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Carlota, das Vogelmädchen, wurde Zeuge eines brutalen Mordes. Und dann wurde sie gejagt, von Teufelsdienern, die in ihr eine Zeugin sahen, die es aus dem Weg zu räumen galt. Teufelsdienern, die aus Russland kamen, die das Höllenfeuer in sich trugen und für Asmodis Stützpunkte in Schottland errichten sollten.
So kam auch ich ins Spiel ‒ und die russische Geheimagentin Karina Grischin, mit der ich schon so einige höllisch heiße Abenteuer erlebt hatte. Schließlich drang ich ein in die Festung der „Russenfeuer-Dämonen“, um Karinas Leben zu retten, und stellte mich den teuflischen Gegnern ...
Geschrieben von Jason Dark
Erscheinungsdatum: 13.01.2024
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*** Eintracht Braunschweig *** *** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!
Ich vergebe ein mittel. Carlotta und Karina Grischin, zusammen mit John und Maxine, bestreiten anscheinend ihr erstes gemeinsames Abenteuer. Soweit so gut, aber leider war die eine Spur zu geradlinige Geschichte etwas zu einfach gestrickt. Die Bösen sind dieses Mal extrem uncharismatisch, fast hin bis zur Nichtexistenz als Personen. Daran ändert auch das Titelbild von Timo Wuerz nichts. Es gibt ein paar Kämpfe und die typischen Dialoge, das ist alles.
Original von Tulimyrsky
Bin mal gespannt, ob es Bastei bis zur VÖ schafft, Carlotta richtig zu schreiben.
Tun sie.
Carlotta wird Zeugin davon, wie ein Mann aus einem fliegenden Helikoter gestoßen wird. Natürlich muss sie herumschnüffeln und wird von der Gegenseite erwischt. “Du bist eine Zeugin. Ich habe dich vom Heli aus gesehen. Und mit Zeuginnen mache ich kurzen Prozess“. Der Killer will sie gerade umlegen, als sie in letzter Sekunde von Karina Grischin gerettet wird, die irgendwie in der Sache drin steckt.
Karina nimmt sie in ihrem Wagen mit nach Dundee zu Maxine. Auf dem Weg taucht nochmal der Hubschrauber auf und beschießt sie. Karina weicht im Zickzack aus, sowas funktioniert auch nur in billigen alten Autobahnpolizei-Serien. Trotzdem verunfallt der Wagen dann. Als einer der Killer die Sache beenden will, wartet Karina nur auf sein Auftauchen. Plötzlich hörte er die Frauenstimme. „Suchst du mich?“ Der Mann fuhr herum und riss das Sturmgewehr hoch. Es war nur eine winzige Zeitspanne, die Karina Grischin blieb, aber die nützte sie aus. Sie war schneller.
Das Vogelmädchen fliegt Karina dann zu Maxine, wo man mehr über die Killer erfährt. “Sie haben sich einem mörderischen Feuer verschrieben. Dem Höllenfeuer. Sie aber nennen es Russenfeuer, wahrscheinlich aus nationalistischen Gründen. Egal, wie man es nennt, diese Menschen sind im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich. Sie sind von dem Feuer erfüllt.“ „Und wie sieht man das?“ „Gar nicht, aber man spürt in ihrer Nähe deutlich, dass sie auf Gewalt geeicht sind.“ Also nur normale schießwütige Gangster, die durch das Höllenfeuer etwas aggressiver sind? Da taucht wieder der Helikopter auf und nimmt Maxines Haus unter Beschuss. Action gibt es hier für einen Dark jedenfalls genug. In einer riskanten Aktion fliegt das Vogelmädchen zum Hubschrauber und erledigt dessen Besatzung, zum Glück haben beim Altmeister-Wohlfühlgrusel die Helden alle Plotschutz.
Karina weiß, dass die Typen hier nach einem alten russischen Unterschlupf suchen. Und Carlotta hat von einer Russenfestung in der Nähe gehört, die in die Felsen gehauen wurde. Da ist ja alles klar. Fehlt nur noch der Serienheld als Verstärkung.
Maxine holt den Geisterjäger vom Flughafen ab. Bei einem kleinen Tankstopp bemerken sie einen der Russenkiller, der die Tankstelle mit seinem Höllenfeuer in Brand setzen will. Wieder gibt es etwas Action. Auch wenn ich nicht verstehe, was die Aktion sollte? Die Russen sind doch sicher nicht daran interessiert, rein aus Zerstörungswut auf sich aufmerksam zu machen?
Damit Karina und Carlotta auch was zu tun haben, kommt bei Maxines Haus der nächste Hubschrauber angeflogen. Dieses mal sind es aber keine Feinde, sondern Karinas Kollegen. Sie wollen die Agentin mitnehmen. “Wir sind gekommen, um dich mitzunehmen. Wir bringen dich hier weg, ganz einfach.“ „Und warum wollt ihr das?“ „Weil uns daran gelegen ist, dass du noch lange deine Arbeit machst. Deshalb komm mit uns!“ Als Karina Widerworte gibt, betäuben sie sie kurzerhand mit einem Spray und schleifen sie zum Helikopter. Carlotta hat alles beobachtet und verfolgt ihn. Dann fliegen sie aber zur Russenfestung. Also sind es doch die Feinde? Wieso hat Karina sich dann so einfach hereinlegen lassen? Weil der Plot es so brauchte?
