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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » Macabros » 51-100 » Macabros Nr. 91 Die Pestreiter
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iceman76 iceman76 ist männlich
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Dabei seit: 22.09.2008
Beiträge: 10665

18.09.2009 22:12
Macabros Nr. 91 Die Pestreiter
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Die Pestreiter

Klappentext:

In der Höhle war es unheimlich. Doch niemand beobachtete in diesen entscheidenden Minuten den seltsamen Vorgang...
Mitten aus dem afrikanischen Dschungel ragte ein üppig bewachsener Erdhügel hervor, zu dem ein Zugang existierte, der auch dann noch übersehen wurde, wenn Forscher oder Abenteurer dicht davor standen. Das undurchdringliche Dickicht war ein echter Schutzwall. Nur Eingeweihte hätten ihn auf Anhieb gefunden. Unter riesigen Luftwurzeln uralter Bäume verborgen lag eine Art grotesker, unterirdischer Dom von beachtlicher Ausdehnung. Die Entfernung zwischen Boden und Decke betrug mindestens fünfzehn bis zwanzig Meter. Doch daß jemand diese Höhle ohne Gefahr für Leib und Leben betreten konnte, daran war nicht zu denken. Der Boden war ein einziger, schwammiger Sumpf, in dem alles versank. Die Höhle barg ein Geheimnis...

__________________

*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!

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Shadow Shadow ist männlich
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Beiträge: 3170

25.11.2014 09:56
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Der 4. Weg vom Zyklus "13 Wege in die Dimension des Grauens".

Das Titelbild stammt von Rudolf Sieber-Lonati.

__________________
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.

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Shadow Shadow ist männlich
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Dabei seit: 29.10.2014
Beiträge: 3170

13.01.2019 15:30
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Eric Fraplin und Peggy Lascane sind im afrikanischen Dschungel unterwegs, um den Spuren Fred Masons zu folgen. Eines Nachts wird Peggy geweckt – und sieht sich einem gelbgrünen, eklig aussehenden Ei gegenüber. Dieses Ei bricht auf, und ein Reiter auf einem schwarzen Pferd prescht aus ihm heraus – und durch sie hindurch, ohne sie ernsthaft zu verletzen! Tage später taucht Eric in New York auf und erhält dort den Hinweis, dass er Fred Mason in einem kleinen Ort 40 Meilen außerhalb New Yorks finden kann. Er macht sich auf den Weg und entdeckt ein desolates altes Haus, in dem Fred Mason sich um seine Frau kümmert, die von der Pest befallen ist, an der inzwischen auch Peggy Lascane erkrankte. Als Eric das Haus verlässt, um Peggy ebenfalls hierherzuholen, steht er den Pestreitern gegenüber. Er flieht, doch die Pestreiter verfolgen ihn, reiten durch ihn hindurch – und er wird zum Boten Myriadus’, des Tausendfältigen. Eric Fraplin soll diese unheilbare Krankheit nach New York bringen!

Pepe und Jim tollen auf Marlos herum, doch Pepe rennt plötzlich gegen eine silberne Wand und wird bewusstlos. Bei einer Notoperation im St. Helens Hospital in New York kann ein Blutsack aus seinem Gehirn entfernt werden, doch 20 Minuten später stirbt Pepe! Er kann als Geist alles beobachten, kann aber nicht mehr in seinen Körper zurück. Verzweifelt macht er sich daran, auf seinen Zustand aufmerksam zu machen. Doch niemand sieht ihn ...

Björn Hellmark und Rani Mahay begeben sich wieder in die »Höhle des Unheils«, um die letzten Totempfähle mit der »Ewigen Flamme der Schlangengöttin Luku-U’moa« zu verbrennen, und werden sofort bei ihrer Ankunft betäubt. Als Björn wieder erwacht, sieht er sich gefangen – in Arsons Zeitschiff! Auch Arson ist gefangen und knapp vor dem Verhungern. Gleich darauf sieht sich Björn Akmut, einem Mann aus dem Xantilon kurz vor dem Untergang der Insel, gegenüber, der alle Trophäen von Björn Hellmark einsammeln will, um sie Myriadus und Rha-Ta-N’my zu Füßen zu legen. Das Schwert des Toten Gottes hat er schon in seinem Besitz! Zudem will er sich Arsons Zeitschiff aneignen, um von Xantilon fliehen zu können. Und dann zeigt Akmut Björn dessen Freund Rani, der in einem riesigen Ei des Myriadus in einen Schleimkokon eingesponnen wird. Da erkennt der Herr von Marlos, dass Rha-Ta-N’my mithilfe Myriadus’ kurz davorsteht, ihn und seine Freunde endgültig zu besiegen.

