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Zitat:
Original von Horror-Harry
Da hat Timo Wuerz mal wieder eines seiner alten Bilder wiederverwertet:
Also, beide Cover können bei mir nicht punkten! Aber das ist ja auch immer eine frage des persönlichen Geschmackes!
Haunted Hill und die Vannacutt Psychiatrie ... ??
Silent Hill und das Brookhaven Hospital ... ??
... neeeeeiiiin ...
Ian Rolf Hill und das Bethlem Royal Hospital ... !!
Sorry, ich vegetiere grad immer noch grippetechnisch etwas dumpf und dusselig vor mich hin .... falls mal ein paar Formulierungen vielleicht etwas konfus oder durcheinander klingen.^^
(Achtung, sehr Spoiler behaftet ... ging leider nicht anders ... )
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"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
Der Anfang hat mich ziemlich irritiert. Da bezeichnet der Pfleger einen mutmaßlichen Patienten (John) als Knilch. Hmmm. War das jetzt reine Rhetorik, die den Pfleger ebenso als despektierlich, überheblich und was auch immer kennzeichnen sollten? __________________
Den Roman mit den Verhörprotokollen beginnen zu lassen, war eine gute Abwechslung. Das John sich freiwillig hatte einweisen lassen, erfährt man erst später. Andersherum hätte ich es weitaus spannender gefunden. Zu diesem Zeitpunkt fand ich die Geschichte nicht mehr ganz so gut. Klar, handwerklich wie gewohnt gut von Florian, aber eben für meinen Geschmack dann doch durchschnittlich. Gerettet hat den Roman lediglich der Schluss, bei dem man dann doch wissen möchte, wie es weitergeht.
Der Werkstattbericht war bis zu dem Zeitpunkt interessant, bis Florian mal wieder seinen Oberlehrerzeigefinger hebt.
Ich vergebe ein 'mittel'
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
2/3 des Roamns fand ich nicht so dolle. Die ständigen Zeitsprünge und das seltsame Benehmen von John waren mir bis zur Auflösung suspekt. Das letzte Drittel jedoch machte den durchschnittlichen Anfang mehr als wett. Das völlig überraschende Auftauchen meines Lieblingsdämons fesselte mich total. Der Epilog war als Abschluss dann noch die Kirsche auf der Sahne. __________________
Insgesamt vergebe ich ein "sehr gut".
Cover: Soll das der graue Mann (Niridis) sein? Passt nicht so ganz. Trotzdem schön schauriges Motiv.
Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2023 = Band 330 - 380 lesen)
Von mir gibt's ein "sehr gut". Ich fühlte mich prächtig unterhalten. Die Geschichte war aber äußerst Anspruchsvoll - jedenfalls im Vergleich zu anderen Storys, z.B. der von Band 2149. Das Verwirrspiel im vorderen Teil des Hefts, sowie die Zeitsprünge & die Protokoll-Sachen und auch die Masse an Charakteren. Wahnsinnig viel Input.
Obwohl ich das mit den Protokollen und den Zeitsprüngen ziemlich genial fand, wirkte es in der Masse an eingebrachten Ideen insgesamt etwas zu viel.
Bei Band 2149 habe ich schon erwähnt, dass ich es irgendwie cool fand wenn der Held etwas leiden muss und später dann wieder aufsteht um sich seinen Titel zu verdienen. Hier jedoch erlebt John ein Foltertortour, bei der man davon ausgehen muss, dass es bleibende Schäden hinterlässt... Ich habe heftigst mitgefühlt.
Besonders begrüßt habe ich den Tatendrang von Sir James. Er ist Mal mitten im Geschehen & aktiv dabei.
Das Setting war einfach Klasse. Ne Klappse die vom Bösen belagert wird. Geil!
Das Jonglieren mit den Wörtern gefällt mir immer bei dem Autor. Synonyme die so super gewählt sind, dass ich denke VERDAMMT, wie kommt man darauf... Einfach super.
Ich dachte bei dem relativ offenen Ende, dass es sich hierbei wieder um einen nicht erwähnten Mehrteiler handelt. Aber bei Heft 2151 steht dann, dass dies der erste Teil eines Mehrteilers ist... Also ist es quasi einfach "nur" ein Einzelroman, dessen Ende im Laufe der nächsten Hefte wieder mehr oder weniger lose aufgegriffen wird und nicht ausreicht zu einem direkten Mehrteiler zu gehören... Naja.
