Heute meinen 4. Groschenroman gelesen. War nicht schlecht...hat sich 1-2 x kurz gezogen, ging aber wieder.
Was mich sehr gestört hat, ist das im ganzen Roman kein Werwolf vorkommt. Habe schon öffter gelesen, dass das so üblich sein soll, trotzdem nervig. Der von Bastei, der die Cover ausgesucht hat, ist schlimmer als der Dämon in dem Roman
Ein mysteriöses Zugunglück in der Nähe von Skopje (Nord-) Mazedonien veranlasst den amerikanischen Verhaltensforscher Allan Perkins (Psycho lässt grüßen: Anthony Perkins) und seine schwedischen Reisebegleitung Gretje (Gretel?) Sörensen, die gerade einen Tripp durch den Balkan machen, den Ort des Unfalls aufzusuchen.
An der Unfallstelle befindet sich ein altes verlassenes Bergarbeiterdorf mit Namen Zanize. Bei ihren Recherchen im Ort werden beide, getrennt voneinander, von Geistern beeinflusst.
Allan hat Visionen und Gretje wird von einem bösen Geist heimgesucht. Es werden immer mehr Details offenbart, was sich vor 90 Jahren hier im Dorf abgespielt hat.
Der Minenbesitzer Isna Berdjasi und seine Mutter Marija haben die Menschen ausgebeutet und unterdrückt. Bei einem Grubenunfall werden 23 Bergleute eingeschlossen. Eine Rettungsaktion findet nicht statt, aus Angst, das ganze Bergwerk könne einstürzen.
Die Frauen der Eingeschlossenen werden von dem Minenarbeiter Georgi Timosov angestachelt, sich das nicht gefallen zu lassen. Timisov tötet Marija und die Frauen erhängen Isna. Befreit von den Tyrannen versuchen sie die Eingeschlossenen zu retten, alle kommen um, da der Stollen bei dem Versuch hinter ihnen einstürzt, allerdings nicht von selbst wie später noch aufgelöst wird.
Im Laufe der Nacht taucht Nikolaj Timisov im Dorf auf, der Urenkel von Georgi. Er schließt sich den beiden an, um den Spuk zu beenden. Auslöser ist nämlich der Bau der Eisenbahnlinie, die genau über dem Friedhof verläuft und die Totenruhe stört.
Sie beschließen die Schwellen und Schienen zu demontieren!?!
Auf dem Friedhof erscheint Gretje ein weitere Geist. Ambrosia, die das Unglück seinerzeit überlebt hatte, sagt ihr wie der Spuk zu beenden ist. Die beiden geweihten Ehrensitze der Berdjasis, aus der Kirche, müssen in deren Gräber gelegt werden.
Mmh, diese Geschichte soll von Herrn Tenkrat stammen? Sie ist so vollkommen anders geschrieben, wie seine anderen Romane, die ich gelesen habe. Der Satzbau, die Sprache irgendwie anders. Egal, ist nur mein erster Eindruck.
Irgendwie ist das hier eine Mischung aus Grusel und Liebesroman. Allan macht ständig irgendwelche Offerten an Gretje, die er sehr oft mit »oh girl» anspricht, auch wird hier die Frau trotz Dr. Titels als naiv und vielleicht auch etwas begriffsstutzig dargestellt und dennoch entwickelt Gretje Sympathien für Allan, der für mich ein totaler Macho und Klugscheißer ist.
Die Geschichte selbst, war spannend und durch die visionären Zeitreisen sehr lebendig beschrieben.
Totaler Schwachsinn ist, die Demontage der Schweller und Schienen durch die beiden Männer. Da fuhr eine richtige Eisenbahn und kein Märklin-Express auf HO-Schienen, aber es gibt ja auch keine Geister, oder???