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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » Dämonenkiller » 3. Auflage bei Bastei » Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 103: Des Teufels Samurai
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Umfrage: Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 103: Des Teufels Samurai
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Talis Talis ist männlich
Foren Gott




Dabei seit: 30.07.2016
Beiträge: 4491

08.08.2022 12:42
Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 103: Des Teufels Samurai
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Die Prophezeiung des Hermaphroditen Phillip erregte Coco Zamis so sehr, dass sie sich auf ihr Zimmer im zweiten Stock von Castillo Basajaun zurückzog. Was war aus Dorian geworden? Warum hatte er kein Lebenszeichen von sich gegeben?
Coco öffnete die Schublade einer Kommode. Dort lag eine kleine Wachspuppe – ein Andenken an Dorian.
Mit dieser Puppe hatte sie Dorian vor vier Monaten in ihrem Zimmer der Londoner Jugendstilvilla behext. Sie hatte ihn einem Liebeszauber unterworfen, der ihr Macht über ihn verlieh. Wo immer er auch war, sie konnte ihn mit der Puppe zu sich zurückrufen. Der Dämonenkiller musste ihrem Ruf folgen ...

Irgendwann kam es, wie es sein Vorgänger Grettir prophezeit hatte: Dorian hat sich damit abgefunden, Hermes Trismegistos zu sein. Doch da sind immer noch die Träume. Sie erinnern Dorian an sein bisheriges Leben – und an das Leben eines fremden Mannes, der vor über vierhundert Jahren in Japan existiert hat ...


Des Teufels Samurai

Ernst Vlcek

Titelbild: Mark Freier

65 Seiten

09.08.2022

Erschienen in Dorian Hunter-TB (Zaubermond) 22 »Des Teufels Samurai«.

Ein Blick zurück..



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156040
Olivaro Olivaro ist männlich
Administrator




Dabei seit: 15.05.2013
Beiträge: 8305

08.08.2022 13:52
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Mir persönlich war der Schnitt zu krass und zu viel Material auf verwirrende Weise auf zu wenig Seiten gebracht. Der Autor hätte sich bei den Japansachen etwas zurücknehmen können, wie übrigens auch in den kommenden Bänden, wo die Vergangenheitsschilderungen mitunter arg ins Kraut schossen. Und der Gimmicks wie dem Vexierer und dem Kommandostab wurde man bald durch deren massiven Gebrauch überdrüssig.

Das neue Titelbild ist sehr bedrohlich und imposant geraten.

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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156042
Das Gleichgewicht Das Gleichgewicht ist männlich
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Dabei seit: 24.09.2008
Beiträge: 11490

28.08.2022 15:16
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Coco hat den falschen Dorian gekillt. Was sie aber aus irgendeinem Grund für sich behält, also glauben seine Freunde weiterhin, dass er tot ist. Den Sinn dieser Aktion muss ich überlesen haben. Nun aktiviert sie ihren Liebeszauber, um den echten Dorian zu ihr zurück zu holen.

Der hat sich schon an seine Rolle als Hermes Trismegistos gewöhnt und schickt seinen Handlanger Unga gegen die Horden des Bösen aus. In einem Traum sieht er einen japanischen Palast und spürt, dass es dort eine Aufgabe für ihn gibt. “Ich werde zum ersten Mal als Hermes Trismegistos in die Geschicke der Menschheit eingreifen“ Nur komisch, dass seine Vorgänger alle an den Tempel gebunden waren und ihren Kampf gegen das Böse von dort aus führen. Naja, Dorian ist eben etwas ganz besonderes, also teleportiert er sich nach Japan, um seinem Traum nachzugehen. In Tarnform des bebrillten schüchternen Theologiestudenten Richard Steiner, das funktionierte so ähnlich schon bei Supermann gut.

In Japan wird Dorian bereits von jemandem erwartet, der wusste, dass er kommt. Wieso konnte der Japaner wissen, dass ein Richard Steiner hier auftauchen würde? Erwartete er vielleicht den echten Richard Steiner? Nun, das wäre ja ein enormer Heftromanzufall. Der Japaner Yoshi zeigt Dorian ein Theaterstück, das von Dämonen aufgeführt wird und eng mit ihm in Verbindung stehen soll. Da erinnert er sich wieder einmal an eine Szene aus seiner Vergangenheit.

