Der Amtsschreiber Wilhelm und die Tochter eines Fösters könnten ein glückliches Päärchen sein, müsste Wilhelm nicht vor der Verlobung sein Talent als Schütze beweisen. Ein amtlich anerkannter Probeschuss soll das regeln. Jedoch erweist sich Wilhelm je näher der Termin rückt, als immer schlechterer Schütze. __________________
Da er seine geliebte Försterstochter nicht verlieren will, geht es notgedrungen einem Pakt mit dem Teufel ein. 63 unheilige Kugeln fertigt er auf einer Kreuzung mitten in der Nacht an. diese gewähren ihm unfehlbare Freischüsse. Der Haken bei der Sache: 3 der Kugeln werden vom Teufel persönlich gelenkt. Und wie sollte es anders sein, beim Probeschuss ist eine der drei Kugeln an der Reihe. Wilhelm trifft zwar das Ziel (eine Taube), aber seine Geliebte fällt plötzlich tödlich getroffen zu Boden. Wilhelm erkennt nun, dass er hereingelegt wurde und hält in seiner rasenden Wut den Kommisarius für den Teufel. Er bringt ihn um und wird dafür mit dem Tode bestraft. Bereitwillig nimmt er sein Schicksal an. Wird er im Jenseitd mit seiner Geliebten endlich vereint sein?
Gut...das war mal was ganz anderes als die JS-Hörspiele. Man hat das Gefühl, bei einer Mischung aus Uraufführung und Kino dabei zu sein. Man sollte sich von der "alten" Szenerie und der Wortwahl nicht abschrecken lassen. Action darf man auch nicht erwarten. Hier wurde nicht auf eine reiserische Neuauflage wert gelegt, sondern auf die Vertonung der alten Oper.
Einige Veränderungen gibt es dann doch noch, aber die werden niemanden stören, der das Original nicht kennt:
Max heißt jetzt Wilhelm
Das Hörspiel beginnt in der Zelle zum Ende der Geschichte, das Schützenfest fehlt völlig.
Auch die Sache mit Max/Wilhelm und Kaspar wurde komplett raus genommen, obwohl das ein Kernelement der ursprünglichen Geschichte war.
Im Original wird Kaspar getötet und nicht die Försterstochter. Sie und Max/Wilhelm heiraten und werden glücklich.
Also nicht ganz der eigentliche Freischütz. Eine düsterere Version, die noch dazu ein wenig reduziert ist. Aber im Grunde die gleiche Moral.
Ich vergebe: (9 von 10)
Volle Punktzahl gibt es nicht, weil Gruselkabinett spanndere Romanvorlagen auf Lager hat und die Geschichte etwas abgewandelt ist.
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Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
Da kann ich mich nur anschließen - diese Folge sticht für mich aus den ohnehin standardgemäß glanzvollen Produktionen Titanias nochmal ein Stückchen mehr heraus. __________________
Dies liegt an der einzigartig eingefangenen Atmosphäre. Tragik und Dramatik würzen die Geschichte zusätzlich und machen sie im Grunde perfekt.
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
Die Oper kann mich nur in Teilen (Overtüre, die Arien vom Kasper) begeistern. Beim Hörspiel gefallen mir dagegen alle Szenen.
Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Einige Veränderungen gibt es dann doch noch, aber die werden niemanden stören, der das Original nicht kennt:
Max heißt jetzt Wilhelm
Das Hörspiel beginnt in der Zelle zum Ende der Geschichte, das Schützenfest fehlt völlig.
Auch die Sache mit Max/Wilhelm und Kaspar wurde komplett raus genommen, obwohl das ein Kernelement der ursprünglichen Geschichte war.
Im Original wird Kaspar getötet und nicht die Försterstochter. Sie und Max/Wilhelm heiraten und werden glücklich.
Also nicht ganz der eigentliche Freischütz. Eine düsterere Version, die noch dazu ein wenig reduziert ist. Aber im Grunde die gleiche Moral.
Ich vergebe: (9 von 10)
Volle Punktzahl gibt es nicht, weil Gruselkabinett spanndere Romanvorlagen auf Lager hat und die Geschichte etwas abgewandelt ist.
Die Unterschiede beruhen vielleicht darauf, dass das Hörspiel auf der Erzählung "Der Freischütz" aus dem Gespensterbuch von A. Apel und F. Laun (von 1811) beruht - jedenfalls finde ich in der quergelesenen Gechichte auch die genannten Unterschiede zur Oper wieder (Wilhelm, kein Kapser, Tod des Käthchens).
Darum könnte ich guten Gewissens 10/10 vergeben.
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Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Der Amtsschreiber Wilhelm und die Tochter eines Fösters könnten ein glückliches Päärchen sein, müsste Wilhelm nicht vor der Verlobung sein Talent als Schütze beweisen. Ein amtlich anerkannter Probeschuss soll das regeln. Jedoch erweist sich Wilhelm je näher der Termin rückt, als immer schlechterer Schütze.
Da er seine geliebte Försterstochter nicht verlieren will, geht es notgedrungen einem Pakt mit dem Teufel ein. 63 unheilige Kugeln fertigt er auf einer Kreuzung mitten in der Nacht an. diese gewähren ihm unfehlbare Freischüsse. Der Haken bei der Sache: 3 der Kugeln werden vom Teufel persönlich gelenkt. Und wie sollte es anders sein, beim Probeschuss ist eine der drei Kugeln an der Reihe. Wilhelm trifft zwar das Ziel (eine Taube), aber seine Geliebte fällt plötzlich tödlich getroffen zu Boden. Wilhelm erkennt nun, dass er hereingelegt wurde und hält in seiner rasenden Wut den Kommisarius für den Teufel. Er bringt ihn um und wird dafür mit dem Tode bestraft. Bereitwillig nimmt er sein Schicksal an. Wird er im Jenseits mit seiner Geliebten endlich vereint sein?
Dem schließe ich mich gern an!
Fazit: Auf jedenfall ein richtig gutes Hörspiel, hat mich persönlich absolut überzeugt! Bekommt von mir ein "top"!
Zu meiner Schande muss ich gestehen das ich diese Geschichte vorher überhaupt nicht gekannt habe! Bin wohl doch ein Banause!
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Zitat:
Original von iceman76
Zu meiner Schande muss ich gestehen das ich diese Geschichte vorher überhaupt nicht gekannt habe! Bin wohl doch ein Banause!
Sagen wir so: Zur Oper selbst lässt sich stehen, wie man will. Man sollte allerdings zumindest den "Chor der Jäger" kennen. Da gibts ein paar richtig gute Inszenierungen dazu, sogar eine - man höre und staune - von Loriot (und die nicht veralbernd, sondern durchaus ernsthaft).
Talent is a flame. Genius is a fire...