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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Purdy Prentiss bittet John, bei einer Geiselnahme mitzuwirken. Der Drogensüchtige Eddy Logan hält seine Frau und die beiden Kinder mit Waffengewalt fest. Doch nicht Eddy ist der Grund für das Mitwirken des Geisterjägers, sondern die Polizeipsychologin Lavinia Kent. John erfährt auch ziemlich schnell, warum: Als Lavinia den Mann zur Aufgabe bewegen will, wird sie von Eddy Logan erschossen, woraufhin John den Geiselnehmer außer Gefecht setzen kann. Doch Lavinia ist nicht tot, noch nicht einmal verletzt. __________________
Anschließend lädt Lavinia John zu sich nach Hause ein. Dort erfährt er, dass ein Schutzengel die Frau gerettet hat. Allerdings wird sie seit einiger Zeit von einem mysteriösen Henker mit einem Beil verfolgt. Und auch der Bruder von Eddy Logan ist hinter ihr her, um sich für den Schuss auf seinen Bruder zu rächen ...
Der Roman beginnt eigentlich sehr spannend mit einem ungewöhnlichen Kaltstart, bei dem John bereits mitten im Geschehen steckt und auch direkt zum Handeln gezwungen ist. Nach dem starken Beginn und einem noch interessanten Gespräch zwischen John und Lavinia, bei dem die Grundlagen für den Rest der Geschichte geschaffen werden, flacht die Handlung allerdings stark ab.
Das liegt vor allem an dem Einbau von Eddies Bruder Charles und seiner beiden ebenso klischeehaften wie dämlichen Kumpane, die seitenlang heiße Luft verbreiten und große Reden schwingen, ohne viel zu unternehmen. Immerhin werden sie am Ende auf nicht allzu zimperliche Weise dahingemeuchelt.
Das Ende ist dann wieder ziemlicher Standart, nicht Fisch und nicht Fleisch. Die Idee an sich hätte eigentlich einen Zweiteiler verdient, so bleibt der Charakter des Schutzengels ein wenig auf der Strecke. Wegen des starken Beginns und der durch die Präsenz des Henkers vorhandenen steten Spannung gebe ich gerade noch ein "mittel".
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