Vladek Rodensky, der mit Tony bereits in der Serengeti ein Abenteuer erlebt hat, stößt in Teheran auf einen Stierdämon und seinen Gehilfen. Da Tony gerade keine anderen Fälle vorliegen hat, eilt der Dämonenhasser ihm zu Hilfe. Doch da ist Rodensky bereits in den Klauen des Dämons gefangen... __________________
Ein bisschen erinnerte mich der Roman an einen Sinclair. Sehr gute und interessante Grundgeschichte, aber mangelhafte Umsetzung mit Logikfehlern. Der Dämonenstier erscheint übermächtig und hätte das Potential zum Dauergegner gehabt. Die Diener des Dämons gehen ebenso interessant und grausam vor.
So hätte ich dem Roman für die reine Geschichte und Erzählweise locker 4 Punkte gegeben. Dass Silver nicht mit von der Partie ist, hat mich dieses mal überhaupt nicht gestört, das hat Morland schon einmal gut in den Griff bekommen.
Andere bekannte Dinge leider nicht. (Fast) Alle Welt glaubt wieder einmal einfach so an Dämonen. Tony hat es viel zu einfach, die teheranische Polizei für sich zu gewinnen. Und dann geht Rodensky waffenlos in die Basis des Stierdämons, obwohl er weiß, was ihn dort erwartet und wird natürlich gefangen genommen. Würde es solche Szenen nicht so häufig geben, man könnte argumentieren, Rodensky als Zivilist wäre einfach naiv. Bei Tony geht das leider nicht, auch er vertraut in diesem Roman jemanden blind, der ein Diener der Dämonen ist und ihn angreift.
Was mich auf seinen Hexenstein-Ring bringt. Zum einen sollte er (neben der obligatorischen Schusswaffe) bald mal eine bessere Hauptwaffe bekommen. Diese Faustkämpfen wirken arg billig, gegen bewaffnete Gegner hat er nur eine Chance, weil er ein Serienheld ist. Außerdem kann der Ring angeblich böse/dämonische Aktivitäten spühren. Warum hat es den Anwalt nicht gespührt, dem Tony vertraut und der ihn später angreift? Im Gefecht funktioniert der Ring dann plötzlich.
Wegen solcher ärgerlichen Sachen doch nur 3 von 5 Kreuze. Trotz dieser Kritikpunkte konnte der Roman mich unterhalten. Langsam sollte von dieser 0815-Erzählstruktur aber Abstand genommen werden, meine kurzen Teaser lesen sich ja häufig gleicht, fällt mir auf.
https://gruselroman.fandom.com/de
Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
Ich vergebe 3 von 5 Sternen.So richtige Spannung wollte bei mir einfach nicht aufkommen bei dieser Geschichte.Das überraschende Ende mit Melissa Ford fand ich jedoch ziemlich gelungen und ragt ein bißchen heraus.Ansonsten ein für meinen Geschmack zu "normaler" Roman,aus dem man vielleicht etwas mehr hätte rausholen können.
Nächster Roman:John Sinclair 554-Sie kam von den Sternen
Ein GUTER Roman von AF Morland. Der Stierdämon selbst bleibt blasser ein alte Leiche aus dem alten Rom, aber dafür war der Roman an sich toll geschrieben. Nicht perfekt, aber durchaus gut.
Aber: "Alle Welt glaubt an Dämonen", naja ... der Ort wird halt von einem beherrscht. Da ist es schon natürlich, wenn die Einwohner dran glauben. Stiere mit Flügel sind ja nicht gaaaaanz alltäglich
Neben "Dämonen an Bord" und natürlich "Die Höllenbrut" war das bisher der stabilste und beste TB-Roman im Gespenster-Krimi. Zum Ende hin musste natürlich wieder alles recht schnell abgehandelt werden, was nicht recht zum Aufbau des Stierdämons passt (der übrigens nur die Rolle eines Reittiers hat und sonst nichts anderes macht, als in Flammen stehend gen Himmel zu flüchten, wo er verglüht).
Die erste Hälfte ist ein reines Rodensky-Abenteuer. Das macht ihn zu einer der interessantesten Figuren im Ballard-Kosmos. Bedenkt man, dass Silver bisher nicht derart in Szene gesetzt wurde, kann man sich vorstellen, dass Tenkrat womöglich noch gar nicht vorhatte, den Silberdämon so richtig einzusetzen.
Der Schauplatz wird andauernd "Persien" genannt. Das wäre dann so ähnlich, als würde man den Deutschland "Germanien" nennen. Etwas befremdlich allemal...