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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Ein erneuter TOP Roman von Logan Dee. Auch im Dark Land wird am Jahresende gefeiert, nur dass statt Santa Claus die Eiskönigin kommt und die BÖSEN Kinder belohnt. Zudem soll es wichtig sein, dass man auch für Luxana ein Geschenk hat, was scheinbar auch jeder brav befolgt.
Des weiteren löst ein normaler Schneefall große Hysterie aus. Denn der letzte Schnee ist in dieser Welt sehr lange her... und zudem scheint der Schnee die Menschen und Dämonen mit einem gefährlichen Virus zu infizieren ... natürlich erwischt es im Cliffhanger die scheinbar geheilte Abby, die nun zu Boden geht.
Mir hat dieser Band sehr gut gefallen. Anfangs kam das für mich gefühlt etwas träge in Gang, bis sich alles so entwickelt hatte, was das alles mit dem Wolfsmenschen im Knast und mit dem Traumklauer sollte, auch den Umgang zwischen Abby und Wynn, gerade mit der Frenzy, fand ich erst komisch oder langatmig, aber alles auf Gut-Niveau. __________________
Dann gab der Band aber mächtig Gas, alles Verband sich und stieg auf Top-Niveau, machte Vorfreude auf den nächsten Teil des Zweiteilers, zusammengerechnet würde ich also ein sehr gut vergeben...
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
Ich muss leider sagen, von den Weihnachtsabenteuern der drei Bastei-Gruselserien hat mir dieses hier am wenigsten gefallen. Das hat handwerkliche und erzählerische Gründe. Zum Beispiel ist mir der ganze Hintergrund zu widersprüchlich und nicht genau genug erklärt. __________________
Am Anfang sagt Abby. „Du begreifst es einfach nicht! Wir haben hier noch nie Schnee gesehen! Es gibt ihn nur in den Legenden und dunklen Märchen.Und es heißt, an dem Tag, an dem er fällt, ist das Ende von Twilight City angebrochen!“
Also gibt es den Schnee und die Ereignisse um die Schneekönigin nur in Legenden. Was auch gut ist, denn wenn Schnee wirklich fällt bedeutet das laut der alten Geschichten das Ende.
Nur wenige Seiten später hört man aber von Esrath. „Ein ganzes Jahrhundert? Heißt das etwa im Umkehrschluss, dass es in TC vor hundert Jahren das letzte Mal geschneit hat?“ „So ist es.“
Aha, also hat es doch schonmal geschneit und die Welt ist nicht untergegangen.
Und Erik behauptet sogar „Sie würden sie für Ihre finsteren Zwecke einsetzen. Sie würden sie zwingen, jederzeit das Tor zu dieser Dimension zu öffnen – nicht nur alle hundert Jahre.“ Jetzt ist es sogar ein regelmäßiges Ereignis. Ungefähr alle hundert Jahre öffnet sich für kurze Zeit der Spalt in die Dimension der Eiskönigin und es schneit. Dann müsste es aber Aufzeichnungen geben. Die Eiskönigin wäre kein Märchen. Man wüsste, dass mit ihr mordende Monster auftauchen. Und vielleicht auch, dass ihr Schnee ein tödliches Fieber hervorruft. Und man hätte Vorkehrungen treffen können.
Ja was denn nun? Die Idee ist nett. Aber ohne Leben, reine Staffage für die Ereignisse. Ob es nun eine Legende ist und es zum ersten mal schneit oder ob es alle hundert Jahre schneit ist völlig unwichtig, Logan Dee braucht halt einen Storyaufhänger.
Obwohl es ein Zweiteiler ist bleibt die Geschichte um die Schneekönigin ein Einzelabenteuer, wenn ich es richtig verstanden habe. In den drei Rauhnächten tauchen mehrere Gestalten auf. Den ersten Tag durfte die Schneekönigin raus. Die ist jetzt wieder in ihre Dimension zurück gekehrt. Egal, die Gestalt ist sowieso nicht das Hauptthema des Hefts. Es gibt nur Eriks Erzählungen von ihr. Persönlich taucht sie nicht auf. Weder die Helden noch die Polizei haben Zeit, sich mit ihr zu befassen. Nur ihre Monster töten ein paar Kinder und das war es dann auch schon. Ich will nicht meckern. In DL gibt es schon mehr als genug wiederkehrende mysteriöse Ereignisse mit dazugehörigen übermächtigen Gegnern.
Wichtiger ist der äußerst ungünstige Zufall, dass sich zwei andere Handlungsfäden kreuzen. Abby und ihre Hexenfreundin lesen einen Werwolf auf, dessen Heulen sie zufällig vernehmen. Dieser ist ein gefährlicher Bandenchef, der gerade einige seiner abtrünnigen Untergebenen gemetzelt hat und jetzt auf der Flucht ist. Wie ist das nun eigentlich mit Tylers Verwandlung in einen Werwolf. Erst heißt es, er kann sich nur in den Rauhnächten verwandeln. Hat keine Kontrolle darüber. Aber er verwandelt sich im Gefängnis vor besagten Nächten. Und wie ich die Szene am nächsten Morgen beim Frühstück mit Abby und Wynn so lese, hat der Typ durchaus volle Kontrolle, wenn er in Wolfsgestalt ist. Auch sollte Abby nicht so gesprächig sein. Am Anfang der Serie war es ein kleines Wunder, dass mit Wynn jemand nach TC kommt. Das geht eigentlich nicht, in keine der beiden Richtungen. Jetzt plaudert sie es einfach so bei einer Sexbekanntschaft aus.
