Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Horror-Harry am 09.01.2012 02:12.
Dieses Titelbild wurde auch als Logo in Schwarz-Weiß ab Silber-Grusel-Krimi-Roman Nr. 72 "Der Totenchor von Wickfield Castle" für "Bob Fisher's Nebelgeister"-Romane oben links anstatt der Krallenhand verwendet. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 10.01.2015 14:33.
Hinweis: Bob Fisher ist das Pseudonym von Robert F. Atkinson, der am Beginn der Krimiserie "Kommissar X" neben C. H. Guenter (war der Begründer) als zweiter Autor mitschrieb.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Und diesmal wieder etwas Grusel und sogar mit der berühmt berüchtigte weiße Frau. __________________
Fand den Teilweise nicht so gelungen ohne aber etwas greifbares bennen zu können.
Die Auflösung hat mir aber mit dem Medium sehr gefallen.
++++
Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Wir haben hier als Ausgangssituation eine klassische Gruselstory um eine alte Burg im elsässischen Frankreich; einen alten, etwas verschrobenen Burgherrn; dessen nichtsnutzigen Sohn, der keiner Arbeit nachgeht, sondern nur sein Playboy-Image pflegt und seinem alten Herrn möglichst auf der Tasche liegt; einen Burgverwalter nebst Gattin – und eine Weiße Frau, die alle hundert Jahre mordend in der Burg umgeht. Dazu kommen noch ein paar junge Frauen, die sogleich gemeuchelt werden, und später ein Bus voll mit amerikanischen Touristen, die das Gruseln lernen wollen – was ihnen hier gelingen wird. Im Bus dabei ist auch ein weibliches Medium sowie ein »Ghost Hunter« namens Larry Brent alias X-RAY-3, der der geheimen PSA in New York angehört. In einem Nebenstrang wirkt eine Schwedin namens Morna Ulbrandson alias X-GIRL-C mit, deren Wege sich immer wieder mit jenen des Burgherrnsohnes kreuzen. Somit sind alle Zutaten angerichtet, um einem ordentlichen Gruselroman-Feeling zu frönen ... __________________
Meinung: Leider hält der Roman das nicht ganz aufrecht, was er durchaus gruselig beginnt. Alle Zutaten sind da, aber das Gericht will nicht richtig gelingen. Es fehlt die spezielle Würze. Der Funke will nicht so recht überspringen, damit man sich sagen kann, das war ein toller Grusler, den man mit anerkennendem, vielleicht ein bisschen eingefrorenem Lächeln zur Seite legen kann. Was schade ist! Es fällt mir gar nicht so leicht, zu bestimmen, was hier fehlt. Im Großen und Ganzen ist der Roman durchaus gruselig, aber meines Erachtens kommt der Part der Weißen Frau etwas zu vage herüber, kommt sie viel zu lange nicht so recht in Schuss, um die unheimliche Komponente zu betonen. Der Burgherr und der Burgverwalter können so mir nichts, dir nichts in der nächtlichen Burg herumspazieren und ihre Dinge erledigen, ohne dass ihnen das Gespenst auf den Leib rückt. Das hätte so nicht stattfinden sollen. Da wäre einiges mehr an Gruselfeeling herauszuholen gewesen. Auch die Parts in den Katakomben der Burg sind mir trotz allem zu wenig gruselig, da kommen die Leute zu leicht wieder an die Oberfläche. Jürgen Grasmück alias Dan Shocker hat ansonsten ein sehr gutes Händchen gehabt, sobald es um alte Burgen, Schlösser oder Häuser ging. Das konnte er wirklich gut. Aber hier ging es ihm nicht so recht von der Hand. Leider!
Fazit: Erneut ein gelungener Grusel-Krimi der alten Schule. Der Roman ist locker flockig zu lesen, aber das gewisse Etwas fehlt ihm. Dennoch kann ich ihn ohne Weiteres empfehlen, man darf sich nur nicht die ultimative Gruselstory erwarten. Dann kann man recht gut unterhalten werden.
Daher vergebe ich 4 Smith & Wesson Laser (mit Tendenz zu 3½).
Das Titelbild ist ein Gustostückerl von Meister Lonati. Da stimmt einfach alles. Es ist appetitanregend anzuschauen, obgleich die Szene so im Roman gar nicht vorkommt. Aber das macht gar nichts, denn es ist ein absoluter Eyecatcher, dem man nur schwer widerstehen konnte, falls jemand überlegte, ob er den Roman kaufen sollte oder nicht ...
Ich vergebe 5 Smith & Wesson Laser.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Vielen Dank für eine weitere anspruchsvolle und aussagekräftige Rezension zu diesem Roman aus den goldenen Tagen des Gruselromans. __________________
Das Titelbild hatte über Jahrzehnte zu meinen absoluten Favoriten gehört. Mittlerweile allerdings tendiere ich zu der Meinung, dass das Motiv ungleich eindrucksvoller wäre, wenn Lonati auf das Mädel verzichtet hätte - so lieblich es auch anzusehen ist. Allerdings lenkt vor allem das violette Kleid von den unheimlichen Motiven ab, die so eindrucksvoll dargestellt wurden: die unheildrohende Burg im Hintergrund, vom fahlen Mondlicht beschienen, und die Krallenhände, die sich wie Nebelschwaden aus den Fensterhöhlen durch den dunklen Wald auf den Betrachter des Bildes zubewegen. Und rechts unten glaubt man noch einen Totenschädel zu erkennen.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Olivaro, für Dein Lob bekommst Du einen __________________
Tja, die junge Frau auf dem Titelbild ...
Im Grunde hast Du recht mit Deiner Ansage, aber ich finde sie dennoch nicht störend. Und mir gefällt sogar sehr, dass hier einmal keine Brust heraushängt, sondern alles recht sittsam an Ort und Stelle "verwahrt" ist. Auch wenn man dadurch nicht viel weniger zu sehen bekommt ...
Wäre die fliehende Frau im knappen Minikleid nicht auf dem Bild, dann wären doch auch die Hände deplatziert, denn was wollen sie denn packen? Eventuell noch den Betrachter des Titelbildes, aber irgendetwas würde einem da schon fehlen. Von daher finde ich alles richtig gemacht von Herrn Sieber-Lonati. Auch die Laufbewegung und Körperhaltung ist anatomisch korrekt dargestellt. Toll gemacht! Oder ist da unser Experte Estrangain anderer Meinung ...?
Ich denke, Jürgen Grasmück/Dan Shocker hat dieses fertige Bild nicht zur Verfügung gehabt, als er den Roman verfasste, da diese Szene so nicht im Roman vorkommt. Ich glaube, zu Anfang des Romans gibt es einen Satz oder einen Halbsatz, wo es dem Burgverwalter so vorkommt, als würden Hände aus der Burg herausfahren. Aber diese Sequenz wirkt ein wenig aufgesetzt, so als hätte der Autor dies nachträglich eingefügt. Was ich aber nur vermute. Es kann ja auch sein, dass der Künstler fand, ohne das fliehende Mädchen würde das Motiv zu wenig Dramatik haben ...
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
__________________
Zitat:
Wäre die fliehende Frau im knappen Minikleid nicht auf dem Bild, dann wären doch auch die Hände deplatziert, denn was wollen sie denn packen?
Leckere Waldpilze!
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
__________________
Zitat:
Original von Olivaro
Zitat:
Wäre die fliehende Frau im knappen Minikleid nicht auf dem Bild, dann wären doch auch die Hände deplatziert, denn was wollen sie denn packen?
Leckere Waldpilze!
Du bist wirklich gut!!!
Waldpilze! Ha, ha, ha!
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.