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oh Mann. oh Mondmann. das erste Carlotta-Taschenbuch war das erste mit ca. 20 Seiten mehr als bisher. dieses TB 283 hier, "Der Mondmann", hätte allerdings locker auf 64 Norm-Heftseiten gepasst ...
die Geschichte um eine alte Legende wird hier tüchtig ausgewalzt, oder wie wir Ösis sagen: wie ein Strudelteig gezogen. dennoch - das erste mal beschreibt JD, wie es zwischen John und Maxine ordentlich knistert. auch Carlotta hat einen großen, kämpferischen Auftritt, wie alt ist sie jetzt eigentlich? ein bisschen Gore, viel Raben-Grusel (der Mondmann fängt Menschen, und verwandelt sie in Raben). nett auch der Anklang an die erste Tötung des Schwarzen Todes - John killt den Mondmann mit dessen eigener Waffe, einer wie ein Bumerang funktionierenden Mondsichel.
sprachlich hat Sir Jason wieder einige Furchen gezogen, durch die der geneigte Leser rumpeln musste. so hat man wieder viel Passivstil gelesen:
Man sprach davon, dass die Mailuft voller Gerüche ist.
"Hast du etwas entdeckt?" "Ich denke schon, dass dies der Fall sein kann."
"Können Sie uns vielleicht sagen, was hinter dieser Legende steckt?" ... "Man spricht davon, und die Zeit im Mai ist wieder gekommen."
- John hat Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis:
"Wie steht es mit dem Mondmann? Kann er fliegen?" "Nein. Soviel ich weiß, nicht."
"Glaubst du, dass er auch fliegen kann?" "Ha, keine Ahnung, ich traue ihm alles zu, John."
"Du kennst ihn Carlotta. Kann er auch fliegen?"
- Marwood hat einem Raben gegenüber ganz spezifische Tötungsfantasien:
"Irgendwann kriege ich dich, und dann drehe ich dir den Hals um."
"Irgendwann werde ich dir den Hals umdrehen, verdammter Geier!"
"Irgendwann drehe ich dir den Hals um!"
das Tibi von "Lockwood / Agentur Luserke" ist stimmig, und zeigt den Mondmann so, wie er im Roman geschildert wird; ich war aber zu faul, um hier weiter zu recherchieren.
insgesamt also nur 3 von 6 möglichen Punkten = mittelprächtig