. Nicht ganz unbeteiligt daran ist der nordische Monsterwolf Hati, der ihn für weitere Seelen immer wieder rettet und stärkt.

Der Charakter Ben Gillis ist auch zum Liebhaben. Er ist der Helfer, der väterliche Freund, der Freund der Familie, der da ist, wenn er gebraucht wird. Er hat Infos, sorgt für eine weitere, neue Vertrauensperson für Brandon, steht für das Gute, indem er versucht, Brandon von seinem Vorhaben abzubringen, ihn aber auch nicht verurteilt, als es dafür bereits zu spät ist. Ein wirklich guter Freund und Verbündeter eben.

Außerdem ist auch noch Rakk mit von der Partie. Unser beliebter Dienstleister, der mit Bella Tosh noch immer auf der Suche nach einem Rückweg nach Twilight City ist, kommt durch Costellos Tagebuch auf Brandon Reddicks Spur und dessen Erlebnisse in Norwegen, die uns weitestgehend (noch) verborgen blieben. Einzig das Amulett, das bei Brandon auf der Brust prangt und mit seiner Haut, seinem Körper förmlich verschmolzen scheint, gibt Hinweise, dass das was am Laufen ist, das nochmal wichtig sein könnte. Gerade auch, wenn man bedenkt, wie diese Geschichte hier für ihn ausgeht.
Doch zunächst schalten Nathaniel - Rakk - Dekker und Bella den Russen David Romanow aus, der es ebenfalls auf Costellos Tagebuch abgesehen hat. Doch auch Rakk weiß, dass der Kerl dieses Buch besser niemals in die Finger kriegen sollte. Am Ende gibt es weder den Russen, noch seine Schergen. Damit ist dieser Punkt schon mal abgehakt … allerdings starb mit ihm auch die Möglichkeit zu erfahren, wo sich das russische Tor in die Anderswelt befindet. Doch sooo schlimm finden Rakk und Bella das nu auch nicht, weswegen sie Brandon im Auge behalten und für sich selbst, wie auch für ihn eine Art Zukunft planen. Find ich irgendwie gut. Ich mag Rakk noch immer und fand ihn bisher während seiner Auftritte in sämtlichen Geschichten, so kurz oder lang sie dann jeweils waren, nie störend oder gar unpassend.
Außerdem ist er auch in dieser Geschichte der wichtige Info-Geber und „unsichtbare“ Helfer. Über ihn haben wir erfahren, was es mit Brandon und dem Camp in Norwegen auf sich hat, was die Intention der Agenten war … und durch Rakk hat der Hati-Wolf letztendlich auch noch halbwegs eine Zukunft. Vielleicht solange, bis John der Hintergrundgeschichte Reddicks auf die Schliche kommt und weitere Schritte einleitet. Vielleicht kann auch geklärt werden, was es mit dem Amulett auf sich hat, bzw. ob jeder der Jugendlichen ein solches eingepflanzt bekam, ob alle gleich sind, ob alle sich in Wölfe verwandeln können oder auch experimentell auf andere Weise zu Killern wurden … und wo sie jetzt stecken.

Die eigentliche Geschichte dreht sich aber hauptsächlich um Brandon, seine Vergangenheit und seine Mission der Rache. Dazu kommt noch, dass er Sarah kennenlernt, die ähnliches mit den Brevins und ihren Schergen erlebt hat. Allerdings versucht sie noch, die skrupellose Geschäftsfamilie auf legalem Wege dranzukriegen, während Brandon bei Lincoln Gash, einem Mitarbeiter der Brevins, der vor zwanzig Jahren ebenfalls am Mord seiner Familie beteiligt war, schon den Grundstein für seine Rache gelegt hat.
So tötet er auch Gus Brevin, Patricks Bruder. Doch als er Patrick selbst an den Kragen will, wehrt der sich und da Brandon als Wolf nu auch nicht unverwundbar ist, wird er schwer verletzt. Sarah und Ben retten ihn, während auch Patrick die Rache überlebt.

