Während Tony auf Papua-Neugiunea gegen die belebten Toten kämpft, bekommen es Vicky und ihr Bodyguard Silver in Hollywood mit einem Geisterschiff zu tun. Der gefürchtete Kapitän Achat segelt wieder, unter dem Schutz seiner dämonischen Galionsfigur Alaara. Und die ist selbst Mr. Silber ebenbürtig. Als Tony den beiden zu Hilfe eilt und Kapitän Achat auf seinem eigenen Schiff stellen will, muss er zugeben, den untoten Piraten unterschätzt zu haben... __________________
Die Euphorie über Ballard ist verflogen, mittlerweile sehe ich die GKs recht realistisch. Und zwar als solide Gruselkost, die nur durch Silver interessant ist. Ich hoffe wirklich, dass die eigentliche Serie mehr Kontinuität besitzt und ihre roten Fäden wie bei Zamorra und Vampira stetig weiter erzählt.
Leider hat mich neben der "nur" interessanten Story, einiges im Lesespaß gestört. Zum Beispiel die massigen und unrealistischen Übertreibungen. Vickys supererfolgreichen Monsterromane sollen verfilmt werden. Und die Kritiker erwarten den besten Film aller Zeiten mit den besten Einspielergebnissen aller Zeiten. Natürlich reißt sich Hollywood um die Verfilmung. Was für ein Kitsch, ich kann es nicht mehr hören. Was bringt es der Serie, dass Vicky der neue Stephen King und nun auch der neue Quentin Tarantino ist, um mal moderne Personen zu verwenden. Würde es nicht reichen, wenn sie gerade erfolgreich genug wäre, um ihre Bücher gut zu verkaufen?
Immerhin ist die Geisterschiff-Idee nett umgesetzt und Morland macht keine Gefangenen. Da wird auch mal völlig unerwartet ein komplettes Partyschiff überfallen und ausgelöscht. Die beiden Hauptgegner sind mir dagegen zu schnell vernichtet. Tonys Zauberring erscheint mir zu stark. Streicht man damit über gewöhnliches Metall, so kann es plötzlich Untote verletzen. So reicht ein einfacher Dolchstoß, um Achat zu besiegen. Und die Dämonin Alaara zeigt mir zu wenig Gegenwehr im Kampf mit Silver.
Dann noch Kleinigkeiten, wie dass das Schiff, mit welchem die teuflische Galionsfigur gehoben wird MARY heißt. Später grübelt Tony nach, und kommt dann endlich auf den Namen des Schiffes. ROSY. Das sucht er dann im Hafen und liegt damit richtig. Oder dass Kapitän Achat (in einer Vergangenheitsszene) um die Macht der Dämonin weiß und sie laut Roman auch richtig fürchtet. Dennoch will er ihr einen Obsidiandolch einfach nicht opfern, woraufhin sie das Schiff natürlich versenkt. Wie dumm kann man eigentlich sein?
3 von 5 Kreuze für eine nette Gruselgeschichte, die aber auch ohne Ballard-Figuren funktioniert hätte. Wird Zeit, dass die Hauptstory bald fortgesetzt wird, aber darauf kann ich wohl noch lange warten. Langsam aber sicher verliere ich die Lust an der Serie. 100€ ist mir die nicht mehr Wert.
https://gruselroman.fandom.com/de
Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
...Langsam aber sicher verliere ich die Lust an der Serie...
Die Ungeduld der Jugend...
Zitat:
Original von Loxagon
...Die ersten Sinclairs waren in dem Sinne ja auch nicht besser.
Wie wahr.
Bei "Dämonen an Bord" handelt es sich um den 18. Ballard-Roman innerhalb des GK's. Was hat sich seither getan?
-Tony hat sich einen magischen Ring anfertigen lassen
- Er hat den Polizeidienst quittiert
- Er hat einen Sponsor/Geschäftspartner gefunden
- Er hat einen Wohnortwechsel hinter sich
- Sein engster Freundeskreis hat mit Lance Selby, Frank Esslin und Vladek Rodensky Zuwachs bekommen
- Er hat einen starken Kampfgefährten und besten Kumpel gefunden.
Und was hat sich zum Vergleich in den ersten 18 JS-GK's getan?
- Bill lernt Sheila kennen
- Johns Freundeskreis bekommt mit Mandra Korab Zuwachs ... das war's schon.
Wenn du erst jetzt zu JS gestossen wärst und mit den GK's angefangen hättest, wäre deine Geduld dann auch schon am Ende?
