Victor Frankensteins enge Freundin Justine hat den Mord am jungen William gestanden. Wie Frankenstein vermutet, weißt sie unter vier Augen die Tat jedoch von sich, sie habe nur um ihr Seelenheil gestanden, die Priester hätten ihr das Fegefeuer angedroht. Victor kann ihre Hinrichtung nicht aufhalten. Als auf dem Montblanc ein seltsamer Hüne gesichtet wird, sucht er sein Geschöpft dort auf und stellt es zur Rede. Nun ist es an Frankensteins Monster, seine Geschichte zu erzählen... __________________
Verstoßen von seinem Erschaffter, zog es durch die Ingolstadter Umgebung, bis es in einer Scheune Zuflucht fand und die ansässige Familie beobachtete. Als er sich ihnen offenbarte, wurde es verjagt. Das Geschöpf merkte nun, dass die Menschen es nie akzeptieren würden. Daher verlangt es jetzt nach einer Gefährtin, um Frankensteins Familie und Freunde zukünftig in Frieden zu lassen. Widerwillig geht der Wissenschaftler auf das Angebot ein. Als er jedoch kurz vor der Vollendung steht, vernichtet er sein Werk. Die Gewissensbisse, zwei dieser Kreaturen erschaffen zu haben, sind einfach zu groß. Außer sich vor Wut, schwört Frankensteins Monster Rache an ihm und vor allem seiner versprochenen Elisabeth, sollte er sie heiraten.
Frankenstein tut dies dennoch, wähnt er sich doch wohl vorbereitet, um seinem Geschöpf eine Falle stellen zu können. Jedoch hat er die Kreatur unterschätzt, in der Hochzeitsnacht bringt sie Elisabeth um. Daraufhin verlässt Frankenstein seine Heimat und begibt sich auf die Jagt nach seinem Monster, welche ihn schließlich hierher ins ewige Eis getrieben hat.
Jedoch wird er sie nie beenden können. Auf dem Schiff von Robert Walton haucht er kraftlos und unterkühlt sein Leben aus. In der Nacht holt Frankensteins Monster die Leiche seines Herrn, um sie mit sich zu nehmen. Es spührt, dass es ebenfalls mit ihm zuende geht und diese Geschichte ihr Ende findet.
Der zweite Teil der Geschichte legt noch einmal eine Schippe drauf. Auch wenn es die Schwächen des ersten Teils erbt und ausschweifende Passagen hat, so wird es hier doch actionreich und spannend. Die tragische Erzählung von Frankensteins Monster ist rührend geschildert, die Rache an seinem Meister dramatisch inszeniert. Das Ende lässt als Sahnehäubchen ein Tränen verdrücken.
(8,5 von 10). Ein durchweg gutes Hörspiel. Hätte man einige erklärende etwas Szenen gekürzt, um andere Passagen auszubauen, wäre sicher noch mehr drin gewesen. Aber das mag Geschmackssache sein.
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