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Schade, das war wieder nichts. Es gibt mehrere Schauplätze und es passiert für einen Dark viel. Aber was bringt das, wenn keine richtige Spannung aufkommt? Die Höllenbotinnen sind sehr handzahm und unterhalten sich lieber, als ihrem Namen gerecht zu werden.
Dass der Altmeister Kolumba nochmal ausgepackt hat, ist schön. Aber da merkt man wieder, dass es kein Serienkonzept gibt und jeder Autor „seinen“ Sinclair schreibt. Sie wohnt im Templerkloster, ist aber seit ihrem Einzug vor ein paar Jahren in dem Zusammenhang nie wieder erwähnt worden. Außerdem trägt sie rein gar nichts Besonderes zum Roman bei. Sie wird als Kräuterkundige beschrieben, aber da gerade keiner Heilkräuter zum Verarzten braucht, ist sie einfach eine normale Frau. Wie Sophie, wenn der Geist der Maria Magdalena in ihr mal wieder weg ignoriert wird.
Schwache
(4 von 10 Kreuzen) und gerade noch ein wohlwollendes MITTEL.
PS. Wäre ich böse, ich könnte schreiben, dass am interessantesten am ganzen Heft noch das Interview war. Schön, wie der Dämonenkiller-Leser aus Jason Dark herauskommt. Und dass er wie ich ein Fan von Neal Davenport ist. Es wird auch nochmal erwähnt, dass der Altmeister kein Freund von Exposés wie beim DK ist und einfach drauflos schreibt. Das wiederrum sehe ich komplett anders. Früher ging das noch, aber man wird älter und da täten etwas mehr Notizen und Plotplanungen gut.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Handlung: John erhält einen telefonischen Hilferuf. Der Anrufer fürchtet sich vor einer Botin der Hölle, bevor die Leitung unterbrochen ist. Mit Hilfe von Experten des Yard kann der Anruf zurückverfolgt werden. Der Hilferuf kam von Guido Egan, einem Küster aus dem südlichen Stadtteil Hackbridge. Als John dort eintrifft findet er Egan ermordet vor. In der angrenzenden Kirche trifft er auf die Mörderin, die sich Botin der Hölle nennt und auf deren Gesicht ein auf dem Kopf stehendes Kreuz eingebrannt wurde. Als John ihr sein Kreuz zeigt ergreift sie die Flucht. Als sie vor der Kirche versucht John anzugreifen, erschießt der Geisterjäger sie. Nach seiner Rückkehr erhält John Anrufe von Father Ignatius und Sophie Blanc. Die sogenannten Botinnen der Hölle, die sich auch als neue Engel ansahen, waren sowohl im Vatikan, als auch in Alet-les-Bains ebenfalls aufgetaucht. Von Sophie erfährt John außerdem, dass Godwin mit zwei Brüdern unterwegs ist, aber niemand von ihnen erreicht werden kann. Eigentlich wollten sie nur die Bibliothek eines Klosters inspizieren, dass geräumt werden sollte. John entschließt sich dazu umgehend nach Alet-les-Bains zu reisen. War Godwin womöglich in eine Falle gelockt worden und hatte sein Verschwinden etwas mit dem plötzlichen Auftauchen der Botinnen der Hölle zu tun? __________________
Meinung: Auf der Leser-Seite dieses Romans gab es den informativen 1. Teil eines Interviews von Dennis Erhardt mit Jason Dark zu den Themen John Sinclair und Jasons Verbindung zum Dämonenkiller Dorian Hunter, die ich zuvor nicht kannte. Nach mehreren Jahren Einzelromanen aus seiner Schreibmaschine war dieser Roman der 1. Teil eines neuen Zweiteilers vom Meister der Geister. Das dazu passende sehr gute Titelbild, dass eine Botin der Hölle zeigte, erstellte Timo Wuerz.
Ich gab zu, ich war vor diesem Zweiteiler etwas skeptisch und gespannt zugleich. Würde es Jason gelingen den zuletzt unübersehbaren Aufwärtstrend seiner letzten Romane auch über einen gesamten Zweiteiler hinweg fortzusetzen? Oder würde es doch Stellen und Situationen in den beiden Romanen geben, denen man anmerkte, dass sie künstlich und gewaltsam in die Länge gezogen wurden? Ich wünschte mir das Erste und dass es ein guter Zweiteiler sein würde.
Der Roman begann erstaunlich temporeich, rasant und spannend. Kurz darauf stellte es sich heraus, dass die heilige Hexe Kolumba einen weiteren Auftritt hatte. Sie tauchte erstmalig in Band 2304, von Jason Dark, auf und sollte im Kloster der Templer eine sichere Zuflucht finden. Dafür dass sie beim Angriff der Baphomet-Jünger auf das Kloster nicht erwähnt wurde, gab Jason gleich eine einfache und logische Erklärung ab. Sie war zu dieser Zeit einfach in eigener Sache unterwegs gewesen. Sehr vorbildlich gelöst. So sollte es immer sein, wenn es darum ging die Einheit der Serie zu bewahren. Kolumba hatte sich mittlerweile mit Sophie angefreundet und sich im Kloster und im Ort auch als Heilerin bewährt.
