Das war der erste Tiefschlag, der den Leser der Zweitauflage erwartete - und was für einer! Da war überhaupt nichts, was an den "alten" DK erinnerte, und von Kontinuität innerhalb der Serie war überhaupt nichts zu sehen. Aufgrund der Charakterisierung der Hauptpersonen hätte das ein beliebiger Gruselroman sein können, bei dem die Akteure zufällig die Namen diverser DK-Akteure trugen...
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Für mich eine richtig gute und Handfeste Geschichte mit einem gelungenen Ende. __________________
Und man sieht das Geschmäcker manchmal etwas verschieden sind.
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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Das Grauen bekam ich wirklich, als ich diesen Kneifel-Roman las. Gut, ich mag pingelig sein, aber was dieser Autor an Fehlern verzapft hat, geht auf keine Kuhhaut mehr. (Wenigstens ist das meine persönliche Meinung). Aber listen wir einmal die wichtigsten Fehler auf:
1)Warum ist Yoshi wieder Im Castillo in Andorra? Ich dachte, er wäre zu Sullivans Unterstützung nach London gegangen (siehe DKN Nr. 133).
2) Warum duzt Trevor Sullivan jeden, wo er doch früher immer alle gesiezt hat? Das paßt doch garnicht zu seiner stockkonservativen britischen Art. Er legt doch sonst immer Wert auf Distanz (Seite 14).
3) in Großbritannien gibt es keine Kommissare! Schon eher Inspektoren (Seite 16).
4) So würde Sullivan doch nie agieren. Er verfügt noch immer über gewisse Querverbindungen aus seiner Secret-Service-Zeit zum Yard, da hat er doch diese komische Reporter-Arbeitsweise nicht nötigt (Seite 17).
5) Bisher ist noch nett geklärt, ob die Tätowierung des Srasham nicht endgültig verschwunden ist. Kneifel tut hier so, als ob nie etwas mit ihr geschehen sei. (Seite 28).
6) Wo ist Coco? Anscheinend spielt Kneifel auf ihren Wienaufenthalt an (Seite 34). Dabei agierte sie doch schon in 135 und 136 an Dorians Seite. Da hat nicht nur der Autor, sondern auch der Lektor geschlafen.
7) Dorian läßt das Stigma wieder kommen. Danke schön, das reicht mir langsam (Seite 54).
8) Sie brauchen keinen Hubschrauber von Jeff Parker, denn die Besatzung des Castillos verfügt doch über einen eigenen (siehe z. B. DK-NA Nr. 82 und 94). Oder hat der Autor gemeint, daß der Hubschrauber für das Castillo von Jeff Parker bezahlt worden ist? Nun, dann soll er sich gefälligst genauer ausdrücken, denn so sieht es aus, daß Jeff extra einen für ihren Ausflug nach der Insel geschickt hätte. (Seite 59).
Mit diesem Roman ist Kneifel in die Fußstapfen von Carson (siehe DK Nr. 69) getreten.