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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von iceman76 am 08.12.2019 19:59.
Dieser Roman hat mich nicht fesseln können, obwohl dir Handlung an sich gegeben war. Doch die Handlung der agierenden Personen war meiner Meinung nach nicht stimmig.
Zum Inhalt:
Allein der Anfang hat mir schon nicht gefallen, als Tessa Tomlin auf der Beerdigung ihrer Mutter von ihrem Geist am Handy "angerufen" wird und diese ihr verkündet, dass ihr Körper zwar tot, aber der Geist sich in einer Dimension befindet, die sich Wartesaal zum Jenseits nennt.
Der Priester und die übrigen Trauergäste wissen Bescheid und schnell wird klar, dass es sich bei der angeblichen Trauergemeinde um eine Jenseitssekte handelt.
Tessa ist zufällig eine Bekannte von Glenda Perkins und so kommen John und Suko ins Spiel.
Warum John und Suko auf eine Exhumierung der Toten bestehen war mir nicht schlüssig, zumal sie ja schon oft mit Gestern Kontakt hatten. Bei Tessa hätte ich es verstanden, da sie annehmen hätte können, ihre Mutter wäre noch am Leben. Aber so wird das Grab geöffnet und eine Lichtgestalt erscheint, die den Totengräber verbrennt und aus ihm ein Skelett macht. John und Suko bezeichnen Marga Tomlin stets als Heilige, auch das war mir unschlüssig, da sie eben einen Menschen umbrachte. Es wird aber noch verwirrender.
Marga Tomlin erweckt das Skelett des Totengräbers zum Leben, dieses stakst über den Friedhof zum Grab seines Vaters und angesprochen von John "redet" der ehemalige Totengräber als Skelett, dass es seine Schuld war, dass sein Vater gestorben ist. Was das genau bedeutet geht zunächst nicht hervor. Prompt erscheint Marga Tomlin als Lichtgestalt und vernichtet das Skelett. Sie erklärt, dass sie sowas wie eine Heilige sei, eine Rächerin aus dem Jenseits.
Warum sie das nicht schon vorher getan hat war mir völlig unschlüssig.
Zwischenzeitig begibt sich Tessa Tomlin zur Wohnung ihrer Mutter. Dort wartet der Priester, der die Beerdigung abhielt und sich als Sektenführer entpuppt. Über die Verstorbene will er Kontakt zum Jenseits und Tessa auf seine Seite ziehen. Diese weigert sich und der Priester, Ben Clemens will Tessa töten. Glenda hat sich zuvor mit Tessa verabredet und bekommt mit wie Ben Tessa töten will. Sie bricht die Tür auf und geht so dazwischen. Ben will nun Glenda töten und schafft es fast, bis er den Ruf der Marga Tomlin vernimmt, die ihm befiehlt in die Kirche zu kommen. Glück gehabt, Glenda und Tessa überleben.
Am Friedhof warten noch immer John und Suko, die nun mitbekommen, wie sich alle Sektenmitglieder (jene, die auch bei der Beerdigung waren) versammeln. Der Priester erscheint, ebenso Marga Tomlin, die vom Wartesaal ins Jenseits erzählt und will, dass ihr alle Folgen. Tessa, die Tochter kommt auch zur Kirche und will wissen wie ihre Mutter gestorben ist. Zuerst sagt Ben es war das Herz, was Tessa nicht glaubt, die Mutter als Lichtgestalt sagt ihr es war Selbstmord. Ben will im Beisein der Mutter Tessa erneut töten und diese angebliche Heilige unternimmt nichts. John greift mit dem Kreuz ein, Marga Tomlin und der Priester werden Vernichtet..
Die übrigen Sektenmitglieder werden "entlassen" und John gibt ihnen noch den Rat sich nicht mehr mit dem Jenseits einzulassen.
Fazit:
Mir hat die Geschichte leider überhaupt nicht gefallen, obwohl mir die Schreibweise von Jason Dark an sich gefällt. Aber die Handlung und wie sich die Charaktere benommen haben, das war nicht stimmig, so dass ich für mich nur ein "schlecht" vergeben kann.
Naja, dieses Heiligen-Gesülze wurde auf die Dauer etwas nervig. Ich hatte mir unter dem Titel etwas ganz anderes vorgestellt, keine Sektengeschichte um einen fanatischen Ex-Priester. Die Geschichte verrät zu Beginn noch einige interessante Ansätze, fällt aber spätestens ab der Episode mit dem Skelett, die nicht zur Story passt und genauso gut weggelassen werden könnte, in sich zusammen. __________________
Man weiß auch die Rolle der toten Mutter nicht so recht einzuschätzen. War sie nun als dämonisch einzustufen, denn eine Heilige war sie schon als Selbstmörderin sicher nicht. Und ob sie, um der Aussage der Tochter zu folgen, ihren Frieden gefunden hat, darf man ebenfalls bezweifeln. Suizid bleibt Suizid, da beißt die Maus keinen Faden weg.
Und ein typischer Dark-Klopfer darf dann auch nicht fehlen. Auf Seite 4 wird erklärt, die Tochter habe die tote Mutter gefunden. Blöd nur, dass Dark das auf Seite 23 schon nicht mehr wissen will (oder wissen kann), da fand dann plötzlich der vermeintliche Priester die Tote. Autsch!
Alles in allem bekommt die Geschichte noch ein "mittel", mehr aber auch nicht.
Talent is a flame. Genius is a fire...