Ts´onot der Sohn des Maya-Herrschers Ah Ahaual, verfügt über die besondere Gabe der seherischen, visionäre Fähigkeiten. Ts´onot rettet dem Opferpriester Oxlaj durch seine Begabung das Leben. Er erschlägt das Wesen, das einem Armreif trug, bestehend aus drei Ringen. Das Kleinod gelangt auf den Arm des Opferpriesters und mit seiner Macht, gelingt es Oxlaj in eine andere Dimension zu wechseln. Er entwendet aus einer anderen Dimension ein Vibrationsmesser und verändert damit die Opfer-Zeremonie. Wegen Frevels und Götterlästerung wird der Opferpriester exekutiert. Der Maya-Herrscher lässt Armreif und Vibrationsmesser sicher verwahren. __________________
Anfangs des 16. Jahrhundert, zwei Tagesmärsche von Ah Kin Pech- das heutigen Campeche- stürzt eine Feuerkugel auf Yukatan. Der Himmelsstein hinterlässt einen zehn Meter tiefen Krater. Es beinhaltet ein außerirdisches Artefakt, einen Bauteil einer Maschine, die das Ende aller Zeiten - eine uralte Prophezeiung der Maya von Generation zu Generation überliefert wurde- schien sich zu erfüllen. Unter der Anleitung des Baumeisters, eines weißen Licht- und Geistwesen, bergen sie das Artefakt. Die Mayas erschaffen unter seiner Regie, die jeweiligen Einzelteile dieser apokalyptischen Maschine. Doch von Ts´onot Visionen gewarnt, bestätigt von weiteren Chiam wird der Götterbote, als böser Geist entlarvt. Während Ah Ahaual das Geistwesen ablenkt, entwendet sein Sohn die Maschinenteile mit dem Himmelsstein. Ah Ahaual glaubte bereits den endgültigen Sieg über den Mann aus Licht errungen zu haben, doch der Untergang sollte nur aufgeschoben sein.
Tom Ericson hat sich in einer billigen Absteige, dem Último Refugio einquartiert. In seinem Besitz sind das außerirdische Artefakt, und aus dem 1600 Jahrhundert stammende Kladde. Der Inhalt der hunderundvier Seiten umfassenden Kladde ist im mittelalterlichen Spanisch verfasst, das sogenannte Altkastilisch. Tom bietet die Tochter des Hauses Maria Luisa um Hilfe bei der Besorgung von Übersetzungsbüchern, damit er weiters im Verborgen agieren könne. Vom Vater des verstorbenen Besitzers Victor Javier Tirado hätte es zwar eine Übersetzung gegeben aber er habe unmittelbar danach den Text wieder vernichtet, um die Welt vor den Untergang zu bewahren. Durch den Hotelbesitzer, der eine Beschreibung von seinen Gast Ericson geliefert hatte, wird Tom von der Organisation der Indios aufgespürt. Maria Luisa warnt Tom noch rechtzeitig vor den anrückenden Indios. Beim Schusswechsel erliegt der Hotelbesitzer und das Gebäude fängt Feuer. Maria Luisa flieht mit dem Archäologen und ihrem autistischen Bruder vor dem Feuer und der anrückenden Polizei. Die Flucht mit ihrem Auto führt aus Madrid zu ihrer erblindeten Großmutter nach Rivas-Vaciamadrid.
Der Roman erzählt sich in zwei temporeichen Handlungseben. Ihre Geschichten wirken lebenskräftig und gewinnen durch ihre Hintergründe zusätzlich an Brisanz. Barbarisch und naturverbunden erweisen sich die Mayas und ihre Elite scharfsinnig dargestellt. Der geschichtliche Hintergrund gut recherchiert und informiert. Stückchenweise wird ein wenig von den religiösen Praktiken oder von rituellen Handlungen berichtet und erzählt von übernatürlichen Wesen, Gottheiten und höheren Mächten.
Durch die Vielzahl dieser besonderen Gabe ausgestatteten Maya-Visionären – ihre Macht greift in die Realität und die Wirklichkeit entschwindet zunehmend zur Illusion. Fast über Nacht werden zügig zehn Chilams des Reiches und sogleich bestätigen sieben die uralte Prophezeiung vom Ende der Welt.
Anderseits in der Not springt jeder vom Dach - so würde ich auch mal meinen. Vor allem wenn man im Talon ein Artefakt hat, der vielleicht seinen Hintern retten könnte. Diese Option erwies sich als falsch, die nächste wäre, wo eine Dachrinne auch ein Fallrohr - naja, das war wohl eine andere Geschichte. Somit bleibt der spektakuläre, abenteuerliche Absturz - wie Indiana Jones in seinen besten Zeiten und das Leben geht bekanntlich weiter.