Das Cover fand ich gut. Sieht spitze und gruselig aus, aber ich konnte keinen direkten Bezug in der Story finden.
Solch ein Werkstattbericht mit Hintergrund-Infos finde ich klasse. Ich denke oft darüber nach, wie denn ein Roman entstanden ist und was Auslöser sind für bestimmte Dinge. So'n "Making Of" kann man ruhig öfter integrieren.
Insgesamt eine etwas überladene - schon fast epische Geschichte, wobei gleich mehrere der krassesten Fieslinge auftauchen.
Das erste Drittel hat mich total begeistert. Interessante Vernehmungsprotokolle, die zum Schluss immer dieselbe Frage haben und damit auch schon auf das eigentliche Problem hinweisen. Ich mag IRH’s trockenen Humor und musste dabei öfter lachen.
Der Mittelteil war gute Unterhaltung, das letzte Drittel fiel für mich deutlich ab. Allein die Beschreibung dieses Folterstuhls habe ich nicht verstanden und konnte den mir auch nicht vorstellen. Dass dann auch noch Asmodis unserem Helden, der mal wieder ohne Kreuz und Waffen wehrlos seinen Widersachern ausgeliefert ist, den nackten A…. retten muss, hat mich nicht sonderlich überzeugt. Er möchte John selber töten (ist das für ihn wirklich so wichtig?) und gleichzeitig einen starken Mitstreiter anwerben (verständlich), beides gelingt nicht.
Zu guter Letzt noch ein Schwenk rüber in die USA, wo nun Matthias auftaucht. Ich befürchte nichts Gutes für das Kätzchen.
Von top bis mittel, ich vergeb insgesamt ein Gut.
PROTOKOLLE __________________
Am Anfang stehen die Vernehmungsprotokolle von vier Angestellten der Psychiatrie Bedlam (Seiten 3-15). Das war ganz nach meinem Geschmack. Es geht unmittelbar zur Sache und der Leser hat erst einmal überhaupt keine Ahnung, was hier eigentlich los ist. Hinzu kommt (wie zu erwarten) die IRH-typische Vielzahl fall-spezifischer Figuren (insgesamt sieben Angestellte). Auch wenn der Autor den Sprach-Stil eines Vernehmungsprotokolls nicht authentisch umsetzt und einiges literarisch hinzu-fantasiert, waren die Protokoll-Erzählungen ein sehr guter Beginn , der mich vom Plot an eine meiner Lieblingsgeschichten (Band 2067) erinnerte. Hier wird John erzähltechnisch in die dritte Person verschoben, so dass man als Sinclair-Leser seinen gewohnten Erzähler verliert. Das Ergebnis ist Verwirrung. Was war hier los? Warum war John in der Psychiatrie gelandet? Sehr schön.
GRÖßENWAHN?
Das Wie und Warum klärt sich dann aber doch überraschend schnell. Zumindest oberflächlich. Über Suko und Sir Powell erfahren wir, dass es sich bei der Sache um eine verdeckte Ermittlung handelt, die offenbar komplett aus dem Ruder gelaufen sind. Ein Patient ist tot. John und das Kreuz sind verschwunden. Suko fragt:
Zitat:
Original Seite 15
Warum musste John sich auch immer wieder zu solchen Aktionen hinreißen lassen?
Schon ein wenig seltsam das Ganze, denn zum einen ist Sukos letzter Alleingang noch nicht so lange her (Band 2120), und zum anderen muss es doch eine gemeinsame Entscheidung des Sinclair-Teams gewesen sein, die verdeckten Ermittlungen in Bedlam durchzuführen. Aber wie dem auch sei, Suko hat seine asiatische Mitte verloren und gerät ein wenig in Panik , was ihm, wie ich finde, durchaus gut zu Gesicht, denn so kommt Sir Powell besser zur Geltung und er wird in dieser Geschichte noch eine tragende Rolle spielen.
Da ist etwas Anderes, was ich nicht ganz verstanden habe: Wieso benutzt John in der Psychiatrie als Tarnung seine wahre Identität? Da ist beispielsweise dieser Dialog mit Krankenpfleger Martin Sherman. Warum erzählt John ihm: „man nennt mich den Sohn des Lichts“ (Seite 6)? Was war hier der Plan? Den dämonischen Gegner mit einem „Hallo, hier, hier!“ aus der Reserve locken?