Ein wenig nahm sich der gut aufgelegte Jason auch selber auf die Schippe, als er im Roman die Frage stellen ließ, woher der Küster wohl Johns private Telefonnummer hatte? Ein Frage die im Leserkreis seit Jahren schon oft gestellt wurde. Hatten doch schon im Laufe der Serie unzählige Gegner John privat angerufen, die eigentlich seine Telefonnummer nicht hätten haben können. Ich fand diese Bemerkung jedenfalls sehr ironisch und humorvoll. Es gab bestimmt irgendwo ein besonderes höllisches Telefonbuch mit den Telefonnummern von Geisterjägern.
Romano Deri, der teuflische Abt, änderte seine Pläne nach Belieben, oder nach Stimmung, Lust oder Laune. Zuerst wollte er Godwin zusammen mit seiner Frau Sophie töten, wenn diese der Lockung nachkam und das Kloster erreichte. Am Ende des Romans gab er jedoch seinen höllischen Brüdern den Befehl, Godwin zu holen, damit er ihn nun doch sofort töten konnte.
Mein gesamtes Fazit zum ersten Teil dieses Zweiteilers fiel am Ende positiv aus. Der Roman wurde auch vom Textbild her sehr sauber geschrieben. Er war zwar nicht frei von Textfehlern, wie der Roman von Oliver Fröhlich. Sie blieben aber im akzeptablen Rahmen auf gutem Niveau. Unnötige Längen oder unnatürliche Dialoge gab es ebenfalls nicht. Ganz im Gegenteil. Der Roman war jederzeit spannend und angenehm kurzweilig zu lesen. Durch nicht zu lange Kapitel wurden schnelle Perspektivwechsel ermöglicht. Außerdem gefiel es mir ausgezeichnet, dass sich Jason nicht nur auf einen Handlungsort beschränkte, sondern die Angriffe der Höllenengel auf mehrere Orte ausweitete. Während John in Südfrankreich weilte und sich dort den Botinnen der Hölle stellte, wurden in London Suko, Glenda und die Conollys ebenfalls von ihnen angegriffen. Nicht zu vergessen die Attacke in Rom und im Vatikan.
Kurz zusammen gefasst entschied ich mich dafür, diesen Roman von Jason mit der Note 2 = Gut und damit mit 4 von 5 Kreuzen zu belohnen. Der Meister der Geister hatte wohl seine Schwächephase endgültig überwunden, seinen Aufwärtstrend bestätigt und mischte wieder sehr aktiv und in guter Form im Serien-Geschehen mit. Einfach unverwüstlich und das fand ich toll. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit Sehr gut ab.
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Ich war echt überrascht, ein Zweiteiler von JD, aber im Interview erklärt er ja gut, dass er zu Anfang noch gar nicht so richtig weiß, wie es endet oder wie viele Seiten er dann so braucht. __________________
Ich hege aber schon wieder den Verdacht, dass da wieder eine großartige Idee im Hinterrund lauert, dann aber doch wieder nicht richtig duschgezündet wird.
Wie schon mehrfach angeklungen sind die Engel oder Botinnen der Hölle, die von einem zentralen Kloster in den Tiefen der Berge an verschiedene Punkte ausgesandt werden, um Druck auf mehrere Todfeinde der Hölle zu machen, diese dann aber wirklich handzahm und schwach agieren lässt, so dass es eigentlich nur den Druck der Überraschung gibt.
Auch der Einbau von Godwin, der in dem Kloster landet, weil sich dort Zwielicht Personen tummeln könnten, hat mich nicht mitgenommen, auch wenn zwischendurch wenigstens einmal erwähnt wird, es könnten ja Baphomets Schergen sein... Sophie Blanc erzählt er dazu nicht einmal den Ort, obwohl die Bibliothek Überprüfung ja eine glaubhafte Legende darstellt.
Und unsere weiße Hexe oder Naturkundlerin, so richtig kann ich die nicht einsortieren und leider bekommt sie hier im ersten Teil auch nicht wirklich einen eigenen Charme. Auch nutzlos, dass sie sich an den Bereich erinnert, als der Ort sowieso schon feststeht. Die erwähnten offenen Rechnungen nur aufgrund der Begegnung, das können wohl mittlerweile alle verbuchen, dass ist mir zu dünn.
Es gibt auch wieder vermehrt die altbekannten Dialoge, aber für mein Empfinden hat JD noch immer den rechtzeitigen Ausstieg gefunden.
Insgesamt bin ich da aber trotzdem gut durchgekommen und fand den Band ganz gut, auch wenn ich befürchte, dass meine Fantasie mehr angeregt wurde und erwartet als zum Schluss rauskommt...
Ein gut mit 3 Sternen würde ich hier raushauen...
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!