Nachdem der Spuk in Hill House auf sich aufmerksam gemacht hat, ist die Lage ein wenig angespannt. Dass die Frau von Dr. Montague, inklusive junger männliche Begleitung, unerwartet auf dem Landsitz auftaucht, verbessert die Stimmung nicht gerade. Im Gegensatz zu ihrem Gatten hat sie keinerlei Vorsicht vor den paranormalen Begebenheiten. Ohne groß darüber nachzudenken hält sie eine Seance ab und verbringt die Nacht im mutmaßlichen Epizentrum des Spuks, im alten Kinderzimmer. Doch die Geister in Hill House sind eher an Eleanor interessiert. Ihr Name steht an einer Wand geschrieben und sie hört ständig Stimmen. Gleichzeitig fühlt sie sich, zur Sorge ihrer Begleiter, immer näher zu dem Haus hingezogen. __________________
Als die Ereignisse um Eleanor drastischer werden und fast ein Todesopfer fordern, will man die junge Frau sofort zu ihrem Schutz wieder nach Hause bringen. Doch sie begeht lieber Selbstmord, als ihr neu gewonnenes Heim zu verlassen.
Nach dem eher langweiligen ersten Teil hatte ich ja erwartet, dass jetzt endlich etwas mehr passiert. Als die unsympathische Frau von Montague erscheint und gleich in ihre erste Nacht im Kinderzimmer verbringen will, habe ich eigentlich mit ihrem Tod gerechnet. Doch außer gruseligen Stimmen, heftigem Wind und viel Geklopfe passiert auch in diesem Hörspiel nicht viel.
Es wird sich eher auf Beziehungen fokussiert, statt auf den Spuk. Montagues Frau und die unerwiderten Gefühle von Eleanor zum jungen Lebemann Luke, der lieber mit Theodora rummacht, die eigentlich Eleanors neue beste Freundin ist. Für mich der falsche Weg. Richtig spannend wird es erst in den letzten 3 Minuten, als Eleanor lieber den Wagen gegen einen Baum fährt, statt Hill House zu verlassen. Und sie bleibt auch das einzige Opfer, sonst wird niemand auch nur verletzt.
Welche Verbindung Eleanor nun zu dem Landsitz hat, warum sie die Geisterstimme ihrer verstorbenen Mutter hier hört und warum sie der ehemaligen Hausherrin so ähnlich sieht, wird gar nicht erst geklärt. Da muss man schon das Buch lesen oder eine der Verfilmungen sehen.
Da das Hörspiel nur aus Dialogen und gesprochenen Tagebucheinträgen besteht und kaum Beschreibungen aus dem Off zulässt, wollte bei mir auch kein richtiges Kopfkino aufkommen. Sprecher und Effekte sind wie gewohnt gut, aber das allein macht für mich keinen Hörspaß aus.
Folge 1 war auch nicht wirklich mein Ding, aber da hatte ich noch die Hoffnung, dass es einfach eine nötige Einleitung war.
(4 von 10 Punkten) für Teil 2, insgesamt ein durchschnittliches Hörspiel. Titania kann das aber wirklich besser.
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