Sarah und Ben werden Zeuge, wie Hati Brandon vor dem Tod bewahrt und der noch immer auf Rache sinnende Reddick geht einen Pakt mit dem Monsterwolf ein, den er gleichzeitig auch irgendwie bereut.
Oh je, ob er da jemals rauskommt? Immerhin hat er es mit nem Monsterwolf zu tun und solange das Amulett auf seiner Brust prangt, wird er von selbigem wohl auch nicht loskommen. Könnte ich mir zumindest vorstellen.

Hart wird’s dann, als Patrick durch die menschlichen Augen des Wolfs ahnt, WER ihm und seinen Mannen an den Kragen will. Er trommelt alle Leute von damals zusammen und bläst zum Angriff. Leider steht Ben Gillis dazwischen und wird bei dem Angriff von Kugeln durchsiebt. Doch von ihm oder seiner Leiche fehlte nachher jede Spur. Sein Ableben fand ich, gerade bei dem, was er alles Gutes getan hat, es fies.
Dann greift Brandon in Wolfgestalt und mit starker Beeinflussung Hatis und dessen Funktion als purer Hass seine neue Freundin Sarah an. Kurz bevor es jedoch zum Äußersten kommt, erlangt Reddick wieder Kontrolle über sich, zieht Sarah aus der unmittelbaren Gefahr und flüchtet, als die Feuerwehr eintrifft.

An dieser Stelle muss ich mal erwähnen, wie ekelerregend kaltblütig, hart und skrupellos ich die Brevins finde! Und diejenigen, die alles tun, was die sagen, ohne was zu hinterfragen oder auch, nur um ihre eigene Haut zu retten, genauso! Das geht auf keine Kuhhaut, ruft fast schon Brechreiz hervor … und ich muss ja gestehen, dass ich Brandon die Daumen gedrückt habe, seine Rache vollenden zu können. Besonders, nachdem sich herausstellt, dass Patricks Frau Frances das eigentliche Monsterweib ist, das auf Folter, Mord und Totschlag steht, um gewisse Ziele zu erreichen.
Erst der Mord, bzw. die Folter an Catherine und Neela Reddick, nur um zu sehen, wie es ist, wenn Menschen verbrennen. Dann sollte Sarah McKay, die nach dem Anschlag im Krankenhaus liegt, von Lakai und Leibwächter Bruce O’Hare mundtot gemacht werden. Dazu kommt noch die Bestechung und Bedrohung von Leuten in namenhaften Institutionen, wie z.B. Chief Constable Neal Collins.
Zum guten Schluss benutzt Frances Brevin, der weder der Tod ihres Gatten Patrick, noch ihres Leibwächters Bruce irgendwie nahe geht, John, bzw. sein Kreuz … um den unliebsamen Gegner zu vernichten, für den SIE ja im Grunde verantwortlich ist und der im Begriff war, unserem Geisterjäger seine Geschichte zu erzählen! Kackendreist erzählt sie John auch noch, dass sie bei allem bis zum Hals mit drin steckte, größtenteils sogar Drahtzieherin war und für welche Morde sie verantwortlich ist/war. Und dann auch für Klarheit, was mit Ben passierte. Nämlich dass sie dafür gesorgt hat, seine Leiche im Moor verschwinden zu lassen.

Dank ihrer Gefühlskälte und weil keiner der Beteiligten mehr am Leben ist, braucht sie John gegenüber kein Blatt vor den Mund nehmen und plaudert gleich von Anfang an alles munter aus.
Was für ein echt fieses Weib!
Auch eine Möglichkeit, ihre Überlegenheit zu demonstrieren, die sie ja wegen des geschäftlichen und finanziellen Einflusses der Familie eh schon inne hat. John kann sie ja auf Grund fehlender Beweise und Zeugenaussagen nicht belangen. Brandon wäre der einzige, der ihr noch gefährlich werden könnte … auf die eine oder andere Weise. Doch deswegen ist der Oberinspektor ja da, der seiner Berufung folgen soll und als Polizist auch genau das tun sollte/müsste. Nur nietet John nicht unbedingt jemanden sofort um, wenn es noch eine Erklärung geben könnte.
Von daher muss ich zugeben, es gefeiert zu haben, dass Reddick es noch schaffte, diese blöde Foltermörderin, die sogar vom eigenen Vater attestiert bekam, ohne Herz geboren worden zu sein, schlussendlich noch dahinzuraffen, als John von ihr ausgeknockt wurde.

