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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Ich habe es schon des Öfteren vernommen, dass es sich hierbei um einen tollen Erstlingsroman im Gruselromansektor beim VHR von Hans E. Ködelpeter alias Cedric Balmore handeln soll. So habe ich mich nun hingesetzt (eigentlich mehr hingelegt auf die Couch) und das Jahr 2015 mit diesem Roman literarisch eingeweiht. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 01.01.2015 23:17.
Was soll ich sagen: Sie hatten alle recht (Olivaro: ), es ist ein wirklich toll geschriebener Roman, der etliche überraschende Wendungen nimmt und vor allem die Story aus einem besonderen Blickwinkel heraus beginnen lässt: Ein Toter erwacht in einem anderen Körper und sieht seinen eigenen Sarg mit einem Leichenzug an sich vorbeiziehen!
Klar gibt es ähnliche Szenarien auch immer wieder z. B. bei Hubert Straßl alias Hugh Walker, wenn der Protagonist von sich als Vampir, als Werwölfin oder anderen Unwesen erzählt. Ich weiß jetzt auch nicht, ob dieser Roman daran angelehnt wurde, aber das ist auch nicht wichtig: Er ist gut und spannend geschrieben worden – und es gelingt dem Autor hervorragend, die innere Zerrissenheit der Täter zu beschreiben, das anfängliche Hochgefühl, das sich immer mehr in abgrundtiefe Hoffnungslosigkeit wandelt, als sie erkennen müssen, doch nicht zu den Siegern zu gehören. Aber selbst das Opfer wird mit der Zeit von Selbstzweifeln geplagt ...
Gibt es am Ende einen Gewinner?
Falls jetzt jemand glaubt, es hier mit einem Frauenroman zu tun zu haben, dann kann ich getrost beruhigen: es ist ein Gruselroman. Zwar würde ich ihn eher zu diversen Gaslicht-, Irrlicht- und Mitternachtsgruselromanen einreihen, aber er ist doch mehr als ein solcher. Es ist zwar alles an Klischees enthalten, was ein sogenannter "Frauengrusler" braucht (ein Herrenhaus aus dem Mittelalter, ein Totenbrunnen mit makabrem Geheimnis, Geister, Irrungen und Wirrungen usw.), wobei der Autor ja auch eine Unzahl von solchen Romanen geschrieben hat, aber wie schon gesagt: eben etwas anders aufgebaut. Und dass er gute Romane verfassen konnte, bewies er mit diesem Roman auf jeden Fall.
Fazit: Wer diesen Roman noch nicht gelesen hat, dem kann ich ihn durchaus empfehlen. Man darf nur nicht vergessen, dass er aus den frühen 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts stammt (was keine Minderbewertung darstellt). Höchstens darin, dass er nicht zu blutrünstig ist, aber das hat er auch nicht nötig, denn der Autor erzeugt das Gruselfeeling und die Spannung mit anderen Komponenten.
Ich vergebe dem Roman 3 von 5 Sternen (mit der Tendenz zu 4).
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Zitat:
Original von Shadow
... einen tollen Erstlingsroman
...es ist ein wirklich toll geschriebener Roman
... gut und spannend geschrieben
... es gelingt dem Autor hervorragend, ...
Ich vergebe dem Roman 3 von 5 Sternen (mit der Tendenz zu 4).
Hm, 3 von 5 ist aber doch nur mittelmäßig? Das hörte sich davor sehr viel besser an.
Ich habe den Roman in sehr guter Erinnerung, nahe am "top".
(P.S.: Hatte dabei aber zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, einen "Frauengrusler" zu lesen).
HorrorHarry, ich vergebe eher nicht so leicht die vollen Punkte. Hier habe ich auch geschrieben, mit der Tendenz zu 4 (Sternen). Damit schaut die Sache auch schon besser aus. Und ich bin der Meinung, dass Hans E. Ködelpeter es sehr wohl noch viel besser konnte. Wenn ich schon hierbei die Höchstnote vergäbe, was würde ich bei noch viel besser geschriebenen Romanen tun? __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 01.01.2015 23:49.
Ich habe den Roman als Dämonenland-Roman gelesen. Vielleicht ist er da ein wenig geglättet worden gegenüber dem VHR. Könnte das eventuell sein? Möglicherweise haben wir dadurch eine etwas andere Wahrnehmungsweise ...
Ich habe auch nicht geschrieben, dass es sich hier um einen Frauengrusler handelt, sondern falls jetzt jemand glaubt, es hier mit einem Frauenroman zu tun zu haben . Meines Erachtens hätte dieser Roman auch ohne Weiteres ein Gaslicht-Roman oder dergleichen werden können. Dazu hätte es sicher nicht vieler Änderungen bedurft – und das hätte der Autor gewiss problemlos hinbekommen. Obwohl ich erst ganz genau einen einzigen Frauengrusler bisher gelesen (der aber relativ gruselig rüberkam bis auf das die Protagonistin glücklich machende Eheversprechen am Schluss des Romans) und einen weiteren nach 6 Seiten beiseitegelegt habe, meine ich dies doch erkennen zu können.
Also: Meines Erachtens kein typischer Frauengrusler, aber auch kein Überdrüber-Horror-Roman. Sehr gute Sprache (und dafür könnte ich eigentlich wirklich einen 4. Stern verteilen, denn das sollte ja auch bewertet und belohnt werden). Was ich hiermit auch tue! Ich ändere nur in der originalen Rezi nichts mehr, denn dann würde Dein Kommentar komisch wirken. Und das möchte ich vermeiden.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.