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Ich hatte beim Lesen des Romans mehrere Eindrücke. Das erinnerte mich an eine Fan Fiction. An einen Kelter Billiggrusel. Und mit seinen Logiklöchern und billigen Zufällen an einen Tony Ballard der 80er Jahre, nur ohne den besonderen Morland-Charme. Und es waren halt die 80er, wo die Heftromane nicht ohne Grund auch als Groschenheftchen bezeichnet wurden. Ganz ähnlich könnte man auch sagen, das las sich wie ein Jason Dark, nur ohne den besonderen JS Charme.
So leid es mir auch tut, aber ich kann mit Marlena Klein echt nichts anfangen. Einzig ihren Asmodis-Roman fand ich ganz in Ordnung. Immer noch qualitativ ziemlich simpel, aber er fühlte sich wenigstens wie ein lockerer JS der Woche an.
Nun habe ich den letzten Marc Freund mit einem SCHLECHT bewertet. Der konnte mich zwar nicht fesseln und so einige Punkte haben mich echt gestört, aber ich habe das Heft in einem Rutsch durchgelesen. Hier habe ich immer wieder Pausen gebraucht und hatte mal wieder das Bedürfnis, das Heft komplett abzubrechen. Da muss es leider eine Abstufung geben also ein SCHLECHT mit
(3 von 10 Kreuzen). Ein Sehr Schlecht bekomme ich nichts übers Herz. Wäre das ein Gespenster-Krimi der 70er gewesen, hätte ich ihn mittelmäßig gefunden. Aber für einen JS reicht es echt nicht.
Andererseits habe ich auch die 2317 am schlechtesten bewertet und sämtliche anderen Leser im Forum fanden ihn besser. Von daher stehe ich wohl allein mit meiner Meinung da und die Autorin kommt allgemein ganz gut an.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Handlung: Weil die Genfer Polizei das Angebot von Sir James Powell annahm, reist John nach Genf. In den umliegenden Bergen wurde die schrecklich zugerichtete Leiche des Diplomaten-Sohns Daniel Fisher gefunden worden, der in einer Vollmondnacht verschwand. Beim Blick auf die Leiche in der Rechtsmedizin erkennt John, dass der Verdacht von Sir James zutrifft. Fisher wurde tatsächlich das Opfer eines Werwolfs. Während John vor der Rechtsmedizin mit Sir James telefoniert, fällt ihm eine Frau auf, die ihn recht ungeschickt von einem gegenüberliegenden Café aus beobachtet. Nach Johns Beschreibung erinnert sich Sir James sofort an Paula Biggs, die in London entkam. Als John das Café ansteuert flieht Paula umgehend mit einem Motorrad. Nach gemeinschaftlichen Recherchen mit dem Genfer Kollegen Bryant stellt John fest, dass das Motorrad, mit dem Paula floh, einem Bergbauern gehört. John fährt zum Bauernhof, trifft dort aber niemanden an. Er erhält dort aber einen Anruf seines Genfer Kollegen Bryant. In einer Schönheitsklinik am Genfer See wurde ein Mensch von einem Wolf angegriffen und getötet. Ist das die Spur zu Paula Biggs? __________________ Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Sinclair am 11.06.2024 16:47.
Meinung: Auch dieser Roman von Marlene Klein hatte ein tolles und passendes Titelbild erhalten, dass Mario Heyer mit seiner KI-Software erstellte. Auf der Leser-Seite gab es dieses Mal, passend zum Romanthema Werwölfe, einen Bericht über Werwölfe in der Filmgeschichte. Dabei stand der richtungsweisende Filmklassiker „Der Wolfsmensch“ im Mittelpunkt.
Mit diesem Roman setzte Marlene die Ereignisse aus ihrem Band 2317 „Wolfswinter“ fort. Mit Hilfe ihres Vaters gelang der Werwölfin Paula Biggs, damals vor mehr als einem Jahr, die Flucht aus London. Nun hielt sich Paula in der Schweiz auf. Genauer gesagt in den Bergen rund um Genf. Sie wurde zur Anführerin eines Wolfsrudels. Nach einer ihrer Verwandlungen verliebte sie sich in den Schäfer Adrienne, der sie nach ihrer Rückverwandlung nackt in seiner Scheune fand. Weil die Ereignisse um Paula Biggs, wie ich schon anmerkte, über ein Jahr zurücklagen, musste ich mir ihre tragische Geschichte erst einmal wieder, mit Hilfe des Lexikons, ins Gedächtnis zurückrufen.
Auch bei diesem Roman wurde von Marlene die Anknüpfung an den vorletzten Fall und die damit verbundene aktuelle Dienstunfähigkeit von Suko nicht vergessen. Hatte John eigentlich eine Gehaltserhöhung bekommen? Wenn er jetzt schon die Kaffeerechnung seiner Gegnerin bezahlte, die ohne ihre Rechnung zu begleichen Hals über Kopf die Flucht ergriff, als er auftauchte?
