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Zunächst mal zum Cover. Beruhigend, das das 2. Cover von Mario Heyer unter Verwendung von KI Software nichts besonderes ist. Finde ich bestenfalls „mittelmäßig „.
Zum Roman, welch Überraschung, IRH schreibt einen „Vampir“ Roman. Kam bis jetzt auch nicht oft vor. Muss dazu noch recherchieren.
Ein erstaunlich einfacher Roman von ihm. Da ist noch „Luft“ nach oben.
Der Anfang im Bootcamp und der Schluss-Kampf gefällt mir.
Daher noch“gut“.
Handlung: Carlotta ruft John an, weil einmal mehr seine Hilfe nötig ist. Bei einem Ausflug hörte sie Schreie aus dem Bootcamp im Wald. Sie kommt gerade noch rechtzeitig um eine junge Frau, Rachel, vor dem Angriff eines Vampirs zu retten, indem sie den Angreifer mit einem Ast pfählt. Auf dm Weg zurück zu Maxine, nehmen Vampire in Fledermaus-Gestalt die Verfolgung auf. Maxine konnte die Situation mit ein paar gut gezielten Silberkugeln bereinigen. Können John und Suko noch verhindern, dass die Vampire sich auch außerhalb des Camps ausbreiten und weitere Opfer finden? __________________
Meinung: Für diesen Roman wählte Ian Rolf Hill das ewig junge Thema Vampire, wie es der Titel bereits aussagte. Durch eine Unachtsamkeit wurde die uralte Blutgräfin Lady Florence Hillingham, in den schottischen Highlands wieder erweckt. Ihr Blutdurst und auch der ihrer ersten Opfer war enorm. Das führte dazu das Teilnehmer und Trainer eines in der Nähe liegenden Blutcamps kräftig zur Ader gelassen wurden. Die Blutlady Hillingham hatte außerdem einige auffällige Gemeinsamkeiten mit der Blutgräfin Bathory, über die Ian Rolf Hill bereits mehrmals ausführlich schrieb.
Der Roman spielte im Oktober, obwohl es eigentlich, vom Erscheinungsdatum her, November hätte sein müssen. Ein weiterer Beleg dafür, dass die vorher überwiegend einheitliche Handlungszeit nach Brittas Ausscheiden als zuständige Redakteurin, nicht mehr wirklich funktionierte. Kein Beinbruch aber trotzdem schade.
Neuigkeiten gab es auch von Marisa Douglas. Sie stand nun doch kurz davor, in einer Spezialklinik, endlich eine hochmoderne Armprothese zu erhalten. John und Suko statteten ihr dort einen Besuch ab. So wurde dieser Handlungsstrang auch in diesem Roman als Nebenhandlung fortgesetzt.
Lady Florence wurde vom legendären Dracula persönlich zur Vampirin gemacht, was diese mit Stolz erfüllte. Darüber hinaus waren ihr dadurch besondere Fähigkeiten verliehen worden, die sie zum Teil auch an von ihr gebissene Opfer weitergab. Passend dazu lästerte Carlotta über missglückte Namen im Umfeld von Dracula. Dazu gehörte Dracula II und Alucard.
Für die Blutlady hatte sich Ian Rolf Hill sehr kreative Möglichkeiten ausgedacht, wie man ungehorsame Vampire bestrafen und foltern konnte. Florence entfernte ihre Fangzähne mit eine Zange. In einem besonderen Fall fesselte sie einen Vampir auf einem Picknick-Tisch in der Sonne, um ihn langsam zu grillen..
Für Johns Eichenbolzen verschießende Druckluftpistole , die in der Serie schon lange nicht mehr berücksichtigt wurde, gab es eine Rückkehr mit Pannen, die Carlotta hämisch kommentierte. Nicht ohne Schadenfreude, weil John ursprünglich sie mit dieser Pistole ausstatten wollte, an deren Besonderheiten er sich selbst erst einmal wieder gewöhnen musste. Dagegen setzte Suko das Vampir-Pendel erfolgreich ein.
Gewisse Anspielungen auf Carlotta fehlten im Text ebenfalls nicht. Abgesehen von Sukos „Vogelfutter“, wollte Lady Florence ihr die Federn ausreißen lassen. Nicht zum ersten Mal gefiel mir aber, die von Ian Rolf Hill beschriebene Carlotta erheblich besser, als das von Jason Dark beschriebene Vogelmädchen. Hills Carlotta wirkte erwachsen und hatte wesentlich mehr Ecken und Kanten, was der Figur zu gute kam. Komisch fand ich dass Maxine sie stets „Ladybird“ nannte. Ein Spitzname den Carlotta aber akzeptierte.
Auf Seite 53 amüsierte ich mich über das „Wachsbecken“ , dass in Maxines Bad scheinbar anstelle eines gewöhnlichen Waschbeckens zu finden war.
Es folgte ein spannendes Finale, bei dem Lady Florence mit einer weiteren besonderen Fähigkeit überraschte. Letztlich wurde sie aber doch von Carlotta in einer harten finalen Auseinandersetzung vernichtet. Insgesamt war es für mich ein jederzeit spannender und unterhaltsamer Vampir-Roman ohne Schwächen, dafür aber auch mit unerwarteten Überraschungen. Daher entschied ich mich für die Note 1 = Sehr gut und damit für 5 von 5 Kreuzen für Ian Rolf Hill. Von mir also eine eindeutige Leseempfehlung. Nach der üblichen Wertung im Forum stimmte ich mit Top ab.
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