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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von iceman76 am 23.02.2022 10:17.
Worum gehts im Roman? Saladin und Vincent van Akkeren beeinflussen den Lebensmittelhändler, der das Templerkloster in Alet-les-Bains versorgt. Saladin hypnotisiert ihn und die Bande stattet den Ahnungslosen mit einem Sprengstoffgürtel aus, so dass er als "lebende Bombe" fungiert. __________________
Der Anschlag gelingt und das halbe Kloster wird zerstört - was fünf Templer das Leben kostet und zahlreiche Verletzte mit sich bringt. Unter anderem wird Godwin de Salier verletzt.
Die Geisterjäger, schon mit dunklen Ahnungen versehen, treffen zu spät am Ort des Geschehens ein. Man beschließt, sich zu trennen - Suko will de Salier im Krankenhaus beschützen, während Sinclair im zerstörten Kloster van Akkeren erwarten will.
Sinclair nutzt den Würfel des Heils, erhält aber nur den Hinweis, dass der Schwarze Tod in der Nähe lauert. Justine Cavallo taucht auf, die van Akkeren beobachtete. Die Vampirin macht klar, dass sie Rache für den Verlust der Vampirwelt will. Als sie auf den Knochensessel aufmerksam wird, benutzt sie trotz Sinclairs Warnungen das Möbel. Der Sessel beginnt, Cavallo zu zerquetschen, doch Sinclair rettet die Existenz seiner Feindin nach langem Zwiespalt. Die Vorgänge werden durch das Fenster von van Akkeren beobachtet.
Unterdessen verschafft sich Saladin Zugang zum Krankenhaus und gelangt, nachdem er die de Salier bewachenden Polizisten beeinflusst hat, zum Templeranführer. Suko kann ihn zwar gefangensetzen, aber nur kurzzeitig, ehe er selbst von Saladins Schergen matt gesetzt wird...
Fazit: Die Handlung bleibt weiterhin relativ dünn. Die Zerstörung des halben Templerklosters stellt einen Einschnitt dar, wobei das Selbstmord-Attentat schon einen bitteren Beigeschmack hinterlässt als Mittel der Wahl.
Dass sich die Geisterjäger trennen, erscheint unlogisch. Sinclair sichert den Würfel des Heils, nach diesem Schritt wären beide angesichts der drohenden Gefahr im Krankenhaus weitaus besser aufgehoben gewesen.
Die größte Unlogik ist allerdings Sinclairs Reaktion, Cavallos Existenz zu retten. Er bekommt durch deren Arroganz, den Knochensessel zu unterschätzen, die einfache Chance, eine absolute Todfeindin auszuschalten. Ob er nun dabei zusieht, wie der Sessel sie vernichtet oder ihr das Kreuz verpasst, wäre sich gleich geblieben. Aber auf einmal Pseudo-Moral oder Schuldgefühle einer Untoten gegenüber zu entwickeln, die im umgekehrten Fall keine Sekunde lang gezögert hätte - bei aller Serienlogik, die Figur Cavallo, bekanntermaßen Darks Fetisch-Charakter, weiterhin halten zu müssen - das ist nur unverzeihliche Dummheit!
Negativ fallen weiterhin sprachlich die zahlreichen Wiederholungen kurz zuvor bereits angesprochener Zusammenhänge auf. Hinzu kommen wieder Belege, dass Dark sich im eigenen Serien-Kosmos einfach nicht (mehr) auskennt. Die Behauptung, den Knochensessel hätten die Conollys ersteigert, stimmt schlicht nicht. Sinclair ersteigerte das Möbelstück, mit finanzieller Unterstützung Bills.
Die Geschichte wird ein Stück weiter gesponnen, bleibt inhaltlich aber weiterhin dünn. Der ST hält sich auch hier angenehm zurück, das ist auch ein kleines Plus. Dagegen stehen zwei ganz harte Logikbrüche und sprachliche Verfehlungen, so dass ein knappes "mittel" bleibt.
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