Der adelige Hoichi ist hinter seinem Ziehbruder Tomotada her, der das Familienschwert geklaut hat und jetzt als Schwarzer Samuri wütet. Auf der Suche kommt er bei Bauern unter und verliebt sich natürlich in die wunderschöne junge Tochter seines Gastgebers. Wie jedes mal. Und es überrascht wenig, als das Mädchen dann in den Fokus des Schwarzen Samurai gerät. Der Kreis schließt sich, als Hoichi seinen Bruder stellt, um seine Geliebte zu retten. Zum Glück greifen noch die fliegenden Köpfe von irgendwelchen japanischen Kobolden mit ein, die die Bauern beschützen. Mit denen hat er erstmal genug zu tun und Hoichi entgeht einem Duell, dass er vermutlich klar verlieren würde. “Stell dich mir zum Kampf!“, rief Hoichi ihm nach. Doch Tomotada würdigte ihn nicht einmal eines Blickes. Ohne sich umzudrehen, rief er: „Auf ein andermal, Hoichi. Mich rufen dringende Pflichten.“

Um diese beiden Brüder und ihren Twist dreht sich das dämonische Theaterstück, das Dorian verfolgt. Sein Führer Yoshi erzählt später dem Dämonenkiller, den er ja für Richard Steiner hält, von den früheren Leben eines Dorian Hunter und dass er durch Olivaro die Erinnerung an sein fünftes Leben zurückerhalten hat. Mhh, also wählt Dorian nicht nur rein zufällig die Tarngestalt, auf die Yoshi irgendwie wartet. Yoshis Anliegen dreht sich auch noch ausgerechnet um ihn selbst. Dieses erste Drittel ist für mich schonmal unten durch. Wer schreibt sowas, kann man sich nicht etwas Mühe geben? Und wo ist der Zusammenhang in all dem? Dorians Traum, der Palast, das Theaterstück, der Schwarze Samurai.

Jedenfalls wird die Leiche von Tomotada hier aufgebahrt und ist irgendwie für das Theaterstück wichtig. Es stellt sich heraus, dass er als Untoter wiedererweckt werden soll. Wieso gerade jetzt? Dorian war nahe daran, sich Yoshi zu erkennen zu geben. Er vermutete, dass der Japaner noch einige Informationen besaß, die er Richard Steiner vorenthielt. Doch dann entschied er sich dagegen. Stattdessen setzt er sich bei der nächsten Gelegenheit ab, um seine Tarngestalt fallen zu lassen und sich einen Plan zu überlegen, wie er ein wenig Klarheit in die Sache bekommen kann. Dabei erinnert er sich wieder zurück…

…an eine Zeit, als Hoichi und Tomotada noch echte Brüder waren, sich aber bald wegen des Familienschwertes zerstreiten und Tomotada es stiehlt.

Nun aber wieder zurück zum eigentlichen Plan. Wenn es denn einen gibt. Dorian verwandelt sich in Hoichi und ersetzt dessen Darsteller vom Theaterstück. Nur um geradewegs Yoshi in die Arme zu laufen, der jetzt gegen die Dämonen vorgehen will und Dorian für einen der dämonischen Schauspieler hält. Der Heftromanzufall ist dieses mal echt enorm stark. Das hatte Dorian gerade noch gefehlt! Er konnte Yoshi nicht sagen, wer er war, denn damit hätte er sein so sorgsam gehütetes Geheimnis preisgegeben. Also schlägt er ihn nieder, was aber von einer der Schauspielerinnen gesehen wird. Die versetzt sich in einen schnellen Zeitablauf, um Yoshi vor dem vermeintlichen Dämon zu retten. Und es gibt nur eine, die diesen Zauber so beherrscht. Coco war also hier. Sie hatte sich unter die Schauspieler gemischt. Wenn er sie früher erkannt hätte, dann hätte er sich zu erkennen geben können … Doch nun war sie wieder spurlos verschwunden, hatte Yoshi vor ihm in Sicherheit gebracht, weil sie ihn für einen Gegner gehalten hatte. Was für ein Zufall, das kann ja noch lustig werden, was Ernst Vlcek da so zusammenschustert.

Egal, The Show must go on! Dorian spielt seine Rolle des Hoichi und kämpft gegen den erweckten untoten Tomotada. Dabei blitzt es wieder in seinem Geist auf und er erinnert sich…

…dass er in seinem früheren Leben nicht wie vermutet Hoichi war, sondern der teuflische Tomotada. Wie ich es mir nach dem letzten Vergangenheitsband schon gedacht und gewünscht hatte. Das ist ein netter Perspektivwechsel und macht auch innerhalb der Handlung den meisten Sinn. Hoffentlich halten die Autoren sich nicht zurück und lassen diesen „bösen Dorian“ richtig wüten. Es kommt erneut zum Kampf zwischen den Brüdern. Dieses mal ist Hoichis große Liebe Tomoe dabei, die inzwischen zur brauchbaren Kriegerin ausgebildet wurde. Meine Achtung vor ihr stieg. Ich musste sie haben. Und tatsächlich dreht der Schwarze Samurai die Bauerntochter mit seiner Magie um und tötet den verhassten Hoichi. Ein Sieg auf ganzer Linie, schön.