Eine Zeit lang dachte ich noch, dass wirklich etwas mit John nicht in Ordnung sein muss, aber John war vollkommen in Ordnung. Daher kam ich zu dem Schluss, dass es sich bei Johns „Größenwahn“ in der Psychiatrie lediglich um einen erzählerischen Effekt handelte, der streng genommen nicht logisch mit der Handlung verknüpft war. Auf diese Art erhalten wir interessante Psycho-Profile über John, die teilweise sehr amüsant zu lesen sind. Der Psychiater Partridge gibt zu Protokoll:
Zitat:
Original Seite 13
Mister Sinclair wähnt sich in einer Welt, in der es nur Schwarz und Weiß gibt. Gut und Böse. Wobei das Böse nicht vom Menschen ausgeht, sondern von, nun ja, Dämonen.
Noch besser wäre es gewesen, wenn Johns „Größenwahn“ handlungsrelevant gewesen wäre. So gesehen war es ein schöner Effekt, leider nicht mehr, aber auch nicht weniger.
ERMITTLUNGEN
Nach den Protokollen scheint jedenfalls Dynamik in die Ermittlungen (Seiten 15-20). Suko will außerhalb der Klinik Emily Shouton und Randy Wood aufsuchen und verhören. Sir James will vor Ort ermitteln. Der leitende Psychiater Partridge hat sich sehr verdächtig gemacht. Allerdings läuft er selber in eine Falle, als er in seinem Büro einem Monster in Gestalt einer ihm bekannten Frau zum Opfer fällt, die ihn durch einen Kuss irgendwie innerlich verbrennt und ihn in eine Art Zombie verwandelt. Der tote Doktor hängt in seinem Bürostuhl und blinzelt (S. 20).
RÜCKBLENDE I
Dann gibt es einen harten Bruch im Plot (Seiten 20-26). Suko erinnert sich an ein Telefonat, das er einen Tag zuvor mit John geführt hat, nachdem es zu dem Kampf in der Klinik gekommen war und John das Kreuz abgenommen wurde. Suko will die Aktion abbrechen. John aber bittet ihn, Ermittlungen gegen den Pfleger Victor Norton auf, was Suko auch tut. In dessen Wohnung entdeckt Suko, dass Norton zu einem Zombie geworden ist. Suko vernichtet ihn mit der Dämonenpeitsche.
Diese Rückblende fand ich handwerklich schlecht und darüber hinaus auch noch unlogisch. Warum hatte Norton bislang weder in den Protokollen noch im Gespräch zwischen Suko und Powell irgendeine Rolle gespielt, wenn er doch ein Zombie war, den Suko höchstselbst vernichtet hatte? Und warum fährt Suko anschließend zum Yard, um dort Nachforschungen anzustellen? Warum fährt er nicht sofort zur Klinik und informiert John? Hier passen meiner Meinung nach weder die Plot-Technik noch die Handlungen an sich zusammen.
Zumindest geht es anschließend weiter. Suko kommt aus seinen Erinnerungen wieder in die Gegenwart und trifft Emily Shouton zuhause an. Bei ihr findet er im Bad die verstümmelte Leiche von Randy Wood. Damit aber hat der Handlungsfaden mit Suko auch erst einmal Sendepause. Es wird bis Seite 43 dauern, bis Suko weitermachen kann.
SPEISESAAL
Denn auf einmal ist Sir James im Speisesaal der Psychiatrie und wird von einem Patienten angegriffen. Zuerst dachte ich, dass ich irgendwas überlesen oder vergessen hätte, aber nein. Der Autor hat es einfach nicht erzählt. Jedenfalls kommt Sir Powell nach dieser Attacke mit Lisa Abbott ins Gespräch, die sich jetzt auskunftsfreudiger erweist als in während ihrer Vernehmung. Jetzt erzählt sie von der Verschwörung des Grauen Mannes und gibt an, dass sie das in Gegenwart des Inspektors (Suko) nicht so offen hatte erzählen wollen, weil sie ja keine Beweise hätte. Sie hat war immer noch keine Beweise, aber Sir Powell gegenüber scheint sie Vertrauen zu fassen. Warum? Weil der Autor das hier für den Plot einbauen musste? Weil Lisa Abbott keine Menschen mit Migrationshintergrund mag? Man merkt wahrscheinlich, dass ich zu diesem Zeitpunkt meiner Lektüre schon ein zwiespältiges Gefühl hatte.