Jandro der autistische Junge. Kroow und der autistische Junge. Schon damals hat mich diese tiefgreifende Begegnung zwischen den Gewalten der Macht angesprochen. Ich bin gespannt, ob noch mehr oder auch wieder einmal woanders, diese Objektivität begegne.
Der Typ im Cover, im Hintergrund am Schreibtisch bei der Laterne, wird sicherlich Tom Ericson anzeigen. Sehr gut dargestellt finde ich, nun, wie man sieht - sitzt bereits der dritte Autor dahinter- und man kann ihn immer noch auswechseln. Seine Gedanken beschäftigten sich unentwegt mit dem Phänomen und offenbaren nur ein wenig ihre Hintergründe. Ein fünfhundert Jahre altes Notizheft soll Licht ins Mysterium bringen. Maria, die Mutter des Romans mit sozialer Betriebsamkeit zum (noch) gleich-gültigen Spiel der Maya.
Ein Cover, das nach der Lektüre, Rückblicke und Gedanken beruhigen.
8 von 10 Artefakten
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Gut, cedeos hat sich kompülett zurück gezogen. Aber Habibi, wo bleibt denn deine Rezi? Ach ja, du bist ja ebenfalls beschäftigt. Und die kommenden Bänden scheint auch engelbert nicht mehr zu rezensieren.
In diesem Roman gibt es wieder weniger Action, dafür aber nette Vergangenheitspassagen, auf die ich ja auch stehe. An den Maya-Passagen gibt es nichts zu meckern. Nur etwas brutaler und ausschweifender hätten sie sein können, aber die Serie soll ja nicht indiziert werden. Kompliment, hier hat man sich vorher kundig gemacht, ich konnte keinen einzigen Logikfehler finden. Ich freue mich, dass es im kommenden Band wohl mit Hernán Cortés de Monroy y Pizarro weiter gehen wird. Hoffentlich wird der ebenso brutal uns eisern dargestellt.
Die Gegenwarts-Passagen mit Tom haben mir weniger zugesagt, was aber kein Kritikpunkt ist. Sie sind spannend, es entstand beim Lesen bei mir kein Leerlauf. Nur hatte er mir bisher etwas viel Glück. Und obwohl er spätestens seit dem HotDog im letzten Heft pleite ist, kann er noch immer Geld ausgeben.
Insgesamt fand ich den Roman vor allem wegen der Vergangenheits-Passagen SEHR GUT
(8,5) von 10 kieferlosen Totenschädeln. (wen hier schon jeder seine eigene Wertung einführt)
https://gruselroman.fandom.com/de
Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
Yutaan (MX 505) ist das frühere Yucatán (JdA 1) … __________________
Diese ganz kleinen Schnipsel sind ganz genau das Nonplusultra meines über bordenten Lesegefühls was ich so an Maddrax liebe...
Das sind die Momente die das Lesen all der Serien und Ableger so gewinnbringend für mich gestaltet... aber das natürlich für mich nur im hier und heute wo man so viel mehr über all das wissen und einordnen kann...
Und es rettet das Heft für mich ganz klar vor einem misslicheren Resümee... denn mir fällt dieser Sprung in das Abenteuer / Fantasy zu lesende schwer... wobei ich sowieso bisher bei den Spin Off, der mir bekannten bisherigen Bände, weder Mission Mars noch hier 2012 einen gefühlten wirklichen Hüpfer bei mir auslösen konnten... persönliches gewachsenes Gebaren gegenüber so dahinplätschernder Unterhaltung...
Aber da es hier wahrscheinlich eher um den Opener der nächsten Hefte geht, will ich hier noch nicht alles hineininterpretieren... Während Tom seine Rolle als halbherziger Brecher eines Frauenherzens, durch die Lektüre der alten Schriften sich Geschichtsträchtiger darstellen lässt, was ohne Frage allerdings der Story in ihrer Vergangenheitsbewältigung durchaus zu gute kommt...
Den genau das war über das Heft zum Highlight erkoren... der Lichtgestalt sein gebaren um die herzustellenden Teile und das Finale um die Einlassung um Cordoba...
Bloß weil man mal ein paar Treppenstufen schneller nimmt und mit einer Pistole wedelt war das nun aber nicht für mich schon unbedingt der Action zuzuschreiben, vom Sprung da oben und der Landung auf dem Balkon erst gar nicht zu sprechen...
Gegenüber den ersten drei Bänden gestehe ich aber dann doch hier eine dezente spürbare Steigerung fest, und das gefällt...
( 4 von 7 Sticheleien, Klinge und Reif geschuldet )
Dem Wunder der Siebziger auf der Spur!