__________________
www.facebook.com/RafaelMarquesJS
Bei Sinclair ist noch alles beim alten, gut zu wissen. Die wiederholten Sätze um Aussehen und Herkunft des Vogelmenschen, wo doch schon einer gereicht hätte. Die seltsamen Dialoge ebenso . __________________
»Wie viele Eier möchtest du denn haben?«
Ich grinste Shao an. »Nicht mehr als zwei.«
»Habe ich mir gedacht.«
»Wieso?«
»Nur so.«
Sollte das ein zweideutiger Gag von Jason gewesen sein, ist er wie so oft für mich misslungen.
Teilweise zu ausführliche Beschreibungen dürfen auch nicht fehlen. Genau so wenig wie Jasons Technikverständnis. Da ruft Maxime bei Glenda im Büro auf dem Festnetz an, diese ruft John an und John fährt mit Suko erst ins Büro um von dort aus Maxime wieder zurück zu rufen. Wie lange sind Handys nochmal ein wichtiger Bestandteil des Alltaglebens?
Charlotta, mein geliebtes Vogelmädchen, verhält sich naiv wie immer. Oh, da schwebt ein gruseliger und gefährlicher Schatten vor meinem Fenster. Erstmal aufmachen und mich hinaus lehnen, um mehr zu sehen.
Der Vogelmensch Randy ist da auch nicht schlauer, muss an den Experimenten liegen. Er denkt ernsthaft, wenn er Charlotta entführt und Maxime mit ihr erpresst, dass er mit Charlotta bei ihr wohnen darf, ist das ein guter Plan. Sobald Maxime sich erpressen lassen hat und Charlotta in ihren Armen weiß, wird alles wieder gut sein und Friede mit dem Vogelmann. Selbst wenn John nicht mit von der Partie gewesen wäre hätte Maxime doch jede kleine Gelegenheit genutzt, den unliebsamen Gast zu töten, da er eine Bedrohung darstellt. Einfach nett fragen und auf Mitleid hoffen wäre sicher die bessere Methode gewesen.
Aber ich mag Romane mit Charlotta ja, eben weil ich immer mal wieder über ihre Naivität - böse Menschen würden Dummheit sagen – grinsen muss. Action gibt es auch ein wenig, obwohl von Anfang an klar war, wie die Geschichte ausgehen wird. Ich fand den Roman unterhaltsam, wie immer bei Geschichten mit Charlotta. Natürlich gab es auch einige Kopfschüttler, im Gesamtbild war er daher nur mittelmäßig.
https://gruselroman.fandom.com/de
Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
Gruß
Als Wiedereinsteiger der vor ungefähr gut 20 Jahren den letzten Sinclair Roman gelesen hat du ich mir
schwer das Niveau der laufenden Serie zu bewerten. Der Vogelmensch ist der 7 oder 8 eines unregelmäßigen Wiedereinstiegs.
Ich lese die Romane wieder aufgrund einer wohligen Erinnerung meiner Vergangenheit wegen.
Aufgefallen ist mir bislang das die finalen Szenen der jeweiligen Auseinandersetzungen relativ kurz gehalten sind. Bislanger Tiefpunkt: Die Höllenaxt - eine sprechende Waffe völlig in ihrem möglichen Kontext alleinegelassen. Bislanger Höhepunkt: Blick in die Hölle - hier wurde ein Zweiteiler verschenkt. Ich war immer gespannnt was folglich passiert. Und das scheint mir erstes Gebot in einem von hoher Literatur
befreitem Werk.
Retour zum Vogelmensch: Die Unmittelbarkeit der visuellen Darstellung ist meiner Meinung geglückt allerdings die Nachvollziehbarkeit des Bösewichts in seinem Tun schwer nachvollziehbar.
Ich will mal die ersten 50 (!) Seiten zusammenfassen: __________________
Der Vogelmensch Randy Scott - ebenso wie Carlotta Opfer des Professor Elax - sucht eine neue Bleibe und hat sich für das Haus von Maxine Wells entschieden. Doch anstatt höflich zu fragen, haut er Maxine um und entführt Carlotta, um sein Wohnrecht auf diese Weise durchzusetzen. Maxine informiert natürlich sofort John und der macht sich umgehend auf den Weg nach Dundee. Gemeinsam mit Maxine tüftelt er einen Plan aus, wie man dem Vogelmenschen das Handwerk legen kann.
Das war´s
Die letzten Seiten werden dann zumindest noch etwas mit Leben gefüllt, als es darum geht, dass John den Vogelmenschen in die ewigen Jagdgründe schickt.
Aber mal ehrlich, was für eine dünne Story ist das denn bitte. Abgesehen davon, dass ich Carlotta so gar nicht ausstehen kann, war das aber mal so gar nichts. Das spannendste am Lesen der ersten 50 Seiten war das umblättern. Aufgrund des letzten Viertels gibt´s aber immerhin noch ein "schlecht".