Sir Powell entscheidet sich dann, „seinen ursprünglichen Plan“ weiterzuverfolgen und sich weiter umzusehen, nachdem er Doktor Partridge einen Besuch abgestattet hat. Er findet Partridge blau angelaufen und tot in dessen Büro. Der Doktor liegt dort anscheinend immer noch so, wie ihn seine Mörderin zurückgelassen hatte. Anscheinend blinzelt er nun auch nicht mehr. Anscheinend wusste die Monster-Frau, dass Sir Powell kommen würde und hat ihm so eine Falle gestellt. Aber auch Sir Powell hat hier erst einmal Erzählpause. Weitergehen wird dieser Handlungsfaden erst auf Seite 47.
FOLTER
Denn jetzt ist es endlich Zeit für John (S. 33-43). Er wacht nackt und ziemlich verzweifelt in einer winzigen Zelle auf und wird von einem Vermummten einer Eiswasser-Folter unterzogen. Kein Zweifel – eine krasse Szene. Für John liegt die Absicht des Peinigers auf der Hand:
Zitat:
Original Seite 36
Er wollte mich brechen, und diesen Gefallen würde ich ihm nicht erweisen. Dafür hatte ich schon zu viel durchgemacht, als dass ich ihm diesen Triumph gönnte.
Ich habe mich dann gefragt, woher John es eigentlich wissen will, dass genau das die Absicht seines Folterknechts ist. Warum sollte er ihn denn brechen wollen? Zu welchem Zweck? Um das dann irgendwie zu klären, macht John dann das, was mittlerweile IRH-typisch geworden ist: John versinkt in Erinnerungen.
RÜCKBLENDE II
Während Sukos Rückblende „einen Tag zuvor“ lief, ist Johns Rückblende lediglich „neun Stunden zuvor“ angesiedelt (Seiten 37-42), also irgendwann in der Nacht, als Sukos Rückblende endet und er sich nach der Zombie-Tötung im Yard schlafen gelegt hatte. John jedenfalls beginnt hier noch einmal die ganze Geschichte aus seiner Sicht zusammenzufassen. Das ist nicht schlecht, aber letztlich fand ich diese Rückblende genauso schwach wie die erste von Suko. Bei mir entstand der Eindruck, dass der Autor seinen Plot nicht mehr unter Kontrolle hat. Es war ein schöner Effekt, mit den Protokollen zu beginnen, aber dann schafft es der Autor nicht mehr, die ganze Geschichte zusammenzuhalten. Spätestens hier mit Johns Rückblende flog mir als Leser die ganze Zeitstruktur der Geschichte um die Ohren. Warum dann nicht einfach und straight chronologisch erzählen? Ich vermute, dass der Wunsch dahinter war, eine gewisse Spannung in Bezug auf den Grauen Mann und seine Verbündeten aufzubauen. John erkennt den Dämon dann auch sofort:
Zitat:
Original Seite 40
Es war der Dämon der Verzweiflung und des Wahnsinns, die er seinen Opfern in die Herzen pflanzte, und sein Name lautete…
Allerdings muss John dann doch erst wieder aus seiner Rückblende zurück in die Gegenwart kommen, um uns zu erzählen, dass es Niridis ist. Auf mich wirkte das wie eine künstlich aufgebaute Spannung, die verhinderte, dass diese Geschichte vernünftig erzählt wird. Aber mittlerweile haben die Leser von John erfahren, dass Emily und Randy zu der bösen Verschwörung von Niridis gehören. Also kann es endlich mit Suko weitergehen.
WAHNSINN 1
Suko hat Emily mittlerweile überwältigt und zieht Tanner hinzu. Irgendwie nachvollziehbar, wenn auch nicht zwingend logisch. Bevor Tanner aber Suko zu Hilfe kommen kann, demonstriert Emily eindrucksvoll den Niridis-Wahnsinn:
Zitat:
Original Seite 44 und 45
Wahnsinn, Verzweiflung, Wahnsinn, Verzweiflung, Wahnsinn, Verzweiflung, Wahnsinn, Verzweiflung, Wahnsinn, Verzweiflung, Wahnsinn, Verzweiflung
Das war ein krasser Auftritt insgesamt.
