Irgendwo, Mitte der Siebziger Jahre. __________________
Es war dunkel und der Regen prasselte gegen die Scheiben des Arbeitszimmers.
Donald F. Glut saß an seiner Schreibmaschine und hämmerte die ersten Zeilen von „ The Evil of Dracula“ in die Tastatur.
Der Autor hielt kurz inne und fuhr sich mit einer Handbewegung über seine geröteten Augen, als könnte er die Müdigkeit und die Einfallslosigkeit damit wegwischen; er murmelte leise vor sich hin:
„Was mögen meine Leser von mir denken, werden sie diesen Roman dereinst lesen, so – möge Gott mir gnädig sein - er denn jemals erscheine!“
Gott war nicht gnädig, denn er ist erschienen! Und das sogar auf Deutsch.
Er ist ein unwürdiges Ende der ansonsten recht unterhaltsam zu lesenden Sub-Serie innerhalb der Vampir-Horror-Roman-Reihe.
Im Stile alter Universal-Produktionen von „House of Frankenstein“ werden hier bereits vorher verwurstete Themen wie „Werwolf“ und „Dracula“ - arg konstruiert - wiederbelebt, nur um im obligaten letzten Sechstel des Bandes auf völlig unglaubwürdige Art und Weise abermals die Bühne für einen Cliffhanger zu bereiten.
Dies war der eigentlich letzte Band der „New Adventures of Frankenstein“ Serie. Allerdings erschien 2014 im 2. Sammelband (nicht auf Deutsch erhältlich) noch eine – natürlich bisher unveröffentlichte - Ablußstory: „The final Horror“.
Fazit: Unwürdiger Schwanengesang einer eigentlich unterhaltsamen Trash-Serie.
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