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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » Macabros » 1-50 » Macabros Nr. 42 Hades, Hort der Vergessenen
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Umfrage: Hades, Hort der Vergessenen
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iceman76 iceman76 ist männlich
Administrator




Dabei seit: 22.09.2008
Beiträge: 10688

06.09.2009 14:55
Macabros Nr. 42 Hades, Hort der Vergessenen
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Hades, Hort der Vergessenen

Klappentext:

Bill Coogan war erst fünfunddreißig. Zu jung um zu sterben. Aber danach fragte ihn niemand als es so weit war.
Als er bleich und erschöpft zum Telefon griff ahnte er daß er einen großen Fehler machte, daß diese Reaktion über Tod und Leben entschied. Doch er brachte es auch nicht fertig zu unterlassen was mit diesem Risiko belastet war. Coogan preßte mit zitternder Hand den Hörer an das linke Ohr und hörte am andern Ende der Strippe das Rasseln des Telefons...

__________________

*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von iceman76 am 17.11.2014 22:14.

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7655
Shadow Shadow ist männlich
Lebende Foren Legende




Dabei seit: 29.10.2014
Beiträge: 3170

05.09.2017 20:27
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Der Reporter Francis Surman erhält von seinem Freund Bill Coogan einen dubiosen Anruf, welcher mittendrin abbricht. Als Surman in dessen Wohnung ankommt, findet er ihn tot vor. Und das unter den merkwürdigsten Umständen. Auch Scotland Yard-Inspektor Stuart Learing kann sich das vorgefundene Szenario nicht erklären. Am nächsten Morgen erhält der Journalist einen Brief, in dem Coogan ihm alles erklärt und ihn zugleich davor warnt, sich damit weiter zu befassen. Sonst passiere auch ihm, Surman, dasselbe: Seine Seele würde in den Hades, den Hort der Vergessenen, verschleppt werden, von wo es nur anfangs eine Rückkehr gäbe! Doch Francis Surman begibt sich in besagten Kellerraum und beschwört dort die »Macht der Ratten«. Bald erscheinen Unmengen von Ratten und ein Hilfsgeist als eine Art »Führer«, der ihn als Gast mitnimmt in den Hort der Vergessenen!

Björn Hellmark und Danielle de Barteauliée befinden sich immer noch auf dem ihnen unbekannten Planeten. In seiner Not nimmt Björn einen Schluck Siaris – und steht Al Nafuur gegenüber. Sein Geistfreund erklärt ihm, dass ihm nichts anderes übrig bleiben wird, als – zu sterben, will er Helon 4, so heißt der Planet, verlassen. Aber ist Al Nafuur wirklich Al Nafuur – oder erliegt Björn Hellmark hier einem gigantischen Täuschungsmanöver Molochos', an dessen Ende nur sein Tod steht? Sagte ihm sein Geistfreund in der Geisterhöhle auf Marlos nicht, dass es für ihn keine Möglichkeit gäbe, Björn Hellmark in dieser Dimension auch nur die geringste Hilfestellung zukommen zu lassen?

Unterdessen wird Danielle von Lugom, dem Bruder von Prinz Ghanor von Lovon, vor mörderischen Sandspinnen gerettet. Lugom und seine Männer fangen diese ein, um sich deren Hilfe bei einem Komplott gegen Prinz Ghanor zu bedienen. Lugom nimmt Danielle ebenfalls als Gefangene mit; der scheinbar tote Hellmark bleibt zurück. In Lovon wird Danielle von Lugom beinahe auf Befehl Rha-Ta-N'mys, deren Macht er wieder festigen will, geopfert; im letzten Moment kann Danielle mit einem Zugeständnis an die Dämonengöttin ihren Tod abwenden. Dafür landet sie – in Paris, der Stadt der Liebe, und dort verliert sich ihre Spur im Salon der »Madame« Janette Rogale ...

Lugom nutzt ein von Prinz Ghanor initiiertes Friedensfest mit den Wüstenvölkern Lovons, um diesen entführen zu lassen, um nach Ghanors Opferung selber den Thron zu besteigen. Mithilfe der gefangenen Sandspinnen gelingt den Verschwörern dies auch, und sie verschleppen den Prinzen zur Pyramide des Todes. Prinzessin Osira, die die Entführung beobachtet, folgt den Verschwörern, gewillt, ihren geliebten Mann zu retten.