WAHNSINN 2
Auch bei Sir Powell geht es dann, wie gesagt auf Seite 47, endlich weiter. Zuerst vernichtet er den Partridge-Zombie mit dem Silbernen Nagel in einem wahrhaft mitreißenden Nahkampf (Gegen Silberkugeln war der Zombie interessanterweise immun.). Dann aber bricht auch über ihn der Wahnsinn herein, hier in Gestalt des Pflegers Martin Sherman, der eine Rotte Wahnsinniger anführt, um Sir Powell zu Tode zu prügeln.
DIABOLUS EX MACHINA
Auf den kommenden vierzehn Seiten des Finales ging es dann nur noch um zwei Fragen:
1. Wie können die drei Handlungsfäden John-Suko-Powell miteinander verwoben werden?
2. Was wird aus Niridis?
Um Niridis zur Strecke zu bringen zaubert der Autor auf einmal und ohne jede Vorwarnung den Teufel aus dem Hut. Asmodis hatte sich in der Figur der Lisa Abbott verborgen! Er ist es dann auch, der Niridis in einer Art dämonischem MMA-Kampf vernichtet. Ein schöner Kampf, aber woher und warum auf einmal Asmodis kam, hat sich mir nicht erschlossen.
Suko und Emily werden durch „einen Riss in der Wirklichkeit“ von Niridis in den Keller geholt (S. 50). Warum dem Dämon auf einmal diese Emily so wichtig ist, wird nicht erzählt. Handlungstechnisch fand ich das irgendwie fragwürdig.
Noch fragwürdiger erschien mir allerdings das Auftauchen von Sir Powell. Die Konfrontation Powell-Asmodis war stark, kein Zweifel. Aber wie hat Powell es denn so schnell geschafft, aus dem Büro den Weg genau dorthin zu finden, wohin dieser Doktor Benning John verschleppt hatte. Nach der Vernichtung von Niridis waren vielleicht drei Minuten plus 5 Topar-Sekunden vergangen, aber Sir Powell hat es nicht nur geschafft, in diesen Keller zu gelangen, sondern auch noch vorher das Kreuz aus dem Stationstresor zu holen.
Nein, so stark die einzelnen Szenen auch zweifellos waren, es hat sich aus ihnen keine zusammenhängende Geschichte ergeben.
TOGHAN
Band 2150 ist der erste Teil der Toghan-Trilogie. Das ist meine Meinung. Ich habe kein Verständnis dafür, dass das von Autor und Verlag missachtet wurde. Band 2150 ist kein Einzelroman. Es ist der Auftakt zum ersten und letzten Duell mit den Schwarzen Dienern. Im besten Sinne eine Art Remake der 100er Trilogie. Der Epilog (Seiten 63-65) hätte aufgeteilt werden sollen in einen Prolog und einen Epilog. Warum wurde das nicht gemacht? Warum ist das hier nicht der erste Teil einer Trilogie? Ich habe nur eine Erklärung: Der Autor wollte Spannung aufbauen und erst zum Schluss offenbaren, worum es eigentlich geht. Meiner Meinung nach wird so die epische Dimension, die diese Geschichte hätte haben können, für ein paar minderwertige Spannungsmomente geopfert. Ich hätte mir gewünscht, wenn sich der Autor hier gerade in Hinsicht des Plots ein Beispiel an der 100er Trilogie genommen hätte.
MEINE LEKTÜRE
Aufgrund der handwerklichen Mängel im Plot sehe ich hier eigentlich nur eine Geschichte mittlerer Qualität. Es gibt sehr gute Einzelszenen, aber keinen guten Zusammenhang. Nichtsdestotrotz würde ich den Band 2150 mit Sicherheit nach einiger Zeit wieder lesen, vor allem als Auftakt der Toghan-Trilogie. Irgendwie mag ich die Story, das Setting und das Potential der Ideen. Aus diesem Grund würde ich dann trotz der Mängel auch noch irgendwie von einer guten Geschichte sprechen.
Am Anfang war... - Was war nochmal am Anfang?
Zitat:
Original von Isaak S.