Im letzten Drittel muss man nun also Karina retten. Die Festung soll danach eine Spezialeinheit stürmen, wie John mit Sir James bespricht. Wie üblich und wenig überraschend erfolgt dank dem Vogelmädchen eine Infiltration von oben, mit der die Gegenseite bestimmt nicht rechnet. Nachdem sie John abgesetzt hat, fliegt Carlotta wieder in Sicherheit. Der Geisterjäger will die Sache allein angehen. Die erste Höllenfeuer-Wache kann er auch mit seinem Kreuz erledigen, dann wird er aber hinterrücks niedergeschlagen. Zum Glück nicht von einem Bösewicht, sondern vom Kapitän eines U-Boots, das die Killer hierher gebracht hat. Ich ging mittlerweile davon aus, dass er nicht zu meinen Feinden gehörte. Auf jeden Fall nicht zu den Russenfeuer-Dämonen, obwohl sein Akzent verriet, dass er Russe war. „Können wir reden?“, fragte ich. John überzeugt ihn, dass hier gefährliche Dinge vor sich gehen und er sich mal lieber da raushält.
Derweil kann Karina einen dusseligen Wächter überrumpeln, entwaffnen und aus ihrer Zelle fliehen. Ein Dutzend ebenso unfähiger Höllenfeuer-Killer rennt ihr hinterher und lässt sich nach und nach erschießen. Am Ende räumt Karina noch ganz alleine mit den Kerlen auf? Leider bröckelt dann eine Treppe unter ihr zusammen und sie rutscht doof weg, in einen Krater hinein. Wenn die Gegner beim Altmeister schon ungefährlich sind, das Heftromanpech kennt keine Gnade. Die Feinde stehen jetzt alle um den Krater herum und statt Karina aus der Ferne zu beschießen, laufen sie vorsichtig das Geröllfeld hinunter und lassen sich von ihr abknallen. Sie sah, dass einige tatsächlich Schusswaffen bei sich trugen, so wie die Gestalt, der sie die Makarow abgenommen hatte, aber sie dachten nicht daran, sie einzusetzen. Entweder, weil die fremde Macht, unter der sie standen, ihren Verstand lähmte, oder weil sie sich vorgenommen hatten, die russische Agentin mit bloßen Händen zu zerreißen. Oder weil der Autor seine Helden wie immer beschützt und man an keiner Stelle Angst um sie haben muss, egal wie unlogisch es ist.
Carlotta ist wieder bei Maxine, will aber auch helfen. “Was hast du vor?“, fragte Maxine. „Du kannst dich nicht mit einer Bande Dämonen anlegen!“ „Aber ich kann nach John sehen“, sagte Carlotta. „Von der Luft aus. Und wenn er aus der Festung verschwinden muss, kann ich ihm bei der Flucht helfen!“ Die Höllenfeuer-Russen bewerfen Karina nun mit Steinen, statt sie zu erschießen. Aber da schwebt schon das rettende Vogelmädchen heran an nimmt sie mit.
Bleibt der Serienheld. Und die restlichen Russen. Geht es John jetzt an den Kragen? Immerhin war die Lage so gefährlich, dass man nur heimlich Karina retten wollte und eine schwer bewaffnete Eliteeinheit den Rest erledigen sollte. Die Gestalten hatten plötzlich feurige Helme bekommen. So jedenfalls sah es aus. Noch immer gab es keine Geräusche, keine Wärme, und trotzdem war das Feuer gefräßig. Der Teufel hatte erkannt, dass er hier nicht weiterkam, weil sein Plan aufgeflogen war, und jetzt bestrafte er seine Diener, die in seinen Augen versagt hatten. Ich kannte das. Und ich griff auch nicht ein, um das Feuer durch den Einsatz des Kreuzes zu löschen. Stattdessen schaute ich zu, wie sich die Körper in Asche verwandelten. Asmodis ist mal wieder so blöd, seine Diener selber zu vernichten. Bei diesem Finale ist also er der Held der Geschichte. Die Spezialeinheit wird gar nicht gebraucht, John muss keine Kreuzformel rufen oder so. Toll.
Wie es um Karina aktuell steht, weiß ich nicht, da ich die Hilleberg-Romane nicht lese. Es ist wohl allgemein einiges passiert. Der Altmeister nimmt hier kurz Bezug auf vergangene Hilleberg-Hefte, um Johnny Conolly oder Lilith. Irgendwie ist es mir aber egal, dass ich wichtige Ereignisse der Serie verpasse. Hauptsache ich habe Spaß mit den Geschichten, der Autoren, die ich lese.
Hier gibt es böse Russen, die durch Höllenfeuer gestärkt wurden. Im Laufe des Abenteuers sind es dann sogar Dämonen. Aber richtig dämonisch sind die Kerle nicht, eher normale Gangster. Für mich ist das dann wieder ein dark’scher Gruselkrimi mit einer guten Portion Action, aber trotteligen Gegenspielern, damit der Leser nicht zu sehr um die Helden fürchten muss. Als es zum Schluss nochmal brenzlig wird, erledigt Asmodis den Rest, damit der Altmeister fix den Fall der Woche beenden kann.
Für mich ein dark’sches GUT. Ein simpler Wohlfühlgrusler der Woche, geradlinig erzählt und routiniert abgehandelt. (6 von 10 Kreuzen). Genau der Standard, den ich vom Altmeister gern jede Woche hätte, mit seltenen Ausreißern nach oben.