Dorian findet diese neuen Erkenntnisse weniger gut. Kämpfte er hier tatsächlich gegen die Mumie jenes Tomotada, der er in seinem fünften Leben gewesen war? Welche Ironie des Schicksals, wenn er sich als Untoter selbst tötete. Er offenbart sich Coco, die ihn mit dem schnellen Zeitverlauf rettet. Sie steckt hinter allem. Mit ihrem Liebeszauber hat sie ihn nicht zurück nach London in die Villa gerufen, sondern ins ferne Japan. Wieso auch immer. Dass sie ihn heimlich ohne sein Wissen verzaubert hat, nimmt er ihr nicht übel, sowas gehört in ihrer toxischen Beziehung zum guten Ton. “Bist du mir jetzt böse?“ „Böse?“, wiederholte er und schloss sie überglücklich in seine Arme. „Ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass du die Initiative ergriffen hast.“

Schön und gut, Tomotada wurde trotzdem wiedererweckt und ist entkommen. Was ich mich nur frage, seine dunkle Seele steckt ja jetzt in Dorian. Der Schwarze Samurai müsste also eine leblose Hülle sein, die fremdgesteuert wird und damit nur halb so gefährlich ist. Nur eines der Dinge, die keinen so richtigen Sinn ergeben wollen. Oder dass Dorian sich jetzt entscheidet, mit Coco zurück zu kehren. Aber er ist doch Hermes und im vorherigen Band wurde ihm klar gemacht, dass er in dieser Funktion an seinen Tempel gebunden ist.



Also alles „Back to normal“, nur dass Dorian jetzt die Hermes-Superkräfte besitzt und noch stärker ist als vorher? Dieser Roman lässt mich extrem zwiegespalten zurück. Die Entwicklungen im Hermes-Plot finde ich freundlich gesagt bescheiden. Erst am Ende des letzten Abenteuer wurde er zu Hermes, mit klaren Regeln und düsteren Aussichten. Jetzt wird das alles über den Haufen geworfen. Dorians fünftes Leben als Schwarzer Samurai ist auf dem Papier eine geniale Idee und ich liebe die Vergangenheitsszenen. Japan ist einfach eine nette Abwechslung, jedes Leben des Dämonenkillers ist bis jetzt auf seine Art besonders. Hoffentlich macht man den Schwarzen Samurai jetzt nicht zu einem neuen Dauergegner nach dem Motto „Dorian gegen sich selbst“. Denn so ist es eben nicht, die Seele des Samurai ist nach dessen Tod weiter gewandert und befindet sich nun in Dorian. Der Samurai mag ein gefährlicher Gegner sein, aber er ist in diesem Zustand nur ein gut gerüsteter Zombie. Gerade mit den angeblich so enormen Kräften des Hermes Trismegistos ist Dorian ihm überlegen. Die eigentliche Gefahr müsste vom uralten Superdämon Luguri ausgehen, der jedoch sein Potential nie genutzt hat und ein Trottel ist.

Soviel zu den neuen Hintergründen für die kommenden Bände. Der Roman an sich ist fragwürdig. Selbst wenn Coco da manche Fäden zieht macht zu wenig Sinn und zu viel ist unglaubhafter Heftromanzufall. Das hätte man anders schreiben müssen! Dieser ganze Unsinn nur um Dorians nächsten Erinnerungsbatzen freizuschalten und den Schwarzen Samurai als Gegner einzuführen. Für dieses Ziel muss die Handlung enorm zurechtgebogen werden, der Leser wird schon nichts hinterfragen.

Da fällt mir die Bewertung schwer. Vergangenheitspassagen Top, Gegenwartshandung Flop, neue Handlungsideen fragwürdig. DK gefällt mir immer noch sehr und unterhält mich besser als die aktuellen Heftromanreihen, aber es reicht trotzdem nur für GUTe großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff (7 von 10 Freaks)

PS. Apropos "komplett unlogisch". Der Kniff, dass Dorian erst Hoichis Erinnerungen durchlebt und dann als schockierende Wendung auf Tomotada umschwenkt ist nett. Aber wieso sollte der Schwarze Samurai die Erinnerungen seines Bruders besitzen? Selbst wenn er irgendwie davon gehört hat, würde Dorian das nicht aus Hoichis Perspektive sehen. Auch hier...gute Idee, dafür muss halt die Logik komplett ignoriert werden.

__________________
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Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax

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