Band 2150 ist der erste Teil der Toghan-Trilogie. Das ist meine Meinung. Ich habe kein Verständnis dafür, dass das von Autor und Verlag missachtet wurde. Band 2150 ist kein Einzelroman.
DAS sehe ich ähnlich! Für mich aber auch keine Trilogie, sondern einfach ein "Mehrteiler", den ich sicherlich irgendwann auch noch mal lesen werde (dazu dann die entsprechenden Romane raussuchen...). Aber dieses Heft gehört definitiv dazu.
Für mich ist das Thema Thogan irgendwie auch noch immer nicht ganz abgeschlossen (bin aktuell bei Band 2155 am Lesen).
Ein sehr guter und interessanter Beitrag von Dir Isaak S. - ich würde gerne weiter drüber plaudern und auf ein paar Sachen eingehen, aber momentan habe ich heftige Erinnerungslücken was diesen Roman angeht. Es passiert einfach zu viel in den nachfolgenden IRH-Heften.
Irgendwann hole ich den "Thogan-Zyklus" mal wieder hervor....
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Zitat:
Original von JohnSinclairFanClub
Zitat:
Original von Isaak S.
Band 2150 ist der erste Teil der Toghan-Trilogie. Das ist meine Meinung. Ich habe kein Verständnis dafür, dass das von Autor und Verlag missachtet wurde. Band 2150 ist kein Einzelroman.
DAS sehe ich ähnlich! Für mich aber auch keine Trilogie, sondern einfach ein "Mehrteiler", den ich sicherlich irgendwann auch noch mal lesen werde (dazu dann die entsprechenden Romane raussuchen...). Aber dieses Heft gehört definitiv dazu.
Für mich ist das Thema Thogan irgendwie auch noch immer nicht ganz abgeschlossen (bin aktuell bei Band 2155 am Lesen).
Ein sehr guter und interessanter Beitrag von Dir Isaak S. - ich würde gerne weiter drüber plaudern und auf ein paar Sachen eingehen, aber momentan habe ich heftige Erinnerungslücken was diesen Roman angeht. Es passiert einfach zu viel in den nachfolgenden IRH-Heften.
Irgendwann hole ich den "Thogan-Zyklus" mal wieder hervor....
Ich verstehe den Unterschied zwischen Mehrteiler und Trilogie nicht, den du hier ziehst. Man müsste sich wohl zunächst über die Bedeutung der Begriffe Trilogie und Zyklus verständigen. Ich fühle mich da der "alten Schule" der klassischen Sinclair-Zeit verbunden. Also, als Toghan-Zyklus würde ich den übergreifenden Serien-Zusammenhang in einer bestimmten Zeit bezeichnen; das "Thema" Toghan sozusagen, beispielsweise im Jahr 2019. Eine Trilogie sind für mich drei handlungsrelavant miteinander verbundene Romanhefte, die nicht von anderen Heften unterbrochen werden.
Wenn ich sage, ich habe kein Verständnis dafür, dass 2150-2152 nicht als Trilogie gekennzeichnet werden, dann meine ich in erster Linie: Ich verstehe es nicht. Es ist doch eine Trilogie. Also warum nennt man sie nicht so?
Am Anfang war... - Was war nochmal am Anfang?
Um eine Reihe von mysteriösen Mordfällen auf die Spur zu kommen, hinter der man einem dämonischen Einfluss vermutet, fasst John die wahnwitzige Idee sich Inkognito in die Psychiatrie des Londoner Bethlem Royal Hospital einweisen zu lassen. Dieser Entschluss soll sich schon wenig später als folgenschwer heraus kristallisieren. Die verdeckte Ermittlung läuft völlig aus dem Ruder ....Wahn und Verzweiflung werden von nun an Johns Wegbegleiter sein.