Als Björn wieder erwacht, findet er Danielle nicht mehr vor, schickt Macabros auf die Suche nach ihr und entdeckt so die Pyramide des Todes, in der er sterben muss, um seine Seele in den Hades, den Hort der Vergessenen, zu schicken. Dorthin wurde Zavho von Molochos verbannt, der Tschinandoahs Botschaft für Björn Hellmark mit sich führt. So entschließt sich Björn, diesen ungewöhnlichen Schritt zu wagen und nimmt einen weiteren Schluck Siaris. Und tatsächlich: Als er gestorben ist, kommt seine Seele im Hades an! Er begegnet Zavho, der darüber unendlich froh ist, denn wenn es Björn gelingt, die Botschaft aus dem Hades hinauszubringen, dann kann auch Zavho wieder hoffen, den Hort der Verdammten zu verlassen. Denn Zavho wurde als menschliches Wesen, nicht als Seele, von Molochos in den Hades verschleppt! Gerade als Björn Hellmarks Seele nach dieser Botschaft greifen will, tritt ein Ereignis ein, mit dem niemand von ihnen rechnen konnte: Osira gelingt es, Prinz Ghanors Seele zu beschwören. Aber durch einen fatalen Zufall wird Björn Hellmarks Seele in Prinz Ghanors Körper gezogen – und er muss dessen Rolle übernehmen! Osira verlässt überglücklich mit ihrem vermeintlichen Gemahl die Pyramide des Todes, nicht ahnend, dass wenig später Ghanors Seele in Björn Hellmarks Körper erwacht. Der Prinz sieht seine Gemahlin mit einem anderen Mann davonreiten und weiß, dass er nach den unumstößlichen Gesetzen Lovons grausame Rache an dem anderen Mann, aber auch an Osira, seiner geliebten Frau – in den Augen seines Volkes nur noch Ehebrecherin – zu nehmen hat ...

Prinzessin Osiras Eingreifen wirkt sich auch auf der Erde aus, und Francis Surman sowie der Scotland-Yard-Inspektor Stuart Learing geraten in den grauenhaften Sog der Jenseitsmächte ...

Meinung: Jürgen Grasmück alias Dan Shocker versteht es immer wieder, neue, bizarre Gefilde zum Leben zu erwecken. Auch hier gelingt es ihm, mit dem Hades, dem Hort der Vergessenen, eine ungewöhnliche Adaption des aus der griechischen Sagenwelt bekannten Hades vorzustellen. Hier wird nicht gefoltert und gequält, wie man es aus der biblischen Hölle kennt – oder zumindest glaubt zu kennen –, nein, hier wird jeder und jede Verdammte in alle Ewigkeit ständig daran erinnert, wovor er oder sie im Leben Angst hatte. Eine auf die Ewigkeit gesehen furchtbare Strafe! Dazu passen auch die Parts der Antagonisten auf der Erde, die ebenfalls im Hades stranden. Dennoch wirkt dieser Teil des Romans ein bisschen wie ein Lückenfüller, der aber zur gruseligen Gesamtstimmung der Story hervorragend beiträgt.

Ein weiteres Highlight dieses Romans ist: Björn Hellmark begegnet zum ersten Mal Al Nafuur von Angesicht zu Angesicht, wenn dies auch – möglicherweise – innerhalb eines Traums geschieht, hervorgerufen durch die Wirkung des Tranks der Siaris. Eine interessante Darstellung Al Nafuurs und der Zwischenwelt, in der sich dessen Geist aufhält, wenn auch etwas kurz geraten. Andererseits: In der Kürze liegt die Würze, heißt es oftmals.

Etwas ärgerlich erscheint mir, wie sich Dan Shocker aus dem Dilemma mit Danielle de Barteauliées sexueller Strahlkraft und Björn Hellmarks unglaubwürdiger Standhaftigkeit »davonstiehlt«: Er lässt die unwiderstehlich schöne Hexe einfach auf die Erde des 20. Jahrhunderts verbannen und in einem Freudenhaus verschwinden! Problem gelöst – und Björn kann gottlob viel leichter keusch bleiben. Danielle de Barteauliée hatte schon einiges an Schwung in das Geschehen gebracht, und ein anderer Autor (z. B. Ernst Vlcek oder Neal Davenport) hätte daraus sicherlich mehr gemacht, denkt man nur an Coco Zamis.

Aber Dan Shocker hatte andere Prioritäten. Und die spielt er hier wieder einmal voll aus. Das Geschehen um Prinz Ghanor, Prinzessin Osira, Lugom und seiner Verschwörung hätte durchaus Stoff für einen eigenständigen Roman geboten. So wiederum wirkt der Roman übervoll an Aktivität und es kommt nie Langeweile auf, im Gegenteil! Man hetzt beinahe atemlos von Schauplatz zu Schauplatz, lebt, leidet und freut sich mit den Figuren mit, wenn die freudigen Elemente auch nur von geringer Dauer sind. Man registriert wieder einmal Dan Shockers gewaltige Kunst, einen Ort wie den Hades neu zu definieren (das Geschehen im Hades fällt meines Erachtens aber zu gering aus), sodass man beinahe Angst davor bekommt, man könnte selbst einmal dort landen. Die Einfälle dieses Mannes sind einfach grandios! Eine starke Frau, Danielle de Barteauliée, lässt er aus der Story verschwinden, eine andere, Prinzessin Osira, baut er dagegen absolut liebevoll und edel gesinnt in die Story ein, mit einer Kraft der Liebe ausgestattet, die an deutsche Heldensagen erinnert. Und diese Osira legt voll los, dagegen erscheint ihr Gemahl, Prinz Ghanor, als gutgläubiges Weichei, und auch Lugom und seine Verschwörer haben dieser rächenden Frau nicht viel entgegenzusetzen. Auch dieses Szenario erinnert mich stark an Kriemhilds Rache in der Nibelungensage. Somit verwebt der Autor griechische Göttersagen mit deutschen Heldensagen zu einem neuen, tragischen Konglomerat.

