In Wien beginnt der große Treffen der Vampirfamilien in der alten Zamis-Villa, um sie auf Rebecca einzuschwören. Die Dämonenkiller beschatten das Haus und Chapman kann sich dann Zutritt verschaffen, weil Rebecca trotz all ihrer Truppen und magischen Kräfte nur eine einzige Vampirwache aufstellt, die noch nicht einmal sehr aufmerksam ist. Vor der Versammlungshalle erschießt er noch fix zwei unfähige Vampirwachen und bringt dann eine Wanze an. Wenn schon der Puppenmann so weit kommt, wäre das die perfekte Gelegenheit für Team Luguri gewesen, die Opposition in einem einzigen Rundumschlag auszulöschen. Für mich ist das schon wieder Blödsinn und wirklich die schwächste Handlung der aktuellen Hefte.
Chapman könnte sich nun wieder aus dem Haus schleichen, aber er will irgendwie bei der Wanze bleiben und vor Ort mithören, statt im Funkwagen. Macht wenig Sinn. Aber wird wohl für den Plot gebraucht, denn irgendwann bricht der Funkkontakt ab und Dorian und Coco machen sich Sorgen. Da Rebeccas Verteidigungsmaßnahmen für den Arsch sind, spazieren sie in die Villa. Tatsächlich wurde der Puppenmann entdeckt, doch natürlich erreichen die Helden sein Versteck in letzter Sekunde und die Vampirwachen sind mit dem schnellen Zeitablauf kein Problem. Wie öde! Und dass Rebecca noch immer nicht ahnt, was hier abgeht, lässt sie nicht gerade als ernstzunehmende Gegenspielerin dastehen. Das Trio verlässt also unbeschadet die Villa und kontaktiert Sullivan in London. Sie haben jetzt die Info, dass die Vampire hinter Rebecca stehen und die direkte Konfrontation mit Luguri kurz bevor steht. Keine Ahnung, was sie damit anfangen wollen. Beide Seiten auslöschen? Das ist nicht ihr Kampf und irgendwer wird immer auf dem Thron der Finsternis sitzen. Ob nun Luguri, Rebecca oder eine dritte Partei, das macht für sie keinen großen Unterschied. Mit dem moderaten und diplomatischen Olivaro ist ihnen damals ein echter Glücksgriff gelungen. Sowas wird nie wieder passieren.
Im letzten Heftviertel erst wechselt der Schauplatz. Es geht nach London, wo die verängstigten Archäologen ankommen. Dass einer von ihnen der Engel Nathaniel ist, ahnt niemand. So gelingt es ihm, in der Jugendstilvilla den Stab an sich zu nehmen. Dabei bekommt er unerwartete Hilfe von Phillip, der als Einziger hinter die Fassade blickt und das Vorhaben des Lichtwesens unterstützt. Weit kommt Nathaniel aber nicht. Im Heftromantiming passt ihn der dunkle Engel ab, den Luguri auf ihn angesetzt hat. Die Engelsfrau zögert und will ihren Artgenossen nicht töten, daher begnügt sie sich nach einem viel zu kurzen Kampf mit dem Stab. Nathaniel ist umsonst nach London gekommen. Naja, nicht ganz umsonst. Er nimmt wenigstens Phillip mit, als er verschwindet. Mal sehen, welche Rolle das Dämonenorakel noch spielen wird.