Ach ja, John.
Der wurde dann ja erst kurz vor Schluss noch involviert.
Die Geschichte hätte für mich zwar auch bestens ohne ihn funktioniert, aber er wurde logisch und passend eingebunden. Auf jeden Fall ist es später dadurch absolut nachzuvollziehen, wenn der Geisterjäger, Rakk und Brandon nochmal aufeinander treffen. Den Grundstein hat Rakk ja schon gelegt, in dem er die Akte, die Bella in Norwegen zusammengetragen hat, bei ihm im Auto deponierte.

Die Geschichte um den Verlust von Mutter und Schwester, und vor allem das Wie, und das, was nachher passierte, dass Brandon Reddick erstmal allein unterwegs war, dann in Norwegen irgendwelchen Experimenten unterzogen und nach seiner Flucht von diesen Leuten gejagt wurde, die dann sogar Frau und Stieftochter töteten, war schon ziemlich tragisch und hart.
Dazu kamen seine inneren Zweifel, sein Gewissen. Er wollte „nur“ seine Rache, aber nicht wie Hati forderte, oder zu was die Agenten des Camps ihn machen wollten, einfach Leute um des Tötens Willen töten und um Seelen für den Monsterwolf zu beschaffen. Ein ums andere Mal muss Brandon mit sich kämpfen und versuchen, wieder die Oberhand über seinen Körper, seinen Wolf zu bekommen, um nicht die Leute, die ihm etwas bedeuten, zu töten.
Doch mit dieser Geschichte gab es für ihn tatsächlich erstmal ein relativ gutes Ende, indem er seine Rache durchziehen konnte, Rakk ihn rekrutierte und zusammen mit Sarah wegbrachte.
Ich sagte ja, dass ich den Dienstleister mag großes Grinsen
Auch vom Stil und Schreibfluss her war der Roman bestens zu lesen und das Projekt Wolf, das da noch vor sich hin schlummert, wird bestimmt auch noch interessant. Rakk ließ uns ja schon mittels seiner Gedanken teilhaben, dass ihn primär das Zerschlagen dieser Organisation und das Auffinden der anderen jugendlichen Opfer des ehemaligen Camps interessiert. Und nun ist John ebenfalls auf dem Weg, mehr darüber zu erfahren.
Diese Story hat mir jedenfalls sehr gut+ gefallen und ich bin gespannt drauf, wie gewisse Dinge dann mal weitergehen werden smile

Das Cover war in Ordnung, nicht überragend, aber eben stimmungsvoll und im weitesten Sinne auch passend.

Die Briefe aus der Gruft präsentierten diesmal eine Kurzgeschichte von Olaf Wittchen. Die Geschichte war für mich beides, gleichermaßen cool, wie auch seltsam.
Erstmal … wie kommt man auf solche Namen??
Sir Seymour Hollunder Cartwright
Gordon Hayter Scrubuggs
An sich war die Story schon ziemlich cool und mit der Verwandlung am Schluss und dem Appetit auch gruselig. Nur, wenn es den Hütern der Legende des Sees missfällt „nachgeahmt“ zu werden, hätten sie das Nessie-U-Boot samt Insassen auch gleich versenken können. Warum lassen sie Sarah Clarke den Film? Und wieso brauchen die Hüter Autos? Wie können sie alles rund um den See wissen, wenn sie gar nicht da sind und erstmal hinfahren müssen? Und wenn dieser Sir Cartwright prinzipiell nur Gutes im Sinn hat, warum dann der Tod des Ruderers? Oder gehörte der mit zum Fake?
Und wieso meint der Alte, dass das Ansehen der Legende von Loch Ness durch diese Aktion in den Schmutz gezogen werden würde? Inkl. des toten Ruderers haben sie doch eigentlich in seinem Sinne gehandelt, denn auch er tötet als Nessie ja Jim und Carl, anstatt sie nur einzuschüchtern, sowas nie wieder zu machen.
Ein paar Fragen und Überlegungen gäbe es da also noch Augenzwinkern … aber an sich und beim Lesen selbst war der Aha-Effekt, dass alles ein Fake war, aber für nen guten Zweck … und oben drauf noch Nessie in Gestalt eines alten Mannes, schon sehr gelungen.
Das Telefonat mit Sir James am Schluss war dann noch sowas wie ein Sahnehäubchen. Sehr gut smile