Fazit:
Kann mich nicht erinnern, bisher schon mal entfernt so einen Roman bei JS bisher gelesen zu haben. Neugierig las ich mich von Protokoll zu Protokoll durch und schon wenig später fragte ich mich, wie konnte man John nach seinem gerade erlebten Fall (Schule des Grauens John) gleich schon wieder eine physisch bzw. psychische derartige Nummer spielen lassen ?. Wie gesagt, war und ist nur mein persönliches Empfinden. Die Idee einen Roman in der Psychiatrie spielen zu lassen, lag ja bei Florians Werdegang (siehe Werkstattbericht) eigentlich nah. Daher gab es vom Setting/Aufbau/Logik dementsprechend natürlich auch nichts zu beanstanden. Doch leider ging der Roman in eine völlig andere Richtung, wie ich Ihn mir eigentlich gewünscht hätte. Das mit Niridis, dem Dämon der Verzweiflung und des Wahnsinns, einer der vier Schwarzen Diener des Schwarzen Tods so urplötzlich auftauchte bzw. auferstanden war, kam wohl nicht nur für mich ziemlich überraschend. Wenn der schon so munter hier mitmischte, dann sind seine drei Brüder (Barantar/Woxhon und Tunvur) wohl auch nicht mehr am knacken . Kommen wir zur Asmodis-Nummer. Auch wenn der Satan zu einem meiner Lieblingsdämonen zählt, fragte ich mich ....was er mit Niridis zu schaffen hatte ?. Da im Epilog jetzt auch noch vom Höllen-Matze die Rede war, bin ich einfach nur gespannt, was da auf das Sinclair-Team so zu kommen wird .
P.S.: Wie ich schon oben bereits erwähnt habe, kann ich mich an solch einem Psycho-Roman jetzt nicht erinnern. Genauso wie ich mich nicht über so einen Nahkampf erprobten "Sir" James Powell erinnern kann .
Besonderes:
1. Mit Niridis, dem Dämon der Verzweiflung und des Wahnsinns, betrat einer der vier Schwarzen Diener des Schwarzen Tod die Bühne ...leider nicht all zulange, denn Asmodis hatte etwas dagegen gehabt (S.57/58 ) .
2. Persönlicher Auftritt des Höllenfürsten
3. Der Stab des Buddha funktionierte bei Asmodis nicht (S.58/59). Mir war das schon klar gewesen, für Suko war es dagegen eine lehrreiche Erfahrung .
Bewertung:
Der Roman konnte mich letztendlich nicht so packen wie gewünscht, daher bekommt er von mir nur ein "mittel".
Cover:
Für mich einer der besseren Werke von Timo Wuerz.
Diese andere Art des Einstiegs hat mir auch gut gefallen, auch was man von ihm hält, als er seine Position wahrheitsgetreu umschreibt, dies aber für irre gehalten wird. __________________
Auch das Verschwinden des Kreuzes, die genauen Umstände der an dem Bösen beteiligten, den eigentlichen Gegner, alles schön geheimnisvoll aufgebaut und entwickelt.
Sir Powell wurde schon so oft als „eher altersbedingt angeschlagen“ beschrieben, seine Handlungen waren mir dafür denn doch zu fit beschrieben, das passte nicht in mein bestehendes Bild von ihm, andererseits hat mir sein Einsatz für das Team und das er mal aktiver benutzt wurde auch sehr gut gefallen.
Was Asmodis da wieder macht war vom Ablauf super beschrieben, ein schöner Kampf gegen den Toghan-Dämon, man denkt aber wieder (irgendwie rettet er John ja schon in der ganzen Serie immer wieder, anstatt die Gegner machen zu lassen und sich dann vorzunehmen) warum? Aber cool, ihn wieder aktiv zu erleben.
Insgesamt super geschrieben und echt gut aufgelöst, noch kein Top, aber gefühlt dicht davor und somit ein feines sehr gut!
