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Gut zu lesen, aber nicht wirklich ein Muss. Der Roman diente offensichtlich nur dazu, das „Bigger Picture“ auszubauen und voranzutreiben. __________________
Die eigentliche Rahmenhandlung war indes aber nicht mal schlecht zu lesen und auch spannend. Hellmark soll beseitigt werden durch einen Menschen der seine Seele dem Bösen vermacht.
Inspiriert wurde Shocky in einigen Szenen im ersten Teil des Romans wohl eindeutig von Richard Fleischers Film „The Boston Strangler“.
Die 2. Handlungsebene zeigt Hellmark in seiner Mission, das Erbe des Toten Gottes anzutreten.
Leider finden beide Erzählstränge aber irgendwie nicht so recht zueinander und der ganze Roman wirkt etwas gekünstelt.
Ein direkter Horror-Roman war es im Grunde genommen nicht, aber irgendwie musste Shocker seiner (wie ich meine, viel zu früh) selbst gewählten Komplexität ja gerecht werden.
Zum Cover: ein sehr guter Lonati, allerdings wirkt Hellmark hier merkwürdig fehlproportioniert (was für ein Schädel!)
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Zitat:
Original von Estrangain
Zum Cover: ein sehr guter Lonati, allerdings wirkt Hellmark hier merkwürdig fehlproportioniert (was für ein Schädel!)
Ja, der Mann hat anscheinend sogar einen beginnenden Buckel vorzuweisen, wenn mich nicht alles täuscht.
Und die Totenschädel der Skelette schauen aus, als hätten sie hinten noch einen Zusatz "angedockt" bekommen.
Wahrscheinlich war dort das "große Geheimnis" all die Jahrtausende lang wie in einem Tresor verwahrt ...
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Auch im achten Roman der Serie gilt, das man vorher gar nicht erahnen kann, wie sich die Geschichte nun lesen wird - stilistisch nicht festgelegt, zieht sich einzig das sich aufbauende Konzept als roter Faden durch die Romane. Und dieses Konzept erhält mit dem achten Roman einiges an neuer Nahrung: Molochos taucht zum erstenmal in der Serie auf, der über den sieben Schwarzen Priestern steht, denen jeweils 77 Dämonen unterworfen sind. __________________
Und die Insel Marlos taucht auf, buchstäblich aus den Nebeln und der Finsternis, um von Björn Hellmark in Besitz genommen zu werden und als Schlüssel zur Vernichtung der Schwarzen Priesterschaft zu dienen. In den dortigen Geisterhöhlen hat die gute Seite Xantilons Ihr Wissen um die Vernichtung Molochos hinterlassen, kein anderer Mensch außer Björn Hellmark darf diese Geisterhöhlen nun als erstes betreten, da das Wissen ansonsten ungehört bzw. unverstanden verloren geht.
Wie im Fieberwahn begibt sich Björn Hellmark auf die Reise, während die dunkle Seite alles Menschen- und Dämonenmögliche ins rennen wirft...
Persönlich gefällt mir die Idee um die Insel Marlos gut, wenn ich sie mal als Gegenstück zur versunkenen Nordspitze Xantilons sehe. Diese besuchte Hellmark in Band 2 der Serie. Sie diente schon vor dem Untergang Xantilons den Schwarzen Priestern, ihrem Gefolge und ihren Dämonen als Heimat, nun ruht sie auf dem Meeresgrund in einem Felsendom, dessen Eingang von einem riesigen, zerstörerischen Plasmagewebe hermetisch abgeschlossen ist.
Das paradiesische Marlos hingegen, das von Hellmarks Flugzeug aus beeindruckende Größe erreicht, verschwindet hinter Dunst und Nebel: "Niemand wird die Insel sehen können, der sie nicht sehen will. Nur der, der davon weiß."
Ob der sehr abenteuerlich orientierte und weitestgehend Grusel- und Fantasyfreie Roman diesem epochalen Ereignis gerecht wird, wird jeder anders sehen. Spannend liest er sich allemal, daran gibt es nichts zu bemängeln. Das angemessene Epos, wie ich es mit der Fanbrille sehe, entwickelt sich aber nur auf den letzten Seiten und bleibt damit sehr kompakt.
Da das aber sicherlich den Unsicherheiten einer neuen (und neuartigen) Serie mit vierwöchentlicher Erscheinungsweise geschuldet ist, bleibt 45 Jahre später zurückblickend nur ein aufmunterndes "Daumen Hoch!"
wicked waiting of the torturer wicked waits the torturer reads history truth seething believed
(Ohgr - Skinny Puppy)