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Konvoi der Verlorenen
Als wir Matt und Tschoosch allein ließen, waren sie gerade mit knapper Not und einer großen Ladung Fungizide vom Flugfeld in Med'liin gestartet und wurden von einer Chessna verfolgt.
Diesmal hat meine Rezi etwas länger gedauert. Viel zu tun so unmittelbar nach der Vereinsgründung...
„Konvoi der Verlorenen“ ist eine starke Fortsetzung von Matts Reise, die trotz kleiner Schwächen mit glaubwürdigen Charakteren, eindringlicher Atmosphäre und gut balancierter Action überzeugt. Ich bewerte den Roman mit 4 von 5 Kometen. ich mag einfach den Schreibstil und die gründliche Recherche von Michael Edelbrock.
Matt und Tschoosch haben das heißbegehrte Fungizid ergattert und sitzen damit im Leichtflieger. Männer des Drogenbarons sind in einer bewaffneten Cessna sind hinter ihnen her. Das sieht nicht gut aus. Sie schaffen es dann zwar doch, aber sie stecken fest, weil in der Zwischenzeit ein irrer „Mad Max“ Fahrzeugtrack PROTO geklaut hat. Genau wegen diesem Risiko fand ich den Plan unter anderem nicht sehr schlau.
Zum Glück macht der Konvoi genau dort Rast, wo die Helden landen. Oder zum Pech, die wollen sich jetzt auch den Flieger krallen und sind an dem Fungizidkanistern interessiert, weil sie das Pulver für Sprengstoff halten. Beim überhasteten Versuch, sich PROTO zurückzuholen, werden Matt und Tschoosch geschnappt. Das gefällt mir schonmal sehr gut, wie Michael Edelbrock das schreibt. Es tritt genau das ein, was glaubwürdig und realistisch ist. Ohne Heftromanzufall und übermächtige Helden.
Hoffentlich schreibt der Autor Matt auch genauso sinnig aus dieser Sackgasse heraus. Sympathiepunkte sammelt er, indem er sich nützlich macht. Als Techniker oder im Kampf gegen Riesenmoskitos und Eingeborene. Vielleicht müssen er und Tschoosch keine Arbeiter in der Basis des Konvois werden, sondern bekommen die Ehre, ihm als neue Mitglieder beizutreten. Matt hat natürlich andere Pläne. Er schnüffelt herum und lauscht jeder Information, die er aufschnappt. Bis der Track seine Basis erreicht, gibt es leider keine Gelegenheit, an PROTO zu kommen.
In der alten Kupermine ist die Situation angespannter, als man denkt und jetzt kommt doch etwas Heftromanzufall ins Spiel, als eine Nebenfigur ein explosives Gespräch belauscht. Weil sie Matt sehr mag, erzählt sie ihm alles und der nutzt diese Chance, die Situation eskalieren zu lassen. Dass sich die Arbeiter so einfach überreden lassen und gegen ihre Kultführerin wenden, nehme ich den Roman nicht ganz ab.
Eigentlich ist der Roman damit beendet und für mich hätte es auch gereicht. Auf den letzten Seiten muss es Michael Edelbrock aber nochmal krachen lassen. Der Anführer des Aufstandes wendet sich plötzlich gegen die Helden und im Kampf wird die Mine dramatisch mit Wasser geflutet, weil es eine ungewollte Explosion gibt. Natürlich erreicht Matt rechtzeitig PROTO und Tschoosch entert den Laster mit den Fungizidkanistern.
Bis zum letzten Viertel hat mir der Roman ausgezeichnet gefallen. Das Finale hätte mir kürzer und weniger dramatisch gereicht. Insgesamt wieder ein toller Roman von Michael Edelbrock. SEHR GUTe (8 von 10 Kometen) und 4 Punkte im Maddraxikon.
PS. Hey, da ist sogar ein Leserbrief von mir dabei. Daran erinnere ich mich gar nicht, ist ja auch lange her.
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