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
Handlung: Um einem Dämon auf die Spur zu kommen, der für einige Mordfälle verantwort-lich ist, lässt sich John in die Psychiatrie des Bethlem Royal Hospital einweisen. Bei einer Visite reagiert Johns Kreuz auf den Chefarzt Dr. Partridge. Als John darauf reagiert, wird er überwältigt, fixiert und mit Medikamenten ruhig gestellt. Als er aus der Fixierung entlassen wird, ist sein Kreuz verschwunden. Kurz darauf kommt John mit dem Patienten Edward Mor-ris ins Gespräch. Dieser hat Todesangst und berichtet von einem Grauen Mann, der die Pa-tienten nachts aufsucht. John kann diese Fakten per Telefongespräch an Suko weitergeben. Dabei äußert John den Verdacht, dass der Pfleger Victor Norton, der sich nach der Rangelei mit ihm krankgemeldet hat, sein Kreuz entwendet haben könnte. Suko geht dem Verdacht nach. Als er Victor in dessen Wohnung findet, ist dieser zum Zombie mutiert und wird von Suko erlöst. In der Nacht wird John Zeuge, wie der Graue Mann ins Nachbarzimmer ein-dringt. Zusammen mit den Pflegern Emily und Randy, die unter seinem Bann stehen, sorgt er dafür, dass Edward Morris gehängt wird. John selbst, wird überwältigt und in die Kellerräu-me gebracht. Hier erwartet John ein unendlich erscheinendes Martyrium, das Schockthera-pie genannt wird. Überwacht durch den Dämon, den John bereits vor einiger Zeit in einer Vision erlebt hat und der Wahnsinn und Verzweiflung über seine Opfer bringt. Ist Johns Schicksal nun doch besiegelt? __________________
Meinung: Ein besonderer Roman von Ian Rolf Hill (Florian Hilleberg) zum kleinen Jubiläum. Florian, Dir ist hiermit ein weiteres kleines Meisterwerk gelungen. Der Roman beginnt nicht wie gewohnt. Am Anfang führen zunächst vier Verhörprotokolle von Gesprächen die Suko mit Verdächtigen führte, in die Handlung ein. Dabei kann sich jeder zunächst selbst erst ein-mal ein kleines Bild dessen machen, was vermutlich geschehen ist. Danach setzt die gewohn-te Handlung mit Rückblenden ein, die nach und nach dafür sorgen, dass die einzelnen Puzz-leteile zusammengefügt werden. Ich muss sagen, dass logischerweise Dr. Partridge zunächst mein Hauptverdächtiger war. Doch es sollte schon bald anders kommen. Das hat mir sehr gut gefallen. Ich bin kein Freund von der Masche, die Jason oft verwendet. Der erste Ver-dächtige auf den John stößt, ist dann meist der Täter. Das ist hier alles glücklicherweise an-ders und somit rätselhafter. Man merkte dem Roman auch an, dass Du hier quasi ein Heim-spiel hattest. Du hattest zwar in Göttingen und nicht in London mehrere Jahre in der Psy-chiatrie gearbeitet, aber man merkt deutlich, dass Du dich mit dem Umfeld auskennst. Es war sehr beängstigend, das es die hier beschriebenen Methoden zur Schocktherapie tatsäch-lich gegeben hat. Besonders das diese auch in alten Zeiten angewendet wurden. Bei allem Ernst regte der Roman auch zum Schmunzeln an. Du hattest recht damit, als Du im Werk-stattbericht geschrieben hast, dass es schon wunderlich ist, dass es bis jetzt einen vergleich-baren Roman in der langen Seriengeschichte noch nicht gegeben hat. Niemals war John für seine Gegner angreifbarer und verletzlicher. Außerdem ist es für außen stehende Psychiater schon einfach anzunehmen, dass der gute John einen Knall hat. Wenn ein realer Arzt vom Sohn des Lichts hört, der durch die Gegend rennt und Dämonen bekämpft, kann er ihn schon mal für irre und größenwahnsinnig halten. Je nachdem wie man die Fakten auslegt. Die In-spiration für den passenden Gegner zum Roman, hatte Dir natürlich Eric Wolfe alias Oliver Fröhlich gegeben. Niemand passte wohl besser zum Roman, als Niridis der Dämon der Wahnsinn und Verzweiflung bringt. John hatte ihn ja bereits in Band 2007: „Ein Hauch von Atlantis“ in Vrythas Vision erlebt. Nun ist also der erste der Schwarzen Diener in der Realität aufgetaucht. Eine Überraschung war der Auftritt von Asmodis, der Niridis einen beeindru-ckenden Kampf liefert. Schon fast unglaublich was Asmodis mit seinem Körper alles anstellen kann, ohne vernichtet zu werden. Nur wo ein Schwarzer Diener ist, können die anderen nicht weit sein. Also ist Jeremiah Flynn die Erweckung gelungen. Der Epilog dieses Romans ist zugleich Einführung und Vorgeschmack auf einen voraussichtlich bombastischen Zweiteiler der nun folgen wird. Ich bin schon sehr gespannt und gebe für diesen Roman logischerweise die Note 1 = Sehr gut (5 von 5 Kreuzen). Auch hier ein Top für Florian.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.