Fazit: Ein überaus spannend geschriebener Roman, der wiederum der manchmal aufgestellten Behauptung, die 40er-Romanhefte der Macabros-Reihe seien nicht so gut geschrieben, Lügen straft. Ich persönlich finde, dass dieser Zyklus mindestens so stark geschrieben ist wie der legendäre Xantilon-Zyklus. Vielleicht waren nur zu viele Handlungsstränge drin, und die Trennung Björns von Rani Mahay kam vielleicht auch nicht so gut an, kannte man bis dato noch nicht die Rani-Mahay-Trilogie (Bände Nr. 51 bis Nr. 53). Die monatliche Erscheinungsweise hat sicher auch dazu beigetragen, dass das »Vergessen« leichter über die Anfänge des Zyklus gekommen ist, dauerte er schließlich doch von Band Nr. 39 bis Band Nr. 53. Und dazwischen schob der Autor noch zwei Mirakel-Abenteuer (Band Nr. 44 und Band Nr. 49) sowie den Jubiläums-Einzelroman (Band Nr. 50) ein. Aber das Geschehen mit dem Seelen- und Körpertausch Björn Hellmark / Prinz Ghanor ist ebenfalls sehr interessant und verspricht für den weiteren Verlauf der Serie noch einige Überraschungen zu liefern. Die starke Osira hat vielleicht das Zeug, den Verlust von Danielle de Barteauliée auszugleichen. Man wird sehen ...

Besonderheiten:
1. Björn Hellmark trifft erstmals mit Al Nafuur von Angesicht zu Angesicht zusammen.
2. Rha-Ta-N'my verbannt Danielle de Barteauliée auf die Erde.
3. Björn Hellmark stirbt und landet im Hades, dem Hort der Vergessenen.
4. Björn Hellmarks Seele begegnet Zavho, dem Mann aus Tschinandoah, dessen Botschaft den Dämonenfürsten Molochos zu Fall bringen könnte.
5. Prinzessin Osira holt Björns Seele aus dem Hades zurück, diese landet im Körper Prinz Ghanors.
6. Dafür landet die Seele Ghanors im Körper von Björn Hellmark.

Ich vergebe 5 von 5 Schwerter des Toten Gottes.


Ein unheimlich wirkendes Bild von Lonati, das auch genau so im Roman beschrieben wird. Der weiße Schemen stellt dabei wohl Björn Hellmarks Seele dar. In der Finsternis hinter dem Tor sind einige Dämonenkreaturen zu erkennen, die die arme Seele erschrecken und peinigen sollen. Insgesamt wirkt es auf mich etwas zu rot und dadurch ein bisschen eintönig, obwohl auf den Torrahmen noch jede Menge Figuren gemalt sind, die überaus plastisch wirken. So etwas konnte Meister Lonati wirklich perfekt auf die Leinwand bringen. Die beiden Torwächter sind mir für eine Höllenwelt dagegen zu bieder gestaltet, obwohl der linke zumindest ein dämonisches Gesicht aufweist.

Ich vergebe 4 von 5 Schwerter des Toten Gottes.


Nachsatz: Die Innenillustration sieht recht spektakulär aus, hat aber nichts mit dem Romaninhalt zu tun ...

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Olivaro Olivaro ist männlich
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Dabei seit: 15.05.2013
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05.09.2017 21:07
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Endlich geht es mit den feinen Macabros-Rezensionen weiter. Danke für einen weiteren Spitzenbeitrag!

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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dark side dark side ist männlich
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Beiträge: 10413

05.09.2017 23:03
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Zitat:
Original von Olivaro
Endlich geht es mit den feinen Macabros-Rezensionen weiter. Danke für einen weiteren Spitzenbeitrag!

Kann mich Olivaro's Worten nur anschließen ....echt fette Rezi ShadowDaumen_hoch .

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Shadow Shadow ist männlich
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Beiträge: 3170

07.09.2017 16:31
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Olivaro und dark side:

Hier gibts leider keinen Button für Erröten, aber der wäre sonst hier zu sehen ... großes Grinsen großes Grinsen

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Talis Talis ist männlich
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24.11.2018 19:35
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Hier das Original von Lonati

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