Der Beginn ist recht stark. Ich hätte mir allerdings mehr über den "Teufelsbeschwörer", der ja ein Erbe antreten will, gewünscht. Die Handlung tendiert dann aber mehr zu den Teufelsmönchen. Und da muß ich sagen, war dieser Roman der bisher ärgerlichste der Serie. Nicht nur, daß diese schwarzmagischen Wesen plötzlich losziehen und sozusagen "Raubüberfälle" veranstalten, um ihrem Chef, jenem Teufelsbeschwörer eben, den Wunsch nach Reichtum zu erfüllen, sondern sie verhalten sich dann auch wie menschliche Ganoven (zwei von ihnen bewachen eine Geißel, wärend die anderen fünf ihren Raubzug fortsetzen, dabei bemerken sie nicht mal, daß sie von Roxane und Tony beobachtet werden.) Schon starker (oder schwacher Tobak).
Dies war der bisher für mich schwächste Roman. Tenkrat hat hier meines Erachtens sehr viel Potential verschenkt. Der Einstieg war geradezu brilliant, das anfängliche Grundgerüst stimmte auch. __________________
Aber dann ging es los... oder vielmehr bergab.
Die von meinem Vorredner bereits erwähnten Raubzüge der Teufelsmönche wirkten ziemlich lächerlich und auch die eingestreute Ganovengeschichte war mehr als dürftig. Der Rest des Romans dümpelt dann so vor sich hin und auch das Ende gestaltet sich als recht unspektakulär.
Interessant waren für mich der Alleingang von Tony und Roxane, wobei ich die weiße Hexe ein wenig besser kennenlernen durfte. Auch erfährt Tony zu Beginn des Romans durch einen Zufall von einer wichtigen Veränderung, welche noch maßgeblichen Einfluss für den weiteren Verlauf der Serie nehmen dürfte.
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
Logan Temple ist ein Taugenichts. Er ist arbeitslos und tyrannisiert seine Frau! Eines Tages, es regnete und gewitterte heftig, saß er allein zu Haus und langweilte sich! Da erinnerte er sich an ein altes, fast vergessenes Erbstück. Eine alte Truhe. Diese hatte einmal dem Hexer Juilian West gehört, dieser hatte sein Unwesen zur Zeit der Inquisition getrieben. Temple öffnet die alte Truhe und tritt wenig später ein grausiges Erbe an... __________________
Tony Ballard erfährt nur durch Zufall von diesem Vorgang, denn die Hexe Roxane schnappt einen magischen Impuls auf. Dieser führt die beiden zu eine alten Kapelle unweit von Tonys Behausung. In der Kapelle sollen angeblich sieben Teufelsmönche umher spuken...
So beginnt ein neuer Fall...
Fazit: Mir hat die Geschichte "gut" gefallen. Auch wenn der Hergang jetzt nicht wirklich spektakulär war. Liess sich meiner persönlichen Ansicht nach gut lesen. Ausserdem macht Tony amanfang des Romans eine folgenschwere Entdeckung was seine Unverwundbarkeit angeht...
Also die ersten Seiten lassen doch einiges zu wünschen übrig. Sei es der Pfarrer der ins „Krankenhaus“ muss oder die Mühle die nahe vom Dorf steht und verfällt. Gabe es so etwas im Jahr 1681? Ich glaube nicht. Es fehlt hier auf den ersten Seiten einfach die Raffinesse die es sonst hat und man könnte fast annehmen einen Dark Roman zu lesen.
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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Irgendwas läuft bei mir falsch, nech? __________________
Dieses mal tut sich Tony mit Roxane zusammen. Silver schummelt eh – muss ja jedes mal erwähnt werden – also spielt er mit der Hexe ein nettes Videospiel am TV. So ist sie dieses mal auch seine Verstärkung im Fall der Woche. Das tut der Geschichte erstmal sehr gut. Keine ausgelutschten Dialoge und Späßchen mehr. Roxane finde ich wesentlich unterhaltsamer.
Der Plan der beschworenen Teufelsmönche ist dämlich. Sie sollen Geld und Schmuck sammeln und dann bei ihrem Meister zuhause abliefern. Wie lange würde es da dauern, bis die Polizei mal einen Funksender an einer Halskette anbringt oder sonst irgendwie die Spur der Mönche nachverfolgen kann? Wenn ich die Macht des Satans auf meiner Seite hätte würde ich besseres damit anfangen, als Untote auf Diebestour zu schicken. Es ließt sich auch alles sehr nach einem Krimi, wo man einfach Gangster durch Monster ausgetauscht hat. Die Mönche reden so locker wie normale Menschen und verhalten sich auch so.
Ein Pseudokrimi also, aber ein guter Pseudokrimi. Flott geschrieben und ein nachvollziehbarer Handlungsverlauf. Sowas würde ich gern als Standardniveau bei TB sehen.
Auf Seite 40 ist die Geschichte dann eigentlich zuende. Tony und Roxane sehen die Mönche im Keller eines einsturzgefährdeten Hauses. Einige machen sich auf den Weg zu einem Juwelier, der Rest bleibt bei einer Geisel im Haus. Unsere Helden könnten nun vereint zuschlagen. Erst die eine kleine Gruppe, dann die andere kleine Gruppe. Aber man hat ja noch ein Viertel der Seitenzahl zu füllen. Also wird erstmal zehn Seiten lang die völlig unwichtige Geschichte von einem Schlägertrupp erzählt. Die rauben den besagten Juwelier aus und verschwinden dann. Hat überhaupt nichts mit dem Fall zu tun und wird auch nicht mehr weiter verfolgt. Wieso? Eine echte Enttäuschung nach der so guten Geschichte. Ich verstehe es einfach nicht. Beim Finale gegen die Mönche und ihren Meister geht es dann wieder aufwärts, aber hätte man die 10 Seiten nicht mit rigendwas füllen können, das wenigstens ein bisschen Relevanz hat? Man hätte genau so gut für 10 Seiten nach Indien umschwenken können, wo die kleine Ambuja ihr erstes Kumbh Mela Fest am Ganges miterlebt. Hätte genau so wenig mit der eigentlichen Handlung zu tun gehabt wäre aber für mich unterhaltsamer zu lesen gewesen.
(3 von 5 Punkten)
Solche Romane habe ich bei TB eigentlich erwartet. Angestaubte leichte Gruselkost aus den 80ern die aus heutiger Sicht den Begriff „unterhaltsames Groschenheftchen“ verdient hätte.
Vielleicht wirklich weil man annehmen könnte, einen Dark zu lesen? Für viele der schwächste, für mich einer der stärksten Romane der eigenen Serie bisher.
https://gruselroman.fandom.com/de
Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
Mich persönlich nerven diese Jerry Cotton mäßigen Räuberpistolen bei Ballard immer total. Hat für mich nix mit Grusel oder Fantasy zu tun - ich kämpfe mich durch solche Parts immer regelrecht durch. __________________
Aber wenn du drauf stehst, versuch es doch mal mit Jerry Cotton!
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
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Zitat:
Original von Wicket
Aber wenn du drauf stehst, versuch es doch mal mit Jerry Cotton!
Kein Handy und die Verbrecher haben keinen Laptop. Da rastet GG aus
Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."