In New York spitzt sich die Lage ebenfalls dramatisch zu, denn über dem St. Helens Hospital erscheint ein riesiges Ei des Myriadus, aus dem die Pestreiter herausgaloppieren, um die Menschen mit dem Pestbazillus zu infizieren und zu vernichten ...

Meinung: Wiederum betritt Myriadus, der Tausendfältige den Macabros-Kosmos. Diesmal schickt er der Erde die Pestreiter, um die Bevölkerung mit einem unheilbaren Pestbazillus zu vernichten. Diese Pestreiter sind interessante Figuren, sitzen sie doch auf schwarzen Pferden, aber von ihnen selbst ist nur der fahle, runde Kopf sowie die weißen Hände zu sehen, der Körper ist unsichtbar. Wie das physikalisch vor sich gehen soll, entzieht sich meiner Kenntnis, aber in Gruselromanen darf man einfach nicht absolute Logik voraussetzen. Jedenfalls sind sie Geistwesen, die durch die Körper der Menschen reiten und sie so infizieren. Diese Idee ist wieder einmal typisch Dan Shocker, der ja kaum auf die klassischen Grusel- und Horrorelemente zurückgriff.

Leider war’s das auch schon irgendwie. Was mir bei den Romanen des »13-Wege-Zyklus« und insbesondere bei den Myriadus-Romanen auffällt, ist, dass es an der Spannung hapert. Das Grauenhafte des Myriadus, der immerhin einer der sieben Hauptdämonen ist, kommt nicht so richtig in Fahrt. Vielleicht liegt es am Winzigen, an der Sache mit dem Mikrokosmos, aus dem Myriadus stammt, dass dadurch auch die Bedrohungsszenarien nicht so gewaltig ausfallen. Nicht einmal zum Erscheinungszeitpunkt des Romans, als man z. B. von AIDS noch nichts wusste, wirkte die Bedrohung durch einen unheilbaren Pestbazillus grauenhaft genug. Heutzutage auch nicht! In Zeiten von Penicillin und Antibiotika, einem recht gut funktionierenden Gesundheitswesen – zumindest in Europa – hat eine solche Bedrohung einfach zu wenig Gefahrenpotenzial. Vielleicht verlegte der Autor deshalb das Geschehen nach Amerika, genauer gesagt, nach New York. Überdies habe ich immer wieder das Gefühl, dass Dan Shocker den »Big Apple« mit der Stadt Xantilon gleichstellt, so oft verlegt er die Handlung seiner Romane in diese Stadt. Und so abwegig wäre dieser Gedankengang nicht einmal, abgesehen vielleicht von der Verbrechensrate in New York ...

Etwas Spannung kommt durch das Geschehen um Pepe kurzfristig auf, der nach einer Operation stirbt, aber seine Beobachtungen und Wahrnehmungen als Geist sind schon so oft in ähnlicher Form beschrieben worden, dass sie nicht wirklich mitreißen. Im Gegenteil! Sie wirken bereits ziemlich abgedroschen, obwohl damals, Anfang der 1980er-Jahre, der Boom mit der Sterbeforschung erst so richtig losging. Zudem erscheint es mir als unglaubwürdig, dass er zwar durch geschlossene Türen und durch Mauern dringt, gleichzeitig aber mit den Händen Lampen ins Schwingen bringt und dergleichen. Auch auf die Gefahr hin, dass mich einige Fans von Pepe kreuzigen möchten: Hier hätte Dan Shocker durchaus die Chance gehabt, sich von ihm zu verabschieden, in einem sicherlich dramatisch zu schildernden Geschehen, das dem Roman gewiss gutgetan hätte! Ich persönlich war nie ein wirklicher Fan von Pepe, der mir zu sehr als Uri-Geller-Verschnitt aus den 1970er-Jahren erscheint. Durch die Adoption Pepes wirkt auch Björn Hellmarks Playboy-Image ziemlich unglaubhaft, denn ein echter Playboy würde wohl kaum derartige »Vatergefühle« aufbringen wie Björn gegenüber Pepe.

Und Björn selbst? Er tappt natürlich in eine Falle, die von Myriadus’ Sklaven vorbereitet wurde, trifft so wieder auf Arson und dessen Zeitschiff, und landet erneut in Xantilon kurz vor dessen Untergang. Dort befindet sich auch das Schwert des Toten Gottes, in einem Block steckend wie weiland das Schwert, das Artus in der Artus-Sage aus einem Stein herauszog. Auch Macabros gelingt es wieder als Einzigen, es herauszuziehen, und so gehört es wieder seinem rechtmäßigen Besitzer, was auch langsam Zeit wird, denn dass Björn Rani ständig alle Dämonenbanner vorenthält, ist auch kein schöner Zug von ihm.