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04.11.2022 13:55
RE: Band 2305: Der Wolf und die Jäger
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Handlung: Neal Collins, der Polizeichef von Crieff, fordert John zur Unterstützung an. Der kleine Touristenort wurde von einer Mordserie heimgesucht, die mutmaßlich von einem Wolf verübt wurde. Höhepunkt war ein Massaker mit acht Toten in der vergangenen Nacht, im Haus des ehemaligen Bürgermeisters. Als John sich die Leichen näher anschaut, stellt er fest, dass einer der Toten scheinbar maskiert war und ein anderer erschossen wurde. Alle Opfer waren entweder Angehörige oder Mitarbeiter der mächtigen und den Ort beherrschenden Familie Brevin. Als John Neal Collins unter Druck setzt erfährt er, dass die Zeugin Sarah McKay das Massaker überlebte und im Krankenhaus liegt. Frances Brevin gebot ihm dieses zu verschweigen. Als John und sein Kollege das Krankenhaus erreichen, kommen sie gerade rechtzeitig um den Leibwächter von Frances Brevin daran zu hindern einen Mordanschlag auf Sarah McKay zu verüben. Sarah selbst gibt sich John gegenüber abweisend und verweigert die Aussage. Seltsamerweise zeigt sich der, vor dem Krankenhaus wartende, Leibwächter plötzlich kooperativ und teilt John mit, dass seine Chefin ihn unbedingt sprechen will. Kann John das undurchsichtige Spiel durchschauen und aufklären?

Meinung: Der neue Roman von Rafael Marques zog mich sofort in seinen Bann. Zunächst setzte Rafael die Geschichte um Nathaniel Dekker alias Dienstleister Rakk und seiner Partnerin Bella Tosh fort. Im New Yorker Hafen kam es zum erwarteten Treffen mit David Romanow. Rakk wollte dabei Costellos Tagebuch gegen Informationen über ein weiteres Tor nach Twilight City eintauschen. Das Unternahmen ging wieder einmal schief und endete mit Romanows Tod, bevor dieser irgend etwas sagen konnte. Rakk und Bella werden wohl noch ein wenig länger in der Realwelt bleiben müssen.

Durch das Tagebuch von Logan Costello war Rakk auf ein geheimes Wolfs-Projekt in Norwegen aufmerksam geworden. Eine sich daraus ergebende Spur führte ihn zum Wolfsmenschen Brandon Reddick in den kleinen Ort Crieff im schottischen Hochland. Reddick hatte vor zwanzig Jahren, durch einen brutalen Übergriff rücksichtsloser örtlicher Immobilienhaie, Mutter und Schwester verloren und hatte selbst nur mit viel Glück überlebt. Auch die im Ort lebende Anwältin Sarah McKay, in die er sich sehr schnell verliebte, erlitt ein ähnliches Schicksal, indem die gleichen Hintermänner ihren Vater in den Selbstmord trieben. Dass alle schilderte Rafael ergreifend, packend und realistisch. Er beschränkte sich nicht darauf, dass irgend so ein Werwolf auf Beutetour die Wälder rund um Clieff unsicher machte. Er gab sämtlichen Charakteren eine persönliche Tiefe durch eine Hintergrundgeschichte die den Leser unterhielt aber auch betroffen machte.