Aktueller Roman
JS 1687 - Leibwächter der Halbvampire
__________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Archmage am 26.01.2016 23:02.
Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Der Vogelmensch Randy ist da auch nicht schlauer, muss an den Experimenten liegen. Er denkt ernsthaft, wenn er Charlotta entführt und Maxime mit ihr erpresst, dass er mit Charlotta bei ihr wohnen darf, ist das ein guter Plan. Sobald Maxime sich erpressen lassen hat und Charlotta in ihren Armen weiß, wird alles wieder gut sein und Friede mit dem Vogelmann. Selbst wenn John nicht mit von der Partie gewesen wäre hätte Maxime doch jede kleine Gelegenheit genutzt, den unliebsamen Gast zu töten, da er eine Bedrohung darstellt. Einfach nett fragen und auf Mitleid hoffen wäre sicher die bessere Methode gewesen.
Stimmt schon. Aber wer seit der Kindheit 10 Jahre in der Wildnis lebt, der kann eventuell kein "Nein" überleben. Hätte es doch bedeutet, dass er dann eventuell gleich gejagt wird. Von daher kann ich das schon ein bisschen verstehen. Und die "Gute Variante" hätte den Gruselroman ja noch ungruseliger gemacht.
Ich habe mir schon in diesem Forum ein Ventil geschaffen, um meinen Frust los zu werden, dass ein Unschuldiger hier zum Monster of the Week gemacht wurde.
Randy Scott
Ich habe nie ein großes Gefahrenpotential von dem Vogelmenschen ausgehen gesehen. Wer versucht sich bei anderen einzuquartieren und denen kein Härchen krümmt, bis auf dem Anfang, als er Entführt hat, um seinen Platz zu bekommen, der macht mir keine große Angst. Besonders, da er nur mit Charaktere in Verbindung kommt, welche immer überleben müssen.
Einzige Action war die Entführung und das Finale. Daneben gab es noch ein Hauch von Action bei der Verhandlung um den Platz bei Maxime und das John sich ständig woanders versteckt hat. Überhaupt nicht genug, um einen Roman zu füllen.
Darüber hinaus ist mir aufgefallen, dass der Vogelmensch bei sternklarer Nacht von weit oben einen Schatten werfen kann, auf Höhe des Fensters im ersten Stock mit eingefalteten Flügeln schweben kann und das Maxime plötzlich nicht mehr die Handynummer von John hat und das Glenda nicht in der Lage ist John die Telefonnummer von Maxime über das Telefon zu sagen.
Kein Böser, fast kein Action, aber viel Essen und Trinken und so viel Leerlauf. Ich gebe dem ganzen ein sehr schlecht und hoffe auf dem nächsten Roman.
JS: 1.022 Tage hinter der aktuellen Handlung
PZ: 0 Tage hinter der aktuellen Handlung
__________________
Zitat:
Original von Dämonengeist
Das spannenste an diesem Roman dürfte aber wohl die Frage sein, wie Professor Elax diesmal geschrieben wird. Wir hatten neben Elax schon Ilax, Ilex oder einfach "ein Wissenschaftler".
Das spannendste an diesem Roman waren eindeutig die beiden Kühe, die gekalbt haben...
Carlotta-Romane sind und bleiben einfach nur Schrott.
Dass sie am Schluss einfach so zwei Schüsse aus der Beretta abfeuert und beiden Kugeln treffen... so ein Humbug, besonders wenn man bedenkt, dass Carlotta an einer Handfeuerwaffe wohl nie eine 'Ausbildung' hatte... und wer schon mal real mit einer solchen geschossen hat, weiß, dass diese sehr laut sind und einen gewissen Rückstoß haben, die einem ungeübten Schützen evtl. sogar die Pistole aus der Hand fallen lassen...
Sorry... 'sehr schlecht'
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Von mir bekommt dieser Roman ein "mittel". Zwar konnte mich das Motiv des Vogelmenschen nicht ganz überzeugen und ich hätte mir, wie auch andere User hier, ein Motiv gewünscht, dass böser ist als gerade mal der Wunsch nicht mehr allein zu sein. Schließlich hätte dieser Vogelmensch auch fragen können und nicht mal durchdrehen müssen.
Ich hätte in der Story durchaus Potenzial für einen Zweiteiler gesehen, wo man die Hintergründe, vor allem auch, wie diese Gestalt überleben konnte und sich bisher so gut versteckt halten konnte, besser beschreiben hätte können. Dennoch reicht für mich ein Mittel, der Schluss war originell. Oft wird Jason Dark kritisiert, dass er seinen Gegnern mit Kreuz und Beretta den Garaus macht, diesmal kommt es anders und zeigt, dass auch John nur ein Mensch ist. Das hat mir recht gut gefallen.
Zu einem anderen Kommentar eines Users hier - natürlich sollte man merken, dass John nicht mehr der Jüngste ist, leider wird diese Tatsache von den Co-Autoren oftmals ignoriert, John ist eben keine 30 mehr. Obwohl er zwischen den Zeilen altert geht diese Serie doch mit der Zeit. Es werden oft Ereignisse erwähnt, die wir auch aus den Medien kennen. Wenn man dann einen alten Sinclair liest und später einen neuen - ja, nicht jeder liest chronologisch, dann wirkt das Ganze sehr suspekt, wenn John und Suko 40 Jahre später kämpfen als wären sie Superhelden. Eben, dass es nicht so ist, das hat der Autor ganz gut drauf und macht seine Figuren für mich zumindest menschlicher.