4 Jahre später wird bei den Trockenlegungsarbeiten des Moores die versteinerte Leiche der Blutbestie gefunden. Um den Tourismus in Holsworthy anzukurbeln wird das Ungeheuer in Kunstglas gegossen und im Stadtmuseum ausgestellt. Privatdetektiv Dave Donovan wird zu den Feierlichkeiten eingeladen und trifft wieder auf Alice Flack.
Der verrückte Wissenschaftler Leslie O'Mara entwendet das Monster und somit geht es weiter mit Steve Dury, der Blutbestie ...
Auch hier liefert Fritz wieder einen Roman der Oberklasse ab.
Spannung, Grusel, Schock-Effekte, Splatter und einige Leichen machen die Story zu einem Lesegenuss. Bei der Gehirnoperation wurde es selbst mir etwas anders ... aber ich möchte nicht zuviel verraten.
Diesen Roman muss man nach dem ersten Teil einfach gelesen haben und er bekommt von mir die Höchstnote. Besser gehts einfach nicht.
Das Cover gefällt mir gut und es zeigt Prudence im Museum vor der in Kunstglas gegossenen Blutbestie. Ein Titelbild in den GKs, welches mal etwas mit dem Roman zu tun hatte.
Spannend geht die Geschichte um die Blutbestie weiter, wenn auch etwas aufgesetzt. Dass das Monster im Moor versteinert ist aber plötzlich hypnotische rot leuchtende Augen besitzt, das muss man einfach hinnehmen. Auch gut, dass das Museum weder Alarmanlage noch Überwachungskameras hat. __________________
Ebenso wirken einige der spannenden und toll geschriebenen Szenen konstruiert herbeigeführt. Das Monster schleppt den Kopf seines ermordeten Erweckers mit sich herum, damit man diesem auf die Spur kommt und sein Haus durchsucht. Die Bestattungszeremonie der Opfer findet sofort am nächsten Tag statt und nicht Wochen später nach den Vorfällen, damit das Monster dort den Totengräber überraschen und töten kann. Und als ein kleines Mädchen auf das Monster trifft rennt es nicht schreiend davon, sondern nimmt es zum Schwimmen mit an den See. Das Monster ermordet die Kleine seinerseits nicht sofort an Ort und Stelle, sondern geht erstmal zum See mit, um es dort zu töten. So wird das Finale am See eingeläutet.
Man merkt der Geschichte ihr Alter wieder an. Besonders auffällig der Name Prudence, so nennt man heutzutage kein Mädchen mehr in Film oder Buch. Andererseits hat mir der Laserschneider gut gefallen, heutzutage hätte man das mit einem PC und 3D-Scan-Programm automatisch gemacht.
Was den Jugendschutz damals alarmiert hat, weiß ich jetzt wohl. Hier sind einige ungeschönte Szenen dabei, die aber alle ihren Sinn haben und nicht nur der Brutalität wegen eingebaut wurden. Zum Glück hat Morland das vierjährige Mädchen überleben lassen. Da der Autor sich nicht zurück halten musste ist am Ende eine durchweg spannende Geschichte heraus gekommen, an der man einfach Spaß hat. Sie hat mir wirklich besser als der Vorgänger gefallen, dafür wirken einige Szenen aber ziemlich auffällig herbeigeführt. So lande ich im Fazit wieder bei 4 Punkten. Bin gespannt, ob jemals ein GK bei mir volle Punktzahl bekommen wird. Und noch gespannter bin ich auf die Rück-Rückkehr der Blutbestie in der Ballard-Serie, ob man das glaubwürdig hinbekommt.
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Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
Mir hat der zweite Teil ebenfalls besser gefallen als der erste. __________________
Vom Aufbau her war die diesmal Geschichte schön linear aufgebaut und nicht wie Teil 1 mir ruckartigen Splatterepisoden durchzogen. Ich vergebe ein SEHR GUT
Wer für alles offen ist, bei dem regnet's auch mal rein, doch irgendwie klingt JA sympathischer als NEIN
Ich erkenne in dieser Story viele Parallelen zum ersten Frankensteinfilm.
Etwas Totes wird wiederbelebt.
Das Monster erhält ein neues Gehirn.
Ein kleines Kind, dem das Monster begegnet, hat keine Angst vor ihm und will mit diesem spielen.
Schließlich wird das Monster verbrannt, zwar nicht in einer Mühle, sondern in einem Schilfgürtel.
Gestört haben mich Absätze wie diese:
O'Mara (ist der Wissenschaftler, der das Monster wiedererweckt) schob den leblosen Körper des bewusstlosen Mädchens über das Fensterbrett.
Ich frag mich, wer hier besser ein neues Gehirn bekommen sollte, Monster/Autor?
Oder das hier, erinnert mich an die aktuellen Dark-Romane:
„Ralph!" flüsterte Prudence ängstlich.
„Ja", sagte Ralph mit belegter Stimme,
„Wo sind wir?"
„Bei O'Mara, nehme ich an", erwiderte Ralph.
„Du bist auch gefesselt, nicht wahr?"
„Ja.“
„Ich kann mich kaum bewegen, Ralph."
„Ich auch nicht."
„Was machen wir bloß, Ralph?"
„Ich weiß es nicht."
„Was hat O'Mara mit uns vor?"
„Keine Ahnung"
Auch wenn der Roman viele sprachliche Unzulänglichkeiten hat, war dieser trotzdem unterhaltsam. Hintergrundwissen aus Heft 4 wird nicht benötigt, ist aber auch nicht schädlich.