Daher konnte auch der Wolfsmensch nicht für einen klassischen Bösewicht gehalten werden. Man begann zu hoffen, dass er nicht gestört würde und seine Rache-Tour erfolgreich sein würde. Dabei war sich die durchtriebene Ehefrau des Haupttäters nicht zu schade dafür, zu erwägen den Geisterjäger John Sinclair auf den Wolfsmenschen anzusetzen. Dummerweise wurde Brandon beim Kampf mit seinem Erzfeind schwer verletzt. Für die Heilung verlangte Hati als Preis, keine begrenzte und ausgesuchte Zahl an Opfern, sondern quasi unendlich viele. Damit war Brandons unglückliches Schicksal endgültig besiegelt Dass es nicht nur schuldige sondern auch unschuldige Opfer geben sollte, war endgültig nicht mehr tolerierbar. Es hätte nicht viel gefehlt und Brandons Freundin Sarah wäre tatsächlich ein solches Opfer geworden, weil Hatis unheilvolle Magie ihm die Kontrolle über seinen Wolfskörper entzog.

Rafael beeindruckte mit einem feinen Schreibstil, der durchaus gehobener Buchqualität entsprach. Dazu gab es ein stimmungsvolles Cover, dass ausgezeichnet zum Roman passte.
Mit dem Monsterwolf Hati, der als ein Sohn von Fenris galt, hatte Rafael einen weiteren Monsterwolf aus der nordischen Mythologie in die Serie eingebaut. Die Legende vom Wolf der dem Mond hinterher jagte war keine persönliche Erfindung, sondern Ergebnis einer sehr genauen Recherche innerhalb der nordischen Mythen-Welt. Persönlich hatte ich zuvor aber noch nichts über Hati gewusst. So gab es erneut einen Roman aus dem man nebenbei noch etwas lernen konnte. smile
Ein eindeutiger Beweis dafür, dass die nordische Mythologie, auch ohne Fenris, noch reichhaltig genug war.

Frances Brevin wurde von Rafael, mit all ihrer Gefühlskälte mit der sie John einen Mord nach dem anderen gestand, perfekt beschrieben. Man spürte als Leser diese Kälte und Abgebrühtheit förmlich. Eine weitere Meisterleistung des Autors.

Genauso ungewöhnlich wie der gesamte Roman, war auch der Schluss gewesen, mit einer Lösung die ich so nicht erwartet hatte. Rakk hatte neue Mitarbeiter erhalten, dadurch gab es Hoffnung für Brandon und Sarah und John erhielt die Akte über das Projekt Wolf. Insgesamt gab es für mich am Ende nur die Note 1 = Sehr gut, um den Roman von Rafael gerecht zu bewerten. 5 von 5 Kreuzen. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich mit Top abgestimmt.


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16.03.2023 16:50
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Als man dachte, die Werwolf-Nummer wäre allmählich ausgeblutet, kommt diese Geschichte daher.
Das Mafia-Tagebuch des Costello offenbart also das Projekt Wolf und einen weiteren mystischen Wolf der nordischen Mythologie, Hati.
Und so entsteht diese Rachgeschichte eines dort geflohenen Wolfes und ein neuer Stran entsteht, wird aber auch schon mit dem von Rakk verbunden, der das Sinclair-Team wieder einmal austrickst. Wo der Pfad wohl mal hinführen wird, wenn er jetzt auch noch anfängt, weitere Mitstreiter um sich zu paaren, zu dem, was er auch schon an Artefakten eingesammelt hat. Wenn das so weiter geht, kann man ihn gar nicht mehr nach Twilight City zurücklassen...
Hat mir sehr gut gefallen, diese Neuentwicklung und der Band selbst, ich würde ein Sehr Gut mit sogar 5 Sternen vergeben.

LG Lessy Daumen_hoch Alt

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