Der Plan ihres Vaters, Paula Biggs durch eine Gesichts-OP ein neues Aussehen zu verschaffen, ging bei ihr als Werwölfin aufgrund ihrer Selbstheilungskräfte gründlich daneben. Zumindest vermittelte der Romantext zunächst diesen Eindruck. Umso überraschender war dann Hubers Aussage gegenüber Paula, dass er ihr doch wie beauftragt ein neues Gesicht gab, nachdem seine Mordpläne an ihr scheiterten. Ich hielt diese Aussage Hubers zunächst für eine Notlüge aus Angst vor den Wölfen. Der weitere Text ergab aber nur dann einen Sinn, wenn Huber Paula doch die Wahrheit sagte. Meiner Meinung nach etwas viel Mühe, weil er doch eigentlich zusammen mit seinen Kumpanen, Paulas Beseitigung plante. Dafür war kein neues Gesicht notwendig gewesen.
Zum Finale reiste dann auch noch Bill Conolly ziemlich schnell an, weil Adrienne mit ihm Kontakt aufnahm. Ich hielt es aber nicht für realistisch, dass ein Schweizer eine Zeitungsredaktion in England anrief und dann gleich die Privatnummer des Verfassers eines bestimmten Artikels erhielt. Vielleicht schwebte Bill vor, dass es nach dem Vorbild der Werwolf-Kolonie in Alaska, wo Menschen und Werwölfe Seite an Seite lebten, gelingen könnte, auch Paula an der Seite von Adrienne zu zähmen und zu integrieren, ihrem Fluch zum Trotz. Dieses Vorhaben schlug gründlich fehl. Paula dürfte auf ihrer Überfahrt nach Rio weitere Opfer hinterlassen. Vielleicht spürte John sie dann irgendwann in Brasilien auf.
Dass Paula in menschlicher Gestalt Adrienne noch gebissen haben soll, als er sie im Stall fand, überzeugte mich nicht und kam mir arg konstruiert wurde. Auch wenn dadurch Paulas willkürlicher Messerangriff auf Adrienne in einem anderen Licht erschien. Es schien so als ob es von Marlene nicht von Anfang an geplant war und nur eingeschoben wurde damit Paula entkommen konnte.
Trotz des zweiten Auftrittes von Paula Biggs hatte dieser Roman nur mittelmäßiges Niveau. Am Ende war es nicht mehr als ein einfacher Monster der Woche-Roman zwar solide aber auch nur von durchschnittlicher Qualität. Der Text hatte viel zu viele Fehler und las sich dadurch ziemlich holprig. Marlenes Schreibstil war dieses Mal deutlich schwächer, als der ihrer Vorgänger. Der Roman konnte auch nicht so zügig herunter gelesen werden wie die vorherigen Romane.
Daher konnte dieses Mal der Unterschied zwischen Hobby-Autorin und erfahrenen Autoren nicht kaschiert werden. Es gelang Marlene auch nicht die Spannung zu steigern. Es lief immer alles sehr überschaubar und glatt ohne allzu dramatische Höhepunkte ab. In der Gesamtbewertung entschied ich mich für die Note 4 = Ausreichend und vergab damit 2 von 5 Kreuzen an Marlene. Nach der üblichen Wertung im Forum stimmte ich mit Mittel ab.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
Marlene kann sehr gut schreiben, absolut kein Zweifel daran. Sie beherrscht ihr Handwerk, tolle Geschichten zu erzählen und die auch entsprechend auszuschmücken. __________________
Ihre Werwolfgeschichten im Gespenster-Krimi mochte ich sehr und diesen finde ich nicht weniger gut. Allerdings fehlte mir hier das Geisterjäger-John-Sinclair-Feeling. Der Funke wollte einfach nicht überspringen.
Man merkt schon ein wenig, dass die Geschichte eine weibliche Handschrift mit Romantik, Leidenschaft und Begehren trägt. Ob man das jetzt gut findet oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen.
Die Paula Biggs Story ist noch nicht zu Ende erzählt und wird wohl mindestens noch eine Fortsetzung erfahren.
Ein ziemlich - auf neudeutsch - straighter Roman, ohne besondere Überraschungen und Wendungen. Ließ sich flott runterlesen.
Ich habe für Mittel gestimmt.
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Da muss ich mich der allgemeinen Meinung anschließen, über ein Mittel mit 2 Sternen komme ich auch nicht hinaus. __________________
Die Idee zu dem Weg von Paula und ihr Vorhaben fand ich gut, das Treffen mit Adrienne und das Konstruieren einer angedeuteten Werwolfsliebe dann auch.
Aber die Umsetzung mit dem vom Vater organisierten, quasi die Schönheit-OP, die nicht gelang, weil sie zu schnell heilte, aber im Schnelldurchgang dann doch funktionieren konnte, daran bin ich doch echt hängen geblieben.
Auch die zeitlichen Abläufe, wann John und Bill immer so an den Örtlichkeiten auftauchten, das war mir persönlich doch zu sehr passend gemacht.
Die Adrienne Nummer am Schluß wirkte für mich auch konstruiert, weil das für den Abschluss noch mal hilfreich war.
Naja, einfach ein Band für mal zwischendurch, mehr nicht.
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!