Aber vielleicht solltest du doch in Erwägung ziehen, gleich zur eigenständigen Tony Ballard-Serie zu springen, wenn's dir nicht schnell genug geht... (Die GK's könntest du dann ja immer noch zwischendurch lesen.)
@Gleichgewicht: __________________
Ich würde an deiner Stelle auch die Flinte nicht so schnell ins Korn werfen. Bin ja selber erst am Anfang der eigenen Serie (Band 19), was aber bereits in den letzten zehn Romanen so alles in die Wege geleitet wurde, steht wohl in keinem Verhältnis zu früheren Romanen.
Z.B.:
- 2 neue Charaktere
- 2 neue Waffen (darunter eine sehr besondere...)
- die Entstehung einer weißen Allianz
- das Auftauchen eines neuen Bundes mächtiger Gegner
- 2 neue Welten in anderen Dimensionen
- etliche Andeutungen auf zukünftige Ereignisse innerhalb der Serie
Auch änderte sich schlagartig der Stil des Autors. Es wirkt alles runder, durchdachter und ausgereifter. Als Fritz Tenkrat damals vom Verlag beauftragt wurde die ersten Ballards zu schreiben, war dies wohl einfach ein Job für ihn. Er hatte zunächst sogar Bedenken, ob Gruselromane etwas für ihn seien und fürchtete, ihm können die Ideen ausgehen.
Als er dann schließlich die eigene Serie bekam, wurde das Projekt dann "sein Baby" und er experimentierte und probierte sich aus. Anscheinend tobte er sich dann auch später richtig aus, anders und gewagter, als andere Autoren. Dies hat der Serie wohl ihren bis heute anhaltenden Kultstatus eingebracht.
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
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Zitat:
Original von HorrorHarry
-Tony hat sich einen magischen Ring anfertigen lassen
- Er hat den Polizeidienst quittiert
- Er hat einen Sponsor/Geschäftspartner gefunden
- Er hat einen Wohnortwechsel hinter sich
- Sein engster Freundeskreis hat mit Lance Selby, Frank Esslin und Vladek Rodensky Zuwachs bekommen
- Er hat einen starken Kampfgefährten und besten Kumpel gefunden.
Und das bereits in den ersten GKs. Seit einigen Romanen passiert dbzgl. aber gar nichts mehr.
Von den Hörspielen weiß ich, dass es erst mut Rufus richtig weitergeht, in knmapp 10 Romanen. Ich hoffe, dazwischen passiert auch noch was spannendes.
Ich muss Wicket zustimmen, die letzten Romane haben sich wie "sein Job" gelesen. Das hat nichts mit Ungeduld zu tun, ich hätte einfach etwas mehr erwartet.
https://gruselroman.fandom.com/de
Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
GK 217 legt den ersten Grundstein für Rufus
GK 245 hat dann seinen ersten Auftritt
Aber kA mehr wann Atax auftaucht - zumindest innerhalb der GKs. Aber ich meine noch vor "Gespenster-Krimi Nr. 398: Gefangen in der Spiegelwelt"
Und keine Angst, AFM setzt die Spiegelwelt sehr selten ein. Ich glaub 3 oder 4 mal insgesamt.
Phorkys hat wohl in 337 den ersten Auftritt (oder wars vorher?)
Dann natürlich Roxane, Mago hat glaube ich auch in GKs seinen Einstand ...
Also es passiert noch einiges, aber we gesagt richtig los gehts in der eigenen Reihe.
Der Roman hätte für mich ruhig noch mal 64 Seiten lang sein können. Hat mir richtig gut gefallen. Das einzige was ich mich frage ist: Woher hat Ballard denn plötzlich das Amulett und den Dämonenabwehgürtel?
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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Das hier war um die Zeit des Entstehens herum einer der am besten Geschriebenen Heftromane überhaupt, auch wenn es gegen Ende das übliche Action-Spektakel gibt. Aber auch das war nicht - wie so oft - nur eine Schablone, die man getrost überfliegen kann - sondern lesenswert.
Es ist ja ohnehin interessant, wie sich selbst innerhalb einer Serie, die von nur einem Autor geschrieben wird, Höhen und Tiefen extrem massiv darstellen. Manchmal ist sogar der Stil ein völlig anderer. Dieser Roman hier ist bildkräftig und richtig gut geschrieben und vollgepackt mit einer großartigen Geschichte. Im Gegensatz zu vielen Romanen dieser Zeit, könnte er auch heute erscheinen - und keiner würde ihm das Alter so leicht anmerkten.