Hier tritt wieder eine der Schwächen von Logan Dee hervor. Die Idee mit dem gefährlichen Schnee und der auftauchenden Schneekönigin ist gut. Aber nicht ernsthaft genug durchdacht. Für mich darf es beim Hauptthema einer Geschichte keine Widersprüche geben. Vielleicht liegt die Schuld eher beim Lektor. Keine Ahnung, im Endeffekt fühlt es sich einfach nicht rund an. Vielleicht will der Verlag mich mal als Hobbylektor engagieren? Dann bekomme ich die Hefte eher zu lesen.
Spaß beiseite. Während ich den JS sehr gut fand und den PZ immerhin gut ist der DL-Beitrag nur mittelmäßig. Aber ich kann mir vorstellen, dass die Fortsetzung um einiges besser bei mir ankommt. Wenn sich jetzt endlich auf ein Thema konzentriert wird. Nämlich den tödlichen Schnee, dem auch Abby ausgesetzt war und jetzt krank wird. Ein anderes Wesen nach der Schneekönigin brauche ich nicht noch. Zumal der Schneevirus die trashige Eigenschaft besitzt, enorm zu wachsen. Von Partikelgröße auf Menschengröße. Mal schauen ob wir Schleimtentakelmonster bekommen und ich direkt den ersten Kritikpunkt habe, der dann aber rein subjektiv wäre.
Aktuelle Gruselfavoriten:
1. Isaac Kane
2. Dämonenkiller (Baphomet Zyklus)
3. John Sinclair
4. Die Musgrave-Romane im Gespenster-Krimi
Junge, Junge,... Gleichgewicht... analysierst du dein Essen auch so? __________________
Du hast sicherlich mit deinen Punkten recht, aber ich möchte mich von der Serie unterhalten lassen und die von angeführten Punkte stören mich nicht.
Ich habe den Roman sehr genossen und gebe ein TOP. Leider ist das Lesen schon ein paar Tage her und somit weiß ich nicht mehr die einzelnen Punkte, die ich aufführen wollte... ich sollte mir immer Zettel und Stift zum Lesen mit dazulegen...
Warum der Roman nun zweigeteilt wurde, wenn er doch eigentlich abgeschlossen war... Ich finde bei Dark Land Mehrteiler unnötig, da für mich eh alles zusammen hängt, aber is ja auch egal... stört ja nicht und vielleicht fehlt mich auch nur das Verständnis dafür.
Jedenfalls TOP Roman und irgendwie hat mich der 'kleine' Hausgeist an den Kobold (oder so) von Harry Potter erinnert... nur ohne Socken
ROCK'N'ROLL
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Das ist leider der schwächste Roman von Logan Dee in der Serie. Viele Ideen, die dazu da sind, den Roman zu füllen, können diesmla nicht über Fehler und Schwächen hinwegtäuschen. Und auch wenn mir der Roman durchaus Vergnügen bereitet hat, bleibt ein schaler Geschmack, der sich in einem "mittel" äußert. Vieles hat mir Das Gleichgewicht schon vorweg genommen (klar, ich bin durch meine Trotzphase noch immer hinterher), und werde auch keine umfassenden Synopsen mehr schreiben wie zu den ersten 12 Bänden, kann aber sagen, dass mich besonders das Thema der Eisnacht störte. Es gibt in TC sogar Raunächte. Was aber hat das Fest für eine Bedeutung, wenn es doch eigentlich nie schneit (das letzte Mal ist schließlich 100 Jahre her)? Festa entwickeln sich bekanntlich durch die kulturelle Eigenschaft eines Landes. Das halte ich in diesem Fall für ausgeschlossen
Mir ist völlig klar, dass man hier nicht davon ablassen wird, mit aller Gewalt Bezüge zu unserer Welt herzustellen: Die Pfarrer, Halloween, jetzt eben die Raunächte etc. Das ist an sich nichts verwerfliches, wirkt in Dark Land aber arg fantasielos, denn angeblich unterscheidet sich diese Welt ja von der unsrigen. Das tut sie immer weniger (abgesehen von den kruden Möglichkeiten, die diese Welt bietet), und das ist eine grundsätzliche Enttäuschung.
Das Thema Erik und Luxana habe ich wohl nicht ganz begriffen. Wie um alles in der Welt hat Erik Luxana denn den Einfluß auf TC ermöglicht? Das hätte man doch ein bischen besser herausarbeiten können (dazu hätte man natürlich den expansiven Platz der Leserseite und der zweiseitigen Werbung in der Mitte weglassen müssen).
Ich könnte mir das jetzt von vorne bis hinten vornehmen, aber das bringt ja nichts. Dieser Band wirkt zusammengestückelt, vielleicht musste das ja schnell fertig werden. Und gemessen an den vielen großartigen Romanen der Anfangszeit, ist das hier kaum der Rede wert.
Genug gealbert. Der nächste ist wieder von Rafael.