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Waldfee Waldfee ist männlich
Koenig




Dabei seit: 17.07.2013
Beiträge: 795

02.02.2017 22:49
Heyne Band 8304: Das vierte Buch des Horrors von Joachim Körber (Hrsg.)
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Das vierte Buch des Horrors


herausgegeben von Joachim Körber


Aus dem Spanischen, Englischen, Französischen, Amerikanischen von Fritz Vogelgsang, Maria Bamberg, Hans Maeter, Joachim Körber, Ute Thiemann, Walter Brumm, Karl H. Schulz, Hans P. Thomas, Herbert Preissler

Umschlaggestaltung: Atelier Ingrid Schütz

303 Seiten

Erschienen 1993

Heyne Taschenbuch Bd. 8304

Wilhelm Heyne Verlag


Inhalt:

1. Vorwort

2. Gustavo Adlofo Becquer: Das Teufelskreuz (Originaltitel: La cruz del diablo, 1871)

3. Villiers de l'isle Adam: Vera (Originaltitel: Vera, 1874)

4. Robert Louis Stevenson: Der Leichendieb (Originaltitel: The Body Snatcher, 1884)

5. Bram Stoker: Die Dualisten oder der Todesfluch der Zwillinge (Originaltitel: The Death Doom of the Double Born, 1887)

6. Ambrose Bierce: Die mittlere Zehe des rechten Fußes (Originaltitel: The Middle Toe of the Right Foot, 1891)

7. Charlotte Perkins Gilman: Die gelbe Tapete (Originaltitel: The Yellow Wall Paper, 1892)

8. F. Marion Crawford: Die obere Koje (Originaltitel: The Upper Berth, 1894)

9. M.P. Shiel: Huguenins Frau (Originaltiel: Huguenin's Wife, 1895)

10. Robert W. Chambers: Der Erschaffer von Monden (Originaltitel: The Maker of Moons, 1897)

11. Arthur Machen: Die weißen Gestalten (Originaltitel: The White People, 1899 )

12. Anhänge


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"Rosebud" C.F.Kane

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Waldfee Waldfee ist männlich
Koenig




Dabei seit: 17.07.2013
Beiträge: 795

05.02.2017 01:06
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Ein sehr schönes Beispiel dafür, dass sich eher unscheinbar und in Heynes Allgemeiner Reihe recht gut versteckt, ein durchaus sehr ambitionierter Führer durch über 100 Jahre Gruselgeschichte finden lässt.
Und eine Entdeckung ist dieses vierbändige Kompendium auch 25 Jahre nach seinem Erscheinen immer noch wert. Herausgeber Joachim Körber hat bei der Auswahl der Geschichten ein glückliches Händchen bewiesen, denn die in den vier Büchern vertretenen Stories sind nicht nur exemplarisch für ihre Zeit gewählt, sondern bilden auch verschiedene Strömungen und Entwicklungen innerhalb der Gruselgeschichte ab und sind dabei auch qualitativ auf erstaunlich hohem Niveau.
Körber bringt seine Zusammenstellung als eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit: Er startet im ersten Band mit Geschichten aus den vierziger bis achtziger Jahren und geht dann mit jedem Band einige Jahrzehnte zurück, um schließlich zum Abschluss im vierten Band eine Zusammenstellung aus den Jahren 1870 bis 1900 zu präsentieren.
Sicherlich ließe sich über einige Auswahlkriterien streiten. So ist z.B. schon ein gewisse Amerika-Lastigkeit feststellbar, was aber nicht weiter verwundern sollte, da dieses a) durch die diversen Pulps - und spätestens mit Weird Tales - und b) durch den Horrorboom der 80er Jahre und deren beider zahlreiche Vertreter sehr gut begründbar ist.
Auch über die Auswahl einzelner Geschichten mag man geteilter Meinung sein: Mancher Titel war einfach vorher schon in genügend Anthologien vertreten, so dass eine Aufnahme in diese Sammlungen nicht unbedingt Not getan hätte. Qualitativ gibt es meiner Meinung nach keine großen Ausfälle, wenngleich ich mit Kings Wäschemangler einfach mal so überhaupt nichts anfangen kann und Körber sich Robert Blochs Grauen von den Sternen auch gut hätte sparen können. Da die vier Bände jedoch gleich mit mehreren deutschen Erstveröffentlichungen aufwarten können, sei darüber großzügig hinweggeblickt, speziell wenn es sich dabei um solche Kaliber wie William Hope Hodgson handelt. Und über jegliche - leider in Deutschland sehr seltenen - Veröffentlichung einer Geschichte von Robert W. Chambers kann man sich gleich doppelt freuen. Gefreut hat es mich außerdem, dass gleich vier meiner absoluten Lieblingsgeschichten aus dem Grusel-/Horror-Bereich in diese Anthologien Eingang fanden. Etwas verwundern mag einen die Aufnahme von Charlotte Perkins Gilmans Erzählung Die gelbe Tapete. Wenngleich man Gilmans frühe feministische Psychostudie über einen geistigen Verfall mit einiger Berechtigung als Meisterwerk bezeichnen kann, mutet sie im Kreise der ansonsten hier versammelten Schauerwesen, Rachegeister und kosmischer Schrecken etwas deplatziert an. Lesenswert bleibt die Geschichte natürlich trotzdem.
Jeder Band wird von Joachim Körber mit einem kurzen Vorwort zur jeweiligen Epoche eingeleitet und jeder Geschichte ist ein ca. halbseitiges Portrait des Autors vorangestellt. Zusätzlich gibt Körner am Ende jeden Buches noch weiterführende Lesehinweise.
Dem Leser wurde hier eine Basis-Bibliothek zusammengestellt, die nicht nur stetig zu erneutem Gebrauch einlädt, sondern auch darüber hinaus zum Weiterlesen zu animieren vermag. Die vier Bände sind auch heute noch für kleines Geld zu bekommen, ihre Anschaffung lohnt in jedem Fall.

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"Rosebud" C.F.Kane

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Olivaro Olivaro ist männlich
Administrator




Dabei seit: 15.05.2013
Beiträge: 8334

05.02.2017 13:26
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Dass King hier auftaucht, hatte den gleichen (ärgerlichen) Grund wie bei den Gespensterbüchern bei Bastei: King sells - und ist der Stoff auch noch so alt oder unsinnig.

Ansonsten kann man diesen Vierbänder wirklich nur loben, deren Inhalt mit erfreulich vielen deutschen Erstveröffentlichungen punkten kann.

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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