Die einzelnen Handlungsstränge, vor allem die der »Gastfiguren«, wirken diesmal nicht so schlüssig in die Handlung eingefügt, vor allem werden sie zudem immer wieder einfach »abgehackt« – und aus. Der Showdown ist wieder einmal nur auf 2 - 3 Seiten beschränkt, wobei diesmal sogar nach dem Schlusskampf noch einige Passagen mit Erklärungen folgen, wie z. B. die, dass es eine UNO-D-Abteilung (D steht für Dämonenabwehr) gibt. (Mirakel-Leser wissen dies bereits seit MAC Nr. 49!) Und dass die Regierung nach so einem grauenhaften Geschehen, mit Dutzenden Toten, mit Polizei- und Armeeeinsatz, eine totale Nachrichtensperre verhängen kann, erinnert mich an ein totalitäres Regime, nicht aber an das Land der Freiheit und der Bürgerrechte. Rani Mahays problemlose Genesung erscheint auch etwas eigenartig, war er doch bis auf seinen Kopf schon eingesponnen in die Pestfäden Myriadus’, und kurz darauf erfreut er sich wieder seines Lebens auf Marlos, als wäre nichts gewesen.

Überhaupt wird mir dieses ständige Beinahe-Sterben der Hauptfiguren indes mehr als lästig. Das ergibt für mich nur noch ein billiges Vehikel, um das Mitgefühl der Leser und Fans zu erringen, damit sie an der Story dranbleiben, auch wenn diese noch so banal daherkommt. Warum muss stets eine der Hauptfiguren scheinbar dran glauben, wenn sich doch wieder herausstellt, dass alles bloß â€“ in Neudeutsch – ein Fake ist? Ich finde, ein solches Mittel sollte keinesfalls beinahe inflationär eingesetzt werden, weil es dadurch mit der Zeit nur noch abgedroschen wirkt. Wennschon, dann muss eine handlungstragende Person tatsächlich für immer und ewig über den Jordan gehen (dürfen), aber Jürgen Grasmück/Dan Shocker konnte sich faktisch nie von einer seiner Hauptfiguren trennen!

Die Schlusspointe mit dem stolzen Vater namens Whiss, der seinen gerade in einer Palmenkrone geborenen Sohn den Marlosianern präsentiert, zaubert zumindest ein Schmunzeln auf mein Gesicht beim Lesen ...

Fazit: Kein uninteressanter Roman, vor allem in Hinblick auf die Gegenüberstellung von Myriadus’ todbringenden Eiern und Whiss’ lebensbejahendem Ei, aber nur mäßig spannend geschrieben. Myriadus gelingt es einfach nicht, die große globale Bedrohung glaubhaft vorzuführen, die titelgebenden Pestreiter sind zu wenig spektakulär, um dem langen Plot mit Pepes Geistleben und Carminia Brados gluckenhafter Suche nach ihm Paroli bieten zu können. Das ist schade, denn bei einer massiveren Bedrohungsmöglichkeit durch die Pestreiter selbst hätte der Roman eine ganz andere Gewichtung erreichen können. Bloßes »Durchreiten von Menschenkörpern als Schemen« ist eben doch nicht genug für die Titelfiguren ...

Besonderheiten:
1. Myriadus erscheint in seiner Lieblingsform, dem Ei, und sendet die Pestreiter aus.
2. Pepe wird nach einem Unfall am Hirn notoperiert – und stirbt wenig später.
3. Whiss bringt auf Marlos seinen Sohn zur Welt, den er Blobb-Blobb nennt (somit die erste dokumentierte Geburt auf der unsichtbaren Insel). großes Grinsen
4. Als Innen-Illustration wird wieder Björn Hellmark alias Macabros gezeigt.

Ich vergebe 2 von 5 Schwerter des Toten Gottes.


Das Titelbild gibt die Szene wieder, in der Eric Fraplin von den Pestreitern zu einem Pestboten gemacht wird. Sehr schön ist das Herausreiten aus dem Ei zu sehen, wenn auch im Roman beschrieben wird, dass der Spalt sich unten öffnet, doch so hat es einen optisch besseren Reiz, finde ich. Bei der vorderen Figur des Pestreiters ist gut zu sehen, dass die linke Hand und der Kopf ohne Körper exakt in der Gegend herumschweben. Die Figur des Eric Fraplin ist ekelhaft schleimbepackt dargestellt, dennoch erscheint mir der Schleim zu kompakt, wie Knetmasse, gemalt. Und das Wasser, in dem er geht, samt der Küstenlinie ist im Roman nicht erwähnt. Der Ausdruck des Pferdekopfes des vorderen Reiters, vor allem die Augen des Tieres, ist Lonati besonders gut gelungen; dieser Ausdruck wirkt auch am gruseligsten auf dem gesamten Bild. Wegen diesem hervorragend gelungenen Pferdekopf gibt es einen Punkt mehr.

Ich vergebe 3 von 5 Schwerter des Toten Gottes.

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